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Veröffentlicht am 24.04.2024

Gelungener Abschluss der Stainer-Reihe

Evas Rache
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Mit „Evas Rache“ ist der vierte und letzte Band aus der Reihe rund um den Kriminalinspektor Paul Stainer erschienen.
Die einzelnen Bände können jeweils unabhängig voneinander gelesen werden und sind ineinander ...

Mit „Evas Rache“ ist der vierte und letzte Band aus der Reihe rund um den Kriminalinspektor Paul Stainer erschienen.
Die einzelnen Bände können jeweils unabhängig voneinander gelesen werden und sind ineinander abgeschlossene Fälle. Jedoch lernt man die Protagonisten von Fall zu Fall näher und persönlicher kennen, sodass es von Vorteil ist, die gesamte Reihe zu kennen.
Der Autor, Thomas Ziebula, führt den Leser dieses Mal nach Leipzig im Jahre 1922. Dort mordet die „Bestie von Leipzig“ auf gnadenlose Weise, während in der Stadt gerade die Technische Messe zahlreiche Aussteller und Besucher anlockt.
So auch den Ingenieur Armin Dorn. Als dessen Frau Eva Dorn spurlos verschwindet, vermuten Stainer und seine Kollegen zunächst, dass ebenfalls die „Bestie von Leipzig“ dahinter steckt, doch schnell wird klar, dass ein ganz anderes Verbrechen vorliegt.
Der Schreibstil von Thomas Ziebula ist sofort einnehmend und baut bereits im Prolog Spannung auf.
Ihm gelingt es, den Schauplatz Leipzig bildlich darzustellen und die Dialoge greifbar zu machen.
Auch das politische Zeitgeschehen wird in die Handlung fließend eingebaut. Gerade die aufkommenden nationalsozialistischen Bestrebungen werden immer wieder deutlich und jagen einem eine Gänsehaut über den Rücken im Hinblick auf die weitere deutsche Geschichte.
Die Ermittlungen rund um den Fall zu begleiten, hat mir gefallen. Aber auch und vor allem die privaten Einblicke, die sich unmittelbar aus den Vorgängerbänden fortsetzen, lassen die Ermittler authentischer wirken.
Die teilweise überraschenden Zusammenhänge lassen den Fall nie langweilig werden, sodass man bis zum Schluss miträtselt.
Das Ende ist gelungen und für mich war dieser Fall und die Entscheidung von Paul Stainer ein gelungener Abschluss für diese Kriminalreihe!

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Liebesroman mit Sommerfeeling

The Summer of Broken Rules
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„The summer of broken rules – Als unsere Liebe begann“ ist ein New Adult-Roman aus der Feder von K.L. Walther.
Meredith reist mit ihrer Familie für eine Woche nach Martha´s Vineyard, wo sie die Hochzeit ...

„The summer of broken rules – Als unsere Liebe begann“ ist ein New Adult-Roman aus der Feder von K.L. Walther.
Meredith reist mit ihrer Familie für eine Woche nach Martha´s Vineyard, wo sie die Hochzeit ihrer Cousine feiern wollen. Schon früher ist die Familie jeden Sommer auf diese schöne Insel gefahren, bis ein tragisches Unglück die Familie erschütterte.
Diese Woche unter Freunden und Familie, mit den Hochzeitsvorbereitungen, der Magie der Insel und dem traditionellen Fox-Familien-Spiel, welches zahlreiche Erinnerungen weckt, sollen dafür sorgen, dass Meredith endlich ins Leben zurückkehrt. Doch unerwartet wird aus einem Pakt mit dem Gegner schnell ein Kribbeln im Bauch und Meredith droht ihr Herz zu verlieren.
Das Cover dieses Romans ist mit seiner farbenfrohen Gestaltung genau richtig gewählt, denn es vermittelt Leichtigkeit und Summerfeeling, welches aus diesem Buch nur so hervorsprüht.
Ab Seite 1 habe ich mich beim Lesen wohlgefühlt und die Familie Fox und deren Angehörige in mein Herz geschlossen.
Der Schreibstil ist dabei locker und leicht, aber auch die etwas traurigen Momente der Erinnerung finden ihren Platz und haben mich emotional gefangen genommen.
Meredith ist ein sehr authentischer Charakter. Ihre Entwicklung, ihre Gedanken und Gefühle habe ich gern begleitet.
All die Nebencharaktere haben mir Freude bereitet und ich wäre gern bei dem spannenden Familienspiel dabei gewesen und hätte mich selber auf die Lauer gelegt.
Dieser Roman hat für mich eine perfekte Mischung: ein toller Sommerschauplatz, eine Großfamilie zum Schmunzeln, eine Hochzeit, ein spannender Wettkampf und natürlich eine zuckersüße Romanze zum Dahinschmelzen!
Für mich flogen die Seiten nur so dahin und ich bin etwas traurig, dass ich schon am Ende angelangt bin!
Daher eine ganz klare Leseempfehlung für diese tolle Sommerlektüre!

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Veröffentlicht am 20.04.2024

3 starke Frauen zur Zeit des deutschen Wirtschaftswunders

Die Zeit der Hoffnung
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„Die Zeit der Hoffnung“ von Bettina Pecha ist ein Roman aus der Zeit des Wirtschaftswunders und Teil 2 einer Reihe rund um die jüngere deutsche Geschichte. Wer Band 1 nicht gelesen hat, kann problemlos ...

„Die Zeit der Hoffnung“ von Bettina Pecha ist ein Roman aus der Zeit des Wirtschaftswunders und Teil 2 einer Reihe rund um die jüngere deutsche Geschichte. Wer Band 1 nicht gelesen hat, kann problemlos in Band 2 der Reihe einsteigen, da aufgrund kleinerer Rückblicke ein gutes Kennenlernen der Protagonisten und Hintergründe möglich ist. Ich empfehle jedoch bei Reihen immer zunächst mit Band 1 anzufangen.
Katharina hat ihr Glück mit Moritz endlich perfekt gemacht und ihm das Ja-Wort gegeben. Bald darauf folgt auch der langersehnte Nachwuchs. Dies ist jedoch zwangsläufig mit der Aufgabe ihres geliebten Berufslebens und ihrer Unabhängigkeit verbunden. Aufgrund eines 1-jähirgen beruflichen Aufenthaltes von Moritz in Berlin, beschließt die kleine Familie zusammen die Zeit dort zu verbringen und erlebt dadurch hautnah mit, wie die Spaltung des Landes 1961 durch den Mauerbau ihren Höhepunkt erreicht.
Doch nicht nur Katharina muss um ihr Glück und ihre Unabhängigkeit kämpfen. Auch zwei weitere Frauen werden in diesem Roman in den Mittelpunkt gerückt: Lisa, die als ledige Frau ein Kind zur Welt bringt und somit gegen die Moralvorstellungen der damaligen Gesellschaft ankämpfen muss und Marion, die einen drohenden Schatten über ihrer Liebe spürt.
Die Autorin Bettina Pecha erzählt die Schicksale der drei unterschiedlichen Frauen so authentisch, dass man sich mit jeder identifizieren kann.
Die Schilderungen der damaligen Gesetzeslage – gerade im Hinblick auf die Rechte der Frauen wurden anhand der Erlebnisse der drei Frauen sehr eindrücklich beschrieben.
Auch die Unterschiede zwischen West und Ost wurden von der Autorin aufgezeigt. Dabei hat mir sehr gut gefallen, dass dies nicht nur einseitig geschehen ist, sondern einen Blick sowohl auf positive als auch auf negative Aspekte auf beiden Seiten geschaffen hat. Dies ist nicht alltäglich und hat mich sehr gefreut zu lesen.
Die geschichtlichen Hintergründe sind sehr geschickt in die Romanhandlung integriert und auch Zeitgeschehen wird ganz nebenbei erwähnt. Das hat mir sehr gefallen.
Insgesamt hat mir diese Fortsetzung sogar noch ein bisschen besser gefallen als der erste Band dieser Reihe, sodass ich mich jetzt schon auf den versprochenen dritten Teil freue und auf ein Wiedersehen mit Katharina, bei der ich fest davon ausgehe, dass sie ihren mutigen Weg weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Gelungener Abschluss der Schwesterglocken-Trilogie

Astrids Vermächtnis
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Mit „Astrids Vermächtnis“ ist der 3. Teil der Schwesternglocken-Trilogie aus der Feder des norwegischen Autors Lars Mytting erschienen.
Dieser führt den Leser erneut in das norwegische Dorf Butangen. Diesmal ...

Mit „Astrids Vermächtnis“ ist der 3. Teil der Schwesternglocken-Trilogie aus der Feder des norwegischen Autors Lars Mytting erschienen.
Dieser führt den Leser erneut in das norwegische Dorf Butangen. Diesmal in die Zeit von 1936 bis 1945. Der Nationalsozialismus des Deutschen Reiches macht auch vor Norwegen nicht Halt. Die Deutschen besetzen Norwegen und die Bewohner des kleinen Dorfes werden auf die Probe gestellt – die einen gehen in den Widerstand, die anderen werden zu fanatischen Anhängern des NS-Regimes. Astrid Hekne, eine Nachfahrin der Hekne-Schwestern schließt sich dem Widerstand an und setzt sich großen Gefahren aus. Auch der Pfarrer des Dorfes versucht zu helfen, wo er kann. Doch auch die Prophezeiungen des Hekne-Teppichs schweben in den Köpfen der beiden. Was wollten die Schwestern ihnen mit ihren Webereien sagen?
Das Cover des Buches ist sehr gelungen. Es ist atmosphärisch gestaltet und mit seiner Gestaltung passt es perfekt zum Inhalt des Buches.
Da es sich um den 3. Teil einer Trilogie handelt, ist es zu empfehlen, die ersten beiden Teile vorab zu lesen, um alle Hintergründe und Personen zu kennen und somit die Gesamtheit der Geschichte besser zu verstehen. Ich selber kannte die ersten Teile nicht und bin trotzdem gut in den 3. Teil hineingekommen. Dies lag an einer guten Einführung zu Beginn. Der Autor fasst hier die Sage um die Hekne-Schwestern, die Schwesterglocken und den Hekne-Teppich sehr gut zusammen, sodass man zumindest einen kurzen Überblick erhält. Hätte ich jedoch vorab gewusst, dass es sich um einen 3. Teil handelt, hätte ich die ersten beiden Teile vorher gelesen.
Der Schreibstil des Autors ist unaufgeregt, aber trotzdem intensiv. Er hat mich zu Beginn sofort für die Geschichte um die Sage der Hekne-Schwestern, dessen Magie und Geheimnisse gefangen genommen und mich neugierig gemacht auf dessen Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Diese mystischen Momente finden sich immer wieder im Buch, sodass man kurz innehalten will, um diesen nachzuspüren.
Die geschichtlichen Hintergründe, die der Autor erwähnt, waren für mich sehr interessant zu lesen und teilweise neu, was ich an historischen Romanen immer sehr liebe.
Die Beschreibungen der Bewohner und des Dorfes Butangen sind sehr lebensnah, sodass man sich diese sehr gut vorstellen kann. Auch die Entwicklungen und der Schritt in die Moderne sowie die Auswirkungen der politischen Entscheidungen in der Welt waren greifbar.
Die immer mehr um sich greifende Missgunst, das gegenseitige Misstrauen, aber genauso auch der Widerstand im Kleinen wie im Großen zu einer Zeit, in der die Bevölkerung Hunger, Leid und Brutalität in ihrem Land ertragen musste, hat der Autor sehr gut geschildert.
Zwischenzeitlich wurde das Lesen jedoch durch kleinere Längen etwas schwer und man musste dranbleiben und Durchhaltevermögen beweisen. Dieser historische Roman ist auf jeden Fall keine leichte Kost mit seinen über 600 Seiten, aber es lohnt sich, ihn zu lesen.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Ein wunderschöner Liebesroman

Liebe kann doch jedem mal passieren
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„Liebe kann doch jedem mal passieren“ ist ein Liebesroman von Anne Sanders und der Auftakt der neuen Buch-Reihe „Das Haus in der Chestnut-Road“.
Ein halbes Zimmer zur Miete? Julie Cooper traut ihren Augen ...

„Liebe kann doch jedem mal passieren“ ist ein Liebesroman von Anne Sanders und der Auftakt der neuen Buch-Reihe „Das Haus in der Chestnut-Road“.
Ein halbes Zimmer zur Miete? Julie Cooper traut ihren Augen nicht, als sie bemerkt, dass sie ihren Mietvertrag hätte besser studieren sollen, bevor sie sich für dieses Wohnarrangement in der wunderschönen Küstenstadt Brighton entschieden hat. So steht sie nun mit ihrem neuen Mitbewohner - dem angehenden Anwalt Alex Logan - bei ihrer Vermieterin Mrs. Gastrell in dem 25 qm großen Zimmer, welches sie sich für die kommenden Monate teilen müssen. Das Problem daran ist, dass die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten und sofort Vorurteile gegeneinander hegen. Den ersten Impuls umgehend wieder auszuziehen, lässt das Wohnungsangebot und der Umstand, dass Julie vor ihrem derzeitigen Leben geflohen ist, nicht zu. Ein Glück sind die Bewohner der Chestnut Road herzlich und die anfängliche Skepsis gegenüber ihrem Mitbewohner wandelt sich schnell in eine ganz andere Richtung…
Der Schreibstil von Anne Sanders hat mich sofort für diesen Roman eingenommen. Von Beginn an war ich gefangen von den Charakteren und dem mitschwingenden Humor.
Man liest die Geschichte dabei abwechselnd aus den Perspektiven von Julie und Alex und erfährt so auch von beiden intensiv die Gefühls- und Gedankenwelt.
Julie und Alex als Hauptprotagonisten sind sehr authentisch – sie sind sympathische Charaktere, die ihre Berufswahl hinterfragen und somit an einem Punkt in ihrem Leben stehen, an dem sie entscheidende Weichen stellen.
Sehr schön fand ich die langsame und unaufdringliche Annäherung der beiden, bei der ich immer wieder ein Lächeln auf den Lippen hatte, aber bei der es auch nachdenkliche Momente gab.
Die Nebencharaktere sind liebevoll gestaltet und für die Geschichte wichtig.
Auch die tiefgründigeren Themen wie Altersdemenz haben im Buch einen sehr angenehmen Platz gefunden und mir sehr gut gefallen.
Die Atmosphäre der Stadt Brighton mit ihrer wunderschönen Seepromenade hat ihr Übriges getan, um den hohen Wohlfühcharakter dieses Liebesromans noch zu verstärken.
Natürlich ist das Ende wohl jedem direkt am Anfang klar, aber das tut hier der Geschichte keinen Abbruch. Sie ist so schön und leicht geschrieben, dass man sich einfach für ein paar angenehme Lesestunden fallen lassen und genießen kann!
Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung und ich freue mich auf ein Wiedersehen in der Chestnut-Road!!!

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