Cover-Bild Die Tote in der Henkersgasse
Band 5 der Reihe "Ein Fall für Serafina"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 17.09.2019
  • ISBN: 9783499276545
Astrid Fritz

Die Tote in der Henkersgasse

Die beliebte, charmant-energische ehemalige Begine Serafina ermittelt in ihrem fünften Fall in Freiburg. Die Erfolgsautorin Fritz nimmt einen historischen Fall als Grundlage für den spannenden, atmosphärischen Roman. Im Mai 1417 liegt in der düsteren Henkersgasse eine junge Frau mit eingeschlagenem Schädel, das Gesicht mit einem falschen Muttermal am Kinn seltsam geschminkt. Die reiche Kaufmannsgattin ist eines gewaltsamen Todes gestorben. Serafina, Frau des Arztes Achaz, findet in der missgünstigen Hausmagd des Witwers eine erste Verdächtige, der eine weitere Spur folgt. Damit nicht genug, führt Serafinas Bruder nichts Gutes im Schilde, und Stadtapotheker Jonas will ihre Armenapotheke schließen. Serafina hat alle Hände voll zu tun.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2020

Serafinas fünfter Fall - spannend und kurzweilig

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Auf Serafinas den fünften Fall habe ich mich sehr gefreut, denn ich finde die Protagonistin sehr sympathisch. Die ehemalige Begine ist inzwischen glücklich mit Adalbert Achaz, dem Freiburger Stadtarzt, ...

Auf Serafinas den fünften Fall habe ich mich sehr gefreut, denn ich finde die Protagonistin sehr sympathisch. Die ehemalige Begine ist inzwischen glücklich mit Adalbert Achaz, dem Freiburger Stadtarzt, verheiratet. Das Eheleben hält sie jedoch nicht davon ab, ihre Nase auch weiterhin in zwielichtige Angelegenheiten zu stecken, wenn sie ein Verbrechen vermutet. Als Achaz mitten in der Nacht zu einer Toten gerufen wird, die der Nachtwächter in der Henkersgasse aufgefunden hat, gelingt es ihm anschließend nicht, die Einzelheiten vor seiner Frau zu verbergen, und Serafina wird gleich hellhörig, als sie von den genaueren Umständen erfährt. Es stellt sich heraus, dass es sich bei der Toten um die junge Gattin eines reichen Kaufmanns aus Waldkirch handelt. Sie wundert sich, wie eine junge Frau mitten in der Nacht allein nach Freiburg kommt, noch dazu in so eine düstere Gegend. Kurz entschlossen macht sie sich eigenmächtig an Nachforschungen. Dabei hat sie eigentlich gerade ganz andere Sorgen, denn der miesepetrige Stadtapotheker macht ihr das Leben wegen ihrer Armenapotheke schwer, und dann taucht auch noch ihr Bruder auf, den sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat und von dem sie sich damals nicht gerade freundschaftlich getrennt hatte. Was sie nun mit ihm erlebt, trägt nicht gerade zu einem besseren Verhältnis bei, denn Peter Stadler hat sich verändert, und Serafina weiß nicht, wie sie ihn einschätzen soll.
Es gibt also wieder allerhand Turbulenzen in Serafinas Leben, und wie gewohnt, ist auch diese fünfte Folge wieder äußerst kurzweilig und fesselnd. Die Charaktere sind alle sehr lebendig dargestellt. Viele von ihnen, besonders die Beginen, bei denen Serafina bis zu ihrer Heirat gelebt hat, kennt man ja bereits, wenn man die Reihe schon von Anfang an verfolgt. Grundsätzlich bauen die Bände chronologisch aufeinander auf, und wer Serafina bereits seit ihrem ersten Fall begleitet, kennt ihre Vorgeschichte. Was man für die aktuelle Handlung aus früheren Zeiten wissen muss, erfährt man aber durch geschickt gemachte kleine Rückblicke, so dass man weiß, worum es geht und auch die Hintergründe erfassen kann. Gerade durch das Wiedersehen mit ihrem Bruder kommen bei Serafina natürlich Erinnerungen hoch, an denen wir Leser teilhaben. Da es in jedem Band um einen eigenen Kriminalfall geht, der auch am Ende abgeschlossen wird, kann man jedes der Bücher auch gut für sich lesen. Astrid Fritz ist es wieder einmal gelungen, mich zu fesseln und per gedanklicher Zeitreise ins mittelalterliche Freiburg zu versetzen. Es ist äußerst unterhaltsam und spannend, Serafina bei ihren Recherchen zu begleiten, und über ihren Einfallsreichtum, wie sie zu den gewünschten Informationen kommt, musste ich oft schmunzeln, ebenso über manchen Dialog mit ihrem Ehemann, der seine liebe Mühe hat, Serafina zu beschützen und von unüberlegten Alleingängen abzuhalten. Aber diesmal ist er selbst etwas leichtsinnig, mit ungeahnten Folgen. Das Verhältnis der Eheleute Achaz ist sehr innig, und nach einem unangenehmen Zwischenfall versorgt Serafina ihren Mann mit Hingabe. Auch die alte Magd Irmla, die schon seit vielen Jahren treu ihren Dienst im Hause Achaz tut und sich nach außen hin oft mürrisch gibt, zeigt sich diesmal von ihrer besten Seite.
Serafinas Bruder Peter hat mich oftmals irritiert, denn er ist sehr unberechenbar und wankelmütig in seinem Verhalten, und so manche Wendung in diesem Handlungsstrang erschien mir etwas zweifelhaft. Dem Lesespaß tat das jedoch keinen Abbruch, und ich habe wieder einmal sehr schöne Lesestunden mit diesem historischen Krimi verbracht. Im Anhang gibt es ein Glossar mit besonderen Begriffen und ihren Erklärungen. Auch ein Nachwort der Autorin zu speziellen historischen Fakten des 15. Jahrhunderts rundet das Buch ab.
Gleich am Anfang des Buches findet man ein ausführliches Personenverzeichnis, das ich jedoch erst abschließend gelesen habe, um mir, durch eventuelle Andeutungen, nicht selbst die Spannung zu nehmen. Aber die Personenbeschreibungen sind alle so geschickt formuliert, dass nichts Entscheidendes zum Handlungsverlauf vorab ausgeplaudert wird.
Nur eines konnte ich dem Personenverzeichnis entnehmen, nämlich, dass es vermutlich weitere Bände mit Serafina und ihren Lieben geben wird, und darauf freue ich mich sehr.

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Spannender fünfter Teil

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Nachdem wir in den Vorgängerbänden Serafina Stadlerin als Begine begleitet haben, ist sie seit der Hochzeit mit dem Stadtmedicus Adalbert Achaz nun Ehefrau und Bürgerin der mittelalterlichen Stadt Freiburg.
Im ...

Nachdem wir in den Vorgängerbänden Serafina Stadlerin als Begine begleitet haben, ist sie seit der Hochzeit mit dem Stadtmedicus Adalbert Achaz nun Ehefrau und Bürgerin der mittelalterlichen Stadt Freiburg.
Im fünften Band der Reihe müssen die Beiden wieder so einige Abenteuer bestehen. Konkurrenzneid und die Furcht, dass die Vergangenheit von Serafina die frisch getrauten Eheleute einholt, hebt zusätzlich zum Mord an einer jungen Frau die Spannung. Die Tote wird in der berüchtigten Henkersgasse, drapiert auf einen Steinhaufen, merkwürdig geschminkt und mit eingeschlagenen Schädel, gefunden. Natürlich kann Serafina wieder nicht die Finger von eigenen Nachforschungen lassen und versucht die Identität der ermordeten Frau herauszufinden, was ihr auch sehr schnell gelingt. Sie ist die junge Ehefrau eines reichen Kaufherren aus einer der Nachbarstädte. Doch wer wollte ihren Tod? Und warum war sie in Freiburg unterwegs?

Während Serafina natürlich wieder herauszufinden versucht, wer hinter dem Mord steckt, widmet sie sich auch ihrer Armenapotheke. Achaz hatte gehofft, sie damit von weiteren unüberlegten Nachforschungen abzulenken, doch diese wird kurzfristig geschlossen. Stadtapotheker Johans setzt alles daran Serafines Armenapotheke für immer zu schließen. Damit will sich Serafina natürlich nicht abfinden! Auf den Weg zum Stadtapotheker begegnet Serafina überraschend ihren älteren Bruder Peter, den sie das letzte Mal vor zwanzig Jahren gesehen hat. Damals hat er sie in einer schlimmen Situation im Stich gelassen. Diesmal ist er es, der Serafina um Hilfe bittet. Dass er nichts Gutes im Schilde führt merkt der Leser, als auch Achaz Hauhälterin Irmla, sehr schnell. Wird Serafina ihm verzeihen und ihm zu Hilfe eilen ?

Mit den Problemen um ihre Armenapotheke, dem plötzlichen Auftauchen ihres Bruders und den Nachforschungen rund um die Tote in der Henkersgasse, hat Serafina jede Menge um die Ohren. Als ihr Bruder Serafina und Achaz erpresst, hängt der Haussegen schief.
Die Spannung baut sich sehr schnell auf und durch den leichten und flüssigen Schreibstil rast man wieder durch die Geschichte.
Die Charaktere sind authentisch und mitten aus dem Leben gegriffen. Serafina ist mir in all den Vorgängerbänden sehr ans Herz gewachsen und auch Adalbert Achaz ist ein Mann mit dem Herz am rechten Fleck. Die kleinen Kabbeleien zwischen den Eheleuten sind liebevoll und amüsant dargestellt. Man spürt das Vertrauen und die Liebe zwischen den Beiden und bangt das eine oder andere Mal um ihr Leben, denn Serafina versteht es wieder meisterlich sich (und diesmal auch Achaz) in Schwierigkeiten zu bringen.

Astrid Fritz gibt in ihrem Roman Einblicke in das mittelalterliche Leben in Freiburg, wobei die Autorin durch großartige Recherche die Hierarchie und Rechtssprechung der Stadt, die Arbeit der Beginen, als auch das damals noch penibel organiserte Bordellwesen, integriert. Man fühlt sich mitten im Geschehen und in der damaligen Zeit.

Man kann diesen Roman alleinstehend lesen, jedoch empfehle ich bei Bänden immer die Reihenfolge einzuhalten. Durch das Lesen der Vorgängerbände lassen sich alle handelnden Figuren verstehen und ihre Entwicklung besser nachvollziehen.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist in der Reihe rund um die Begine Serafina leicht und flüssig zu lesen. Wie immer sind die historischen Begebenheiten hervorragend recherchiert, die Sprache ist der Zeit angepasst.
Am Beginn des Buches findet man ein aufschlussreiches Personenverzeichnis. Am Ende gibt es ein Nachwort der Autorin, ein Glossar und eine Auflistung ihrer bereits erschienen historischen Romane.

Fazit:
Ein weiterer gelungener historischer Roman mit Krimielementen rund um die ehemalige Begine Serafina. Lebendige Figuren, ein bildhafter Schreibstil und ein Plot, der immer mehr an Spannung aufbaut ...was will man mehr? Auch für Einsteiger ins historische Genre geeignet!

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Veröffentlicht am 01.11.2019

Historischer Krimi

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Der fünfte Band der Reihe rund um die ehemalige Begine Serafina spielt sich im beschaulichen Freiburg ab. Inzwischen ist Serafina mit dem Stadtmedicus Adalbert Achaz verheiratet. Eine Tote in der Henkersgasse ...

Der fünfte Band der Reihe rund um die ehemalige Begine Serafina spielt sich im beschaulichen Freiburg ab. Inzwischen ist Serafina mit dem Stadtmedicus Adalbert Achaz verheiratet. Eine Tote in der Henkersgasse bringt das frischgebackene Eheglück durcheinander. In wie weit ist Serafinas Bruder in den Mord an der jungen Frau verwickelt?
Dies war das erste Buch, dass ich von Astrid Fritz gelesen habe. Der Schreibstil hat mich umgehauen und ich mochte, dass es nicht zu brutal und frauenfeindlich geschrieben war. Ich mochte die Charaktere sehr gerne und der Plot hat mir sehr gefallen. Der Bruder von Serafina ist echt bedauernswert, aber auch so ein Ekel. Ich fand es bemerkenswert, wie Serafina so gütig zu ihm war.

Veröffentlicht am 16.01.2020

Unterhaltsamer 5. Teil

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Eine junge Frau ist gewaltsam zu Tode gekommen. Sie wird erschlagen in der Henkersgasse aufgefunden. Alles an dieser Frau ist seltsam, nicht nur, dass sie nicht in diese Straße passt, auch ist sie eigenartig ...

Eine junge Frau ist gewaltsam zu Tode gekommen. Sie wird erschlagen in der Henkersgasse aufgefunden. Alles an dieser Frau ist seltsam, nicht nur, dass sie nicht in diese Straße passt, auch ist sie eigenartig geschminkt und ihre Kleidung weist darauf hin, dass sie keine arme Frau war. Serafina kann nicht widerstehen und beginnt ihre Fragen zu stellen. Es dauert auch nicht lange, bis sie Verdächtige hat. Eigentlich hat sie selbst aber auch genug zu tun, der Stadtapotheker Joans will mal wieder ihre Armenapotheke schließen lassen und dann bekommt sie auch noch Besuch von ihrem Bruder. Die Lage könnte nicht verzwickter sein.

Dies ist bereits der fünfte Fall für Serafina und es wird nicht langweilig, im Gegenteil. Ich mag diese Reihe, sie ist nicht nur leicht und locker zu lesen, sondern auch unterhaltsam. Das Leben von Serafina hat immer wieder Überraschungen parat, so natürlich auch in diesem Fall. Nicht nur der Mord hält die junge Heilerin in Atem, auch der Besuch ihres Bruders hat einiges zu bieten. So erfährt man doch noch mal ein paar Details aus dem Leben von Serafina und ihrer Familie. Es schließen sich damit ein paar Wissenslücken.

Auch wenn es sich um eine Reihe handelt, man könnte die Bücher durchaus einzeln lesen. Astrid Fritz streut immer wieder kleine Hinweise auf die vergangen Ereignisse ein, damit dies möglich ist, allerdings fehlt einem dann sicherlich der Lesespaß. Ich lese sehr gern, wie Serafina und ihr Ehemann Adalbert Achaz sich immer wieder Streitgefechte liefern und sich dabei liebevoll necken. Auch fehlt es Serafina nicht an Witz. Außerdem ist sie immer dazu bereit zu ihren Worten zu stehen und Taten folgen zu lassen.

In diesem Fall ist die Aufklärung nicht unbedingt der kriminalistischen Kunst Serafinas zu verdanken. Die Tat klärt sich eigentlich mehr zufällig und nicht, weil jemand gezielte Fragen stellt und dann zum richtigen Ergebnis kommt, trotzdem hatte ich kurzweilige Lesestunden.

Ich finde es immer wieder spannend, zu lesen, wie es in dieser Epoche (15. Jahrhundert) zugegangen ist. Der leichte und lockere Erzählstil von Fritz erlaubt zudem ein zügiges Lesen. Ein Nachwort klärt am Ende Fiktion und Wahrheit, ein Glossar hilft bei eventuellen fremden Begriffen und ein Personenregister zu Beginn sorgt für den nötigen Überblick der Protagonisten.

Fazit:

„Die Tote in der Henkersgasse“ ist ein unterhaltsamer Roman aus der Feder von Astrid Fritz. Der gewaltsame Tod der Kaufmannsgatte wird detailliert aufgeklärt, nicht ohne Serafina durchaus in die Irre zu führen. Sie löst ihn auf ihre eigene Art und hat mich dabei gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 24.10.2019

Spannender Mittelalter-Krimi

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Es wird wieder spannend im mittelalterlichen Freiburg. „Die Tote in der Henkersgasse“ ist der fünfte Fall für die ehemalige Begine und jetzt angesehene Stadtarztfrau Serafina Stadlerin, erdacht von Astrid ...

Es wird wieder spannend im mittelalterlichen Freiburg. „Die Tote in der Henkersgasse“ ist der fünfte Fall für die ehemalige Begine und jetzt angesehene Stadtarztfrau Serafina Stadlerin, erdacht von Astrid Fritz.
Die Ehefrau eines reichen Kaufmanns wird nachts auf der titelgebenden Straße gefunden - mit rot bemalten Wangen und einem falschen Muttermal. Während Serafina nicht von diesem interessanten Fall lassen kann, muss sie diesmal aber auch gegen ganz persönliche Probleme kämpfen: Ihr Bruder taucht nach Jahren überraschend auf, doch seine Motive sind höchst zweifelhaft.

Es dauert tatsächlich nur wenige Seiten, bis die Leser/innen wieder vollständig in Serafinas Leben eingetaucht sind. Das etwas prophetische und definitiv mit einem zwinkernden Auge geschriebene Personenregister zu Beginn des Buches hilft dabei sehr. Doch auch, wenn man bisher keine Berührungspunkte mit Serafina und „ihrem“ Freiburg hatte, können Leser der Geschichte gut folgen. Wissen aus den vorherigen Bänden ist nicht zwingend notwendig, auch wenn es zum Teil Anspielung dahingehend gibt.
Besonders gut gefallen hat mir, dass es nicht lange dauert, bis der Mord geschieht bzw. die Leiche gefunden wird. Viele andere Krimis lassen hier Kapitel um Kapitel verstreichen in denen sie über das Leben der Protagonisten berichten. Bei Astrid Fritz hingegen, geht es nach kurzer Einleitung schnell zur Sache – perfekt, denn genau für die dadurch einsetzenden Ermittlungen nehmen wir einen Krimi doch in die Hand!

Serafina ist und bleibt eine tolle Persönlichkeit. Sie ist mutig, neugierig, sehr zielstrebig, gibt nicht auf und ist auch etwas stur. Das alles macht sie zu einer hervorragenden Ermittlerin, die – hätte es einen vergleichbaren Beruf gegeben und wäre dieser überhaupt für Frauen zugelassen gewesen – eine großartige Polizistin sein könnte. Auch ihr Mann Adalbert ist ein wunderbar gezeichneter Charakter. An ihm gefällt mir besonders, dass er nicht der perfekte Mann ist, der alles weiß und alles kann. Er ist Serafina ein liebevoller, unterstützender Partner und den Leser/innen sympathisch.

Das Spannungslevel ist durchweg hoch. Es gibt so viele Hinweise und Vermutungen, die beim Lesen angestellt werden können und immer kommt etwas Neues hinzu, was ein anderes Licht auf den Fall wirft. Die letztendliche Auflösung habe ich so allerdings nicht kommen sehen. Das gefällt mir sehr gut bei einem Krimi: ein unerwartetes, aber dennoch plausibles Ende.
Astrid Fritz garniert das noch mit einer Prise Humor, die ihren angenehmen und flüssigen Schreibstil noch lebendiger macht. Hier ist vor allem die bärbeißige Hausmagd Irmla hervorzuheben, die getreu dem Motto „Harte Schale, weicher Kern“ schnell zu meinem Lieblingsnebencharakter avanciert ist. Ihre Sprüche sind immer ein Treffer und pointieren hervorragend, was für ein Irrsinn zum Teil im Haus des Stadtarztes vor sich geht.

Den Abschluss des Buches bildet zum einen ein umfangreiches Glossar. Hierin werden die verwendeten historischen Begrifflichkeiten gut erklärt. Eine besondere Zuckerkirsche für Freiburg-Kenner*innen sind auch die Erläuterungen, welche damaligen Straßen und Gebäude, welchen heutigen Orten entsprechen. Ich persönlich konnte damit nicht so viel anfangen, aber in jedem Punkt spürt man die gründliche Recherche der Autorin. Zum anderen rundet ein historisches Nachwort die Geschichte ab. Dies ist eine gelungene Ergänzung, um das Gelesene in den richtigen historischen Kontext zu setzen und nebenbei wieder einiges über die damalige Epoche zu lernen. Astrid Fritz kann auch diese vermeintlich trockenen Fakten leicht verständlich und interessant rüberbringen.

Der fünfte Teil der Serafina-Reihe ist wieder spannend und unvorhersehbar. Die Charaktere sind wie immer wunderbar und diesmal ist das Ende auch wieder stimmiger als beim Vorgänger "Tod im Höllental". Zusammenfassend komme ich daher zu 4 von 5 Sternen und freue mich auf Band sechs!