Cover-Bild Die Strandsammlerin
Band der Reihe "DuMont Welt - Menschen - Reisen"
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18,95
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Reiseverlag
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Sachbuch, Ratgeber
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 350
  • Ersterscheinung: 26.02.2024
  • ISBN: 9783616032818
Sally Huband

Die Strandsammlerin

Heike Schlatterer (Übersetzer)

ES HEISST, WER EINE SEEBOHNE FINDET, dem bringt sie Glück. Seit Jahrhunderten werden die braunen Samen, die durch Meeresströmungen von den Tropen bis nach Europa gelangen, als Zaubermittel verehrt und als Amulette getragen.  Sallys Suche nach einer Seebohne beginnt kurz nach ihrem Umzug auf eine Shetland-Insel, wo sie mit der neuen Umgebung und einer chronischen Krankheit zu kämpfen hat. Bei Spaziergängen am Strand entdeckt sie ihre Leidenschaft für alles, was das Meer an die Küste spült:  Meeresvögel, Tierknochen, Meerglas oder Flaschenpost. Sie geht ihren Geschichten nach, stößt auf altes Wissen, macht neue Bekanntschaften mit Menschen und Inseln. Und sie sucht weiter nach ihrer Seebohne ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2024

Poetisch und wild, genau wie die Natur

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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich schon beim ersten Blick dachte, dass es so ganz anders ist, als dass, was ich sonst so lese. Und genauso war es auch. Die Autorin Sally Huband hat eine ganz ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich schon beim ersten Blick dachte, dass es so ganz anders ist, als dass, was ich sonst so lese. Und genauso war es auch. Die Autorin Sally Huband hat eine ganz eigene Stimme, sie erzählt von ihrem Leben, ihren Erlebnissen und der so wunderbaren und rauen Natur der Inseln. Ich war von den ersten Seiten an fasziniert und begeistert. Ihre manchmal sehr melancholisch, dann wieder sehr sachliche Art hat mich wirklich mitgenommen. Ich habe viel Wissenswertes über die Natur, die Tiere und Pflanzen auf den Inseln erfahren, aber auch über die Kultur und das Leben allgemein dort. Das fand ich sehr interessant, da ich bisher wenig darüber wusste.Ich mag es, wenn ich bei einer Lektüre noch was lernen kann und für mich mitnehme.

Die Autorin schreibt gleichzeitig aber auch über ihr Leben und ihre Erkrankung - sehr offen und ehrlich. Das finde ich immer besonders spannend und auch sehr mutig. Für mich hat dieser Teil des Buches einen guten Gegensatz zum Nature wrtiting ergeben. Gerade auch, weil es so offen und authentisch ist. Beide Themenbereiche sind detailreich, aber niemals langweilig oder öde erzählt.

Wer mal in ein ganz anderes Leben abtauchen möchte, mehr über die Shetland-Inseln und die anderen dort oben erfahren möchte, ist hier genau richtig. Aber auch alle, die ein besonderes Buch suchen, die Geschichte einer Frau, die nicht nur auf der Suche nach der Seebohne ist, sondern auch nach sich selbst. Ich habe es geliebt!

Veröffentlicht am 12.03.2024

Das Leben auf einer Shetland-Insel

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„Die Strandsammlerin“ ist das Debüt der auf den Shetland-Inseln lebenden Autorin Sally Huband.

Sally wurde in Bristol geboren und durch die stetigen Warnungen vor dem Meer und den Gezeiten, hatte eine ...

„Die Strandsammlerin“ ist das Debüt der auf den Shetland-Inseln lebenden Autorin Sally Huband.

Sally wurde in Bristol geboren und durch die stetigen Warnungen vor dem Meer und den Gezeiten, hatte eine entsprechende Furcht verinnerlicht. Sie studiert Umweltwissenschaften, konzentriert sich aber dabei auf das Festland. 2011 zog sie dann mit ihrem Mann und ihrem Sohn auf die Shetland-Inseln.

In ihrem Buch dürfen wir die Autorin durch ihr Leben begleiten. Wir erfahren wie sie zum Beachcombing gekommen ist und wie sich ihr Leben verändert hat. Sie sammelt alles auf, was sie am Strand finden kann und ist dabei stets auf der Suche nach einer glücksbringenden Seebohne. Was sie findet, hat leider nichts mit Glück zu tun. Es sind achtlos weggeworfene Dinge, die weder ins Meer noch woanders in die Natur gehören.
Durch Sally und ihre Erlebnisse habe ich eine Menge Wissen über das Meer, seine Bewohner, Vögel, aber auch über die Sitten und Bräuche Shetlands vermittelt bekommen.

Der Schreibstil ist ruhig und unaufgeregt. Es ist kein Buch, das Spannung mit sich bringt, sondern eines, dass beim Lesen nachdenklich macht und bereichert.

Normalerweise schreibe ich nichts über das Cover, da es für jeden offensichtlich ist, aber hier hat mir die Haptik so gut gefallen, dass ich es erwähnen muss. Die Oberfläche ist ein wenig rau und der Titel erhaben, das passte für mich so gut zum Strand, dass ich während des Lesens immer wieder darüber streicheln musste.
Im Anhang gibt es ein Glossar mit den Begriffen, die dem Shaetlan entnommen wurden, wodurch das Gelesene die Atmosphäre noch besser vermittelt.

Ich habe den Einblick in Sallys Leben, ihre Erfahrungen, die sie in der Natur gemacht hat, ihr Wissen über das Land und die Tiere im Wasser und in der Luft mit Interesse verfolgt und habe das Buch gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Ein Sammelsurium an Naturschutz- und Tierschutz-Themen

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Sally Huband lebt mit ihrer Familie auf den Shetland Inseln. Ihr Mann ist Hubschrauberpilot für Bohrplattformen und die meiste Zeit verbringt Sally allein.
Aufgrund körperlicher Einschränkungen, die durch ...

Sally Huband lebt mit ihrer Familie auf den Shetland Inseln. Ihr Mann ist Hubschrauberpilot für Bohrplattformen und die meiste Zeit verbringt Sally allein.
Aufgrund körperlicher Einschränkungen, die durch ihre Schwangerschaften verursacht sind, hat Sally begonnen, auf kleinen Spazierwegen am Strand alles zu sammeln, was die Stürme an Land treiben.

Dabei lernt sie andere Menschen mit ähnlichen Interessen kennen und ihr größtes Ziel ist es fortan, eine glücksbringende Seebohne zu finden.

Spannend fand ich, was man am Strand alles finden kann und erschreckend, wie viel Plastik angeschwemmt wird.

Das Leben auf den Shetlands stelle ich mir sehr einsam, stürmisch und kalt vor. Während dem Jahrhundertsommer 2019, kletterten die Temperaturen ausnahmsweise auf 21 Grad, üblicherweise braucht man auch im Sommer keine Shorts, für mich ist ein so abgeschiedenes Leben nur schwer vorstellbar.

Ich erfahre Details zu Raubmöwen, Eissturmvögeln, Quallen und vielen weiteren Meeresbewohnern. Was motiviert jemanden, hunderte von Flaschen mit Botschaften ins Meer zu werfen? Wer hat bereits einmal eine Flaschenpost gefunden und was würde ich selbst schreiben?

„Die Strandsammlerin“ enthält viele Begegnungen mit anderen Menschen, die sich alle für etwas begeistern, was mit Tier- und/oder Umweltschutz zu tun hat. Manchmal war es mir schon etwas zu detailliert beschrieben und ich habe keinen wirklichen Zugang zu Sally gefunden 😏.

Sally bringt sich ein, ob bei der Zählung von Keggelrobben oder bei der Identifizierung von gestrandeten toten Vögeln. Ich bewundere sie für ihren Enthusiasmus und ihre Vielseitigkeit und empfehle ihr Buch weiter für alle, die sich für diese Thematik interessieren.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Schwermütig und niederschmetternd

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Wir haben es alle schon gemacht und kennen das Gefühl, dass sich nach Abenteuer und Schatzsuche anfühlt - am Spülsaum des Strandes nach Fundstücken Ausschau halten, die das Meer freigibt. Das können Bernsteine ...

Wir haben es alle schon gemacht und kennen das Gefühl, dass sich nach Abenteuer und Schatzsuche anfühlt - am Spülsaum des Strandes nach Fundstücken Ausschau halten, die das Meer freigibt. Das können Bernsteine sein, Treibholz, Meerglas und leider auch ganz viel Müll.

Sally Huband lebt auf den Shetland Inseln und ist eine Strandsammlerin. Was auf dem Klappentext nach einer warmherzigen Geschichte mit Abenteuerfaktor klingt, wird schon nach wenigen Seiten zu einer Lektüre, die fast schon Endzeitstimmung hervorruft. Denn Sally ist zwar auf der Suche nach der Glück bringenden Seebohne, aber das, was sie findet, sind stumme Mahnmale dessen, was der Mensch achtlos im Meer entsorgt, ohne sich Gedanken über die Auswirkungen zu machen.

Verendete Vögel und verhungerte Meeresbewohner begleiten nicht nur Huband auf ihrem Weg über den Strand, sondern zeigen den Leser;innen, wie der Raubbau an der Natur und die daraus resultierenden, fast schon irreparablen Schäden immer weiter voran getrieben werden. Als wäre das nicht schon erschütternd und niederschmetternd genug, bringt Huband immer wieder ihre eigene Leidensgeschichte mit ein, die zusätzlich noch mehr Schwermut und Melancholie auf die Seiten presst.

Es ist förmlich zu spüren, wie die chronischen Schmerzen ihr immer mehr ein Stück Lebensqualität nehmen und der verzweifelte Versuch, dem Leben einen lebenswerten Inhalt zu geben, lastest schwer auf den Lesenden. Das Buch wirkt wie eine therapeutische Verarbeitung von Hubards Leidensgeschichte, die durch die ehrenamtliche Arbeit als Strandsammlerin eine Art innere Heilung erfährt, aber so ganz springt der Funke nicht über.

Die magischen Momente des kleinen Glücks sind so selten, dass sie fast gänzlich im Endzeitszenario Klimawandel, Überfischung, zunehmende Vermüllung der Meere und körperlicher Schmerzen untergehen - 2, 5 Sternchen

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