Cover-Bild Vermissen auf Japanisch
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: mareverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 21.02.2025
  • ISBN: 9783866487161
Yukiko Tominaga

Vermissen auf Japanisch

Juliane Zaubitzer (Übersetzer)

Vollkommen überraschend verliert Kyoko ihren Ehemann Levi. In San Francisco allein gelassen mit einem Berg Schulden, einem abgebrochenen Studium und ihrem zweijährigen Sohn Alex muss sie lernen, mit der Lücke umzugehen, die Levi hinterlassen hat – was gar nicht so einfach ist, wenn die eigene Familie weit entfernt in Tokio lebt und ihre Sprache keine Vokabel für das Wort »vermissen« kennt. Doch zum Glück gibt es Kyokos Mitbewohnerin Mi Cha, die weiß, wie es sich anfühlt, zwischen zwei Welten zu leben, und vor allem Bubbe, ihre heißgeliebte jüdische Schwiegermutter, mit der Kyoko trotz aller Unterschiede offen über ihre Wut und Trauer sprechen kann. Mit ihrer Schwäche für Wahrsagerinnen, Bananentorte und ausgedehnte Familienbesuche wirbelt Bubbe Kyokos Routine durcheinander und ermuntert sie, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2025

Ruhig und tiefgehend

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Ein wirklich schönes Buch! Schon Cover und Titel haben mich sofort angesprochen, und auch der Klappentext machte mich neugierig.

Der Einstieg fiel mir dank des angenehmen Schreibstils sehr leicht. Die ...

Ein wirklich schönes Buch! Schon Cover und Titel haben mich sofort angesprochen, und auch der Klappentext machte mich neugierig.

Der Einstieg fiel mir dank des angenehmen Schreibstils sehr leicht. Die Geschichte liest sich wunderbar und ermöglicht es, sanft in die Handlung einzutauchen.

Die Erzählweise springt zwischen verschiedenen Momenten hin und her, was manchmal kurzzeitig verwirren kann. Doch gerade diese Dynamik verleiht der Geschichte eine besondere Lebendigkeit und verhindert, dass sie eintönig oder zäh wird.

Die Atmosphäre des Buches ist eher ruhig und zurückhaltend, ohne große Spannungsspitzen – was perfekt zur Gefühlswelt der Protagonistin Kyoko passt. Die Geschichte vermittelt ihren Verlust auf eindrucksvolle Weise und zeigt zugleich, wie unterschiedlich Menschen mit Trauer umgehen.

Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Ich konnte mich in sie hineinversetzen, ihre Handlungen waren nachvollziehbar, und ihre Eigenschaften wirkten authentisch.

Für mich ein ganz besonderes Buch – absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 21.02.2025

Alleinerziehende Mutter

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Vermissen auf Japanisch ist ein fesselnder Roman von Yukiko Tominaga. Die Autorin stammt aus Japan und lebt jetzt in San Francisco.
Ihre Protagonistin Kyoko hat den gleichen Hintergrund. Wunderbar schildert ...



Vermissen auf Japanisch ist ein fesselnder Roman von Yukiko Tominaga. Die Autorin stammt aus Japan und lebt jetzt in San Francisco.
Ihre Protagonistin Kyoko hat den gleichen Hintergrund. Wunderbar schildert Yukiko die Gedanken und Ängste Kyokos.. Ihr Mann ist verunglückt, als der Sohn Alex zwei Jahre alt ist. Sie lebt jetzt von einer kleinen Rente. Toll ist die Schwiegermutter beschrieben, die immer mal wieder zu Besuch kommt.
Gut lernt man auch die japanischen Frauen kennen, ihre Ansichten sind erfrischend. Witzig ist, als Alex fünfzehn ist und eine Freundin hat. Da macht sich Kyoko so ihre Gedanken.
Der Schreibstil ist mitreißend und Amüsant. Ich war von diesem Roman gefangen.

Veröffentlicht am 21.02.2025

Ein poetischer Blick auf Verlust und Heilung

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Vermissen auf Japanisch von Yukiko Tominaga ist ein tief emotionales und eindringliches Werk, das sich mit Verlust, Liebe und den Herausforderungen des Lebens auseinandersetzt. Die Geschichte folgt Kyoko, ...

Vermissen auf Japanisch von Yukiko Tominaga ist ein tief emotionales und eindringliches Werk, das sich mit Verlust, Liebe und den Herausforderungen des Lebens auseinandersetzt. Die Geschichte folgt Kyoko, einer japanischen Einwanderin in den USA, die nach dem tragischen Tod ihres Mannes Levi versucht, sich als alleinerziehende Mutter ihres Sohnes Alex zurechtzufinden.

Besonders beeindruckend ist die realistische Darstellung der Trauer, die als nichtlineares und manchmal widersprüchliches Gefühl präsentiert wird. Kyoko begegnet den Schattenseiten des Lebens mit bemerkenswerter Ehrlichkeit, und die Beziehung zu ihrer warmherzigen, wenn auch direkten Schwiegermutter Bubbe ist Herzstück der Erzählung. Der Handlungsaufbau mit vier Episoden erlaubt es, verschiedene Facetten von Kyokos Leben und ihrer Verarbeitung von Verlust zu erkunden und ermutigt seine Leser, tiefer in die komplexen Emotionen der Protagonistin einzutauchen. Der Schreibstil ist dabei poetisch und erlaubt emotional tiefe Einblicke. Die Charakterentwicklung und die Erzählweise können ebenso überzeugen. Das Buch bietet keine einfachen Antworten, sondern zeigt, dass Heilung Zeit und Mut erfordert. Ein anspruchsvoller Roman, welcher gerade deshalb einen tiefen Eindruck hinterlässt und die Botschaft der Geschichte verstärkt.

Mit Vermissen auf Japanisch gelingt Yukiko Tominaga ein kraftvolles Debüt, das durch seine Sensibilität und Ehrlichkeit besticht und noch lange nach dem Ende beschäftigt. Es ist ein Buch, das fordert, aber auch belohnt, indem es zeigt, wie Liebe und Verlust unser Leben formen können.

Veröffentlicht am 09.03.2025

Leseempfehlung

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Kyoko reist mit ihrem Sohn nach Japan zu ihrer Familie. Sechs Wochen Sommerferien und sechs Wochen Familienleben. In dieser Zeit stirbt ihr Ehemann Levi. Nach ihrer Rückkehr ändert sich ihr Leben schlagartig. ...

Kyoko reist mit ihrem Sohn nach Japan zu ihrer Familie. Sechs Wochen Sommerferien und sechs Wochen Familienleben. In dieser Zeit stirbt ihr Ehemann Levi. Nach ihrer Rückkehr ändert sich ihr Leben schlagartig. Schulden, keine Lebensversicherung und der Verlust ihres Hauses machen sie wütend auf Levi, aber sie wird aufgefangen und gestützt. Bubbe, ihre jüdische Schwiegermutter, steht ihr bei, auch wenn Kyoko ganz anders um Levi "trauert" als sie es sich erhofft hat. Kyoko ist überfordert und mauert. Sie ist funktioniert, um ihren Sohn zu schützen. Sie sucht Mittel und Wege, wie sie ein gutes Leben führen können und schafft für Alex und sich immer wieder Wahlfamilien. Menschen, die mit ihnen zusammenleben und eine Gemeinschaft bilden. Die finanzielle Unabhängigkeit von ihrer Schwiegerfamilie wird eines ihrer zentralen Anliegen.

Kyoko hat sich einen Panzer zugelegt. Sie kann nur schwer über ihre Gefühle sprechen und lässt auch kaum neue Gefühle zu. Sie wirkt oft in ihren Aussagen hart und harsch, zurückweisend und kalt, aber sie liebt trotzdem - vor allem ihren Sohn Alex.

Es ist ein Blick in das Leben einer Japanerin, die in den USA lebt und arbeitet und zwischen den Kulturen immer wieder ins straucheln kommt.

Ich mochte die Geschichte, besonders Bubbe. Die Geschichte zog mich mit und ließ mich immer wieder Pausen zum Nachdenken einlegen. Die Charaktere waren speziell, eigenwillig und trotzdem faszinierend. Der Schreibstil war sehr gut, fast schon poetisch, aber die Zeitsprünge waren teilweise anstrengend und verwirrend, da es keine Kapitel mit Überschriften zur Orientierung gab.

Leseempfehlung für alle, die einen kleinen Einblick in die japanische Kultur und Gefühlswelt erhalten wollen.

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Veröffentlicht am 21.02.2025

Trauer und Liebe

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Ein interessantes Debüt von Yukiko Tominanga, die die Geschichte der Japanerin Kyoko erzählt, die in San Francisco als Witwe ihren Sohn Alex großzieht. Als Leser:innen begleiten wir über mehrere hinweg ...

Ein interessantes Debüt von Yukiko Tominanga, die die Geschichte der Japanerin Kyoko erzählt, die in San Francisco als Witwe ihren Sohn Alex großzieht. Als Leser:innen begleiten wir über mehrere hinweg Kyokos Gefühlswelt, welche die Autorin in einer philosophischen Sprache zu Papier gebracht hat. Es geht in dem Buch um Trauer, um Liebe, das Muttersein als Alleinerziehende, um Alltagssorgen sowie um das Leben als Witwe.

Mich haben insbesondere die Stellen bewegt, in denen Kyoko ihre Ehe und den Verlust ihres Mannes reflektiert. Denn es handelte sich nicht um die absolute, große Liebe, wenngleich ihre Ehe nicht unglücklich war. Nach dem Tod ihres Mannes empfindet die Protagonistin nicht nur Trauer, sondern auch eine große Wut. Sie ist wütend, dass ihr Mann gestorben ist, dass er keine Lebensversicherung abgeschlossen hat, dass er sie mit Schulden alleine gelassen hat. Sie hat Sorgen die Erziehung ihres Sohnes alleine zu vermasseln und reflektiert immer wieder die Liebe.
Diese ehrlichen Emotionen hat die Autorin überzeugend zum Ausdruck gebracht und sie bilden für mich die Stärke sowie den Kern dieses Romans, der durch einen ganz eigenen Stil besticht.

Kyokos Geschichte wird nicht als linear aufgebauter Roman erzählt, sondern eher episodenhaft und mit Zeitsprüngen. So lesen wir in einem Kapitel über Alex' erste Beziehung zu einem Mädchen und im nächsten Kapitel ist Kyokos Sohn wieder ein Kind. Diesen zeitlichen Sprünge und den örtlichen Wechsel zwischen den USA und Japan zu folgen empfand ich als durchaus anspruchsvoll. Schade fand ich es, dass Kyokos Schwiegermutter und die Beziehung zu ihr nicht mehr im Vordergrund stand. Denn gerade die Schwiegermutter empfand ich als wunderbar schrullig und herzlich. Hier hatte ich auf Grund des Klappentextes wohl mit einem stärkeren Fokus gerechnet.

Fazit: Ein Buch über Trauer und das Leben als Witwe, das anspruchsvoll ist und sprachlich überzeugt hat. Ich empfehle es besonders für Lesekreise, da es viele Aspekte zum Austausch anbietet!

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