Der Regenzaubermarkt: Der Feel-Good-Bestseller aus Korea – tauche ein in eine magische Welt, in der alles möglich ist!

Das Buch war ganz anders, als ich zunächst dachte. Einerseits war es zauberhaft schön und andererseits fehlte mir ein wenig mehr Tiefe. Das Ende war nochmal ganz anders und für mich haperte es ein klein wenig.


Serin ist mit ihrem Leben Unglücklich und "bewirbt" sich mit einem Brief auf den Regenzaubermarkt. Sie bekommt ein goldenes Ticket und wir tauchen ab in eine Ghibli-Filmreife-Welt.


Eigentlich bekommt man schon von Sekunde 1 Ghibli-Vibes und ich denke, dass ich das Buch als Film wesentlich besser bewertet hätte. Es fängt zwar schön Ghibli-mäßig an, doch das Ende hat's mir ein klein wenig versaut. Mir wurde teilweise viel zu viel in wenige Seiten gequetscht. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe und Bedeutsamkeit in die vorherigen Kapitel gewünscht.


Serin befindet sich mit anderen Nebencharakteren auf dem Regenzaubermarkt, doch wirklich relevant sind die Nebencharaktere nicht so. Umso wichtiger spielen Dokebis auf dem Markt eine Rolle, eine Art Zauberwesen. Hier bekommt man eine Vielzahl an interessanten Charakteren geboten, die allerdings nur jeweils wenige Seiten eine Rolle spielen. Trotzdem verstärken diese Handlungen den Zauber der Geschichte.


Zwischendurch war mir Serin ein wenig zu naiv und fast schon etwas "zu gierig". Sie sucht das große Glück, möchte endlich aus ihrer Unzufriedenheit ausbrechen und trotzdem scheint es nicht genug. Ihre Wünsche wirkten mittendrin willkürlich, Hauptsache irgendwie Glücklich.


Durch die Seiten sickert eine besondere Botschaft, die uns der Autor gerne mit auf den Weg geben möchte. Letztendlich entscheidet nicht Geld oder großer Erfolg unser Glück, sondern Zusammenhalt, Freundschaft und Liebe. Teilweise las ich auch die Botschaft "Das Unglück des einen ist des anderen Glückes" durch. Uns Menschen wird es eigentlich fast immer schwer fallen, zu 100% mit allem Zufrieden zu sein. Das Leben eines anderen sieht von außen betrachtet meistens immer besser als unser eigenes aus.


Fazit
Ein schönes Buch mit tieferen Botschaften, die uns auf den Weg gegeben werden. Leider gefiel mir das Ende nicht so ganz und ich hätte mir auch etwas mehr Tiefe bezüglich Serin und ihrer Familie gewünscht. Serins' Wünsche erschienen mir im Mittelteil irgendwann zu willkürlich.


Am Ende wurde es nochmal kurz Brutal, was für mich nicht so ganz zum Rest der Geschichte gepasst hat. Als komplett unaufgeregtes Cozy-Buch hätte es mir mehr gefallen.

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Serin ist sehr unglücklich mit ihrem Leben. Der Kontakt zur ihrer Schwester besteht nicht mehr und sie weiß auch nicht, wo sich diese befindet. Sie wohnt zusammen mit ihrer Mutter in einer Wohnung und wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihre Mutter näht abends nach der Arbeit die Socken, um keine neuen kaufen zu müssen. Da der Kurs für Taekwando für Serin kostenlos ist, besucht sie diesen und zumindest macht ihr dieses Hobby Spaß. Freunde hat sie nicht und wenn andere Mitschüler über den Abschluss und dem anschließenden Besuch einer Universität sprechen, verlässt Serin den Raum, da sie sich diese nicht leisten können.
All diese Probleme schreibt Serin in den Brief für den Regenzaubermarkt. Denn dort könnte sie ihr Unglück verkaufen und nach dem Glück suchen, das sie möchte. Auf dem Weg zum richtigen Glück begleitet sie der Leser und stattet dem Markt so auch einen Besuch ab.
Tauchen Sie ein in eine andere Welt, in der Dokebis herrschen und machen Sie sich auf die Suche nach Ihrem Glück.

Das Cover zeigt Serin, die sich im Regenzaubermarkt befindet und die Katze Isha, die ihr letztendlich hilft, die richtige Murmel und somit das richtige Glück zu suchen. Das Cover finde ich bunt, mystisch aber aussagekräftig und sehr ansprechend. In einer Buchhandlung fällt dies durch die oben genannten Merkmale auf und man greift danach.

Als ich den Klapptext gelesen habe, hätte ich eine ganz andere Geschichte erwartet. Ohne Dokebies, sondern mit ganz normalen Menschen. Ich habe eine Art Weihnachtsmarkt erwartet, in welchem die Leute ihr Unglück verkaufen und dann von Stand zu Stand ziehen können, um mit den Budenbesitzern zu sprechen, welches Glück sie denn zu verkaufen hätten. Deswegen war ich auch etwas enttäuscht, dass man von anderen Besuchern kaum Infos bekommen hat. Denn auf den Märkten gibt es ja reges treiben. Man erfährt etwas über den Konsum der anderen Menschen (vor oder hinter einem) und zum anderen hätte man aber auch als Leser eine Übersicht bekommen, welche Stände es überhaupt gibt. Der letzte Punkt fehlt mir tatsächlich in der Geschichte. Und obwohl die niedergeschriebene Geschichte eine ganz andere ist, war das Buch voller Überraschungen.

Etwas schade fand ich, dass das Verhalten von Serin etwas „unreif“ ist und auch die Dokebies untereinander verstehen sich nicht so ganz. Ein schlechter und rauer Ton zieht sich durch das gesamte Buch. Vielleicht bin ich auch zu Harmonie süchtig, aber wenn ich mich in die Buchwelt flüchte, möchte ich v.a. bei Roman positive Stimmungen erleben und gemeinsam mit dem Protagonisten eine gute Zeit haben.

Der Autor You Yeong-Gwang versteckt in dem Buch Lebensweisheiten und Botschaften, die man für sein persönliches Glück berücksichtigen sollte. Für mich sind die kleinen Dinge des Lebens das persönliche Glück - Mut, Freundlichkeit und Liebe. Auch diese drei thematisiert Yeong-Gwang im Regenzaubermarkt.

Alles in allem war es eine schöne Geschichte, die mich eben überrascht hat, da ich einen anderen Inhalt erwartet habe, aber trotzdem sehr gut geschildert war. Der Leser kann sich in die Situationen hineinversetzen, da sowohl die Charaktere als auch der Markt sehr gut beschrieben wurden. Die negativen Punkte sind zusammenfassend in fehlender Emotion, teils aggressiver oder schlechter Stimmung und eine der Situationen war für mich persönlich völlig unrealistisch. Alles in allem ist das Buch aber eine gut zu lesende Lektüre, die den Leser mit auf eine intensive Reise nimmt. Gerade auch das Ende wurde sehr schön beschrieben und ich habe mich sehr gefreut, dieses Ende zu lesen.

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„Das Leben ist so ähnlich wie eine Socke mit Löchern drin. Wir können die Löcher darin wieder flicken, indem wir es zusammen mit unseren Liebsten tun.“

Der Jugendroman „Der Regenzaubermarkt“, von You Yeong-Gwang, erschienen am 17. September diesen Jahres im ueberreuter-Verlag, regt auf 307 Seiten zum Nachdenken, aber auch zum Einkuscheln an. Eine Feelgood-Geschichte, die uns vor Augen führt, wieviel Glück wir eigentlich haben.
Serin, unsere Protagonistin, ist mit ihrem Leben nicht zufrieden. Sie und ihre Mutter leben allein, da ihre Schwester fortgelaufen und ihr Vater verunglückt war, als sie noch klein war. Sie ist arm und hat keine Freunde – nicht einmal ein Studium kann sie sich leisten. Deshalb entschließt sie sich, einen Brief an den Regenzaubermarkt zu schreiben. Dort können Menschen ihr Unglück verkaufen und nach einem besseren Leben suchen. Tatsächlich erhält sie per Post ein Ticket und macht sich bald auf den Weg. Gemeinsam mit der magischen Katze Isha sucht sie nach der Murmel, die das Leben enthält, was sie sich wünscht. Aber das ist gar nicht so einfach. Es stellt sich heraus, dass alle Leben, so perfekt sie auch auf den ersten Blick scheinen, Nachteile mit sich bringen. Serin bleibt nicht viel Zeit herauszufinden, was ihr wirklich wichtig ist: Wenn sie bis zum Ende der Regenzeit keine Wahl getroffen hat, wird sie für immer verschwinden…


Der Regenzaubermarkt überrascht mit Märchen-Elementen wie einer Moral, wiederholten Handlungen und Erklärungen für alltägliche Phänomene. So stehlen die Dokebis; koboldartige Wesen, die in der Welt des Regenzaubermarktes zuhause sind, den Menschen allerlei Eigenschaften: sowohl gute als auch schlechte, darunter zum Beispiel die Neugier oder Drang, aufzugeben. Einige Aspekte wie zum Beispiel die Uhr, die nicht mit Sand, sondern Regenwasser gefüllt ist, überzeugen zusätzlich durch ihre Originalität. Ein wenig Spannung fehlt ebenfalls nicht, denn Serin wird auf ihrer Suche nach den Dokebi-Murmeln verfolgt. Wieso nur? Das erfahren wir erst am Ende der Geschichte, die außerdem einen überraschenden Plottwist mit sich bringt. Die Charaktere sind drollig, vor allem diejenigen, die eine größere Rolle innehaben, wie etwa die magische Katze Isha. Zeitweise erinnerte mich die Geschichte vom Gefühl her an die verkehrte Welt von Alice im Wunderland, die bereits etliche Leser aller Altersklassen in ihren Bann ziehen konnte. Ich würde das Buch schlussendlich als „whimsical mystery“ beschreiben. Dennoch hat die Geschichte mich auch sehr berührt.
Ein wenig fraglich bleibt allerdings, ob das Buch tatsächlich für Kinder geeignet ist, oder doch eher für etwas ältere Jugendliche. Ich nehme nichts vor Weg, aber es gibt im Konkreten eine Szene, in der Selbstverletzungen und Suizidgedanken behandelt werden. Außerdem werden einige Kampfhandlungen sehr gewalttätig beschrieben. Das bunte Cover mit dem etwas kindlichen Zeichenstil, die großen Seitenabstände, das Alter der Protagonistin und nicht zuletzt die Altersempfehlung (ab 12 Jahren) lassen aber durchaus vermuten, dass sich der Autor an Kinder richtet. Aufmerksamen Lesern wird auch ein etwas außergewöhnlicher Schreibstil auffallen – das liegt vermutlich daran, dass es sich um eine Übersetzung aus dem Koreanischen handelt. Dennoch muss man sich an die Satzformulierungen erst einmal gewöhnen, bevor man schließlich in die Geschichte eintaucht. Nebencharaktere wirken leider nicht so vielschichtig, wie in manchen anderen Romanen, vermutlich allerdings auch, da der Fokus hier auf der zentralen Message liegt. Leider bleiben auch nach dem Lesen der letzten Seite noch einige Fragen offen, was zum Beispiel die genaue Motivation des Bösewichts betrifft, oder weshalb einige Charaktere überhaupt plötzlich vor Ort sind, die nicht beantwortet oder erklärt werden. Die Geschichte schließt jedoch ohne jeden Cliffhanger und es ist klar ersichtlich, dass keine Fortsetzung angedacht ist, sondern „Der Regenzaubermarkt“ ein Stand-alone bleiben wird.


Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen, auch wenn nicht immer alle Handlungen der Charaktere schlüssig waren und einige Aspekte einfach nicht erklärt wurden. Hat man sich erst einmal auf das Buch eingelassen, liest es sich wie ein Märchen aus der Kindheit. Trotzdem wird es dabei nicht langweilig, denn das Geheimnis, das Serin aufklären muss, hat mich fesseln können und auch den Plottwist habe ich nicht vorhergesehen. Problematisch bleibt für mich nach wie vor die bereits angesprochene Szene, die das Thema der Selbstverletzung berührt. Meiner Meinung nach gehört so etwas keineswegs in ein Kinderbuch, erst recht nicht, ohne einen Hinweis vorne im Buch, denn es kann ungeahnten Schaden anrichten – und das nicht nur bei jüngeren Lesern.
Ich empfehle „Der Regenzaubermarkt“ somit älteren Jugendlichen und Erwachsenen, die Lust auf ein eingängiges cozy Abenteuer im verregneten Herbst oder April haben.

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