Cover-Bild Der Detektiv von Paris
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Ueberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 17.08.2018
  • ISBN: 9783764170813
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Walter Hansen

Der Detektiv von Paris

Das abenteuerliche Leben des François Vidocq

Die wahre Geschichte des Mannes, der als Vorbild für Sherlock Holmes diente

Paris, 1809. 25-mal ist er schon aus dem Gefängnis ausgebrochen: François Vidocq wird von der Polizei dringend gesucht! Doch dann entwickelt er einen Plan, dem nicht einmal der Polizeidirektor widerstehen kann. Er fängt an, selbst Verbrecher zu bekämpfen – denn wer könnte das besser als er? Mit Spurensicherung, Beschattung und Indiziensammeln revolutioniert er die Polizeiarbeit. Und so beginnt die spektakuläre Karriere des ersten Detektivs der Welt …

- ein Leben, wie es spannender nicht sein kann
- verdeckte Ermittlungen, Tatortsicherung, psychologische Verhöre
- FBI und Scotland Yard arbeiten bis heute mit diesen Methoden

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2020

Faszinierende Geschichte über Vidocq

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Zugegebenermaßen, ich bin öfters mal ein Coveropfer. Und so kam es auch, dass ich das Buch „Der Detektiv von Paris: Das abenteuerliche Leben des Francois Vidocq“ von Walter Hansen mitnehmen musste. Das ...

Zugegebenermaßen, ich bin öfters mal ein Coveropfer. Und so kam es auch, dass ich das Buch „Der Detektiv von Paris: Das abenteuerliche Leben des Francois Vidocq“ von Walter Hansen mitnehmen musste. Das Cover ist in wunderbaren rötlichen, bläulichen, beige und lila Tönen gehalten, was sehr stimmig wirkt. Bei Vidocq habe ich zwar einen Mann vor Augen, der etwas verruchter und verlebter aufgrund seiner Erfahrungen aussieht, statt diesem jüngeren Menschlein, aber es ist doch irgendwie passend. Denn wir erfahren viel über Vidocq, wie er zu dem wurde, was er schlussendlich war: Ein gerissener Ermittler, der die Polizeiarbeit revolutioniert hat.

Vidocq wird als drittes Kind eines Bäckers geboren. Als er bei seinem Vater eine Kiste mit vielen Münzen entdeckt, ist er frustriert. Schließlich ist die Familie am Hungern, die Mutter ständig krank. In seinem Frust über diese Ungerechtigkeit erzählt er einem Verbrecher über diese Kiste. Der Verbrecher wittert seine Chance, setzt Vidocq unter Druck und plant mit ihm einen Überfall auf die Bäckerei. Vidocq flüchtet, sein schlechtes Gewissen über den geglückten Coup plagt ihn zu sehr gegenüber seiner Familie. Es kommt, wie es kommen muss: Vidocq kommt vom Regen in die Traufe. Ein Verbrechen folgt dem nächsten, und unser Hauptakteur wandert ins Gefängnis, um dann spektakulär zu flüchten. Schlussendlich kann er von 25 erfolgreichen Ausbrüchen berichten. Beim letzten Versuch hat er die Schnauze gestrichen voll, er will dem Verbrecherdasein abdanken.

So bittet er den Polizeidirektor, für ihn ein gutes Wort beim Ministerium für ihn einzulegen, und ihn als Polizisten einzustellen. Vidocq legt seinen Plan vor, der die Polizeiarbeit revolutionieren könnte – wenn, ja wenn das Ministerium und der Polizeidirektor mitmachen. Gesagt, getan, alle Partein sind dabei. Denn Paris ist die Hauptstadt der Verbrechen. Und so räumt Vidocq erst undercover, anschließend öffentlich die Verbrecherunterwelt auf. Und erwischt so vieler seiner ehemaligen verruchten Kollegen. Die Unterwelt hat Angst vor seinen Methoden, geheime Razzien haben schon so manchen Verbrecher ausgehoben, der sich so sicher wähnte. Der Status der Sicherheit hat sich geändert. Die einst ängstliche Bevölkerung fühlt sich wieder sicherer, während die Verbrecher ihre einstige Sicherheit verloren haben.

Walter Hansen hat meines Erachtens ganz gut recherchiert. Besonders gefallen hat mir die Einbindung französischer Geschichte gefallen. So finden französische Könige ihren Platz eben so wie die Bauernkriege. Zwischendrin unser Vidocq, der ebenso Geschichte geschrieben hat. Er war der Gründer der Sûreté national in Frankreich, die die Verbrecherjagd kriminalpolizeilich verfogt hat. Mit neuen Prozessen, Ideen und Strukturierung hat Vidocq die damalige Polizeiarbeit revolutioniert.

Zugegebenerweise kenne ich Vidocq bisher nur aus dem Film „Vidocq“ mit Gerard Depardieu. An diesen Film habe ich doch immer mal wieder denken müssen, als ich das Buch gelesen habe. Damals hat mich diese Filmproduktion allein wegen der Tricktechnik sehr fasziniert. Jedoch war für mich Vidocq schlicht und ergreifend eine Fantasiefigur, vielleicht basierend auf ein paar Fakten. Aber das Vidocq Universum ist größer als gedacht, und sein Einfluss auf die Geschichte weit aus stärker als gedacht. Das hat mir gut gefallen.

Insgesamt ein gelungenes Buch! jedoch habe ich eine Bitte an die Leser, die nichts mit blutigen Szenen anfangen können. Manch Urteil wird durch die Guillotine vollstreckt, und die Gefängnisse sind Anfang des 19. Jahrhunderts auch nicht mit Reinlichkeit gespickt. Es kann etwas unappetitlich werden

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Veröffentlicht am 02.12.2018

Ein Junge der die Welt veränderte

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Bei einer anderen Leserin gesehen, weckte dieses Buch sofort mein Interesse. Daran lag jedoch nicht nur das liebevoll gestaltete Cover, sondern auch die Kurzbeschreibung, welche eine spannende Geschichte ...

Bei einer anderen Leserin gesehen, weckte dieses Buch sofort mein Interesse. Daran lag jedoch nicht nur das liebevoll gestaltete Cover, sondern auch die Kurzbeschreibung, welche eine spannende Geschichte mit biografischen Hintergrund versprach. Schon kurz darauf durfte ich das Buch bei mir willkommen heißen, wo ich es dann auch schnell zur Hand nahm.


Das Buch wurde in die Kategorie Jugendbuch gesteckt, was ich nur bedingt verstehen kann. Es handelte zwar anfangs von einem kleinen Jungen, doch im Laufe des Buches wird dieser zu einem gestandenen Mann, was wohl viele Jugendliche weniger interessieren dürfte, zumal er nicht der Böse, sondern der Gute wurde.


Dies jedoch nur so nebenbei denn mir selbst gefiel das Buch richtig gut. Der Schreibstil war leicht, die Charaktere glaubwürdig und mit interessanten Persönlichkeiten versehen und die Welt voller Details die zeigten, in was für einer Zeit diese Geschichte spielte. Das Besondere aber war, das es François Vidocq wirklich einmal gab und man somit neben ein paar schriftstellerischen Freiheiten, wahre biografische Daten zu lesen bekam. Dies wird nochmals spannender, wenn man sich über den werten Herrn informiert und dabei erfährt für welche bekannten Buch-Detektive er das große Vorbild war. Ich möchte hier einmal ein „Holmes“ in die Runde husten.


Neben Spannung und ein paar emotionalen Momenten, war es der Humor des Autors, der mich förmlich an das Buch fesselte. Denn wie schon im Klappentext beschrieben, entkommt Vidocq 25- mal aus dem Gefängnis. Seine Methoden waren dabei sowohl clever als auch gewitzt und sorgten dafür das ich sie mir sehr gerne erlas. Natürlich wurden nicht alle 25 Ausbrüche beschrieben, da es bei dem ein oder anderen bestimmt zu Wiederholungen kam, aber die Beschriebenen waren ein Hochgenuss der Unterhaltung. Doch auch Vidocq selbst stellte sich als sympathischer Charakter heraus, der bewies, das man einen Menschen nicht allein an seiner Herkunft beurteilen sollte. Denn wer arm ist, ist noch lange nicht verdorben.


Am Ende war es für mich ein ganz besonderes Leseerlebnis, da ich nicht nur eine facettenreiche Story erlebte, sondern auch den ein oder anderen AHA-Moment hatte. Dies lag vor allem daran, das man langsam erleben durfte, wie es nicht nur zu einer Revolution unter den Machthabern kam, sondern auch zu einer Umgestaltung im Ermittlungswesen. Hier waren es die Helfer von Vidocq, welche meine Aufmerksamkeit erregten, da sie teilweise aus nicht besseren Verhältnissen wie er stammten, aber für die Chance eine Dankbarkeit an den Tag legten, die man heute verzweifelt sucht. Denn genau wie damals haben sich die Zeiten geändert und es erfordert wieder neue Herangehensweisen, um den Verbrechern das Handwerk zu legen.


Ich spreche wirklich selten Leseempfehlungen aus, aber dieses Buch hat definitiv eine verdient.

Mein Fazit
Hinter diesem wunderschönem Cover verbirgt sich eine fast schon unglaubliche Geschichte, voller fesselnder Elemente. Ich ging mit einigen Erwartungen an das Buch, hätte aber nicht gedacht, dass es diese bei weiten übertrifft.

Veröffentlicht am 02.07.2023

Wahre Geschichte als Kinderbuch

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Dieses Buch hat eigentlich mein Sohn gelesen. Da er dann ein Buch-Referat für die Schule darüber gemacht hat, hab ich es mir auch einmal durchgelesen, und fand es recht spannend. Es erzählt nämlich die ...

Dieses Buch hat eigentlich mein Sohn gelesen. Da er dann ein Buch-Referat für die Schule darüber gemacht hat, hab ich es mir auch einmal durchgelesen, und fand es recht spannend. Es erzählt nämlich die wahre Geschichte von Francois Vidocq, der einst eine Art Ausbrecherkönig war. 25 Mal ist er auf verschiedenste Art und Weise aus den schlimmsten Gefängnissen Frankreichs ausgebüchst - wurde aber irgendwann immer wieder gefangen. Zwischenzeitlich hat er auch mal unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in der Armee gedient und war dort ziemlich erfolgreich.
Ganz am Ende (seiner 'Verbrecherkarriere', die nie eine solche war) bietet er dem Polizeipräsident dann an, dass er ihm helfen könne die Kriminellen aufzuspüren und ins Gefängnis zu kriegen. Und so begann seine Karriere als Undercover-Polizist und später - als längst bekannt geworden war, dass er nun auf der anderen Seite des Gesetzes steht - als Leiter einer Spezialeinheit. Als dieser hat er die Art und Weise der Beweisaufnahme, Befragung und Spurensicherung revolutioniert und die Grundlagen für einige Dinge geschaffen, die auch heute noch angewendet werden.

Das erinnert ein bisschen an die (ebenfalls wahre) Geschichte von Frank Abagnale jr. von "Catch me if you can", dessen Buch ich ebenfalls schon gelesen habe - und natürlich auch den Film mit Leonardo DiCaprio gesehen habe.
Auch Vidocqs Leben wurde bereits mehrfach verfilmt, u.a. mit Gerard Depardieu und erst kürzlich mit Vincent Cassel in den Hauptrollen. Werde ich bei Gelegenheit sicher auch mal schauen.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Unerwartete Schwerpunktsetzung des Autors

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Francois Vidocq ist in der Verbrecherwelt rund um Paris sehr bekannt. Immerhin ist er schon 25ig Mal aus einem französischen Gefängnis entkommen. Aber irgendwann wird ihm dieses Versteckspiel mit der Polizei ...

Francois Vidocq ist in der Verbrecherwelt rund um Paris sehr bekannt. Immerhin ist er schon 25ig Mal aus einem französischen Gefängnis entkommen. Aber irgendwann wird ihm dieses Versteckspiel mit der Polizei zu bunt und er wechselt die Seiten. Dadurch revolutioniert er mit seinen Methoden die Polizeiarbeit nachhaltig. Noch heute wird in der Kriminalistik mit Methoden gearbeitet, die auf seinem Ansatz beruhen.

Ich bin mit sehr großen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen, da ich ein großer Fan von Sherlock Holmes bin und Francois Vidocq auf dem Klappentext mit eben diesem verglichen wird. Allerdings muss ich sagen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich hatte mir von diesem Buch etwas ganz anderes erwartet. Das heißt aber nicht, dass mich dieses Buch grundsätzlich enttäuscht hat!

Der Einstieg in das Buch hat mich dann auch direkt auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Der Schreibstil und die Erzählweise waren anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, da der Autor die Geschichte von Vidocq von einer kühlen Außenperspektive erzählt. Ebenfalls unerwartet war der Beginn der Geschichte in der Kindheit von Vidocq.

Die Handlung an sich war dann ebenfalls unerwartet. Statt wie erwartet einen Schwerpunkt auf die Polizeiarbeit des Vidocq zu legen, arbeitete der Autor zuerst einmal bis ca. zur Hälfte des Buches die Vorgeschichte auf. So wurden diverse Fluchten und Verwicklungen beschrieben. Das hatte durchaus seinen Charme und konnte mich unterhalten. Das Ganze wirkte dadurch eher wie die Sammlung kleinerer Einzelgeschichten, die dennoch einen roten Faden besaßen. Leider gab es auch die ein oder andere Länge in diesem Buch. So wurde beispielsweise die Umstrukturierung der Polizei sehr zäh beschrieben. Statt der aktiven wurden eher die politischen Aspekte aufgeführt.

Mit den Charakteren der Geschichte habe ich mich dann leider auch etwas schwer getan. Alle Charaktere außer evtl. Vidocq blieben in meinen Augen zu blass. Und auch Vidocq hat bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dieser Eindruck wird noch von dem distanzierten Erzählstil des Autors verstärkt.

Insgesamt empfinde ich den Klappentext als unpassend zum Inhalt des Buches. Für mich liegt zudem der Fokus des Buches zu stark auf der Vorgeschichte von Francois Vidocq. Ich hätte mir hier mehr Informationen zu der eigentlichen Polizeiarbeit gewünscht. Leider war das Buch aufgrund des sehr distanzierten Schreibstils auch oftmals nicht wirklich mitreißend und es kam eher der Eindruck auf ein Sachbuch zu lesen. Abschließend kann ich aber dennoch sagen, dass mich dieses Buch trotz einiger Kritikpunkte kurzweilig gut unterhalten konnte. Noch einmal lesen werde ich es aber wohl nicht.


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