Cover-Bild Das Lügenhaus
Band 1 der Reihe "Die Lügenhaus-Serie"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 14.08.2017
  • ISBN: 9783442715701
Anne B. Ragde

Das Lügenhaus

Roman
Gabriele Haefs (Übersetzer)

Trondheim in Norwegen: Als die Bäuerin Anna nach einem Schlaganfall im Sterben liegt, kommt die Familie nach Jahrzehnten erstmals wieder zusammen. Tor, der älteste Sohn, der den Hof übernommen hat und eine Schweinezucht betreibt, verständigt nicht nur seine beiden Brüder – Margido, der vor Jahren den Kontakt zum Elternhaus abgebrochen und sich als Bestattungsunternehmer selbstständig gemacht hat, und Erlend, der mit seinem Lebensgefährten als Schaufensterdekorateur in Kopenhagen lebt –, sondern auch seine Tochter Torunn, die er nur ein einziges Mal gesehen und vor seiner Familie verheimlicht hat. Nun, am Sterbebett der Mutter, hält ausgerechnet der unscheinbare Vater eine riesige Überraschung bereit, die das bisherige Leben in Frage stellt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2023

Ein unterhaltsamer Familienroman

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Als die Bäuerin Anna einen Schlaganfall erleidet kommt ihre Familie zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder zusammen: Tor der Schweinebauer, Margido der Bestattungsunternehmer und Erlend der Dekorateur. ...

Als die Bäuerin Anna einen Schlaganfall erleidet kommt ihre Familie zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder zusammen: Tor der Schweinebauer, Margido der Bestattungsunternehmer und Erlend der Dekorateur. Als der Vater für eine Überraschung sorgt stellt er das bisherige Leben der Brüder auf den Kopf und zugleich in Frage.

Der Schreibstil ist ruhig, bildhaft und zügig zu lesen. Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Roman hinein.Die Spannung steigert sich blieb aber für mich auf einer gewissen Höhe stehen.

Fazit: Die Handlung in diesem Roman der übrigens aus drei Teilen besteht spielt sich in der Nähe von Trondheim ab. Der Beginn ist aufwühlend und fängt ziemlich heftig an was mich überrascht hatte. Mit so einem Anfang hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Dann wird die Story wieder ruhiger und ich gewöhnte mich an den etwas außergewöhnlichen Schreibstil was sich dann nach und nach besserte und die Schreibweise wurde flüssiger. Ich kam auch immer besser in diesen Roman hinein. Es ist eine Woche vor Weihnachten und die Autorin beschreibt sehr lebhaft die Weihnachtsstimmung wenn die Story von Erlend und seinem Lebenspartner Krumme in Kopenhagen erzählt - Einfach nur schön. Immer wieder driftet der Roman in eine Erzählung ab um dann melancholisch und fast schon poetisch zu wirken. Diese Phasen haben sich meiner Meinung nach dann doch in die Länge gezogen. Die Atmosphäre ist in weiten Teilen des Buches eher gedrückt und dicht dafür erzählt die Autorin fast schon bildgewaltig. Die Story ist komplex angelegt da sie vier Handlungsstränge beinhaltet die sich nach einer gewissen Zeit miteinander verbinden. Meiner Ansicht nach sollte der Leser diesen Roman mögen ich war eher zweigeteilt. Zum einen haben mich die skurrilen, eigentümlichen und kauzigen Protagonisten fast schon fasziniert aber auf der anderen Seite konnte der Roman für mich keine größere Spannung aufbauen. Erst kurz vor dem dritten Teil wurde die Story aufregender. Das Ende ist sehr dramatisch und auch irgendwie schockierend. Der Schluss ist zwar meiner Meinung nach abgeschlossen aber es macht auch neugierig auf den zweiten Teil. Denn dies ist der erste Band einer sechsteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen. Weil es im dritten Teil spannender wurde und mich die Story gut unterhalten konnte vergebe ich vier Sterne.

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Veröffentlicht am 01.05.2018

Hörbuch-Rezension

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Die Geschichte der Familie aus Trondheim geht über mehrere Bücher bzw. Hörbücher und "Das Lügenhaus" ist der erste Band davon.

Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um in die Geschichte eintauchen zu ...

Die Geschichte der Familie aus Trondheim geht über mehrere Bücher bzw. Hörbücher und "Das Lügenhaus" ist der erste Band davon.

Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um in die Geschichte eintauchen zu können. Die Charaktere waren nicht so einfach zu greifen und traten fast schon widerwillig auf. Man bekam das Gefühl, sie wollten nicht an die Öffentlichkeit gezerrt werden. Jedoch wurden sie offener und ein wenig freundlicher, je länger man ihnen zuhörte.

Langsam konnte ich mich auch mit ihrer eigenwilligen und leicht schrulligen Art anfreunden. Die Geschichte ist eigentlich traurig, da hier eine Familie zusammentrifft, die schon lange keine Familie mehr ist. Sie fühlen sich auch nicht als solche und nun zwingt sie der Tod der Mutter zu einem Treffen. Sie nähern sich in winzigen Schritten an und müssen am Ende mit einer schockierenden Nachricht zurecht kommen.

Die verschiedenen Sprecher schaffen es, dass man sich mittendrin fühlt. Man sitzt mit an diesem Tisch zwischen den unterschiedlichen Brüdern, der nichtehelichen Tochter (von Tor), dem mürrischen Vater und dem sschwulen Freund (bald Mann) von Erlend. Manchmal möchte man auf den Tisch schlagen und die Herren zum offenen Reden auffordern und dann wieder einfach nur zur Tür rausgehen und verschwinden.

Es ist eine verwirrende, etwas beklemmende, aber auch skurril-komische Geschichte mit Charakteren, die sehr eigen (aber doch auch liebenswert) sind. Diese Geschichte schreit danach fortgesetzt zu werden, denn noch sind nicht alle Geheimnisse offengelegt und nicht alle Streitpunkte geklärt.

Veröffentlicht am 20.12.2017

Das Lügenhaus

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Es ist kurz vor Weihnachten, als Tor ihr ältester Sohn, der auch den Hof bewirtschaftet, die alte Bäuerin nach einem Schlaganfall ins Krankenhaus bringen muss. Nach und nach finden sich auch seine beiden ...

Es ist kurz vor Weihnachten, als Tor ihr ältester Sohn, der auch den Hof bewirtschaftet, die alte Bäuerin nach einem Schlaganfall ins Krankenhaus bringen muss. Nach und nach finden sich auch seine beiden Brüder, die schon seit langen Jahren keinen Kontakt mehr mit ihr gepflegt haben, am Krankenbett ein. Auch Tors uneheliche Tochter, die von der alten Frau nie akzeptiert worden ist, läßt es sich nicht nehmen die ihr unbekannte Großmutter zu besuchen. Aus den Reaktionen der einzelnen Familienmitglieder, auf dieses unvermutete Aufeinandertreffen, entwickelt sich eine beinahe rührige Weihnachtsgeschichte, die im Erkennen der Wahrheit mit dem Zusammenbruch einer jahrelang aufrecht erhaltenen Lügenwelt endet.

Fazit
Eine interessante Story, die mit vielen langatmigen Passagen und einer nicht allzu überraschenden Lösung viel Potential verschenkt.

Veröffentlicht am 07.08.2023

Nicht warm geworden

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Kurze Info zum Klappentext: Trondheim in Norwegen: Als die Bäuerin Anna nach einem Schlaganfall im Sterben liegt, kommt die Familie nach Jahrzehnten erstmals wieder zusammen. Tor, der älteste Sohn, der ...

Kurze Info zum Klappentext: Trondheim in Norwegen: Als die Bäuerin Anna nach einem Schlaganfall im Sterben liegt, kommt die Familie nach Jahrzehnten erstmals wieder zusammen. Tor, der älteste Sohn, der den Hof übernommen hat und eine Schweinezucht betreibt, verständigt nicht nur seine beiden Brüder – Margido, der vor Jahren den Kontakt zum Elternhaus abgebrochen und sich als Bestattungsunternehmer selbstständig gemacht hat, und Erlend, der mit seinem Lebensgefährten als Schaufensterdekorateur in Kopenhagen lebt –, sondern auch seine Tochter Torunn, die er nur ein einziges Mal gesehen und vor seiner Familie verheimlicht hat. Nun, am Sterbebett der Mutter, hält ausgerechnet der unscheinbare Vater eine riesige Überraschung bereit, die das bisherige Leben in Frage stellt …

Ich bin mit der Geschichte leider absolut nicht warm geworden. Keiner der Charaktere konnte das Gefühl von Sympathie oder ähnlichem in mir wecken, womit mir der Verbleib von jedem einzelnen schlichtweg egal gewesen ist. Es fiel mir schwer, mich in die Charaktere hineinzuversetzen und ihre eigentlich spürbare Zerissenheit hautnah mitzuerleben. Jede:r von ihnen hatte eigene Dämonen, die ihn:sie zum täglichen Kampf aufforderte. Aber irgendwas hielt mich davon ab, das Familiendrama an mich ranzulassen und ihm eine Chance zu geben. Dadurch ging natürlich viel Emotion verloren und hielt mich von einem Commitment ab.

Viele Passagen zogen sich in unendliche Längen, die nirgendwohin zu führen schienen. Belanglosigkeiten, die keinerlei Beitrag zur Geschichte leisteten wurden aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen ausgeweitet.

Am Ende gab es noch einen kleinen Wendepunkt, der mich wirklich überraschte, aber da ich keinerlei Bindung zu den Charakteren spürte, war es lediglich ein "okay, good to know".

Wrklich schade, dass mich das Drama nicht berühren konnte.

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