Cover-Bild Kirschsommer
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 01.06.2013
  • ISBN: 9783499259319
Anneke Mohn

Kirschsommer

Auch damals blühten die Kirschen.
Endlich Sommer! Nur bei Jule herrscht schlechte Stimmung. Stress mit dem Freund, Stress in der Agentur. Als dann noch ihre geliebte Oma ins Krankenhaus kommt, quartiert Jule sich kurzerhand in Mielchens altem Haus an der Elbe ein. Sie macht sich im Garten nützlich, pflückt Kirschen und kümmert sich bereitwillig um den Übernachtungsgast. Denn Sebastian Hofstetten ist ihr gleich sympathisch. Der junge Klimaforscher untersucht mit Hilfe von Obst aus alten Weckgläsern die Veränderungen des Wetters. Jule will ihm helfen und sieht sich im Vorratskeller ihrer Oma einmal genauer um. Je weiter sie nach hinten vordringt, desto älter werden die Gläser. Und dann findet sie ganz unvermittelt einen Brief aus dem Jahr 1945. Jule hat den Namen des Schreibers noch nie gehört. Doch sie kennt die Adressatin ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2021

Eine leichte Sommerlektüre im besten Sinne über Selbstfindung, Freundschaft und die wahren Dinge des Lebens, für die es sich lohnt zu kämpfen

0

In “Kirschsommer” verbringt Jule, nach der Trennung von ihrem Freund, ihren Urlaub auf dem Land; genauer gesagt im Alten Land; denn Jules Oma Mielchen ist beim Obstpflücken von der Leiter gefallen und ...

In “Kirschsommer” verbringt Jule, nach der Trennung von ihrem Freund, ihren Urlaub auf dem Land; genauer gesagt im Alten Land; denn Jules Oma Mielchen ist beim Obstpflücken von der Leiter gefallen und liegt jetzt mit einem Knochenbruch im Krankenhaus. Da aber zudem ein Pensionsgast erwartet wird, springt Jule kurzerhand ein und kümmert sich in Abwesenheit ihrer Oma um deren Haus und den Garten.

Weil gerade Kirschenzeit ist, kommt Jule so auch das erste Mal in den Genuss, Kirschmarmelade nach Rezept von Mielchen selbst einzukochen und ab diesem Moment, wenn man als Leser Jule praktisch dabei über die Schulter sehen darf, fühlt man sich witzigerweise gleich wieder in seine Kindheit versetzt. Ich persönlich dachte dabei an die unzähligen Gläser, die die weiblichen Mitglieder meiner Familie immer einkochten. Wie viel Spaß es gemacht hat, meinem Vater beim Obstpflücken zu helfen, die lauen Sommerabende im Garten; dabei Wassereis zu schlecken oder als wir Kinder Rhabarberstangen aus dem Garten stibitzten und in Zucker eingetaucht, knabberten. Ach ja… schön war’s! Und damals war ein Sommer auch noch ein richtiger Sommer.

Der Heldin der Geschichte wird aber auch irgendwann klar, dass ihr Leben nicht in den geordneten Bahnen verläuft, die sie sich gewünscht hätte. Ob bei der Berufs- oder auch Partnerwahl. Irgendwie hat Jule da bislang noch nicht das richtige Händchen gehabt. Doch als sie den attraktiven Pensionsgast Sebastian, seines Zeichens Klimaforscher, kennenlernt und mit ihm auf Tuchfühlung geht, glaubt sie nun, dass sie den richtigen Mann gefunden haben könnte.

Sebastian benötigt für seine Forschungen dringend alte Obstkonserven und so bietet sie ihrem neuen Freund an, mit ihm die Höfe in der Umgebung abzuklappern- leider ohne Erfolg! Ausgerechnet in Mielchens Keller und Lagerraum wird Jule dann fündig. Ein Glas Kirschen aus den 50er Jahren. Doch daneben liegt eine ihr unbekannte Zigarrenschachtel mit noch rätselhafteren Inhalt. Ein Brief, in Sütterlin verfasst. Jules neugierige Fragen dahin gehend blockt die Großmutter im Krankenhaus tags drauf zunächst ab. Aber ausgerechnet das alte Glas Kirschen bringt einen gewaltigen Stein ins Rollen…

“Kirschsommer” stellt eine Mischung aus leichter Sommerlektüre und Selbstfindungsroman dar, wobei der Unterhaltungsfaktor stets im Fokus steht. Die sich langsam anbahnende Liebesgeschichte ist dabei eigentlich eher Nebensache, obwohl sie letztendlich das Tüpfelchen auf dem “i” darstellt und die Geschichte noch etwas abrundet. Jules Erlebnisse auf dem Land werden in dem ein oder anderen Leser sicherlich auch einige schöne nostalgische Kindheitserinnerungen hervorrufen. Das Geheimnis, das die Großmutter zunächst für sich behält, kann man ab einem gewissen Zeitpunkt erahnen, dennoch schmälerte dieser Punkt nicht meinen positiven Leseeindruck, den ich von diesem Roman hatte. Die Autorin hat zudem einen sehr eingängigen und mitreißenden Schreibstil und auch die Charakterisierung von Haupt und Nebenfiguren empfand ich als gelungen. Besonders ans Herz gewachsen ist mir allerdings der knorrige Piet, wohingegen ich Jule so manches Mal gerne etwas geschüttelt hätte, wenn sie mal wieder auf der langen Leitung stand.

Kurz gefasst: Eine leichte Sommerlektüre im besten Sinne über Selbstfindung, Freundschaft und die wahren Dinge des Lebens, für die es sich lohnt zu kämpfen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2018

Kurzweiliger Lesespaß

0

Ein nettes, kurzweiliges Buch für zwischendurch, ohne hohen Anspruch, der Schreibstil ist locker und einfach, man kann es super zwischendurch lesen. Perfekt für den Strand, den Balkon oder den Gartenstuhl, ...

Ein nettes, kurzweiliges Buch für zwischendurch, ohne hohen Anspruch, der Schreibstil ist locker und einfach, man kann es super zwischendurch lesen. Perfekt für den Strand, den Balkon oder den Gartenstuhl, da es sich meiner Meinung nach um ein typisches Sommerbuch handelt.

Die Protagonistin ist sympathisch und ihre (Männer)Probleme durchaus nachvollziehbar und nah am wahren Leben.
Die Handlungsorte, vor allem der Garten von Mielchen ist super beschrieben, man hat während des Lesens das Gefühl, mitten drin zu sitzen, was wirklich toll ist.

Die Story an sich schwächelt leider etwas, das, was auf dem Klappentext versprochen wurde kam leider etwas zu kurz.
Der Klimaforscher ist zwar wichtig, es geht jedoch gar nicht so arg um die Suche nach alten Obstgläsern...
Auch das Familiengeheimnis ist ein wenig schmal beschrieben. Es geht ans Herz und ist wirklich schön und tragisch, hier hätte man jedoch etwas mehr in die Tiefe gehen können.
Das Ende erschien mit persönlich extrem schnell herbeigeführt, zuvor wurde noch ein Spannungsbogen aufgebaut, der dann plötzlich verschwunden war, so schien das Ganze leider ein wenig an den Haaren herbeigezogen.

Ich finde es immer sehr schade, wenn ein Ende so plötzlich ist, man als Leser das Gefühl hat, das Buch musste schnell fertig werden, zuvor jedoch an die 100 Seiten gelesen hat, die nicht wirklich zum Voranschreiten der Geschichte beigetragen haben.
Daher auch der Sternchenabzug.

Alles in allem ein Buch, welches man lesen kann, wie gesagt, recht einfach zu lesen, man fliegt durch die Seiten, es unterhält, ist aber nicht wirklich tiefgründig.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Sommer geht anders :-(

0

Jule, frisch getrennt, macht sich auf ins Alte Land, um dort im Haus ihrer Großmutter nach dem Rechten zusehen. Oma Mielchen liegt nach einem Sturz im Krankenhaus und ist erst einmal außer Gefecht. Die ...

Jule, frisch getrennt, macht sich auf ins Alte Land, um dort im Haus ihrer Großmutter nach dem Rechten zusehen. Oma Mielchen liegt nach einem Sturz im Krankenhaus und ist erst einmal außer Gefecht. Die Kirschen müssen unbedingt geerntet werden und die Pension, die Oma nebenbei führt, muss am Laufen blieben.
Beim Stöbern entdeckt Jule ein Geheimnis...

Das sommerliche Cover verführt direkt zum Naschen des Buches, kann aber leider nicht halten, was es verspricht. Der Roman ist wirklich sehr seicht, es fehlt an Spannung und Tiefe.
Die Charaktere sind sehr oberflächlich und wirken daher austauschbar- es fehlt an Ecken und Kanten. Jule selbst wirkt noch nicht einmal plastisch, ihre Sorgen und Nöte lösen sich in Null-Komma-nix auf und die heile Welt hat sie wieder.
Gerade die Schilderung von Jules Freundin, die alleinerziehende Mutter ist, hat mich sehr stutzig werden lassen. Sie ist auf der Suche nach einem neuen Job und schickt genau 1 (!) Bewerbung ab und bautzpardautz hat sie den neuen Job. Hier wäre ein bisschen mehr Realitätssinn durchaus angebracht gewesen, denn die Jobs liegen nun mal nicht auf der Straße.
Die Aufklärung von Mielchens Geheimnis verläuft sehr unspektakulär und ist fast lieblos erzählt. Hier hatte ich mir ein wenig mehr erhofft.

Alles in allem bin ich doch sehr enttäuscht von diesem sommerlichen Roman - er hat mich leider nicht vom Hocker gerissen