Cover-Bild More Happy Than Not
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 16.03.2022
  • ISBN: 9783038800583
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Adam Silvera

More Happy Than Not

Glück kommt wieder, wenn du es zulässt
Lisa Kögeböhn (Übersetzer)

Das bewegende Debüt des SPIEGEL-Bestsellerautors jetzt auch auf Deutsch.

Nicht umsonst vom TIME Magazine unter die 100 besten Jugendbücher aller Zeiten gewählt: Adam Silveras ›More Happy Than Not‹ ist eine Gefühlsachterbahn durch die bittere wie schöne Realität. In Aarons Leben gibt es vieles, das er lieber für immer vergessen würde. Doch erst als sein bester Freund Thomas Aarons Gefühle für ihn zurückweist beschließt er, sich mit Hilfe einer neuartigen Gehirnmanipulation seine Erinnerungen an alles, was war, und alles, was er ist, löschen zu lassen. Auf schmerzlichste Weise muss er lernen, dass das Herz sich erinnert, auch wenn der Verstand längst vergessen hat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2022

Bewegend, aufwühlend, unvorhersehbar und außergewöhnlich!

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Da meine zwei bisherigen Werke aus der Feder von Adam Silvera absolute Highlights für mich waren, war meine Freude groß als ich hörte, dass der Arctis Verlag dieses Frühjahr das Debüt des US-amerikanischen ...

Da meine zwei bisherigen Werke aus der Feder von Adam Silvera absolute Highlights für mich waren, war meine Freude groß als ich hörte, dass der Arctis Verlag dieses Frühjahr das Debüt des US-amerikanischen Autors herausbringen wird. Für mich stand natürlich sofort fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen!

Das Leben des 16-jährigen Aarons war noch nie ein leichtes gewesen und in der letzten Zeit ist es nur noch schwerer geworden. Gemeinsam mit seiner Mutter und seinem Bruder Eric lebt er in einer kleinen Zwei-Zimmerwohnung, er muss sich mit Eric ein Zimmer teilen und das Geld ist immer knapp. Sein Vater hat sich kürzlich das Leben genommen und auch Aaron hat einen Suizidversuch hinter sich. Inzwischen hat er sich wieder gefangen und verbringt viel Zeit mit den Leuten aus seiner Clique. Über seine Gefühle kann er mit seinen Freunden jedoch nicht sprechen. Zum Glück hat er aber Genevieve, seine Freundin, die immer für ihn da ist und mit der er vor kurzem sein erstes Mal hatte. Endlich scheint wieder alles gut zu laufen, doch dann lernt er Thomas kennen. Thomas, der ständig neue Dinge ausprobiert, sie aber nie zu Ende bringt und zu dem sich Aaron immer stärker hingezogen fühlt. Aaron ist verwirrt. Ist er etwa schwul? Als er Thomas seine Gefühle für ihn gesteht, von ihm aber zurückgewiesen wird, beschließt er, sich einer neuartigen Gehirnmanipulation zu unterziehen und all seine schmerzlichen Erinnerungen löschen zu lassen. Aber kann man Gefühle wirklich vollständig ausradieren?

Wie oben bereits erwähnt, kannte ich bisher zwei Bücher von Adam Silvera („Was mir von dir bleibt“ und sein Gemeinschaftswerk mit Becky Albertalli „Was ist mit uns“). Da er mich mit diesen so richtig vom Hocker hauen konnte, habe ich mir von „More Happy Than Not“ nun natürlich enorm viel erhofft und um es kurz zu machen: Komplett erfüllt wurden meine Erwartungen leider nicht – meine Ansprüche waren dann wohl doch einen Tick zu hoch – aber begeistert von dem Buch bin ich dennoch, definitiv. Adam Silvera ist mit seinem Debüt ein ganz besonderer Roman gelungen, der in meinen Augen nicht perfekt ist, aber unheimlich wichtig.

Da ich einen negativen Kritikpunkt an „More Happy Than Not“ habe, komme ich als nächstes einfach mal zu diesem. Mir persönlich hat es etwas zu lange gedauert, bis die Story an Fahrt aufnimmt. Es passt zwar zum Handlungsaufbau und zur Entwicklung der Charaktere, aber ein bisschen mehr Tempo und Spannung hätte ich dennoch nicht schlecht gefunden, mir ist in der ersten Hälfte des Buches einfach zu wenig passiert, sodass sich einige Passagen leider etwas für mich gezogen haben.
Bis auf diesen Aspekt kann ich mich aber nur positiv zu Adam Silveras Erstlingswerk äußern. Von dem Sprachstil war ich mal wieder von den ersten Zeilen an ganz angetan, ich liebe einfach die Art und Weise wie Adam Silvera schreibt: Witzig, jugendlich und locker, zugleich aber auch sehr tiefgründig und gefühlvoll.

Auch mit der Ausarbeitung der Figuren hat das Buch bei mir punkten können. Sie wurden allesamt facettenreich gezeichnet und wirken jederzeit vollkommen echt und glaubhaft. Sympathisch waren sie mir allerdings nicht alle, mit ein paar Freunden unseres Hauptprotagonisten Aaron bin ich nicht so wirklich warmgeworden, was mich jedoch nicht gestört hat.
Unseren 16-jährigen Romanhelden Aaron dagegen, aus dessen Sicht alles in der Ich-Perspektive geschildert wird, habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen und da man als Leser*in einen tiefen und ehrlichen Einblick in seine Gefühls- und Gedankenwelt erhält, ist es mir mühelos gelungen, mich in ihn hineinversetzen.
Ich habe an vielen Stellen zutiefst mit Aaron mitgelitten und mitgefühlt und seinen Schmerz nur zu deutlich spüren können. Mich hat es so wütend, traurig und fassungslos gemacht zu sehen, dass sich Aaron seinen Freunden nicht anvertrauen kann und Sorge haben muss, von ihnen verspottet und verprügelt zu werden, wenn sie von seiner Homosexualität erfahren. Noch mehr erschüttert hat mich jedoch der Vater. Sein Verhalten gegenüber Aaron, als dieser ihm von seinen Gefühlen erzählt, sein kurz darauffolgender Selbstmord – einfach schlimm, was er seinem Sohn damit antut, mir tat Aaron furchtbar leid.

Die Geschichte setzt sich mit so einigen schwierigen Themen auseinander wie Suizid, Verlust, Traumata, Armut und Gewalt. Da Adam Silvera aber das große Talent besitzt, ernsten und anspruchsvollen Stoff auf eine leichte und genau richtig humorvolle Weise zu verpacken, wird die Stimmung niemals zu schwer und hoffnungslos. Ich zumindest habe sie an keiner Stelle als zu bedrückend empfunden, ich saß beim Lesen sogar öfters mit einem Schmunzeln im Gesicht da.

Neben den bereits genannten Dingen handelt das Buch noch von vielen weiteren wichtigen Themen wie Sexualität, Identitätsfindung, Diversität, Akzeptanz, Liebe und Freundschaft. Die Story besitzt eine Menge Tiefgang und regt extrem zum Nachdenken an, sie bewegt, schockiert und wühlt auf und wirkt noch sehr lange in einem nach. Ich habe mich beim Lesen immerzu gefragt, wie ich mich wohl an Aarons Stelle entschieden hätte. Würde ich unangenehme und schmerzhafte Erinnerungen aus meinem Gedächtnis löschen lassen, wenn dies möglich wäre? Aber wie würde mein Leben dann aussehen, zu was für einem Menschen würde es machen? Prägen uns die schlechten Erfahrungen nicht genauso wie die guten? Sind sie nicht von genauso großer Wichtigkeit? Oder ist so eine Gehirnmanipulation vielleicht doch etwas Positives? Ist das Vergessen und Verdrängen von belastenden Erinnerungen vielleicht die Lösung für viele Probleme?
Mich hat diese Thematik vom ersten Moment an ungemein fasziniert und von der Idee mit dem Leteo-Institut war ich sofort ganz begeistert. In meinen Augen wurde diese klasse umgesetzt. Wie Adam Silvera Leteo beschreibt, wirkt irgendwie so erschreckend real, sodass man dieses Institut für gar nicht mal so unmöglich hält.

Handlungstechnisch ist das Buch äußerst geschickt und klug aufgebaut. Wird anfangs noch sehr ausführlich auf alltägliche und scheinbar banale Dinge eingegangen und man denkt, man weiß worum es geht, kommt dann plötzlich irgendwann diese eine unerwartete Wende, die alles verändert und vieles in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt. Ab da hat mich das Buch so richtig gepackt und gefesselt und auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Ich habe die meisten Plottwtists überhaupt nicht vorhersehen können und den Antworten auf den vielen Fragen in meinem Kopf ganz gebannt entgegen gefiebert.

Fazit: Herzzerreißend, aufwühlend, unvorhersehbar. Ein außergewöhnliches und ergreifendes Debüt, das mitreißt, berührt und nachhallt.
Dies war mein drittes Werk von Adam Silvera und auch mit diesem hat mir der US-amerikanische Autor ein Leseerlebnis bescheren können, das mir ganz bestimmt sehr lange im Gedächtnis bleiben wird. „More Happy Than Not“ erzählt eine bewegende und intensive Geschichte über zahlreiche wichtige Themen wie Sexualität, Verdrängung, die Suche nach dem Glück und nach sich selbst und Liebe. Das Buch steckt voller schonungsloser Ehrlichkeit, überraschender Wendungen und Tiefgang, es ist großartig geschrieben und clever konstruiert und auch wenn es mich letztendlich dann leider doch nicht vollends überzeugen konnte, kann ich jedem nur ans Herz legen, es zu lesen. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Berührender Jugendroman

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Das TIME Magazin wählte More happy than not zu einem der 100 besten Jugendbücher aller Zeiten.
Und ich muss sagen, ich verstehe, warum.

Auf den ersten Blick ein queeres Buch, auf den zweiten ein bewegendes ...


Das TIME Magazin wählte More happy than not zu einem der 100 besten Jugendbücher aller Zeiten.
Und ich muss sagen, ich verstehe, warum.

Auf den ersten Blick ein queeres Buch, auf den zweiten ein bewegendes Buch über Verlust, Freundschaft und einen jungen Mann auf der Suche nach seiner Identität und seinem Glück.

Adam Silvera stellt für mich eindrucksvoll heraus, dass die Vogel-Strauß-Taktik leider für keinen von uns funktioniert. Denn auch wenn es zunächst als einzige Lösung erscheint, den Kopf in den Sand zu stecken und vor sich und seinen Problemen davonzulaufen, haben Probleme nun mal leider die Angewohnheit, sich nicht einfach in Luft aufzulösen und sogar noch zu wachsen, wenn man versucht, sie zu ignorieren.
Ich kann es Aaron absolut nicht verübeln, dass er am liebsten bestimmte Bereiche seines Lebens vergessen möchte. Was da alles auf ihn einprasselt, hätte sogar einen Erwachsenen ins Straucheln bringen können. Trotz allem versucht er, aus seiner Situation das Beste zu machen. Das fand ich immer wieder toll, wie Silvera es schafft, ein realistisches Bild zu zeichnen, ohne den Leser total runterzuziehen. Die Wohnung, sein Block, seine Kumpels, nichts ist perfekt, sondern halt einfach so, wie es ist.
Genauso wie Aarons Entwicklung. Er merkt zunehmend, dass er nicht in das vorgegebene Muster hineinpasst, obwohl er sich so bemüht, mit seiner Freundin Genevieve glücklich zu sein. Doch Gefühle lassen sich eben nicht so einfach wegdrücken. Das merkt Aaron spätestens, als ihm Thomas begegnet.
Aufwachsend in einer homophoben und diskriminierenden Umgebung, muss Aaron auf schmerzhafte Weise erkennen, was es heißt, nicht ins Schema zu passen und dass man wahre Freunde gerade in schwierigen Zeiten erkennt.

Ein Roman, der berührt, Mut macht und bestimmt auch Augen öffnen kann.

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Ein gutes Debut, Nachfolger sind aber stärker

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Mit More happy than not kommt das Debut von Adam Silvera nun auch zu uns. Da ich die anderen Bücher von ihm, die schon übersetzt wurden, geliebt habe war es klar, dass auch dieses Buch bei mir einzieht. ...

Mit More happy than not kommt das Debut von Adam Silvera nun auch zu uns. Da ich die anderen Bücher von ihm, die schon übersetzt wurden, geliebt habe war es klar, dass auch dieses Buch bei mir einzieht. Mir war von Anfang an bewusst, dass ich die Geschichte nicht mit seinen Werken, wie Was ist mit uns? oder Am Ende sterben wir sowieso vergleichen kann. Schon bei seinem Debut merkt man Silveras Talent zum schreiben. Der Hang zu melancholichen Charakteren und Ideen, die ein wenig ins mysterische gehen, ist auch hier gesetzt. Mit Aaron haben wir einen Protagonisten, der einen festen Platz in seiner Clique hat. Alle scheinen ihn zu kennen, doch niemand kennt ihn gut genug. So bezeichnet er Brendan nur als seinen fast-besten Freund. Die restliche Clique lernt man nur nebenher kennen. Sie bleiben blasse Charaktere im Hintergrund, die alle eine signifikante Eigenschaft besitzen. So begegnen wir dem Drogendealer, dem Schläger oder dem Frauenheld aber nie lernt man die Anderen so richtig kennen.
Es hat ein paar Seiten gebraucht, bis ich den Aufbau der Geschichte verstanden habe und wusste wo er mich als Leserin hinführen wollte. Als auch der letzte Teil des Buches für mich vorhersehbar wurde, hat mir das nicht den Spaß am Lesen genommen. Adam Silveras Schreibstil hat etwas jugendliches, erfrischendes, den er bis heute beibehalten hat.

Adam Silveras Debut More happy than not war nicht ganz so stark wie seine Bücher die vorher zu uns gekommen sind. Mit dem Hintergrund, dass es sich dabei um sein Debut handelt erkennt man sein Talent und seine Freude am Schreiben und die Liebe zu seinen Protagonisten. Es hat Spaß gemacht Aarons Geschichte zu lauschen und ihn durch die Seiten zu begleiten.

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