Wenn ein Freund ins Wanken gerät
Ich liebe die Zorn-Reihe und habe die ersten dreizehn Bände regelrecht verschlungen. Natürlich musste auch der vierzehnte Teil sofort bei mir einziehen – und ich habe ihn, wie gewohnt, als Hörbuch genossen.
Doch ...
Ich liebe die Zorn-Reihe und habe die ersten dreizehn Bände regelrecht verschlungen. Natürlich musste auch der vierzehnte Teil sofort bei mir einziehen – und ich habe ihn, wie gewohnt, als Hörbuch genossen.
Doch diesmal ist alles anders. Schröder, der sonst so sortierte, pfiffige, beinahe unerschütterliche Partner, wirkt in diesem Band wie ausgewechselt: teilnahmslos, zerstreut, nicht bei der Sache. Und dann stellt sich heraus, dass er das Opfer kannte. Zorn ahnt, dass mehr dahintersteckt – und bald wird ihm klar, dass er Dinge erfahren wird, die er vielleicht nie wissen wollte.
Dieser Fall hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Spannung pur, voller Wendungen, die mich immer wieder überrascht haben. Aber auch emotional war dieser Band für mich eine Achterbahnfahrt, weil es nicht nur um einen Mordfall geht, sondern um Freundschaft, Vertrauen – und die Frage, wie gut wir die Menschen kennen, die uns am nächsten stehen.
Besonders berührt hat mich, wie sehr Zorn um Schröder kämpft. Im Laufe der Reihe ist er gewachsen, und hier zeigt sich das noch deutlicher. Gleichzeitig hat Stephan Ludwig mich erneut auf eine harte Probe gestellt: Der vertraute Schröder ist kaum wiederzuerkennen. Was ist passiert? Warum wirkt er so gebrochen? Die Antwort ist schockierend – und genial zugleich.
Einziger Wermutstropfen: Ich hatte fest gehofft, endlich Schröders Vornamen zu erfahren. Tja, auch diesmal bleibt es ein gut gehütetes Geheimnis. Irgendwie passt das aber auch.
Trotzdem: Dieses Buch war für mich ein echtes Highlight der Reihe. Spannend, tragisch, tiefgründig – und am Ende bleibt man nachdenklich zurück. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!