Unser Lieblings-Weihnachtsbilderbuch 2024
Wir befinden uns am Nordpol, der Heimat des Weihnachtsmannes. Es ist kurz vor Weihnachten, doch die Wichtel haben ein Problem: Ihr Chef sitzt da und weint wahre Sturzbäche. Natürlich fragen sie sich alle, ...
Wir befinden uns am Nordpol, der Heimat des Weihnachtsmannes. Es ist kurz vor Weihnachten, doch die Wichtel haben ein Problem: Ihr Chef sitzt da und weint wahre Sturzbäche. Natürlich fragen sie sich alle, was ihm fehlen könnte und machen sich daran, es herauszufinden. Ist er gesund? Gibt es Probleme mit den Geschenken oder dem Schlitten? Nichts, was ihnen einfällt, scheint der Grund für seine Traurigkeit zu sein. Ob Weihnachten überhaupt stattfinden kann?
Eigentlich mag ich es nicht so gern, wenn Titel aus Wörtern bestehen, die absichtlich Rechtschreibfehler enthalten. Aber hier wird sofort auf dem Cover klar, warum das so ist und das fehlende H ist auch noch zu sehen. Meine beiden Mädchen waren sofort genauso neugierig darauf wie ich, den Grund für die Traurigkeit und das Geheule des Weihnachtsmannes zu erfahren. Auf einer einleitenden Seite, wird man schön durch einen erzählenden Text auf die Geschichte vorbereitet und die Neugier weiter angeheizt. Schon hier wird klar, dass das Buch neben dem Weinen auch viele Möglichkeiten für Lacher beinhaltet. Die Illustrationen enthalten immer wieder lustige Elemente, manche entdeckt man erst, wenn man das Buch mehrmals angesehen hat. Das finden wir ganz toll, denn so wird es nie langweilig und es gibt jede Menge zu sehen. Doch warum weint nun der Wei(h)nachtsmann? Um das Herauszufinden begeben wir uns mit den Wichteln auf die Suche nach dem Grund. Ab hier ist die Geschichte herrlich gereimt, auf der linken Hälfte der Doppelseite werden Gesundheit, Geschenke, Schlitten und Rentiere untersucht, auf der rechten Hälfte sieht man den immer noch weinenden Weinachtsmann. Wer vorliest, braucht eine geölte Stimme, um die vielen Schluchzer und Buhuus gekonnt darzubieten. Es ist herzerweichend!
Natürlich kommt irgendwann heraus, was dem Weihnachtmann fehlt und diese Erkenntnis ist auch eine ganz tolle Botschaft für alle Kinder und Eltern, die in der Vorweihnachtszeit manchmal gestresst und überfordert sind. Oft hilft es schon, sich helfen zu lassen, eine Umarmung zu bekommen oder mal eine Auszeit zu nehmen, damit man wieder Kraft tanken kann. Meine Kinder mögen das Buch so sehr, dass ich es täglich mehrmals vorlese, sogar nach Weihnachten wünschen sie es ich immer wieder. Auch beim Vorlesetag in der Grundschule kam es sehr gut an, vor allem die vielen lustigen Details in den Bildern und die Reime, die einige Schüler*innen nach kurzer Zeit mitgesprochen haben. Das Buch hat einfach alles: negative Gefühle und Tränen, hilfsbereite Wichtel, wimmelige Illustrationen, die zum Entdecken einladen, eingängige aber niemals eintönige Reime und eine wichtige Botschaft, die die Vorweihnachtszeit für alle etwas angenehmer macht. Unser Weihnachtshighlight 2024! 5 Weihnachtssterne und meine Leseempfehlung bei den Kinderbüchern aus dem Dezember.