Cover-Bild Die Schwester des Ketzers
Band 2 der Reihe "Täufer-Saga / Die wahre Geschichte der süddeutschen Täufer"
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17,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Liccaratur-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 540
  • Ersterscheinung: 30.09.2024
  • ISBN: 9783944810133
Uschi Pfaffeneder, Klaus Pfaffeneder

Die Schwester des Ketzers

Propheten der Apokalypse
Im Jahr 1527 hallen Luthers Thesen immer noch wie Donnergrollen durchs Land, und der Bauernkrieg hat weite Teile Süddeutschlands verwüstet. Inmitten dieses Chaos’ kämpfen Anna Schuster und Lenz Kirchperger ums Überleben, gejagt von den Häschern des bairischen Herzogs und als Ketzer gebrandmarkt.
Ihre Flucht führt sie in die Reichsstadt Memmingen, wo sie auf ein neues Leben hoffen. Doch die dunklen Schatten ihrer Vergangenheit holen sie ein und zwingen Anna, nach Augsburg zurückzukehren, wo sie erneut in den Bann der Täuferbewegung gerät. Da die Stadt einem Pulverfass gleicht, ist der Stadtrat fest entschlossen, die Täufer ein für alle Mal zu vernichten. Anna schwebt in höchster Gefahr, und Lenz sieht nur einen Ausweg: Er muss alles aufs Spiel setzen, um die Frau zu retten, die er liebt.

„Die Schwester des Ketzers“ entführt Sie in eine Welt voller Intrigen, Liebe und verhängnisvoller Geheimnisse. Finden Anna und Lenz ihre Freiheit oder verlieren sie sich in den Wirren der Geschichte? Eine packende Reise in eine Zeit des fundamentalen Umbruchs erwartet Sie!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2025

historisch spannend

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Anna und Lenz fliehen in die Reichsstadt Memmingen, um dort ein neues Leben zu beginnen. Denn Lenz ist als Ketzer gebrandmarkt und wird gesucht. Doch auch in Memmingen ist die Täuferbewegung ansässig und ...

Anna und Lenz fliehen in die Reichsstadt Memmingen, um dort ein neues Leben zu beginnen. Denn Lenz ist als Ketzer gebrandmarkt und wird gesucht. Doch auch in Memmingen ist die Täuferbewegung ansässig und so ist Anna gezwungen, zurück nach Augsburg zu gehen, wo sie sich bald der Bewegung anschließt. Sie hält Lenz hin, verspricht ihm jedoch, bald zurückzukehren. Doch der Stadtrat von Augsburg ist fest entschlossen, die Täufer zu fassen und die Bewegung endgültig zu vernichten. Anna gerät damit in größte Gefahr und Lenz muss alles aufs Spiel setzen, um die Frau, die er liebt, zu retten.

Schon der erste Teil hat mich sehr packen können, war es doch interessant zu lesen, wie sich alles aufbauscht und letztendlich in dem Chaos endet, dass Anna und Lenz die Stadt Augsburg zusammen mit Annas Neffen Ignaz verlassen müssen.

Nun geht es da weiter und die kleine Familie, die sich noch nicht so richtig gefunden hat, nimmt den mühevollen Weg nach Memmingen auf sich.

Dort angekommen, machen sie Halt bei einem ehemaligen Arbeitgeber von Lenz und schon bald fühlen sich die drei dort pudelwohl und beschließen, zu bleiben. Bis die Vergangenheit sie wieder einholt.

Hatte ich im ersten Teil noch moniert, dass mir der politische und religiöse Anteil etwas zu hoch war, hat mich im zweiten Teil gerade dies sehr abholen können. Es war interessant zu lesen, wie sich damals alles entwickelt hat und welche Risiken auf sich genommen wurden, um Mitglieder der Täuferbewegung zu decken, zu verstecken und dann auch noch zu versorgen.

Während Lenz in Memmingen das neue Leben genießt und von einer gemeinsamen Zukunft mit Anna träumt, holt Annas Vergangenheit sie wieder ein und sie geht zurück nach Augsburg. Dort gerät sie immer tiefer in die Bewegung und kümmert sich mit einem hohen Maß an Selbstlosigkeit um die Verfolgten.

Dabei gerät sie jedoch selbst ins Visier der Stadt, die mit allen Mitteln gegen die Bewegung vorgeht. Doch sie bekommt Hilfe, von einer Seite, von der man nicht damit gerechnet hätte.

Die Autoren erzählen in sehr bildlichen Worten die Geschichte von Anna und Lenz, wobei immer abwechselnd aus deren Sicht berichtet wird. Zwischendurch kommen noch andere Personen zu Wort, so dass man sehr viele Hintergrundinformationen bekommt.

Der Schreibstil ist packend und ich hatte wirklich Mühe, die Story aus der Hand zu legen. Man merkt auch, dass sehr viel recherchiert wurde, um die Geschichte um die Täuferbewegung weiterzugeben. Anna und Lenz sind dabei zwar der fiktive Teil, aber sie passen sehr gut in die damalige Zeit und Anna mit ihrer treuen Seele, Lenz mit seinem Mut und Verstand und der kleine Ignaz sind mir sehr ans Herz gewachsen.

Aber auch die anderen Charaktere, fiktiv wie historisch belegt, sind sehr gut ausgearbeitet und so ergibt sich eine Geschichte, die nicht nur informativ, sondern auch spannend und vor allem lesenswert ist.

Meggies Fussnote:
Gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Die Schwester des Ketzers

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Ein historischer Roman, der uns in das Jahr 1527 führt. Der Bauernkrieg ist zu Ende, das Volk ausgeblutet. Da wenden sich viele Menschen den Täufern zu, einer Bewegung, die ihnen Erlösung an Pfingsten ...

Ein historischer Roman, der uns in das Jahr 1527 führt. Der Bauernkrieg ist zu Ende, das Volk ausgeblutet. Da wenden sich viele Menschen den Täufern zu, einer Bewegung, die ihnen Erlösung an Pfingsten des Jahres 1528 verspricht. Besonders in dem Gebiet um Lechrain herum wird diese Glaubensrichtung sehr verfolgt, der sich auch die Perwanger angeschlossen haben, die ein Rittergut in Günzelshofen besitzen. Die Verfolgten versuchen in Augsburg unterzukommen, wo sie insbesondere die Adolfin ihrer annahm und sie versorgte, Doch dann greift Augsburg durch, doch viele der Täufer wollten nicht revocieren, so dass sie zum Tode verurteilt wurden. Genau zu dieser Zeit fanden Lenz, der ebenfalls als Ke tzer verfolgt wird und Anna und deren Neffe eine neue Heimat in Memmingen, wo Lenz auch seinem Beruf nachgehen konnte Doch dieses kurze Glück wurde durch Magdalena zerstört, mit der Lenz eine kurze Liason gehabt hat. Anna verläßt daraufhin Memmingen und schließt sich den Täufern an und gerät in sehr große Gefahr. Dies ist zwar der zweite Teil des Romans, aber man kann auch dieses Buch ohne Vorkenntnisse sehr gut lesen, da immer wieder Rückschau gehalten wird und das Namensverzeichnis sehr hilfreich ist. Die Geschichte ist derart gut aufgebaut und überaus spannend, zumal zu den fiktiven Leuten auch historisch nachgewiesene Personen gut miteinander vermischt wurden. Zudem sind die Wege, Straßen und Häuser besonders in Augsburg so genau angegeben, dass man auch heute dort noch Überreste dieser Bewegung feststellen kann. Schon bald merkt man, dass die Autoren umfangreich recherchiert haben bezüglich der Ausschreitungen der Täufer. Am Ende des Buches ist ein Glosar angebracht und dann noch ein Nachtrag, bei dem man die Umgebung, in der das Buch spielt, selbst mit den Rad erkunden kann. Das Cover zeigt eine junge Frau beim Lesen, im Hintergrund die mittelalterliche Stadt, genau der Umschlag für einen historischen Roman. Mich hat das Buch total fasziniert und ich habe so einiges über die Täufer und deren Zeit dazugelernt. Ich würde mich auf eine weitere Fortsetzung sehr freuen.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Fesselnder historischer Roman

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„...So sehr sie auch hin und her überlegte, es blieb ihr nur das unbekannte Memmingen, wollte sie nicht in der Gosse enden. In der freiheitlichen Reichsstadt wären sie sicher...“

Genau dorthin ist Anna ...

„...So sehr sie auch hin und her überlegte, es blieb ihr nur das unbekannte Memmingen, wollte sie nicht in der Gosse enden. In der freiheitlichen Reichsstadt wären sie sicher...“

Genau dorthin ist Anna mit Lenz und ihrem Neffen unterwegs. Wir schreiben das Jahr 1527. Lenz hofft auf Arbeit bei seinem ehemaligen Meister.
Das Autorenpaar hat erneut einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte schließt zeitnah an den ersten Band an. Dessen Kenntnis ist hilfreich, um die Zusammenhänge zu verstehen. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Dazu gehört, dass auch Begriffe aus jener Zeit verwendet werden. Zum Nachschlagen gibt es ein Glossar.
Die Geschichte wird in mehreren Handlungssträngen erzählt. Zum einen verfolge ich das Leben von Lenz in Memmingen, zum andern gibt es spannende Entwicklungen bei den Täufern in Augsburg und zum dritten hat Magdalena, Lenz´s einstige Geliebte, so ihre eigenen Pläne.
Gut dargestellt wird die religiöse Vielfalt in jener Zeit. Die Obrigkeit setzt zumeist auf die Altgläubigen. Der Glaube der Lutheraner wird in weiten Teilen toleriert, jedoch nicht in Bayern. Die Täufer werden verfolgt und aus vielen Teilen Bayerns ausgewiesen. Dabei wird allerdings deutlich, dass es selbst zwischen ihnen beträchtliche Unterschiede gibt. Nicht jeder glaubt daran, dass Pfingsten 1527 das große Weltgericht anbricht. Manche sind nur an intensiven Bibelstudium interessiert.
In Landshut gilt der Stadtpfarrer als besonders radikal. Er hat schon dafür gesorgt, dass Lenz fliehen musste. Julia, eine Bekannte, formuliert das so:

„...Nein! Jetzt fordert diese Schlange im Priestergewand auch noch dazu auf, Freunde und Familienmitglieder zu verraten...“

Die Summe, die es für den Verrat gibt, ist höher als das Jahresgehalt der meisten. Klar, kommen damit auch Unschuldige an den Pranger. Selbst vor dem Adel macht der Henker nicht Halt.
Währenddessen findet Lenz in Memmingen Arbeit. Seine Rückkkehr war für den Meister ein Segen, denn nach dem Tod seiner Frau hing er an der Flasche. Davon kann er sich relativ schnell lösen. Er bietet Lenz den Beisitz in seiner Werkstatt an. Lenz und Anna wollen heiraten. Dann aber erscheint Magdalena in Memmingen. Anna kehrt nach Augsburg zurück. Sie geht der Adolfin zur Hand und wird immer mehr in die Arbeit der Täufer einbezogen. Dabei ist sie blind für die Gefahren, die ihnen allen drohen.
Die Gebrüder Perwanger erkennen, was Sache ist und warum Herzog Wilhelm Angst hat, die Kontrolle zu verlieren:

„...Aber wir brauchen seine Kirche nicht. Und ohne die hat er keine Macht darüber, was wir denken. Am Ende geht es immer nur um Macht und Einfluss...“

Wird es Lenz gelungen, Anna nach Memmingen zurück zu holen?
Ein ausführliches Personenverzeichnis und vier Karten der Handlungsorte zu Beginn, ein inhaltsreiches Nachwort sowie Literaturempfehlungen und Radtouren ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie verfügt über einen hohen Spannungsbogen und zeigt von ausführlicher Recherche.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Täuferbewegung in Augsburg und Umgebung

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Anna Schuster und Lenz Kirchperger gelingt die Flucht vor den Häschern des bairischen Herzogs. Die beiden sind als Ketzer gebrandmarkt und schaffen es in Memmingen unterzukommen. Doch die Ruhe währt nicht ...

Anna Schuster und Lenz Kirchperger gelingt die Flucht vor den Häschern des bairischen Herzogs. Die beiden sind als Ketzer gebrandmarkt und schaffen es in Memmingen unterzukommen. Doch die Ruhe währt nicht lange, denn Anna kehrt nach einem Streit nach Augsburg zurück um dort über ihr Leben mit Lenz nachzudenken. Dort wird sie wieder in den Bann der Täuferbewegung gezogen und schon bald gleicht die Stadt einem Pulverfass. Schafft Anna es sich dem Zauber der Täufer zu entziehen und mit Lenz ein normales Leben zu führen?

Dies ist bereits Band 2 über die Ketzergeschichte und es ist empfehlenswert, vorab Band 1 zu lesen um die Zusammenhänge besser zu verstehen.

Die Charaktere und die Schauplätze sind sehr gut und authentisch beschrieben. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und es bleibt immer wieder sehr spannend. Der geschichtliche Hintergrund ist sehr gut recherchiert und gibt tiefe Einblicke in das 16. Jahrhundert und in die Religion, die die Menschen damals mehr spaltete als zusammenbrachte. Das Kartenmaterial, das Personenregister und das Glossar - historische Begriffe eignen sich sehr gut um sich problemlos in diese Zeit zu versetzen. Auch die drei Rad-/Wandertouren auf den Spuren der Täufer sind gelungen und machen Lust diese zu erkunden. Kann das Buch jedem empfehlen, dem historische Romane gerne liest!

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Die Täufer - Kampf um den Weg zum gerechten Glauben

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Erneut führt uns das Autorenduo Uschi und Klaus Pfaffeneder mit ihrer Fortsetzung „Die Schwester des Ketzers – Propheten der Apokalypse“ in die Zeiten der Reformation und des Umbruchs am Anfang des 16. ...

Erneut führt uns das Autorenduo Uschi und Klaus Pfaffeneder mit ihrer Fortsetzung „Die Schwester des Ketzers – Propheten der Apokalypse“ in die Zeiten der Reformation und des Umbruchs am Anfang des 16. Jahrhunderts.
Das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert zu Teil 1 und ist wieder sehr gelungen.
Ich empfehle auf jeden Fall Band 1 vorher gelesen zu haben, um die Hintergründe und Zusammenhänge gut zu verstehen. Band 2 baut unmittelbar auf diesen auf und knüpft in der Geschichte an.
Wie auch schon in Band 1 haben die Autoren mit einem Personenregister zu Beginn gleich die umfangreichen Persönlichkeiten in diesem Roman aufgelistet, sodass man bei den doch sehr zahlreichen Namen auch immer mal wieder nachschauen kann, um wen es sich genau handelt und welche Position dieser oder jener innehatte. Gelungen ist hier auch, dass man sofort erkennt, welche Personen historisch überliefert und welche fiktiv sind.
Ergänzend wurden Landkarten, das sehr nützliche Glossar sowie Radtouren im Bezug auf die Thematik zum Roman hinzugefügt. Dies macht in meinen Augen einen historischen Roman noch mal besonders attraktiv.
Anna Schuster und Lenz Kirchperger sind gemeinsam nach Memmingen geflüchtet, um hier ein neues Leben zu beginnen.
Doch schnell werden sie wieder in einen Trubel aus Verrat und Gefahr gezogen. Nicht nur, dass Lenz sich mit seiner ehemaligen Verlobten konfrontiert sieht, die ein mieses Spiel zu spielen scheint. Auch Anna, die zurück nach Augsburg geht, gerät wieder in den Bann der Täuferbewegung, die immer mehr in den Fokus der Mächtigen rückt.
Als die Gefahr für Leib und Leben kaum noch abzuwenden ist, versucht Lenz alles, um seine Anna aus dem Pulverfass Augsburg herauszuholen.
Die Schreibweise der Autoren ist sehr authentisch und spannend. Geschilderte Orte und Begebenheiten waren für mich greifbar und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Der Kampf der Täufer um das Recht auf ihren Glauben, Verrat und Denunziation und nicht zuletzt das Ringen um Macht der Oberen waren gleichzeitig faszinierend wie erschreckend.
Nicht zuletzt hat dieser Roman bis heute seine Aktualität in meinen Augen nicht verloren, denn Geschichte lehrt dauernd, aber sie findet keine Schüler.
Fazit:
Dieser sehr gut recherchierte Roman ist eine gelungene Fortsetzung zu Band 1 „Die Schwester des Ketzers – Die Auserwählten“ und gibt einen tiefen Einblick in das Leben der Menschen Anfang des 16. Jahrhunderts sowie den stürmischen Zeiten im Glauben, die damals vorherrschten.
Von mir eine ganz klare Leseempfehlung für Freunde des historischen Romans!

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