Cover-Bild Was das Meer verspricht
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 14.03.2024
  • ISBN: 9783423443845
Alexandra Blöchl

Was das Meer verspricht

Roman
Was, wenn das Leben, das du führst, nie deins war?

Vida hat ihr ganzes Leben auf einer kleinen Insel im Norden verbracht. Während ihr Bruder Zander schon früh alles hinter sich ließ, um auf dem Festland sein Glück zu suchen, fühlt Vida sich den Eltern verpflichtet. Sie wird das Geschäft übernehmen, ihren Kindheitsfreund heiraten – ihre Zukunft hat Vida nie in Frage gestellt. Das ändert sich, als eine junge Frau auf die Insel zieht. Marie ist unabhängig, selbstbewusst, frei. Das Gegenteil von Vida. Die beiden Frauen freunden sich an, mehr als das. Und zum ersten Mal wächst in Vida der Wunsch, aus dem Schatten ihres bisherigen Lebens herauszutreten.  Doch dann kehrt überraschend Zander zurück auf die Insel. Auch er ist fasziniert von Marie, und mit einem Mal gerät alles aus den Fugen.
Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und eine kleine Insel mit ganz eigenen Gesetzen. Atmosphärisch und klug schreibt Alexandra Blöchl von tiefverwurzelten Konflikten, der Liebe zum Meer, vom Aufbruch und der Sehnsucht nach einem anderen Leben.
»Eine Geschichte voller Leidenschaft, ungewöhnlich kraftvoll erzählt.« Ewald Arenz

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2024

Kurz inhaliert

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Das Buch hab ich innerhalb von ein paar Stunden inhaliert. Bin abgetaucht und hab mich auf der Insel wiedergefunden, die in der Geschichte nur als N. bekannt ist.

Vida lebt schon immer auf N. Ist verlobt ...

Das Buch hab ich innerhalb von ein paar Stunden inhaliert. Bin abgetaucht und hab mich auf der Insel wiedergefunden, die in der Geschichte nur als N. bekannt ist.

Vida lebt schon immer auf N. Ist verlobt und wird bald heiraten. Sie ist schon ewig mit Jannis zusammen und für sie ist ihr Leben schon vorbestimmt. So fühlte es sich an, bis Marie auf die Insel kommt. Alles aufmischen, mit ihrer selbstbewussten Art und ihre Liebe zum Meer und zur Freiheit.

Vida findet sich so langsam selbst und das durch Marie. Was sich durch die Geschichte zieht und eine Sog, denn man kommt nicht aus dieser Geschichte frei. So flüssig und eindrücklich erzählt Alexandra Blöchl die Geschichte und beschreibt sehr nah das Inselleben. Das es für einen Sicherheit gibt und für den andere eine Stück Freiheit bedeutet.

Das Buch und die Geschichte hat mich so berührt und ich will das Ende nicht wahrhaben. Will mehr davon und endlich noch ein paar Antworten. Es war nicht genug.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Und hier spricht das Meer zu uns

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Diese Geschichte ist so anders, als alles was ich zuvor los. Sie ist rau, sie ist wild, sie ist still und so unfassbar laut. Sie vereint alle Gegensätze und wirkt doch in sich selbst wie ein Widerspruch. ...

Diese Geschichte ist so anders, als alles was ich zuvor los. Sie ist rau, sie ist wild, sie ist still und so unfassbar laut. Sie vereint alle Gegensätze und wirkt doch in sich selbst wie ein Widerspruch.
Was zunächst auffällt ist die Kürze der Kapitel. Teilweise in nicht mehr als zwei Seiten wird man sehr zügig durch die Geschichte gelenkt, die wir aus der Perspektive von Vida erfahren. Vida ist nicht nur der Charakter, der am meisten Platz einnimmt, er ist es auch, der sich am meisten verändert und das in einer schier unglaublichen kurzen Zeit und mit einer unbändigen Wucht. Und doch ist es nicht sie, die das Interesse an dieser Geschichte weckt. Es ist viel mehr ihre Erzählung, ihre Wahrnehmung von Marie. Und Marie, sie fasziniert, sie weckt verborgene Wünsche und verbotene Gefühle.
Die Dynamik des Buches hat mir gut gefallen, die Atmosphäre wechselt von sachlichen Beschreibungen, zu philosophischen Gedanken und bitteren Erkenntnissen. Auch wenn es an manchen Stellen langatmig wurde, steuert die kleine Nussschale, in der Sich Vida befindet, unaufhaltbar auf den Abgrund zu und diese Spannung merkt man. Ebenso wie die kleinen Veränderungen in Vidas Gedanken und Handeln, ihre Sicht auf das Leben und die Welt. Es ist absolut faszinierend geschrieben und ich bin beeindruckt von diesem Talent.
Das Ende kam dann ebenso abrupt, wie die ganze Geschichte anfing. Auch wenn ich im ersten Moment dachte, es ginge zu schnell, erkenne ich jetzt mit etwas Abstand, dass es genau so sein musste. Und es ist fast so, als würde das Meer eine Warnung überbringen.
"Was das Meer verspricht" ist ein absolut faszinierendes und grandioses Buch, mit interessanten Charakteren und noch besseren Dynamiken. Aber man muss sich darauf einlassen.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Wenn sich das Leben für immer verändert

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In der Geschichte geht es um Vida, deren Leben schon vorherbestimmt scheint. Sie lebt auf der Insel N., wo sie fest verwurzelt ist. Ihre Eltern haben einen Laden, den sie einmal übernehmen soll und ihren ...

In der Geschichte geht es um Vida, deren Leben schon vorherbestimmt scheint. Sie lebt auf der Insel N., wo sie fest verwurzelt ist. Ihre Eltern haben einen Laden, den sie einmal übernehmen soll und ihren Partner aus der Jugend heiraten. Ihr Bruder Zander hat schon vor Jahren die Insel verlassen um aufs Festland zu ziehen. Bisher hat sie alles hingenommen wie es war, aber es ändert sich alles schlagartig, als Marie im Nachbarhaus einzieht. Vida spürt Gefühle in sich, die sie vorher noch nicht kannte und sehnt sich nach der Freiheit von Marie, die jeden Tag mit einer Meerjungfrauenflosse im Meer schwimmt. Eines Tages kehrt Zander zurück und hegt auch ein Interesse für Marie, wobei die Wiedersehensfreude bei Vida schnell verfliegt.

Ich konnte das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen, weil es nicht so gefesselt hat und ich wissen wollte wie es ausgeht. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen und die Geschichte war wirklich sehr spannend. Eine klare Empfehlung von mir und ich gebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

ein Buch das man nicht so schnell vergisst

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Was für ein Buch, was für eine wunderbare Geschichte in einer außergewöhnlichen und eindringlichen Sprache.

Vida`s Leben verläuft in ruhigen , gut strukturierten Bahnen. Sie wird ihren Jugendfreund Jannis ...

Was für ein Buch, was für eine wunderbare Geschichte in einer außergewöhnlichen und eindringlichen Sprache.

Vida`s Leben verläuft in ruhigen , gut strukturierten Bahnen. Sie wird ihren Jugendfreund Jannis heiraten und ihren Eltern in ihrem Geschäft helfen, denn ihr Bruder hat die Insel verlassen, was für die Eltern einem Erdrutsch gleich kam. Beiden können den Verlust nicht verkraften, der Bruder ist allgegenwärtig, für Vida bleibt da kein Platz.
Vida versucht diese Situation herunter zu spielen, ihre Verletzheit immer die zweite Geige zu spielen. Ihre Erwartungen an das Leben und die Liebe sind eher bescheiden. Es ist besser so, alles andere täte zu sehr weh.
Doch dann ändert sich alles, denn Marie kommt auf die Insel. Ein Wirbelwind auf zwei Beinen und ein Mensch, der Vida s i e h t mit allem wofür sie steht und wie sie . Vida ist begeistert, doch nicht nur sie.

Dieses Buch ist ein echter Leseschatz. Bei Lesen entwickelt sich ein Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Man spürt die ganze Zeit eine unterschwellinge Spannung und wartet auf den großen Knall. Man kann sich nicht von den Seiten lösen, weil man wissen will, wie es endet.

Die Protagonistin, ihre Gedanken und Gefühle werden sehr eindringlich beschrieben, so das man sich gut in sie hineinversetzen kann. Man leidet mit, versteht sie, versteht sie nicht, möchte sie schütteln und trotzdem kann man als Leser nichts ändern, was manchmal schwer auszuhalten ist.

Was für ein Buch !!!!

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Gewaltig

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Es ist eine Geschichte mit Tiefgang, rund um eine Frau, die immer auf der kleinen nordenglischen Insel geblieben ist. Die das Geschäft ihrer Eltern weiterführt,

und sich nie gefragt hat, ob sie nicht ...

Es ist eine Geschichte mit Tiefgang, rund um eine Frau, die immer auf der kleinen nordenglischen Insel geblieben ist. Die das Geschäft ihrer Eltern weiterführt,

und sich nie gefragt hat, ob sie nicht doch woanders wohnen und leben wollen würde. Ihr älterer Bruder zog auf das Festland sobald er volljährig war und kümmerte sich nicht mehr um seine Familie. Man lernt Vida ein wenig kennen. Spröde, vom kargen Inselleben gezeichnet, doch eine junge Frau. Dann zieht eine ungefähr Gleichaltrige in das Haus gegenüber ein. Sie bezieht das Haus ihrer verstorbenen Tante. Die Insulaner gucken schräg, denn die Neue schwimmt im kalten Meer. Und nicht nur das, sie trägt dabei das Kostüm einer Meerjungfrau mit Monoflosse. Und trägt Kleider ohne Unterwäsche, also! Ich musste öfter schmunzeln zu Beginn. Allerdings verliert der Roman seine Leichtigkeit sobald Vidas Bruder zurückkehrt und offenbar das Geschäft übernehmen will. Vida sträubt sich, innerlich zuerst, aber auch äußerlich. Und die Neue? Die hängt auf einmal an seiner Angel. Vida wird eifersüchtig. Und das tut nicht gut.

Es ist eine Geschichte über das, was werden könnte und mehr. Über das sich trauen und einfach machen genauso wie um das genaue Gegenteil. Um Charaktere und das man manchmal nicht aus seiner Haut kann. Aber genauso um Familie. Es lohnt sich dieses Buch zu lesen. Es ist eher eine Novelle.