Cover-Bild Der Empfänger
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: steinbach sprechende bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: Krieg und Militär
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 10.03.2020
  • ISBN: 9783958625686
Ulla Lenze

Der Empfänger

Frank Arnold (Sprecher)

Vor dem Kriegseintritt der Amerikaner brodelt es in den Straßen New Yorks. Antisemitische und rassistische Gruppierungen eifern um die Sympathie der Massen, deutsche Nationalisten feiern Hitler als den Mann der Stunde. Der deutsche Auswanderer Josef Klein lebt davon relativ unberührt; seine Welt sind die multikulturellen Straßen Harlems und seine große Leidenschaft das Amateurfunken. So lernt er auch Lauren, eine junge Aktivistin, kennen, die eine große Sympathie für den stillen Deutschen hegt. Doch Josefs technische Fähigkeiten im Funkerbereich erregen die Aufmerksamkeit einflussreicher Männer, und noch ehe er das Geschehen richtig deuten kann, ist Josef bereits ein kleines Rädchen im Getriebe des Spionagenetzwerks der deutschen Abwehr. Josefs verhängnisvoller Weg führt ihn später zur Familie seines Bruders nach Neuss, die den Aufstieg und Fall der Nationalsozialisten aus der Innenperspektive erfahren hat, und letztendlich nach Südamerika, wo ihn Jahre später eine Postsendung aus Neuss erreicht. Deren Inhalt: Eine Sternreportage über den Einsatz des deutschen Geheimdienstes in Amerika.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2020

Über ein interessantes historisches Thema, das bisher wenig beachtet wurde, und sehr gut gelesen

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Josef aus Neuss ist in den 1920er Jahren nach Amerika ausgewandert, wo er zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs in ein Netz von deutschen Spionen hineingezogen wird.
Er als Durchschnittstyp kommt aus der Nummer ...

Josef aus Neuss ist in den 1920er Jahren nach Amerika ausgewandert, wo er zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs in ein Netz von deutschen Spionen hineingezogen wird.
Er als Durchschnittstyp kommt aus der Nummer nicht mehr so richtig raus und wird später inhaftiert.
Nach dem Krieg schafft er es zu seinem Bruder Carl und dessen Familie nach Neuss, bevor er sich wieder auf den Weg nach Südamerika machen möchte…


Meine Meinung:
Von Anfang an hat der Sprecher es geschafft, dass ich mich beim Hören wohlgefühlt habe. Er liest sehr ruhig und klar verständlich und der Handlung angemessen. Man kann ihm wirklich gut zuhören und wartet immer schon gespannt auf den nächsten Abschnitt.

Sehr gut hat mir gefallen, dass sich das Hörbuch mit einem Thema beschäftigt, über das ich bisher nicht viel wusste und über das ich auch nicht viel nachgedacht hatte, nämlich das Leben deutscher (Nazis) in den USA zu Zeiten des Dritten Reiches.
Gut fand ich auch den Erzählstil, der so unglaublich ruhig und flüssig ist, dass man auch beim Zuhören alles mitbekommt. Durch den Wechsel verschiedener zeitlicher Perspektiven bleibt es auch abwechslungsreich.
Josef als der typische Durchschnittsmensch wird ganz interessant und glaubwürdig gezeichnet, man kann gut nachvollziehen, wie er auf einmal in etwas hineinschliddert, aus dem er nicht mehr so einfach herauskommt.

Leider blieb für mich der rote Faden oder der Gesamtzusammenhang etwas blass. Es werden verschiedene Episoden – aus New York, Neuss und Südamerika – erzählt, aber der Zusammenhang fehlte mir etwas, genauso wie eine konsistente nachvollziehbare Botschaft.

Aus dem spannenden Thema hätte man meines Erachtens noch mehr machen können.

Darüber hinaus hatte man während der ganzen Erzählung das Gefühl, in einer grauen, trüben, tristen Welt zu sitzen. Es war alles einfach nur düster, ohne eine Art positiven Ausblick. Aber das ist aus Sicht der Zeit natürlich auch nachvollziehbar.
Am Schluss blieb so vieles offen, dass mich das Hörbuch etwas ratlos zurücklässt.


Fazit:
Wer sich für das spannende historische Thema interessiert (das zumindest mir bisher nicht so vertraut war), ist bei diesem Hörbuch richtig. Und der Sprecher ist auch ein absolutes Highlight!


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Veröffentlicht am 13.03.2020

Interessant für historisch Interessierte - klasse gelesen von Frank Arnold.

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Ulla Lenze hat mit "Der Empfänger" ein interessantes Thema aufgegriffen, die das Leben der Deutschen in Amerika Ende der 30er Jahre beleuchtet.
Ihr Hauptprotagonist Josef Klein wandert noch vor dem zweiten ...

Ulla Lenze hat mit "Der Empfänger" ein interessantes Thema aufgegriffen, die das Leben der Deutschen in Amerika Ende der 30er Jahre beleuchtet.
Ihr Hauptprotagonist Josef Klein wandert noch vor dem zweiten Weltkrieg in die USA aus und lebt in New York. Joe, wie er dort genannt wird, lebt ein bescheidenes Leben in der Stadt – zusammen mit seiner Hündin Princess, die er ausgesetzt gefunden und adoptiert hat. Im Schmelztiegel New York gibt es viele verschiedene Nationen, unter anderem findet man auch ein Viertel mit deutschen Auswanderern.
Die Autorin erzählt nüchtern und recht unspektakulär von Josefs Leben. Die Geschichte springt perspektivisch immer wieder von Deutschland nach New York und umgekehrt und beleuchtet verschiedene Lebensabschnitte ihres Protagonisten Josef Klein.
Als Leser oder Hörer bekommt man die Stimmung in New York Ende der 30er Jahre, aber auch im Nachkriegsdeutschland ganz gut mit.
Josef arbeitet in einer Druckerei und ist nebenher ein Amateurfunker, der vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs in New York in die Fänge der Nazis gerät und – anfangs noch unwissend – für diese arbeitet. Dabei ist Josef so unglaublich naiv oder desinteressiert, weshalb er eine Zeit braucht, um festzustellen, wer ihn da rekrutiert hat. Seine Versuche, davon loszukommen, sind eher passiv, was aber zu seiner Persönlichkeit gut passt.
Ich war überrascht, wie viele Sympathisanten die deutschen Nationalsozialisten in Amerika hatten.
Joe lernt die Amerikanerin Lauren kennen und auch diese Beziehung ist passend zu Josefs Art, ein Auf und Ab.
Die umschlagende Stimmung der Amerikaner gegen die Deutschen, aber auch der zunehmende Faschismus in New York bringt die Autorin in ihrem Buch gut rüber.
Nach seiner Internierung wird Josef Ende der 40er aus Amerika abgeschoben und zieht in Deutschland bei seinem Bruder Karl und dessen Familie ein. Doch auch dort fühlt er sich nicht heimisch, zu groß ist die Kluft zwischen ihm und seinem Bruder geworden. Josef ist ein Heimatloser, der sich in New York wohlfühlte und nun auf der Suche nach seiner Identität ist.
Das Thema an sich ist recht unverbraucht und man hätte mehr daraus machen können. Leider plätscherte der Handlungsverlauf so vor sich hin, es entstanden Längen und der Protagonist blieb mir zu blass und zu wenig tiefgründig. Mir fehlte schlichtweg an einigen Stellen die notwendige Spannung.
Ich habe das Hörbuch gehört, welches Frank Arnold hervorragend und teilweise mitreißend mit angenehmer Stimme gelesen hat. Leider schaffte er es nicht, den Hörer über die Längen hinwegzutragen, was man ihm ganz sicher nicht ankreiden kann. Das lag schlichtweg an der Story. Frank Arnold hat hier eine grandiose Arbeit geleistet und ich muss sagen, wenn ich die Wahl zwischen Buch und Hörbuch hätte, ich mich bei „Der Empfänger“ auf jeden Fall für das Hörbuch entschieden hätte, da es für mich sicher kurzweiliger ist als das gedruckte Buch.

Fazit:
Interessant für historisch Interessierte zu einem unverbrauchtem Thema. Klasse gelesen von Frank Arnold.

Veröffentlicht am 25.03.2020

Die Geschichte eines jungen Mannes zwischen den Fronten

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+ Interessantes Thema - - Die Geschichte hat mich aber leider nicht erreicht +

Ich interessiere mich sehr für geschichtliche Ereignisse und wenn sie in Romanform erzählt werden ist es meistens sehr bereichernd ...

+ Interessantes Thema - - Die Geschichte hat mich aber leider nicht erreicht +

Ich interessiere mich sehr für geschichtliche Ereignisse und wenn sie in Romanform erzählt werden ist es meistens sehr bereichernd für mich.

Hier in diesem Buch erzählt die Autorin die Geschichte von Josef Klein. Die Handlung beruht auf wahren Begebenheiten. Man kann bei wikipedia nach dem 'Duquesne-Spionagering' suchen und findet dort auch einen Josef Klein.

Die Autorin erzählt hauptsächlich in 2 Erzählsträngen. Einmal 1939 in Amerika, wie es Josef als deutschem Einwanderer erging, wie die gesellschaftliche und politische Situation war und wie er unbewusst von deutschen Spionen angeheuert wurde. Im zweiten Strang besucht Josef seinen Bruder Carl 1949 in Deutschland. Er hat eine Haftstrefe abgesessen und versucht sich langsam in der Nachkriegszeit zurechtzufinden.

Mir gefällt die Grundidee des Buches, aber leider hat mich die Geschichte nicht erreicht. Josef ist für mich nicht greifbar gewesen. Das kann aber auch durchaus im Sinne der Autorin sein. Titel und Cover deuten auf einen Mann hin, der unklar ist und Aufträge empfängt. Der Empfänger ist natürlich auch im Funkerbereich ein Begriff und daher sehr treffend als mehrdeutiger Titel.

Frank Arnold hat gewohnt gut gelesen und eine melancholische Stimmung in die Erzählung gelegt. Das fand ich schön, allerdings musste ich beim Zuhören sehr gut aufpassen, um nichts zu überhören.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Falsche Signale

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Diese eigentlich interessante und informative Geschichte konnte mich nicht recht packen. Es gab keine besonderen Ereignisse, große Wendungen oder Überraschungen. Alles dreht sich um Josef, den erfolglosen ...

Diese eigentlich interessante und informative Geschichte konnte mich nicht recht packen. Es gab keine besonderen Ereignisse, große Wendungen oder Überraschungen. Alles dreht sich um Josef, den erfolglosen Auswanderer nach Amerika, der in die Fänge des amerikanischen Geheimdienstes gerät, und seinen Bruder Karl in Deutschland sowie ihren Bruderkonflikt.

Josef ist ein ewig Getriebener, der sich im Laufe der Jahre kaum weiter entwickelt. Karl verkörpert eher den Typ Haustyrann. Er hat eine Familie und sein gesichertes Auskommen, ein Geschäft. Trotzdem ist er nicht glücklich. Die beiden Brüder verbindet eine Hassliebe.

Insgesamt war mir die Geschichte etwas zu fade, manchmal langatmig mit zu wenig Spannung. Daran konnte auch die angenehme Sprecherstimme nichts ändern.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Interessantes Thema aber kraftlos umgesetzt

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Wer die Beschreibung liest, erwartet eine interessante und spannende Geschichte im Amerika vor dem 2. Weltkrieg. Es gäbe so viel zu erzählen von den ganz vielen Völkergruppen, die sich in New York mischen ...

Wer die Beschreibung liest, erwartet eine interessante und spannende Geschichte im Amerika vor dem 2. Weltkrieg. Es gäbe so viel zu erzählen von den ganz vielen Völkergruppen, die sich in New York mischen und deren verschiedene Sinneseindrücke, aber irgendwie wurde es einfach vergessen, etwas Spannung einfließen zu lassen.
Geschichte:
Josef Klein, wanderte vor 15 Jahren aus dem Rheinland nach Amerika aus und schlägt sich seitdem in einer Druckerei durch. Ein Hobby ist sein Funkgerät, das er sich zusammengebaut hat und in die Welt hinaus funkt. Dabei lernt er eine sehr junge Dame aus Woodstock kennen, die ihn in New York besuchen möchte. Leider lernt er aber auch verschiedene deutsche Leute kennen, die ein großes Interesse daran haben, seine Funkkenntnisse zu nutzen und die ihm Geld dafür bieten, Firmeninterne Daten einer deutschen Firma, mit der Tochter in den USA auszutauschen. Natürlich merkt selbst Josef irgendwann, dass diese Daten keine Firmennachrichten sind, sondern er eigentlich für ein deutsches Spionagesystem arbeitet. Doch wie kann er sich davon wieder befreien und will er das überhaupt ?
Sprecher/ Personen
Das Buch wird ausgezeichnet erzählt durch Frank Arnold und wird seinem Ruf , einer der besten Sprecher Deutschlands zu sein, absolut gerecht. Es ist in der Hörbuchfassung eine leicht gekürzte Lesung, die aber meiner Meinung nach kompakt zusammengefasst wird und trotzdem noch einige Längen hat. Mein Hauptproblem ist der Hauptdarsteller Josef Klein oder auch Joe Klein, der mich von der ersten Minute bis zum Schluss einfach nur aufregt. Zumindest kann man sagen, dass dieses Hörbuch einen beschäftigt und das kann auch nicht jedes Buch von sich behaupten. Die Grundstimmung ist so speziell und kraftlos. Eine Person die lieber träumt und sich treiben lässt, als die initiative zu ergreifen. Jemand der auf Fragen was er denkt, meistens mit " Ich weiss es nicht " antwortet, weil er zu vielem eigentlich keine Meinung hat.
Aufbau/Inhalt
Das Buch schwankt in verschiedenen Zeiten und Orten, was normal wirklich immer fasziniert und einen langsamen Einblick in die Anfangszeit, Kindheit, Gegenwart bringt. Die Zeit vor der Ausreise, als er eigentlich mit seinem Bruder auswandern wollte. Die Zeit ab 1939 in New York bei der die Funkerei begann und er Lauren kennenlernt. Und die Zeit ab 1949 die er wieder in Neuss bei seinem Bruder und seiner Familie verbringt. Das Verhältnis zu seinem Bruder, dessen Frau, die er ja nie kennengerlernt hatte, auf der anderen Seite seine Bemühungen im Lauren 1939 in New York, deren Ansichten in Bezug auf deutsche sowie die Merkwürdigen Gestalten, die deutsche Spione sein wollen aber in den USA trotzdem auf nicht so viel verzichten wollen.
Meinung:
Hier wurde sehr viel Potential verschenkt. Die Hauptperson ist so schlaff und ehrgeizlos. Wie so jemand nach Amerika auswandern konnte und überleben ist mir ein Rätsel. Von Anfang an kraftlos und so gut wie gar nicht spannend, fehlt mir dann zumindest irgend etwas an der Geschichte, mit der Sie punkten könnte. Vielleicht eine gute Sprache, Erzählweise, die mir einfach eine Geschichte erzählt, in der ich mich wohl fühle. Hier fehlen die Glücksmomente, der Elan, die Begeisterung. Selbst das Date mit Lauren, hätte jede normale Frau schnell verlassen und diesen langweiligen Zwerg alleine gelassen.
Fazit
1 Stern für jeden der ein Buch schreibt, 1 Stern für das Thema, 1 Stern für den sehr starken Sprecher aber das war es auch. Für mich nicht überzeugend, sondern sehr langweilig und ganz sicher wird mir das nicht im Kopf bleiben, damit es als herausragend geltend wäre. Ich kann es nicht empfehlen, da es mich zu keinem Zeitpunkt begeistert hat.

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