Cover-Bild Farbenblind
(12)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blessing
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 06.03.2017
  • ISBN: 9783896675903
Trevor Noah

Farbenblind

Heike Schlatterer (Übersetzer)

Trevor Noah kam 1984 im Township Soweto als Sohn einer Xhosa und eines Schweizers zur Welt. Zu einer Zeit, da das südafrikanische Apartheidsregime „gemischtrassige“ Beziehungen weiterhin unter Strafe stellte. Als Kind, das es nicht geben durfte, erlebte er Armut und systematischen Rassismus, aber auch die mutige Auflehnung seiner "farbenblinden" Eltern, die einfallsreich versuchten, Trennungen zwischen Ethnien und Geschlechtern zu überwinden. Heute ist er ein international gefeierter Comedian, der die legendäre "The Daily Show" in den USA hostete und weltweit – ob Sydney, Dubai, Toronto, San Francisco oder Berlin – in ausverkauften Sälen auftritt.

In "Farbenblind" erzählt Trevor Noah ebenso feinsinnig wie komisch in achtzehn Geschichten von seinem Aufwachsen in Südafrika, das den ganzen Aberwitz der Apartheid bündelt: warum ihn seine Mutter aus einem fahrenden Minibus warf, um Gottes Willen zu erfüllen, welche Musik er für einen tanzenden Hitler aufzulegen pflegte, um sein erstes Geld zu verdienen, und wie ihn eine Überwachungskamera, die nicht einmal zwischen Schwarz und Weiß unterscheiden konnte, vor dem Gefängnis bewahrte.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2022

Faszinierend und lehrreich

0

Das Buch "Born a Crime" von Trevor Noah beschreibt das Leben des Autors in Südafrika zu Zeiten von Apartheid, also der politischen und gesellschaftlichen Trennung von Menschen aufgrund der einzelnen ethnischen ...

Das Buch "Born a Crime" von Trevor Noah beschreibt das Leben des Autors in Südafrika zu Zeiten von Apartheid, also der politischen und gesellschaftlichen Trennung von Menschen aufgrund der einzelnen ethnischen Zugehörigkeit.
Trevor Noah wurde als Kind einer dunkelhäutigen Mutter und eines weißen Vaters geboren und war daher "der Beweis eines Verbrechens", da der geschlechtliche Kontakt zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen streng verboten war.
Doch die -durch Apartheid verursachten- Identitätsprobleme waren nicht das Einzige, was Trevor Noahs Kindheit prägte. Andere Probleme durch Apartheid wurden ergänzt durch einen Stiefvater, der als gewalttätiger Alkoholiker das Leben zu Hause zur Hölle machte.
Ich persönlich hatte zwar anfänglich Probleme, in das Buch zu kommen, fand es aber dennoch sehr interessant, aufschlussreich und dabei aber auch humorvoll. Diese Mischung aus ernsthaften Themen und humorvollen Schreibstil hat es zu einem Buch gemacht, das ich sehr gerne gelesen habe.
Ich hätte tatsächlich gerne ein bisschen mehr über das Thema Apartheid gelesen und mir gewünscht, dass es noch ein bisschen mehr vertieft wird, aber das ist auch so ziemlich das Einzige, was ich bemängeln könnte (hat aber dem ganzen Buch keinen Abbruch getan).
Ich kann es jedem empfehlen, der sich gerne mehr über Rassismus und Apartheid informieren will, dabei allerdings ein Buch sucht, das nicht zu schwer geschrieben ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2020

Unterhaltsam und gleichzeitig traurig

0

Als ich mitbekommen habe, dass Trevor Noah ein Buch geschrieben hat, war ich sofort interessiert! Dann habe ich gelesen, worum es geht und wollte es unbedingt kaufen! Allerdings habe ich mich dieses Mal ...

Als ich mitbekommen habe, dass Trevor Noah ein Buch geschrieben hat, war ich sofort interessiert! Dann habe ich gelesen, worum es geht und wollte es unbedingt kaufen! Allerdings habe ich mich dieses Mal für das Hörbuch entschieden. Der entscheidende Faktor: Trevor Noah selbst liest das Buch! Ich liebe seine Stimme und die Art und Weise wie er Geschichten erzählt.

"Learn from your past and be better because of your past, but don’t cry about your past. Life is full of pain. Let the pain sharpen you but don’t hold on to it."

"Born a Crime" ist ein bewegendes Buch, in den Trevor Noah von seinen Erfahrungen als eine Person, die einen Weißen und Schwarzen Elternteil hat. Dies spielt eine große Rolle und erklärt den Titel, denn damals war dies während der Apartheid in Südafrika illegal. Seine bloße Existenz war also eine Straftat. Er erzählt von seiner Jugend, dem Problem nirgendwo "richtig" dazuzugehören, wodurch er aber gelernt hat sich durch die unterschiedlichen Gruppen wie ein Chamäleon zu bewegen.

Noah schafft es sowohl lustige und unterhaltsame mit ernsten und traurigen Geschichten zu verweben. Ich habe gelacht und geweint, als ich mir das Hörbuch anhörte. Teils konnte ich gar nicht glauben wie schrecklich Menschen sich verhalten können. Wenn man Trevor Noah mag, wird man sicherlich auch sein Buch mögen. Es sprüht nur vor Charme und man lernt viel über die Probleme während der Apartheid. Definitive Lese- bzw. Hörempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.06.2020

eine lesenswerte Biografie

0

Seit langem ist mir kein Buch so tief unter die Haut gegangen. Ich habe geschmunzelt, laut losgelacht, ich habe geweint und wollte laut losschreien.

Ich musste meinen Textmarker in die Hand nehmen, habe ...

Seit langem ist mir kein Buch so tief unter die Haut gegangen. Ich habe geschmunzelt, laut losgelacht, ich habe geweint und wollte laut losschreien.

Ich musste meinen Textmarker in die Hand nehmen, habe Passagen angestrichen. Ich habe (besonders am Ende) Kopfschmerzen bekommen.

Trevor Noah - die Autobiographie eines internationalen Comedians, der sich selbst als sprachliches Chamäleon bezeichnet. Der mit Worten, Toleranz und Offenheit seinen Weg in die Herzen der Menschen ebnet. "Vielleicht sehe ich nicht so aus, aber wenn ich wie Du spreche, dann bin ich wie Du".

Ich möchte gar nicht so tief in die einzelnen Inhalte des Buches einsteigen, doch ich bin unglaublich dankbar, dass mir diese Lektüre nach meinem Aufenthalt in Südafrika in die Hände gefallen ist. Obwohl ich nicht Johannesburg, sondern für sieben Monate in Kapstadt, in der Nähe eines Townships, und mit den Kindern und Jugendlichen aus den Townships gearbeitet, zusammengelebt und viel unternommen habe, konnte ich etliche Stellen mit meinen eigenen Erfahrungen in Südafrika verknüpfen. Nichtsdestotrotz ist das ein Buch, das jeden ansprechen sollte und begeistern kann. Besonders durch die Art und Weise wie Trevor berichtet, humorvoll und unglaublich (selbst-)reflektiert. Obwohl die Geschichte primär um sein Leben geht, habe ich mich gefreut, dass er auch die Rolle seiner Mutter und ihren Stellenwert in seiner persönlichen Entwicklung in das Buch hereingebracht hat. An dieser Stelle wurde mir sehr deutlich, wie filterlos Trevor über sein Leben Auskunft gibt. Er macht kein Geheimnis darum, dass seine Mutter auch mal leichtere Gewalt angewendet hat, um ihn zur Rechenschaft zu weisen. Er offenbart die Geschichte des Freundes seiner Mutter. Dieses Buch beinhaltet seine Gedankenwelt - unzensiert und gefüllt von Gefühlen, die nicht immer so einfach (einer breiten und unvertrauten Masse) offenzulegen sind.

Eine dringende Empfehlung meinerseits!!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2020

Ein kriminelles Baby

1

Alles was ich sagen kann ist: LEST DIESES BUCH!!

Ich habe Trevor Noah eigentlich durch meinen Bruder entdeckt, der mir einige seiner Videos empfohlen hat und in der Schule das Buch als Klassenlektüre ...

Alles was ich sagen kann ist: LEST DIESES BUCH!!

Ich habe Trevor Noah eigentlich durch meinen Bruder entdeckt, der mir einige seiner Videos empfohlen hat und in der Schule das Buch als Klassenlektüre im Englischunterricht durchgenommen hatte.
Beim Autor handelt es sich um einen jungen Mann aus Südafrika, der als Comedian durchgestartet hat und heute auch als TV- und Radiomoderator bekannt ist.
In seinem Buch berichtet er über das Leben als verarmter Junge in einem Entwicklungsland während Apartheit. Aber nicht so langweilig wie man das nun vermuten mag. Er verpackt so viel Humor in die Kurzgeschichten, dass ich während dem Lesen tränen gelacht habe! Dennoch thematisiert das Buch einige wirklich ernstzunehmende Sachen, dass es mich auch viel zum Nachdenken gebracht hat. Nicht nur liest man von der Armut, die im Land herrscht und den daraus folgenden Schwierigkeiten, sondern auch von Freundschaft, Glauben, Liebe und Manipulation.

Das Buch ist in drei Teile gespalten und während es zu Beginn noch um den jungen Trevor geht, der seine Erlebnisse mit so viel Humor erzählt, dass mich die Menschen in der U-Bahn oder im Flugzeug bei meinen Lachkrämpfen verwirrt angestarrt haben, steigt die Ernsthaftigkeit mit den Seiten und seinem Alter. Je weiter man in ihn in seinem Leben begleitet, umso schwerwiegendere Themen behandelt der Autor. Er berichtet wie Armut zu Bildungslücken führen kann und so endete Trevor Noah auch schon mal im Gefängnis ohne sich seiner Schuld bewusst zu sein oder beleidigte eine ganze Ethnie und dachte, die Schulleiterin wäre einfach prüde und verständnislos.

In manchen Situationen habe ich großes Unbehagen empfunden beim Lesen. Der Autor schreibt über Dinge, bei denen ich mich wirklich gefragt habe ob man das einfach so in ein Buch packen kann, ohne irgendwelche Konsequenzen fürchten zu müssen. Wahrscheinlich kann man niemanden für etwas zur Verantwortung ziehen, was vor Ewigkeiten geschehen, aber mich hat vor allem gewundert, dass er und keiner in seinem Umfeld wusste, dass sie sich strafbar machen.

In seinem Buch wird klar, dass Trevor Noah schon mit jungen Jahren einiges erlebt hat. Es ist karss das er mit zehn Jahren mehr im Leben durchmachen musste und verrücktere Geschichten zu erzählen hat, als ich mit 19 Jahren. Dennoch hat er aus allem immer das Beste gemacht! War er der Aussenseiter, hat er einen Weg gefunden sich mit Allen gut zu stellen. War seine Familie wieder am Rand des Verhungerns, hat er sich eine Möglichkeit einfallen lassen, Geld zu verdienen. Und diese Fähigkeit finde ich echt bemerkenswert!! Anstatt ihn zu bemitleiden, habe ich eher Verwunderung und Achtung dem Comedian gegenüber empfunden.

Vor allem gegen Ende wird es richtig verrückt und man will das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Der Schreibstil ist unglaublich gut und ich habe mich richtig in den Szenen wiederfinden können. Trevor Noah erzählt seine Geschichten dermaßend spannend und lustig, dass ich am Liebesten noch drei weitere Bücher von ihm lesen würde.
Da es sich um mehrere Ereignisse aus seinem Leben handelt, kann man die Kapitel theoretisch auch unabhängig voneinander lesen und auch größere Lesepausen einlegen (wobei ich denken, dass das kaum nötig sein wird...), also perfekt für jeden Lesetyp.

Zum Abschluss kann ich nur meine Wörter vom Anfang wiederholen... lest das Buch!
Ich kann es wirklich jedem ans Herz legen!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2017

Unerwartet.. Mir ging das Buch total unter die Haut!

0

Trevor Noah kannte ich bisher eigentlich nur aus der US-Show „The Daily Show with Trevor Noah“ und hier wiederum nur als Nachfolger von Jon Stewart. Dass er schon zuvor langjähriger Comedian war (der meistens ...

Trevor Noah kannte ich bisher eigentlich nur aus der US-Show „The Daily Show with Trevor Noah“ und hier wiederum nur als Nachfolger von Jon Stewart. Dass er schon zuvor langjähriger Comedian war (der meistens seine Kindheitserlebnisse thematisierte) und zudem nicht einmal aus den USA stammt, sondern Südafrikaner ist, wusste ich nicht. Und so bin ich auch eher zufällig über sein Buch „Farbenblind“ gestolpert.. Doch: Was für ein Glücksgriff!
Trevor Noah schreibt in seiner Autobiografie im Grunde so, wie er auch in seiner Show auftritt: Direkt, vermeintlich witzig und ziemlich bissig. Ich mag Trevor Noah in seiner US-Show und ich mochte auch hier seinen Schreibstil sehr. Er schildert in seiner Autobiografie ergreifend, offen und teils sehr erschütternd von seiner Kindheit in Südafrika, von der Apartheid in Südafrika, den dadurch äußerst schwierigen familiären Bedingungen und vielen Erlebnissen, die man in der Form niemals erwartet hätte. Alles ist sehr flüssig geschrieben und lässt sich extrem gut lesen. Die Inhalte wirken niemals wirklich niederschmetternd, obwohl es doch krasse Dinge sind, die Noah erzählt. Nur die Untertöne sind definitiv eindringlich. Ich hatte beim Lesen oftmals Szenerien vor Augen, bei denen sich bei mir die Nackenhaare aufstellten wie in einem gruseligen Thriller oder Krimi. Fast ein Wunder, dass Noah seine Kindheit überlebt hat..
Aber Trevor Noah bleibt seinem witzelnden und doch entblößenden und aufdeckenden Stil treu, für den er auch in seiner Show steht. Genau das macht meiner Meinung nach den Schwerpunkt seiner Autobiografie aus. Denn neben allen grausigen Inhalten, schildert er doch auch von einem starken Zusammenhalt und den maßgeblich wichtigen politischen Entwicklungen in Südafrika. Man erhält einen sehr detailreichen und vor allem ungeschminkten Blick in die damaligen Zeiten. Trevor Noah nimmt den Leser mit auf eine Reise durch sein Heimatland, das nicht nur von Apartheid und Mandela geprägt ist, sondern auch von den Verfeindungen zwischen Xhosa und Zulu. Eine Reise, der man gespannt folgt und auf der man gebannt den eigentlich undenkbaren Geschichten lauscht, die Trevor Noah zu erzählen hat. Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt und ich habe es mit manchem Schrecken verschlungen. Es hat mir in vielen Punkten noch einmal mehr die Augen geöffnet und es wird bei mir sicherlich noch lange ‚nachklingen‘. Ich kann das Buch „Farbenblind“ nur absolut empfehlen, deshalb 5 Sterne.