Cover-Bild Acht Wochen Wüste
(14)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 17.07.2019
  • ISBN: 9783734850424
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Wendelin Van Draanen

Acht Wochen Wüste

Jessika Komina (Übersetzer), Sandra Knuffinke (Übersetzer)

Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch die Wüste geschickt. Warum das alles? Weil Wren so sehr die Kontrolle verloren hat, dass sich ihre Eltern einfach nicht mehr anders zu helfen wissen. Also heißt es für sie: Willkommen im Wildnis-Therapie-Camp. Wren ist stinkwütend, denn sie hat keine Ahnung, womit sie acht Wochen Wüste verdient hat. Oder etwa doch?

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2020

Wirst du abstürzen oder wird dich die Wüste retten? - berührend, erschreckend, lehrreich

0

Das Jugendbuch „Acht Wochen Wüste“ wurde von der Schriftstellerin Wendlin Van Draanen geschrieben. Das Buch ist aus der ersten Person Singular und zwar aus Wrens Sicht geschrieben. Mit der 14jährigen erleben ...

Das Jugendbuch „Acht Wochen Wüste“ wurde von der Schriftstellerin Wendlin Van Draanen geschrieben. Das Buch ist aus der ersten Person Singular und zwar aus Wrens Sicht geschrieben. Mit der 14jährigen erleben wir eine Achterbahnfahrt der Gefühle von normal bis ganz nach unten und wieder hinauf. Wer hier eine Liebesgeschichte erhofft sollte das Buch nicht lesen, aber dies hätte meiner Meinung nach hier auch nicht gepasst. Das Buch ist am 17.07.2019 im Magellan Verlag erschienen und umfasst 333 Seiten.

Mit dem Beginn der Geschichte wird man direkt ins kalte Wasser geworfen und versteht wie Wren die Welt nicht mehr. Denn mitten in der Nacht wird die 14jährige betrunken aus ihrem Bett gezerrt, dann in ein Auto und schließlich in ein Flugzeug geschleppt. Dann landet sie in Utah und bekommt in ihren Augen Sträflingskleidung. Es liegt ein stundenlanger Marsch mitten durch die Wüste vor ihr, aber vielleicht kann das Wildnis-Therapie-Camp sie retten.

Bei diesem Buch kann ich weder den Hauptcharakter noch die Nebencharaktere wirklich beschreiben, denn sonst würde ich euch die Überraschungen und somit die Achterbahnfahrt nehmen. Mir hat ihre Entwicklung im Buch sehr gefallen und ich muss sagen, dass ich ihre Gefühle im Camp nachvollziehen konnte und sie mich so manches Mal überrascht hat. Vor allem das Ende hat mein Herz erwärmt. Aber ich muss einen halben Stern leider abziehen, denn ich konnte mich mit der Wren aus der Vergangenheit nicht identifizieren und nur ansatzweise mitfühlen. Je mehr ich erfuhr, desto mehr hat sie mich angewidert und das obwohl ich ihr auf gar keinen Fall die alleinige Schuld gebe und nur danke Mama sagen kann, wenn ich daran denke, dass dies bei uns nie möglich gewesen wäre.

Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil der einen tief in die Geschichte hinein zieht. Sie hat die Wüste, das Camp und die einzelnen Aufgaben ganz wunderbar beschrieben, ich konnte mir das alles bildlich vorstellen. Ich hätte gern mitgemacht, auch wenn ich es nicht brauche, nur das Loch im Boden was die Toilette sein sollte, würde mich sehr abschrecken. Doch die überraschende Schönheit, welche die Wüste auch zu bieten hat, fand ich sehr gut beschrieben. Denn diese Landschaft birgt so manche Überraschung wie die Charaktere im Buch. Ein paar wenige Fragen sind zwar offengeblieben, aber dies hat mich nicht gestört. Weshalb ich jedoch noch einen halben Stern abziehe ist der Grund das ich immer wieder überlegt habe abzubrechen, wenn es in die Vergangenheit ging. Ich bin jedoch froh, dass ich durchgehalten habe.

Ich empfehle das Buch vor allem Jugendlichen sehr gerne weiter. Denn in diesem Buch tauchen Fragen auf, welche auch mich als Erwachsene beschäftigen und mit denen sich junge Menschen unbedingt beschäftigen sollten, wie zum Beispiel wer will ich sein? Außerdem kann man aus den Negativbeispielen im Buch lernen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2019

"Acht Wochen Wüste" ist eine Geschichte, über die man heute sprechen sollte und zwar miteinander

0

Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gewonnen und ein kostenloses Leseexemplar erhalten. Das hat jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung - ihr kennt mich

Bei dem Buch "Acht Wochen Wüste" handelt ...

Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gewonnen und ein kostenloses Leseexemplar erhalten. Das hat jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung - ihr kennt mich

Bei dem Buch "Acht Wochen Wüste" handelt es sich um ein Jugendbuch. Doch auch ich als "erfahrener" Leser (40 Jahre) fand dieses Buch toll. In dem Buch geht es um Wren, die die Kontrolle über ihr Leben verloren hat. Um Wren's Eltern, die die Kontrolle über Wren verloren haben. Und über Wrens Zeit in der Wüste, in einem Camp, in das Eltern ihre Kindern schicken, wenn man nur noch die Reißleine ziehen kann.
Vom Inhalt möchte ich nichts verraten, aber natürlich, warum ich das Buch so mag.
Durch die kurzen Kapitel ist das Buch auch für Menschen, die vielleicht nicht so lange auf einmal lesen wollen oder Bücher gerade für sich entdeckt haben. Durch den Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart möchte man aber weiterlesen.
Alle Charaktere im Buch sind authentisch und man kann ihr Handeln nachvollziehen - wenn auch am Anfang vielleicht nicht immer verstehen. Das Buch erzählt eine Geschichte, die in die heutige Zeit passt. Die aufzeigt, warum Kinder vielleicht irgendwann nicht mehr "funktionieren". Sie zeigt, dass man einen neuen Weg einschlagen kann. Dass man sich dafür allerdings auch anstrengen muss, Das alles verpackt in einer Geschichte, die einen Lächeln und veilleicht auch Weinen lässt.

"Acht Wochen Wüste" ist eine Geschichte, über die man heute sprechen sollte und zwar miteinander. Und die Eltern ihre Kinder vielleicht (ein wenig) besser verstehen lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2019

Unfassbar toll geschrieben

0

Wow - dies ist mal wieder eines der seltenen Bücher, die einem noch lange nachhängen. Über die man auch nach Beenden noch nachgrübelt. Genau diese Tatsache macht in meinen Augen ein gutes Buch aus.

Der ...

Wow - dies ist mal wieder eines der seltenen Bücher, die einem noch lange nachhängen. Über die man auch nach Beenden noch nachgrübelt. Genau diese Tatsache macht in meinen Augen ein gutes Buch aus.

Der Schreibstil ist wundervoll - man fliegt nur so durch die Seiten.

Der Plot ist einzigartig, ich habe noch nichts vergleichbares gelesen.

Wren ist 14 Jahre alt und völlig außer Kontrolle geraten. Sie kifft in der Schule, hat die absolut falschen "Freunde", betrinkt sich, klaut, terrorisiert ihre Familie, bestiehlt ihre Mutter uns spielt zuletzt sogar den Drogenkurier für Heroin. Unfassbar tragisch - zumal in diesem Alter.

Ihre Eltern wissen sich nicht anders zu helfen, als sie in eine Art Bootcamp mitten in der Wüste zu schicken. Der letzte Ausweg für Wren - damit sie noch rechtzeitig die Kurve bekommen kann.

Was nun folgt ist eine Geschichte über ein Mädchen, welches nicht weiß, wohin mit seiner Wut. Denn Wren ist wütend auf alles und jeden. Sie hat einen langen Weg vor sich, auf dem sie erkennen lernen soll, dass nicht andere es böse mit ihr meinen, sondern alles nur eine Reaktion auf ihr eigenes Verhalten ist.

Wir lesen von einem Mädchen, welches lernt, wie man Feuer macht, in der Wildnis überlebt und am Ende feststellt, dass sie mit vielem falsch lag.

Eine Ode an die Freundschaft, das Selbstvertrauen und das Wachsen an seinen Fehlern. Ein Jugendbuch mit Botschaft. Glaube an dich selbst, sei dir selbst genug, hinterfrage dein Handeln und beurteile es kritisch.

Absolut fantastisch geschrieben und in meinen Augen sehr, sehr wertvoll. Ein Buch, welches unbedingt gelesen gehört! Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 02.09.2019

Überleben in der Wildnis

0

Inhalt: Die 14-jährige Wren wird nachts aus ihrem Bett geholt und in die Wüste gefahren. Hier befindet sich ein Camp für Jugendliche, in dem sie nun acht Wochen bleiben muss. Zwischen Überlebenslektionen ...

Inhalt: Die 14-jährige Wren wird nachts aus ihrem Bett geholt und in die Wüste gefahren. Hier befindet sich ein Camp für Jugendliche, in dem sie nun acht Wochen bleiben muss. Zwischen Überlebenslektionen und Therapieversuchen versucht das Mädchen zu verstehen, warum ihre Eltern keinen anderen Ausweg sahen, als sie sprichwörtlich in die Wüste zu schicken.

Meinung: „Acht Wochen Wüste“ ist ein berührendes Buch über ein Mädchen, das vom Weg abgekommen ist und nun in der Wüste versuchen muss, zu überleben und sich selbst zu finden.
Im Mittelpunkt steht die 14-jährige Wren. Es wird schnell klar, dass sie kein einfacher Teenager ist, sondern schon einiges getan hat. Was genau wird allerdings erst im Laufe des Buches, durch Rückblenden und Erinnerungen, klar. Wren ist wütend auf alles und jeden. Und dass ihre perfekte Schwester ihr immer als leuchtendes Beispiel vorgeführt wird, ist keine Hilfe. In der Schule ist Wren ebenfalls eine Außenseiterin und hat, außer ihrer Freundin Meadow, keine Freunde.
Während des Lesens konnte ich sie immer besser verstehen und mich in sie hineinfühlen. Außerdem wird ihre Veränderung, die die Wildnis-Therapie mit sich bringt gut dargestellt.
Meadow hingegen, konnte ich immer weniger leiden, da sie mir manipulativ und selbstsüchtig vorkam.
Ganz im Gegensatz zu Wrens großer Schwester Anabella, zu der sie kein gutes Verhältnis hat. Jedoch wird immer deutlicher, dass Anabella hin und wieder versucht hat, die Kluft zwischen ihnen zu überbrücken.
Auch die anderen Figuren, wie die Mädels im Camp oder die Betreuer, sind gut dargestellt. Am besten hat mir aber der Geschichtenerzähler gefallen, der die Mädchen hin und wieder besucht und über dessen Besuch sich jeder freut.
Das Buch zeigt Schwächen und Stärken auf. Nicht nur von Wren selbst, sondern auch von ihrer Familie und der ganzen Gesellschaft an sich. Es bringt einen selber zum Nachdenken und lässt einen die Umgebung mit anderen Augen betrachten.
Ich denke, „Acht Wochen Wüste“ ist für Leute jeden Alters und Hintergrundes zu empfehlen. Vor allem Jugendliche, die sich vielleicht von ihrer Familie missverstanden fühlen, werden sicher auf ihre Kosten kommen.

Fazit: Spannender Jugendroman über das Überleben in der Wildnis und über ein Mädchen, das plötzlich aus ihrem Leben herausgerissen wird. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Was ist, wenn Eltern nicht mehr weiterwissen?

0

Klappentext:

Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch ...

Klappentext:

Um 03:47 Uhr kommen sie Wren holen. Mitten in der Nacht wird sie aus ihrem Bett gezerrt und in ein wartendes Auto, dann in ein Flugzeug, und schließlich auf einen stundenlangen Marsch durch die Wüste geschickt. Warum das alles? Weil Wren so sehr die Kontrolle verloren hat, dass sich ihre Eltern einfach nicht mehr anders zu helfen wissen. Also heißt es für sie: Willkommen im Wildnis-Therapie-Camp. Wren ist stinkwütend, denn sie hat keine Ahnung, womit sie acht Wochen Wüste verdient hat. Oder etwa doch?

Fazit:

Als ich den Klappentext gelesen hatte, war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will, da ich von solchen Wildnis-Camps zwar schon gehört, allerdings noch nichts in dieser Form gelesen habe.

Ich wurde sofort in die Handlung geworfen und fand mich bei Wren wieder, die nicht versteht, warum sie mitten in der Nacht ihre Familie verlassen muss. Nicht nur dies, sie wird auch mitten in die Wüste gebracht, um dort an einer Therapie teilzunehmen. Welch Schock mitten in der Nacht.

Wren kann nicht verstehen, warum sie solch harten Maßnahmen ausgesetzt wird. Ob sie wirklich so ahnungslos ist, erschließt sich nach und nach, da auch aus ihrer Vergangenheit erzählt wird. Sie hat sich den falschen Freunden angeschlossen und dieses Wüstencamp ist der verzweifelte Versuch ihrer Eltern, sie von der schiefen Bahn zu holen.

Ich konnte Wren in das Camp begleiten und mit ihr erleben, wie hart es ist, in der Wüste zu überleben. Kein Handy, kein Internet dafür das Loch in der Erde, um die Notdurft zu verrichten, eine Plane als Zelt und Feuer muss auch ohne bekannte Hilfsmittel entzündet werden. Selbstständig Kochen und Lebensmittel und Wasser einteilen muss auch noch erlernt werden. Welch hartes Leben in dieser Wüste ohne die Annehmlichkeiten der Zivilisation.

Wren wehrt sich natürlich am Anfang gegen dieses Leben und verweigert sich den Betreuern und der übrigen Gruppe. Nach der ersten Trotzphase überwindet sie sich jedoch und fängt an zu kämpfen. Sie beginnt auch sehr zögerlich auf die anderen Mädchen zuzugehen, um dann immer offener um Hilfe und Beistand zu bitten. Schon dies ist ein riesiger Fortschritt, dem nach und nach noch viele kleine Fortschritte folgen werden. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, damit ihr dieses lesenswerte Buch voller Spannung selbst lesen könnt.

Die Art von Wren bereitete mir ein regelrechtes Gefühlschaos, es gab Stellen, an denen ich Mitleid mit ihr hatte und es gab Momente, in denen ich sie am Liebsten ordentlich durchgeschüttelt hätte. Genau dieses Chaos der Gefühle durchlebt auch Wren, wenn auch auf andere Art, da sie nach und nach lernen muss, sich ihrer Vergangenheit und Wut zu stellen. Das Verlassen des verhassten Camps wird ihr nur möglich sein, wenn sie es schafft, sich selbst zu reflektieren und über sich selbst nachzudenken. Ob ihr dies gelingen wird?

Wren ist sehr authentisch dargestellt und ich konnte ihre Gefühle und ihre abweisende Art nachvollziehen. Es ist auch deutlich zu spüren, dass ihr von den Betreuern die Hand gereicht wird, um sie auf ihrem Weg zu begleiten, dies beweisen auch viele kleine Gesten. Auch wenn Wren anfangs sehr abweisend und störrisch ist, ist es schön zu beobachten, wie sie sich aus dieser Haltung nach und nach befreit und auch wieder Freude an den kleinen Dingen empfinden kann. Natürlich findet im Camp keine Wunderheilung statt und Wren muss einen harten, steinigen Weg gehen, um sich selbst eine realistische Chance auf ein gutes Leben zu geben und aus ihren Fehlern zu lernen. Ich konnte mich mit ihr über jeden noch so kleinen Erfolg freuen.

Auch die Eltern und Geschwister von Wren spielen in dieser Geschichte natürlich eine wichtige Rolle und es hat mir gefallen, wie sie nach den Abstürzen von Wren beginnen, sich mit ihren Fehlern auseinanderzusetzen. Anfangs hagelt es von beiden Seiten nur Vorwürfe, um sich dann endlich mal zuzuhören und zu versuchen, die andere Seite zu verstehen.

Das Ende habe ich so nicht erwartet, es macht das Buch für mich richtig rund. Ob es ein Happy End ist verrate ich natürlich nicht.
Dieses Buch habe ich durch seinen schönen Schreibstil regelrecht verschlungen. Es hat mich nachdenklich zurückgelassen, da dieses Thema sehr häufig vorkommt. Besonders gefiel mir die Entwicklung von Wren und ich wünsche mir für mehr junge Menschen mit ihren Problemen, solche Betreuer, wie sie sie hatte. Einfach Menschen, die verstehen und die Hand reichen, bevor es zum Äußersten kommt.

Von mir eine absolute Leseempfehlung für Jugendliche und deren Eltern, da dieses Buch mit vielen Vorurteilen aufräumen kann.