Cover-Bild Kurt
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 26.02.2020
  • ISBN: 9783596704156
Sarah Kuttner

Kurt

Roman | Das Buch zum Film »Lieber Kurt«

»Lieber Kurt« ab 15. September 2022 im Kino

»Ich bin mit zwei Kurts zusammengezogen. Einem ganzen Kurt und einem Halbtagskurt. Jana und Kurt haben sich entschieden, dass sie ihr Sorgerecht teilen, vor allem wenn Kurt schon extra aufs Land zieht. Und so pendelt das Kind nun wochenweise zwischen seinen beiden Oranienburger Zuhauses hin und her: zwei Häuser, zwei Kinderzimmer, unterschiedliche Regeln und alle Menschen, die er liebt.
Und dann bin da noch ich.«

Lena hat mit ihrem Freund Kurt ein Haus gekauft. Es scheint, als wäre ihre größte Herausforderung, sich an die neuen Familienverhältnisse zu gewöhnen, daran, dass Brandenburg nun Zuhause sein soll. Doch als der kleine Kurt bei einem Sturz stirbt, bleiben drei Erwachsene zurück, die neu lernen müssen, wie man lebt. Sarah Kuttner hat einen Roman über Trauer geschrieben, über die Kraft, die Menschen entwickeln können und darüber, dass es auf manche Fragen keine Antworten gibt. »Kurt« erzählt auf zarte, humorvolle, vor allem aber unaufgeregte Weise davon, wie man sich wiederfindet nach einem schrecklichen Verlust, und wie man für jemanden da sein kann, der untröstlich ist.

Sarah Kuttner erzählt von einer ganz normalen komplizierten Familie, davon, was sie zusammenhält, wenn das Schlimmste passiert. Sie erzählt von dieser Tragödie direkt und leicht und zugleich mit einer tiefen Ernsthaftigkeit, so einfach und kompliziert, wie nur Sarah Kuttner das kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2023

Mutterliebe ohne Nabelschnur

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„Kurt“, das sind eigentlich zwei. Der große Kurt, mit dem Lena in einer Beziehung ist und ein Haus draußen vor Berlin in Oranienburg gekauft hat. Eigentlich Stadtmenschen, empfand das Paar es aber passender ...

„Kurt“, das sind eigentlich zwei. Der große Kurt, mit dem Lena in einer Beziehung ist und ein Haus draußen vor Berlin in Oranienburg gekauft hat. Eigentlich Stadtmenschen, empfand das Paar es aber passender für den kleinen Kurt, das Kind des großen Kurts aus einer früheren Partnerschaft. Der Titel bezieht sich wohl auf beide Kurts.
Lena liebt beide Kurts auf ihre ganz eigene Weise. Beim Sohn ihres Lebenspartners ist sie sich aber manchmal unsicher und fragt sich wie weit man sich mit einem nicht definierten Status als unleibliche, nicht eingeheiratete Stiefmutter bei geteiltem Sorgerecht und somit geteilter Zeit im gemeinsamen Haus in Erziehungsangelegenheiten einbringen darf? Und dann verunsichert auch die Mutter Kurts, Jana, mit ihrem häufig abweisenden Verhalten sie ständig. Wie lauten die Regeln für so eine Beziehungskonstellation, und wo bitte kann man die nachlesen? „Man“ kann es gar nicht; Lena befindet sich während der Zeit, in der Klein-Kurt bei Papa und seiner Freundin ist, immer wieder in verschiedensten Fragen über ihre Rolle. Mit ihrer Schwester Laura findet sich Lena immer mal wieder im Gespräch über genau dieses Thema. Sie sagt, Lena sei zu gar nichts verpflichtet. Aber Lena hätte gar nichts dagegen ein wenig mehr Verantwortung übernehmen zu dürfen.
Zu einer Antwort allerdings kommt sie nicht – ihre undefinierte Rolle verändert sich, als Kurt bei einem Sturz vom Klettergerüst verstirbt. Lenas Schmerz überwältigt sie, ihre Trauer ist groß, und auch ihr wurde mit Kurts unerwartetem Tod ein Teil aus dem Herz gerissen. Jedoch steht sie mit ihrer Trauer immer abseits. Auch hier findet sie ihre Rolle nicht. Ihr Lebenspartner Kurt fällt in ein tiefes emotionales Loch. Häufig ist er bei Jana, um gemeinsam die Trauer zu bewältigen. Sie traut sich nicht Kurt zu fragen oder mit ihm über den Verlust zu sprechen, denn der hat doch als Blutsverwandter ein viel größeres Recht auf seine Trauer, oder?
Lena fühlt sich unendlich verloren, verlassen und allein. Sie ist hingerissen zwischen ihrer eigenen Trauer, ihrem Wunsch einbezogen zu werden und dem Bedürfnis für Kurt da zu sein.

Sarah Kuttner hat mit dieser Geschichte ein sehr kontroverses Thema aufgegriffen, von dem ich merke, dass ich darüber noch nachdenke, nachdem die letzte Seite gelesen ist. Ihre Charaktere lässt sie überraschende, rationale und grübelnswerte Meinungen äußern. Das Buch regt zum Nachdenken an. Besonders schön fand ich – ohne spoilern zu wollen – dass Kurt Lenas ganz persönlichen Trauerort auf eine besondere Weise gewürdigt hat.
Das Buch als physisches Objekt hat auch eine sehr interessante Ausstattung, was die Bindung betrifft. Eckig wie der Schriftzug auf dem Cover. Wirkt sehr alternativ und ungewöhnlich, definitiv ein kleiner Hingucker.

Veröffentlicht am 23.04.2022

Einfühlsam und ich voller Humor

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Lena zieht mit ihrem Freund Kurt und seinem Sohn Kurt zusammen. Sie versucht sich in der neuen Familienkonstellation einzufinden, bis eine große Katastrophe passiert. Der kleine Kurt fällt vom Klettergerüst ...

Lena zieht mit ihrem Freund Kurt und seinem Sohn Kurt zusammen. Sie versucht sich in der neuen Familienkonstellation einzufinden, bis eine große Katastrophe passiert. Der kleine Kurt fällt vom Klettergerüst und stirbt. "Kurt" ist eine Geschichte über Trauer, Familie und das Wiederzusammenfinden.

Ich habe schon einige Bücher von Sarah Kuttner gelesen und mag ihre Art zu schreiben sehr! Auch in diesem Buch wurde das erneut bestätigt. Sie schafft es sensible Themen mit Humor aber auch genug Ernsthaftigkeit darzustellen. Sie schafft es einfühlsam und voller Gefühl zu schreiben, hat dabei aber ihren ganz eigenen, fast schon "schnoddrigen" Stil. Ich kann mit vorstellen, dass diese Art zu schreiben, nicht für jeden etwas ist, mir gefällt sie aber sehr.

Diese Geschichte ist mir direkt ins Herz gegangen und hat mich sehr berührt! Es geht um so viel mehr, als man auf den ersten Blick denkt. Besonders gut hat mir gefallen, dass es für viele Probleme keine "Lösung" gab, sondern, dass es Dinge im Leben gibt die schlimm sind und die sich auch schlimm anfühlen dürfen, aber dass man trotzdem immer weiter macht.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Von "Himmel hoch jauchzend" bis "zu Tode betrübt"

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In "Kurt" erzählt Sarah Kuttner die Geschichte einer Protagonistin, deren Alltag durch gleich zwei Kurts bereichert wird. Bis einer nicht mehr da ist.

Kuttner-Romane lassen mich immer schmunzeln, ein ...

In "Kurt" erzählt Sarah Kuttner die Geschichte einer Protagonistin, deren Alltag durch gleich zwei Kurts bereichert wird. Bis einer nicht mehr da ist.

Kuttner-Romane lassen mich immer schmunzeln, ein wenig den Kopf schütteln, laut lachen, unfassbar glücklich und dann wieder am Boden zerstört sein. Eine regelrechte Achterbahn der Gefühle, der ich mich jedoch immer wieder gerne freiwillig aussetze.

Auch dieses Mal ging es um ein sehr schwer zu verdauendes Thema, das Kuttner jedoch in eine unfassbar liebevolle Geschichte verwandelte, die mir oftmals ein paar Tränchen in die Augen schießen lassen ließ.

Die Charaktere sind für mich sehr rund, autentisch und liebevoll gestaltet. Ich begleite sie gerne und mit viel Empathie auf ihrem Weg durch die Seiten.

Der Schreibstil ist genau richtig, um ein solch schwieriges Thema dennoch ertragbar und fast leicht wirken zu lassen. Gespickt mit einem Batzen trockenem und hier teilweise auch kindlichem Humor.

Eine Geschichte von Neuanfängen, loslassen, trauern und Liebe.

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Unglaublich berührend

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Kurt - Sarah Kuttner

Eine Beurteilung für dieses Buch zu schreiben fällt mir tatsächlich sehr schwer.
Ich getraue mich gar nicht so recht.

Nicht, weil mir das Buch nicht gefallen hat.
Eher weil die ...

Kurt - Sarah Kuttner

Eine Beurteilung für dieses Buch zu schreiben fällt mir tatsächlich sehr schwer.
Ich getraue mich gar nicht so recht.

Nicht, weil mir das Buch nicht gefallen hat.
Eher weil die Thematik so heikel ist.
Über Trauer zu schreiben, finde ich unheimlich mutig.
Und sie hat es so fantastisch gemacht!

Ich persönlich bin so verzaubert.

Nehmen wir diese „fiktive“ Geschichte her: ein Kind stirbt. Grausam.
Wie geht man damit um? Der Partner? Die Welt, die sich einfach weiter dreht?
So eine starke Protagonistin. Sie gibt ihr Bestes. Fast alles auf.
Ich möchte nicht Spoilern, deshalb höre ich hier lieber auf.

Ich liebe Sarah Kuttners Schreibstil immer noch sehr! Sie schreibt wie sie spricht. Ich höre sie beim Lesen vorlesen :)
Wunderbar!

Danke für dieses Buch!!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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Veröffentlicht am 08.01.2023

wenn plötzlich das Kind stirbt

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Inhalt
Kurts Familie besteht aus seiner Mama Jana auf der einen Seite und seinem Papa, dem großen Kurt, mit seiner Freundin Lena auf der anderen Seite. Er hat zwei Kinderzimmer, die er jede Woche wechselt. ...

Inhalt
Kurts Familie besteht aus seiner Mama Jana auf der einen Seite und seinem Papa, dem großen Kurt, mit seiner Freundin Lena auf der anderen Seite. Er hat zwei Kinderzimmer, die er jede Woche wechselt. Kurt wird von allen geliebt und geht mit strahlenden Augen durch das Leben.
Doch dann ist sein Leben plötzlich vorbei. Er lässt drei Erwachsene zurück, die jetzt vor einem großen Loch der Trauer stehen. Drei Erwachsene, die nicht wissen, wie ihr Leben jemals wieder normal werden soll. Sie sind alle ganz plötzlich verloren. Niemand der Dreien weiß, wie sie sich jetzt zu verhalten haben, am allerwenigsten Lena. Ist es für sie überhaupt erlaubt, zu trauern? Schließlich war sie nicht Kurts Mutter. Darf sie vor dem großen Kurt Tränen zeigen, oder ist das egoistisch? Hat doch er einen Sohn verloren und nicht sie.
Sarah Kuttner schreibt darüber, wie es sein kann, wenn man plötzlich vom Tod überrollt wird. Sie schreibt, wie die drei Erwachsenen versuchen, ein Leben ohne Kurt und gleichzeitig doch mit Kurt zu führen, denn die Erinnerungen an den kleinen Jungen halten ihn für die Dreien am Leben.

Meinung
Sarah Kuttner schreibt auf wundersame Weise über den Tod und die Trauer der Hinterbliebenen. Sie schreibt so anschaulich, dass sich jeder in die Trauernden hineinversetzen kann. Sie zeigt all die schlimmen Seiten der Trauer aber auch die schönen Momente, die mit zunehmender Zeit immer häufiger auftreten. Sie macht deutlich, dass Trauer für alle anders abläuft, dass es keinen Plan für sie gibt, dass sie aus Höhen und unerwarteten Tiefs besteht und dass man während seiner Trauer nie die tollen Momente, die man mit der verstorbenen Person hatte, vergessen darf.
Das Buch berührt zutiefst und lehrt den/die LeserIn vieles über das Leben und den Tod, dass man während seiner Trauer sich selbst und die Menschen, die man liebt vergessen kann, und wie wichtig es ist, zu ihnen allen zurückzufinden.

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