Roman. »Eine mitreißende Geschichte über Liebe, Freundschaft und dem unbändigen Wunsch nach Erfolg – koste es, was es wolle.« Lucy Clarke
Babette Schröder (Übersetzer)
Ein zärtlicher wie erschütternder Roman über die Nuancen der Liebe und ihre Vergänglichkeit
Es fühlt sich an wie ein Urknall, als Zoe im Vorlesungssaal von Harvard auf den charismatischen Jack trifft. Von einer Sekunde auf die andere verändert sich alles, Zoe ist wie elektrisiert, wenn sie zusammen sind. Tagsüber führen sie einen spielerischen Wettkampf um die Anerkennung ihrer Professoren, nachts diskutieren sie in tiefgehenden Gesprächen ihre Ideen und Träume. Schnell entwickeln sie Gefühle füreinander. Als sie eine Entdeckung machen, die nicht nur die Welt der Chemie, sondern auch das ganze Land in Aufruhr versetzt, werden Zoe und Jack von einer Welle aus Anerkennung und Erfolg mitgerissen. Doch der steigende Druck stellt ihre Liebe auf eine harte Probe. Und als Jack droht, daran zu zerbrechen, muss Zoe alles, woran sie je geglaubt hat, infrage stellen.
»Dieses Buch hat mir den Atem und mein Herz geraubt.« Chris Whitaker
"Das Gefühl von Unendlichkeit" ist zu Beginn überraschend gut: Zoe ist eine junge Studentin in Harvard und lernt einen jungen Kommilitonen kennen, mit dem sie gemeinsam an einer Idee forscht. ...
"Das Gefühl von Unendlichkeit" ist zu Beginn überraschend gut: Zoe ist eine junge Studentin in Harvard und lernt einen jungen Kommilitonen kennen, mit dem sie gemeinsam an einer Idee forscht. Sie selbst stammt aus einem akademischen Haushalt und hat mit einem Professor als Vater hohe Erwartungen zu erfüllen (zumindest glaubt sie das).
In dem Buch geht es also um Zoes Forschung, um die Reibereien, die damit zusammenhängen, um Zoes familiäres Leben sowie ihr studentisches Leben in Harvard.
Durch etwas Vorwissen im biochemischen Bereich konnte ich dem Forschungsstrang mühelos folgen, er ist also nicht zu hochtrabend beschrieben. Leider wurde mir das Buch dann aber schnell zu langatmig und zu pseudodramatisch. Die Pseudodramatik in Kombination mit der Tatsache, dass die Hauptcharaktere durchgängig etwas fremd und unverständlich bleiben, sorgt für Langeweile, obwohl das Grundthema sehr interessant ist.
„Für Zoe war Wissenschaft ein Jungensport. Wie Fußball. Alle Wissenschaftler, die ihr Vater mit nach Hause brachte, waren Männer, und so war die Arbeit untrennbar mit Männlichkeit verbunden.“ (S. 42)
Zoes ...
„Für Zoe war Wissenschaft ein Jungensport. Wie Fußball. Alle Wissenschaftler, die ihr Vater mit nach Hause brachte, waren Männer, und so war die Arbeit untrennbar mit Männlichkeit verbunden.“ (S. 42)
Zoes Vater ist ein berühmter Physikprofessor und stolz auf ihren älteren Bruder Alex, der in Stanford studiert. Dass Zoe als eine der wenigen Frauen in Harvard einen Studienplatz in Chemie ergattert hat und sich für Neurochemie interessiert, nimmt er gerade so zur Kenntnis. Hauptsache, sie hilft ihrer Mutter weiter im Haushalt.
Ganz anders ihr Mitstudent Jack, den sie im ersten Semester kennenlernt. Er bringt Zoe im Anti-Aging Projekt eines Professors unter, weil sie gut dazu passt. Doch sie entwickeln schnell eigene Ideen, diskutieren über DNA, die Seele und ewiges Leben. „Ich will nicht ewig leben. Ich will nur nicht sterben.“ (S. 90) Zoe will alle Zellen im menschlichen Körper resetten, um sie zu verjüngen (und damit auch den Menschen), und Jack macht mit. Als sie erste Erfolge erzielen, gründen sie ein Startup, damit eventuelle Patente nicht der Uni gehören. Sie suchen sich immer neue Geldgeber, Zoe wird die Geschäftsführerin und das Gesicht der Firma und Jack der wissenschaftliche Leiter des Labors. An dem Tag, an dem sie eigentlich das College abgeschlossen hätten, haben sie bereits 150 Mitarbeiter, entwickeln ein Medikament gegens Altern und jonglieren mit Millionen. Doch dann werden erste Gerüchte laut, dass die Jacks Testreihen nicht stimmen. Zoe kann und will das nicht glauben, sie vertraut ihm, obwohl sie schon lange nicht mehr in die Forschung involviert ist.
Zoe und Jack sind keine einfachen Charaktere. Jack gibt nichts über sich, seine Familie oder Herkunft preis. Dazu arbeitet im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Umfallen. Er ignoriert seine Diabetes, fällt mehrfach ins Koma, aus dem Zoe ihn kaum wieder wach bekommt, ist dann aber nach einem Apfelsaft wieder fit. Da habe ich mich schon gefragt, ob das wirklich so funktioniert.
Zoe ist ehrgeizig, strukturiert und zielorientiert, aber bei ihren Eltern hat man das Gefühl, wieder in die 50er Jahre zurückversetzt worden zu sein. Ihre Mutter ist Hausfrau und sieht ihren Lebenssinn darin, ihren Mann und dessen Studenten zu bekochen und ihnen das Essen bis an die Uni hinterher zu tragen. Kein Wunder, dass sie das auch von ihrer Tochter erwartet und ihr Vater Zoe als Wissenschaftlerin nicht ernst nimmt. „Sie spürte die Angst ihrer Mutter vor ihrer Selbstständigkeit und die Selbstsicherheit ihres Vaters, der entweder nicht bemerkte, dass seine Tochter ihn ignorierte, oder es war ihm egal.“ (S. 50)
Austin Taylor hat es mit mir dem Buch nicht leicht gemacht. Obwohl sie einen wirklich spannenden Schreibstil hat, habe ich es nach dem ersten Drittel weglegt und überlegt, ob ich wirklich weiterlesen will. Neben den Unstimmigkeiten in Zoes und Jacks Charakteren wird es im letzte Drittel auch noch etwas wirr, plötzlich kommen Rückblicke in verschiedene Zeitebenen und ich verstehe ehrlich gesagt auch das Ende nicht.
Außerdem ist mir der Roman viel zu wissenschaftlich. Taylor gibt detaillierte Einblicke in Biochemie, Genetik und Philosophie und die Gründung und Finanzierung von Startups. Man muss wahrscheinlich von Fach sein, um alles zu verstehen.
Ich war absolut begeistert als ich den Klappentext gelesen habe, doch das Buch hat mich so enttäuscht, dass ich sogar darüber nachgedacht habe es einfach unbeendet zur Seite zu legen.
Um ehrlich zu sein ...
Ich war absolut begeistert als ich den Klappentext gelesen habe, doch das Buch hat mich so enttäuscht, dass ich sogar darüber nachgedacht habe es einfach unbeendet zur Seite zu legen.
Um ehrlich zu sein muss ich sagen, dass ich den ersten Abschnitt sehr gut fand und er auch wirklich interessant war zu lesen (obwohl zwischendurch sehr komplexe Dinge und viele Fachausdrücke vorkamen). Auch die eine Diskussion darüber, was das Menschsein überhaupt ausmacht und wie Unsterblichkeit das beeinflussen und verändern würde hat mir unglaublich gefallen. Diese vier Seiten waren wirklich das beste im ganzen Buch:) Vom zweiten bis zum sechsten Teil ging es nur noch bergab. Die Handlungen zogen sich und es passierte vielfach einfach nichts interessantes und die Beziehung zwischen Zoe und Jack lässt sehr zu wünschen übrig.
Mit den Charakteren wurde ich einfach nicht so richtig warm. Zoe fand ich anfangs noch sehr sympathisch, doch mit der Zeit (und ihren Beziehungen zu Jack etc.) mochte ich sie immer weniger.
Das Buch ist in der dritten Person geschrieben und es hat sich die meiste Zeit sehr unpersönlich angefühlt. Ich finde, dass die Emotionen sehr schlecht rübergebracht wurden und besonders gegen Ende sehr viel zwischen den Zeiten gesprungen wurde, sodass es sehr anstrengend war zum lesen.
Ich finde das Cover ist schlicht und doch sehr schön gestaltet mit den vielen Farben und dem "Fenster" in die Wolken.