Cover-Bild Zufälle im Museum
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hatje Cantz Verlag
  • Themenbereich: Kunst - Fotografie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 120
  • Ersterscheinung: 15.05.2019
  • ISBN: 9783775745574

Zufälle im Museum

Stefan Draschan

Menschen, die Kunst betrachten – und ihr auf frappierende Art und Weise ähneln: Für diese pittoresken Korrespondenzen hat Stefan Draschan einen besonderen Blick entwickelt. Bei seinen Streifzügen durch die Museen Europas hat er für die Bilderserie People Matching Artworks Ähnlichkeiten zwischen Kunstwerken und ihren Betrachtern festgehalten, die er mal in Farben oder Mustern, mal in passenden Frisuren oder Körperhaltungen findet. Der Künstler hat erstaunliche Bildmomente geschaffen, die komisch, poetisch, überraschend und nie gestellt sind. Der Erfolg der Serie, an der er seit 2015 arbeitet, begann mit dem Gewinn von Fotowettbewerben der Staatlichen Museen zu Berlin und von art-Das Kunstmagazin. Sofort begeisterte sie die internationale Netzgemeinde auf Facebook, Tumblr, Twitter und Instagram, die seine Fotos millionenfach gelikt und geteilt hat. Es folgten Ausstellungen; jetzt erscheinen die jüngsten Bilder der Reihe als heiteres Geschenkbuch.

Stefan Draschan ist Fotograf, Fahrradaktivist und Flaneur. 1979 in Österreich geboren, pendelt er zwischen Wien, Berlin, Neapel und Paris. Neben der Serie People Matching Artworks betreibt er weitere erfolgreiche Blogs zu Fotoserien wie People Sleeping in Museums, People Touching Artworks und Cars Matching Homes.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2019

Fotos von Menschen, die Kunst betrachten

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Die Idee zu diesem Buch ist klasse. Der Fotograf muss eine große Geduld und einen guten Blick für den richtigen Moment haben, in dem die Zuschauer den optimalen Standpunkt zu dem Gemälde haben, das sie ...

Die Idee zu diesem Buch ist klasse. Der Fotograf muss eine große Geduld und einen guten Blick für den richtigen Moment haben, in dem die Zuschauer den optimalen Standpunkt zu dem Gemälde haben, das sie sich anschauen. Denn nicht nur die Optik der Zuschauer ist oft passend, auch ihre Haltung ist genau richtig, um z.B. etwas abzudecken, zu ergänzen oder auf etwas hinzuweisen. Das Buch liefert neue Ideen und Sichtweisen auf "alte" Kunstwerke.
Wenn ich mal wieder in einer Ausstellung bin und mir jemand den Blick verstellt, werde ich versuchen, sie auch mal als dazu gehörig zu sehen.

Veröffentlicht am 17.05.2019

Traumhaft schöne „Zufälle“!

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Fast möchte man glauben, dass die Fotos – zumindest zum Teil – gestellt sind. Aber das Leben besteht aus so unfassbaren Zufällen, dass ich bereit bin, an das glückliche Zusammentreffen von Kunst, passendem ...

Fast möchte man glauben, dass die Fotos – zumindest zum Teil – gestellt sind. Aber das Leben besteht aus so unfassbaren Zufällen, dass ich bereit bin, an das glückliche Zusammentreffen von Kunst, passendem Betrachter und die Anwesenheit eines Fotografen zu glauben. Viele der Gemälde werden durch diese Fotos noch viel faszinierender. Auf diese Weise betrachtet, wirken sie besonders stark und mich bringen sie dazu, Kunst ab sofort mit anderen Augen zu sehen und besonders stark auf das zu achten, was rings darum ebenfalls zu finden ist. Ich werde nie wieder einfach nur ein Gemälde ansehen, sondern immer zuerst von weitem darauf achten, wie die Betrachter „dazu passen“. Und vermutlich werde ich auch immer überlegen, wie ich selbst gerade zum entsprechenden Gemälde – oder Kunstobjekt allgemein – passe.

Durch die Fotos wird einem bewusst, dass zwischen den oft historischen Motiven und den hochmodernen Zeiten heute mehr Gemeinsamkeiten bestehen, als man gedankenlos angenommen hatte. Auch wenn es nur der Stoff oder das Muster eines Kleidungsstückes des Betrachters ist, die Körperhaltung, eine Geste – all das verbindet die Gegenwart mit der Vergangenheit auf eine Weise, die mich sehr berührt und bewegt, auch wenn sich das pathetisch oder albern anhören mag.

Gleichzeitig fällt mir auf, wie viele der Personen selbst im Museum den Blick oder das Ohr nicht vom Smartphone wegbekommen. Auch das verstärkt erstaunlicherweise den Effekt oftmals. Teils wirken die Museumsbesucher, als seien sie aus den Bildern herausgefallen oder würden gleich in ein Gemälde „einsteigen“ können. Vielleicht unbewusst, vielleicht lese ich zu viel heraus – aber bei vielen der Fotos habe ich das Gefühl, dass die Menschen mit den Kunstobjekten tatsächlich insgesamt sehr harmonieren. Je besser sie zusammenpassen, desto mehr scheinen die Menschen auch von den Bildern fasziniert zu sein.

Es finden sich aber auch urkomische Fotos von Zufällen, die anderer Art sind. Männer, die aussehen, als fielen sie ins Dekolleté der Dame auf dem Bild, das sie betrachten. Menschen, die so vor einem Objekt stehen, dass sie aussehen, als würden sie daraus herauswachsen. Bilder, die moderner aussehen, als die Menschen davor (quasi moderne Bilder und Leute, die scheinen, als kämen sie aus dem 17. Jahrhundert, statt umgekehrt). Und manchmal ergänzen sich Kunst und Mensch erst zu einem wirklich bemerkenswerten Gesamtbild, werten sich quasi gegenseitig auf, um es überspannt auszudrücken.

Es wird nicht langweilig, im Buch zu blättern. Immer wieder entdeckt man neue Zufälle und Besonderheiten. Das ist faszinierend und einfach wunderbar. Ich gebe sehr gern die vollen fünf Sterne.

Veröffentlicht am 10.05.2019

Wirkungsmächtige Fotos

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Ist das gestellt? Das ging mir als erstes durch den Kopf beim Betrachten der Fotos, aber der Titel impliziert, das es nicht inszeniert ist.
Immer sieht man den Betrachter eines Gemäldes von hinten und ...

Ist das gestellt? Das ging mir als erstes durch den Kopf beim Betrachten der Fotos, aber der Titel impliziert, das es nicht inszeniert ist.
Immer sieht man den Betrachter eines Gemäldes von hinten und entdeckt Ähnlichkeiten, manchmal stärker manchmal schwächer und einige Male glaubt man, die Museumsbesucher wären direkt dem Gemälde entstiegen, so gut passen zum Inhalt. Sehr oft sind es Farben, die den Zusammenhang stellen, dann wieder ergänzen die Menschen das Motiv des Gemäldes, z.B. das Mädchen mit den Zöpfen oder der gebückte alte Mann, dessen Hinterkopf bzw. sein weißer Haarkranz ins Bild übergeht. Oder auch die roten Haare einer jungen Frau vor einem impressionistischen Hintergrund.
Es kommt auch vor, dass man den Mensch auf den ersten Blick nicht wahrnimmt, weil er mit dem Gemälde zu verschmelzen scheint.

Der österreichische Fotograf Stefan Draschan arbeitet mit Leidenschaft und das kann er auch mit dem Ergebnis vermitteln.
Vieles ist wirklich sehr originell, fast alles erzeugt eine Stimmung mit starker Wirkung.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Kunstwerke und ihre Betrachter

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Klappentext: Menschen, die Kunst betrachten – und ihr auf frappierende Art und Weise ähneln: Für diese pittoresken Korrespondenzen hat Stefan Draschan einen besonderen Blick entwickelt. Bei seinen Streifzügen ...

Klappentext: Menschen, die Kunst betrachten – und ihr auf frappierende Art und Weise ähneln: Für diese pittoresken Korrespondenzen hat Stefan Draschan einen besonderen Blick entwickelt. Bei seinen Streifzügen durch die Museen Europas hat er für die Bilderserie People Matching Artworks Ähnlichkeiten zwischen Kunstwerken und ihren Betrachtern festgehalten, die er mal in Farben oder Mustern, mal in passenden Frisuren oder Körperhaltungen findet. Der Künstler hat erstaunliche Bildmomente geschaffen, die komisch, poetisch, überraschend und nie gestellt sind. Der Erfolg der Serie, an der er seit 2015 arbeitet, begann zunächst im Internet, wo die internationale Netzgemeinde auf Facebook, Tumblr, Twitter und Instagram seine Fotos millionenfach gelikt und geteilt hat. Es folgten Ausstellungen; jetzt erscheinen die jüngsten Bilder der Reihe als heiteres Geschenkbuch.

Stefan Draschan ist Fotograf, Fahrradaktivist und Flaneur. 1979 in Österreich geboren, pendelt er zwischen Wien, Berlin, Neapel und Paris. Neben der Serie People Matching Artworks betreibt er weitere erfolgreiche Blogs zu Fotoserien wie People Sleeping in Museums, People Touching Artworks und Cars Matching Homes.

Meine Meinung:

Obwohl ich normalerweise keine Bücher über Kunst lese, war ich auf dieses doch sehr neugierig und gerade wegen des Themas hat es mich auch angesprochen.

Hierbei handelt es sich um ein Buch mit vielen Kunstwerken und Menschen, die in der Betrachtung eben dieser sind und auf frappierende Weise auch noch Ähnlichkeit mit dem abgebildeten Kunstwerk haben. Viele ähnelten diesen sogar so sehr, dass ich wirklich erstaunt war und eines war sogar so stark, dass ich den Betrachter fast gar nicht von dem Kunstwerk unterscheiden konnte. Bei vereinzelten konnte ich wiederum keine wirkliche Ähnlichkeit feststellen.

Es muss dem Fotografen viel Zeit gekostet haben, diese Zufälle ausfindig gemacht zu haben und die Idee gefällt mir wirklich gut.

Fazit:

Ein Buch über die Kunst und die frappierende Ähnlichkeit mit ihren Betrachtern. Eine außergewöhnliche Idee und durchaus mehr als interessant. Von mir gibt es daher 4 Sterne.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Nicht so gut wie erhofft

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Ach schade, da hatte ich mir weit mehr von versprochen! Die bildlich dargestellten Zufälle sind teilweise doch sehr, nun ja, großzügig interpretiert und an einigen Stellen wirklich nur mit viel Fantasie ...

Ach schade, da hatte ich mir weit mehr von versprochen! Die bildlich dargestellten Zufälle sind teilweise doch sehr, nun ja, großzügig interpretiert und an einigen Stellen wirklich nur mit viel Fantasie erkennbar. So richtige Kracher sind eher in der Minderheit, das wirklich gelungene Coverbild gehörte für mich schon zu den Top 3. Am besten sind die Bilder, die Ähnlichkeiten in Mustern von Bild und Betrachtendem gegenüberstellen (auch hierfür ist das Cover ja ein Beispiel), aber davon gibt es eben eher weniger. Alles in allem reicht es also leider nur für eine "okay"-Bewertung.