Cover-Bild Faule Mieten
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Societäts-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 10.2021
  • ISBN: 9783955424091
Sonja Rudorf

Faule Mieten

Frankfurt-Krimi
Der Frankfurter Wohnungsmarkt ist Kampfzone. Als Jona Hagen eine kleine Mansarde in einer Villa findet, kann sie ihr Glück kaum fassen. Aber die Ruhe trügt. Ihr Vormieter, ein Immobilienmakler, wurde im nahegelegenen Sinaipark brutal ermordet, und ausgerechnet ihr Freund ist leitender Ermittler. Während die ersten Blüten den Frühling in Frankfurt ankündigen, ziehen in Jonas Leben dichte Wolken auf.

Ein Haus ist noch kein Zuhause. Das muss auch Ellen Beetz am eigenen Leib erfahren. Einst Altenpflegerin, hat sie sich nun der Pflege der alten Villa verschrieben, in der sie lebt. Kein leichtes Unterfangen bei diesen Mietern. Als die scheue Bankangestellte aus dem 1. Stock plötzlich ein Mordgeständnis ablegt, gerät neben Jona auch Ellen in einen Strudel der Ermittlungen.

Leidet die Rentnerin im Rollstuhl wirklich an Demenz, lebt der Weinhändler nur für sein Lädchen, sind die Ansichten des Philosophiestudenten über Schuld rein philosophischer Natur? Und wie kam die Vermieterin überhaupt dazu, Haupterbin zu werden?

„Wer nicht viel Aufregung mag und trotzdem gerne Krimis liest, ist hier an der richtigen Stelle. Man hat alle Ruhe, sich des Rätsels um die Wohngemeinschaft, anzunehmen und mitzuspekulieren.
Perfekt für einen verregneten Tag auf dem Sofa.“
FR Online – Jessica Bradley

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2022

Ein Haus ist noch kein Zuhause

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Durch die Leserunde bei LovelyBooks wurde ich auf das Buch „Faule Mieten“ von Sonja Rudorf aufmerksam. Es erwies sich als guter Griff – es ist ein eher ruhig verlaufender Krimi mit einem unspektakulär ...

Durch die Leserunde bei LovelyBooks wurde ich auf das Buch „Faule Mieten“ von Sonja Rudorf aufmerksam. Es erwies sich als guter Griff – es ist ein eher ruhig verlaufender Krimi mit einem unspektakulär gehaltenen Mord, mit dem Schwerpunkt auf den Charakteren und viel Potential für die LeserInnen zum Mitraten.

Worum geht es?
Gebaut wird viel, doch preiswerte Wohnungen sind Mangelware in Frankfurt. Da erscheint eine eben frei gewordene Mansardenwohnung ein Glücksfall für die Therapeutin Jona Hagen, noch dazu wo die übrigen Mieter so sympathisch und freundlich wirken. Doch bald erfährt sie, dass ihr Vormieter ermordet wurde. Entgegen dem Rat des in diesem Fall ermittelnden Kommissars Ulf Steiner, Jonas Freund, bleibt Jona in der Villa, um die BewohnerInnen näher kennenzulernen bzw. auszuhorchen. Nicht nur sie ist misstrauisch und stößt auf etliche Ungereimtheiten, sondern auch eine der Hausbewohnerinnen …

Ich lege gerne Puzzles. Was den Aufbau dieses Krimis anbelangt, sah ich mich einer ähnlichen Aufgabe gegenüber. Zuerst bekommt man den Rahmen geliefert, lernt die handelnden Personen kennen, die Ermittler ebenso wie die Hausbewohner. Nach und nach verdichten sich die Informationen, aber die verbindenden Teilchen, die bleiben lange im Dunkeln. Das machte die Lektüre äußerst spannend und interessant. Man kann sich allerlei Theorien und Vermutungen hingeben, wird immer wieder aufs Neue überrascht. Der wahre Tathergang und die Motivation offenbaren sich erst ganz am Schluss, auf eine Art und Weise, mit der jedenfalls ich nicht gerechnet hatte.

Der Schreibstil ist flüssig, Stimmungen und Beschreibungen der Stadt, des Umfelds werden anschaulich vermittelt, ohne je langatmig zu sein. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, die oftmaligen Szenenwechsel beleben die Handlung, ebenso wie die Schilderung der Geschehnisse abwechselnd aus Sicht von Jona und Ellen, jenen beiden, die – jede aus anderen Motiven heraus – unklaren Begebenheiten auf den Grund gehen.

Die Hausbewohner stehen im Fokus, wirken mehr oder weniger verdächtig. Ihre Eigenschaften und Eigenheiten sind in ihrer Vielschichtigkeit überzeugend dargestellt. Man traut ihnen die Tat zu und auch wieder nicht. Sind sie doch alle nicht nur zwielichtig, sondern auch sympathisch gezeichnet. Aber auch dem Privatleben des Ermittlerduos Jona und Ulf wird genügend Raum gegeben, durch Gefühle und Gedanken wirken auch sie lebendig und authentisch.

Das Buch streift zudem auch noch ein ernstes aktuelles Thema – die stetig steigenden Mieten, die Wohnungsnot und die Machenschaften von Immobilienfirmen.

Mit den Örtlichkeiten tat ich mir als Wienerin, die die Stadt Frankfurt und deren Stadtteile (Ostend, Dichterviertel, Dornbusch, Platenviertel) nicht kennt, ein wenig schwer, z.B. auch mit den Entfernungen, die Jona von ihrer Praxis zur Villa etc. zurücklegt. Vielleicht hätte mir da ein Stadtplan oder ein Skizze etwas geholfen.

Mir hat dieser Krimi jedenfalls ausgesprochen gut gefallen und Lust auf weitere Fälle mit Jona und Ulf gemacht bzw. möchte ich die Vorgängerbände auch noch gerne nachholen.

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Habgier ... nicht umsonst eine der sieben Todsünden

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Habgier gilt nicht umsonst als eine der sieben Todsünden, selbst, wenn man nicht gläubig ist, ist dieses Motiv besonders niederträchtig.

Ist dieser Hintergrund hier etwa auch gegeben? Jona Hagen kann ...

Habgier gilt nicht umsonst als eine der sieben Todsünden, selbst, wenn man nicht gläubig ist, ist dieses Motiv besonders niederträchtig.

Ist dieser Hintergrund hier etwa auch gegeben? Jona Hagen kann in der Tat in eine bezahlbare Mansarde in einer Villa in Frankfurt am Main einziehen. Fast schon der Sechser im Lotto. Plus Zusatzzahl.

Allerdings bekommt das ganze einen bitteren Beigeschmack, als sie Kenntnis davon erhält, daß ihr Vormieter, ein Immobilienmakler im nahen Sinaipark sehr gewalttätig gemeuchelt worden war. Ulf, ihr Freund, ist leitender Ermittler.

In der Villa leben die verschiedensten Individuen. Ellen Beetz unter anderem, einst Altenpflegerin, kümmert sich nun um die Pflege der alten Villa, in der sie lebt.

Eine an den Rollstuhl gefesselte Rentnerin leidet vorgeblich an Demenz. Ein Weinhändler ist ebenfalls dort beheimatet, eine Bankangestellte, ein Student der Philosophie. Und wieso ist die Vermieterin überhaupt Haupterbin?

Wer hat da Dreck am Stecken und wetzt hinter der Maske des Lächelns das scharfe Messer? Taucht womöglich eine weitere Leiche auf? Und Jona schwebt schon bald in tödlicher Gefahr, obwohl Ulf sie ausdrücklich davor gewarnt hatte, nicht auf eigene Faust zu ermitteln. ( Na ja, in Goethes Frankfurt liegt das irgendwie nahe! ).

Ein undurchsichtiger Plot bis zum Schluß, was ich sehr begrüße, sympathische Ermittlerin plus Freund. Fesselnde Spannung, Atmosphäre, die durch die eindringliche Wortwahl generiert wird. Was will man mehr?

Es wird jedenfalls überzeugend aufgezeigt, was passieren kann, wenn das Recht des Stärkeren und die entfesselte Marktwirtschaft auf dem Feld der Wohnungssuche und -vermietungen gelten.

Erschreckend, wie düster und abgründig das wird. Böse, böse! Reflektiert die Realität aber hervorragend! Und ich konnte wenigstens virtuell nach Frankfurt reisen. Danke, Sonja Rudorf!!!!!

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Solider Krimi

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Faule Mieten
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem Societäts-Verlag für das Leseexemplar.
Herausgeber ist Societäts-Verlag; 1. Edition (15. Oktober 2021) und hat 304 Seiten. ...

Faule Mieten
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem Societäts-Verlag für das Leseexemplar.
Herausgeber ist Societäts-Verlag; 1. Edition (15. Oktober 2021) und hat 304 Seiten.
Kurzinhalt: Der Frankfurter Wohnungsmarkt ist Kampfzone. Als Jona Hagen eine kleine Mansarde in einer Villa findet, kann sie ihr Glück kaum fassen. Aber die Ruhe trügt. Ihr Vormieter, ein Immobilienmakler, wurde im nahegelegenen Sinaipark brutal ermordet, und ausgerechnet ihr Freund ist leitender Ermittler. Während die ersten Blüten den Frühling in Frankfurt ankündigen, ziehen in Jonas Leben dichte Wolken auf. Ein Haus ist noch kein Zuhause. Das muss auch Ellen Beetz am eigenen Leib erfahren. Einst Altenpflegerin, hat sie sich nun der Pflege der alten Villa verschrieben, in der sie lebt. Kein leichtes Unterfangen bei diesen Mietern. Als die scheue Bankangestellte aus dem 1. Stock plötzlich ein Mordgeständnis ablegt, gerät neben Jona auch Ellen in einen Strudel der Ermittlungen. Leidet die Rentnerin im Rollstuhl wirklich an Demenz, lebt der Weinhändler nur für sein Lädchen, sind die Ansichten des Philosophiestudenten über Schuld rein philosophischer Natur? Und wie kam die Vermieterin überhaupt dazu, Haupterbin zu werden?
Meine Meinung: Naja, ich muss sagen, am Anfang war das bloss etwas Geplänkel, also es hatte kaum etwas von Krimi, ab der Hälfte wurde es besser und das Ende war sehr gut. Mir haben die Protagonisten sehr gut gefallen, am meisten Jona, aber auch Ellen. Der Student war der beste, er hat dies alles richtig schon so gesehen. Mir hat das drumherum gut gefallen, alles, was so in Köln abgeht, aber ich hatte mir mehr Infos über den Wohnungsmarkt erhofft. Ansonsten rund herum ein guter Krimi, der nach und nach aufgearbeitet wird und für alle ein Umdenken erfordert. Jona ist ja keine Polizistin, aber sie zieht die richtigen Schlüsse, was sie mir auch sehr sympathisch macht. Und der Kommissar war auch so schön bodenständig, er hatte keine Allüren oder Laster, dies war mal richtig erfrischend. Mir hat er gut gefallen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und der Schreibstil ist locker, sehr schön zum Lesen.
Mein Fazit: Ein guter kurzweiliger Krimi aus Köln. Sympathische Protagonisten und nettes Flair. Ich vergebe 5 Sterne und kann den Krimi jeden empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.11.2021

sehr spannend

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Bei „ Faule Mieten“ von Sonja Rudorf handelt es sich um einen Frankfurt-Krimi.

Dies hier ist schon der dritte Fall für Therapeutin Jona. Der Fall hier ist neu und wird komplett gelöst. Ist mir bei einer ...

Bei „ Faule Mieten“ von Sonja Rudorf handelt es sich um einen Frankfurt-Krimi.

Dies hier ist schon der dritte Fall für Therapeutin Jona. Der Fall hier ist neu und wird komplett gelöst. Ist mir bei einer Reihe immer sehr wichtig.

Der Fall ist interessant, sehr spannend und hat so einige Wendungen. Am Ende wurde ich überrascht, da ich mit...als Täter nicht gerechnet habe – super.

Die facettenreichen Protagonisten verhalten sich sehr gut. Nicht nur einmal hat mich meine Menschenkenntnis im Stich gelassen. Bezüglich des Täters, hat die Autorin hier eine wunderbare Verwirrung geschaffen – toll.

Für einen fiktiven Krimi, ist der Plot sehr realistisch. Hier stimmt alles. Schreibstil, Spannung, Ermittlungen u.v.m.

Einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Dieser Krimi lässt sich flüssig lesen, sodass ich sehr gut vom Alltag abschalten konnte.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

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Veröffentlicht am 27.11.2021

Wozu Gier fähig ist

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„...Ein toter Mieter in der Villa. Das brachte Unglück. Neun Monate hatte sie still gehalten, die Villa, wie bei einer Geburt. Und dann gebar sie diese Brut...“

Ein geheimnisvoller Absatz, fast zu Beginn ...

„...Ein toter Mieter in der Villa. Das brachte Unglück. Neun Monate hatte sie still gehalten, die Villa, wie bei einer Geburt. Und dann gebar sie diese Brut...“

Ein geheimnisvoller Absatz, fast zu Beginn des Buches, deutet an, dass hier eine Menge nicht stimmt. Dabei könnte alles so friedlich sein. Nach dem Tod der Besitzerin hat die mögliche Erbin verlauten lassen, dass die Höhe der Miete nicht geändert wird. Für den Wohnungsmarkt in Frankfurt ist das Wohnen in der Villa ein Schnäppchen. Doch der Tote war Immobilienmakler. Warum musste er sterben? Und wer wusste von seinem Beruf?
Die Autorin hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Der Schriftstil passt sich den Gegebenheiten an. Mal ist er bildhaft, mal geheimnisvoll. Außerdem sorgt er für eine permanente innere Spannung. Die Verhältnisse in der Villa klären sich erst nach und nach. Jeder der Bewohner hat seine besonderen Eigenheiten. Einer aber scheint im Hintergrund die Strippen zu ziehen.
Jona Hagen, die Freundin von Kommissar Ulf Steiner, bekommt durch Zufall mit, dass eine Wohnung frei geworden ist. Sie zieht ein und will sie als Atelier zum Malen nutzen. Erst da erfährt sie, dass der Bewohner vor wenigen Tagen getötet wurde. Natürlich kann sie es nicht lassen und nimmt die Ermittlungen in die eigene Hand.
Die Probleme des Wohnungsmarktes werden an verschiedenen Stellen thematisiert. So erklärt Jona ihrem Freund:

„...Weißt du, was für ein Haifischbecken dieser Wohnungsmarkt geworden ist? Teuer und korrupt. Ich habe im Netz nach einer Vierzimmerwohnung geschaut. Wahnsinn...“

Jona lernt die Bewohner bei ihrem Einzug und dem anschließenden Sektempfang kennen. Sie geht offen auf alle zu. Bald aber muss sie begreifen, dass vieles nicht so ist, wie es scheint. Sie entwickelt ihre eigene Theorie zum Mordfall. Ulfs Warnungen schlägt sie in den Wind.

„...Wie sollte sie ihm erklären, dass sie trotz gegenteiliger Ankündigung schon wieder in der Villa war, noch dazu auf einen Wein bei einem Tatverdächtigen?...“

Noch ahnt Jona nicht, dass sie sich zunehmend in Lebensgefahr begibt. Zwar fällt im Gesamtbild nach und nach ein Puzzleteil bei ihr an den richtigen Ort, doch auch die Täter bleiben nicht inaktiv. Es gibt mehr zu vertuschen als den Tod des Immobilienhändlers.
Zwischendurch gibt es dann erneut Sätze, die für eine geheimnisvolle Stimmung im Geschehen sorgen.

„...Die Villa wusste alles. Jedes gesprochene Wort, jede Gefühlsregung. Konnte es sein, dass die Geheimnisse der Mieter in den Mauern gespeichert waren?...“

Es bleibt auch der nötige Raum für die nicht ganz einfache Beziehung zwischen Ulf und Jona. Am Ende bleibt keine Frage offen.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, zu welchen Verhalten die Gier Menschen treiben kann, aber auch, dass manchmal eine Umkehr möglich ist.

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