Cover-Bild Summ, wenn du das Lied nicht kennst
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Wunderraum
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 12.03.2018
  • ISBN: 9783336547944
Bianca Marais

Summ, wenn du das Lied nicht kennst

Roman
Heike Reissig (Übersetzer), Stefanie Schäfer (Übersetzer)

Für alle, die wissen, wie viel Mut man braucht, um Fehler einzugestehen. Und zu verzeihen.Ein weißes Mädchen und ihre schwarze Kinderfrau trotzen dem Hass des Apartheidregimes.Südafrika 1976. Die neunjährige Robin wächst behütet in einem Vorort von Johannesburg auf. In derselben Nation, aber Welten von Robin getrennt, lebt Beauty Mbali, eine verwitwete Xhosa-Frau, die sich allein um ihre Kinder kümmert. Als Robins Eltern getötet werden und zur selben Zeit Beauty in den Wirren des Schüleraufstands von Soweto nach ihrer Tochter sucht, führt das Schicksal diese zwei Menschen zusammen, deren Wege sich sonst nie gekreuzt hätten. Bei Beauty findet Robin Geborgenheit, und es entspinnt sich eine innige Beziehung zwischen den beiden. Doch Robin fürchtet, Beauty wieder zu verlieren, sobald diese ihre Tochter findet. Verzweifelt trifft das Mädchen eine folgenschwere Entscheidung ...Liebevoll ausgestattete Ausgabe mit Leinenrücken und Lesebändchen. Weitere berührende Wunderraum-Geschichten finden Sie in unserem kostenlosen aktuellen Leseproben-E-Book »Einkuscheln und loslesen – Bücher für kurze Tage und lange Nächte«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2018

Lektüre für Herz und Seele

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„Wenn die Leute nicht mit der richtigen Hautfarbe zur Welt kamen, wie sollen wir dann wissen, vor wem wir Angst haben sollten?“

Diese Frage stellt sich auch die neunjährige Protagonistin Robin in dem ...

„Wenn die Leute nicht mit der richtigen Hautfarbe zur Welt kamen, wie sollen wir dann wissen, vor wem wir Angst haben sollten?“

Diese Frage stellt sich auch die neunjährige Protagonistin Robin in dem Roman „Summ, wenn du das Lied nicht kennst“ von Bianca Marais, der im März 2018 im Wilhelm Goldmann Verlag erschienen ist. Zum Glück kann ihr die erfahrene Beauty, die durch ein Zufall in ihr Leben gerät bei der Lösung dieser Frage helfen.

Die herzzerreißende Geschichte spielt in den siebziger Jahren in Südafrika. Die kleine Robin verliert ihre Eltern, während die Lehrerin Beauty nach ihrer Tochter sucht, die bei einem Schüleraufstand verschwindet. Die beiden Protagonistinnen kommen durch einen Zufall zusammen und freunden sich an. Beauty hilft Robin ihre Trauer um ihre Eltern durchzustehen und ist im Gegensatz zu anderen Menschen schonungslos ehrlich zu dem kleinen Mädchen und so fasst Robin Vertrauen zu der dunkelhäutigen Frau. Doch was passiert wenn Beauty ihre Tochter Nomsa findet? Kann Robin eine weitere Trennung verkraften?

Zunächst möchte ich gerne erwähnen wie wunderschön das Cover und die Verarbeitung des Buches ist. Die hochwertigen Materialien fühlen sich einfach so angenehm in den Händen an und sogar das Lesebändchen ist mit so viel Liebe gestaltet, dass ich es einfach nur bei jedem Aufschlagen immer wieder bewundern musste. Dieses Buch ist ein echtes Schmuckstück in jedem Regal.

Diese Geschichte hat mich von den ersten Kapiteln in ihren Bann gezogen. Es passieren immer wieder Dinge mit denen ich nicht gerechnet habe und die mich richtig überraschten. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen, weil man immer wissen will, wie geht es weiter mit den Personen in dem Buch. Außerdem finde ich es unglaublich gut, dass die zwei Protagonistinnen sehr von den typischen Figuren in einem Buch abweichen, aber trotzdem jede auf ihre Art sehr sympathisch ist. Des Weiteren ist es zu erwähnen, dass Bianca Marais es sehr gut geschafft hat die einzelnen Charaktere auszuarbeiten. Auch Nebencharaktere haben eine starke Persönlichkeit, die die Autorin mit wenigen Worten gut an den Leser bringt.

Auch der Sprachstil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Zum einen ist dieser sehr einfach, wenn aus der Sicht von Robin berichtet wird und malerisch und fließend in den Kapiteln von Beauty. Der einzige Kritikpunkt, den ich dabei hätte ist, dass sehr oft afrikanische Begriffe und Sätze vorkommen, die den Lesefluss einfach stören und über die der Leser stolpert, weil sie so sehr von der deutschen Sprache abweichen.

„Summ, wenn du das Lied nicht kennst“ ist eine wunderbare und herzzerreißende Geschichte, die ich jedem nur weiterempfehlen kann. Es bringt den Leser dazu über sein Weltbild nachzudenken und über Dinge, die im Leben wirklich eine Bedeutung haben. Das Lesen bereitet einfach Freude und die Geschichte hinterlässt einen bleibenden Eindruck, so dass man auch nach dem Lesen ständig daran denken muss.

Veröffentlicht am 08.04.2018

Absolute Leseempfehlung!

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Robin ist ein weißes Mädchen und gerade einmal neun Jahre alt, als ihr Leben eine dramatische Wendung nimmt. Auch Beauty hat ein schweres Los. Ihr Mann bereits verstorben, muss sie sich nun Sorgen um ihre ...

Robin ist ein weißes Mädchen und gerade einmal neun Jahre alt, als ihr Leben eine dramatische Wendung nimmt. Auch Beauty hat ein schweres Los. Ihr Mann bereits verstorben, muss sie sich nun Sorgen um ihre Tochter machen. Das Schicksal führt die beiden so ungleichen Menschen zueinander. Beide mögen sich sehr und machen die Sinnlosigkeit der Rassentrennung noch einmal viel deutlicher. Doch ihre gegenseitige Zuneigung bleibt nicht folgenlos…

Dieses Buch hat mich auch nach dem Lesen nicht losgelassen und ich glaube, dass wird es auch nie ganz, denn die Geschichte ist so dramatisch, traurig, berührend und trotzdem immer so voller Hoffnung, dass es mir kaum möglich war das Buch mal zur Seite zu legen. So habe ich das Buch auch trotz seiner knapp 500 Seiten an einem Tag gelesen, auch wenn die geschilderten Szenen manchmal wirklich nicht leicht verdaulich waren. Die Sogwirkung war einfach so groß und die Spannung greifbar, sei es beim Aufstand oder auch der Suche nach der Tochter.
Der Roman ist zwar fiktiv, aber es könnte sich genauso zugetragen haben und das macht es so eindrücklich. Nicht nur die Stigmatisierung von schwarzen Menschen oder Juden, sondern auch die Probleme der Homosexuellen finden sich in diesem Buch wider. Die zahllosen Vorurteile – auf allen Seiten- werden deutlich, aber auch Möglichkeiten, wie man sie überwinden kann. Daneben sind auch die Protagonisten sehr gut gelungen und es ist interessant aus der Sicht der beiden so unterschiedlichen Protagonistinnen die Geschichte zu verfolgen. So erkennt man auch, wie die Zuneigung nach und nach entsteht und welche Tiefe sie zunimmt. Auch die Nebencharaktere sind stimmig entworfen und runden die Geschichte gekonnt ab.
Was mich sehr beeindruckte war der Schreibstil, denn trotz all der schwierigen Szenen und dramatischer Ereignisse bleibt er leicht lesbar, flüssig und angenehm. Nicht selten wird an den richtigen Stellen auch eine große Portion Humor eingestreut. Das Ende bietet noch Möglichkeiten für eine Fortsetzung (die ich unbedingt sehen wollen würde), war aber auch so schon überzeugend.

Dieser bewegende Roman über die Apartheid und damit verbundene Verluste, Trauer und Missstände, aber auch Hoffnung, Mut und Liebe ist keine leichte Kost, aber lest einfach selbst, denn es lohnt sich!

Veröffentlicht am 02.04.2018

Apartheid – Rassentrennung in Südafrika

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Zum Inhalt: Südafrika 1976. Als Tochter eines englischen weißen Ehepaares wuchs die 9jährige Robin Conrad bisher relativ unbeschwert unter der Obhut des schwarzen Hausmädchens Mabel in Boksburg bei Johannesburg ...

Zum Inhalt: Südafrika 1976. Als Tochter eines englischen weißen Ehepaares wuchs die 9jährige Robin Conrad bisher relativ unbeschwert unter der Obhut des schwarzen Hausmädchens Mabel in Boksburg bei Johannesburg auf. Dies änderte sich abrupt, als ihre Eltern beim Aufstand in Soweto ermordet wurden und Mabel spurlos verschwand. Jetzt muss sich Tante Edith um Robin kümmern, doch die ist Flugbegleiterin und naturgemäß wenig zu Hause. --- Zur selben Zeit macht sich in der Transkei die schwarze Lehrerin Beauty Mbali vom Stamme der Xhosa auf den beschwerlichen Weg nach Johannesburg, um dort ihre Tochter zu suchen und heimzuholen. Die 17jährige Nomsa wird seit den Unruhen in Soweto vermisst. --- Durch einen glücklichen Umstand trifft Edith auf Beauty und kann sie davon überzeugen, als Kinderfrau für Robin bei ihr einzuziehen. Das traumatisierte Mädchen fasst bald Vertrauen zu Beauty und entwickelt eine innige Beziehung zu ihr. Aber Beauty sucht weiterhin verzweifelt nach ihrer Tochter - und Robin befürchtet wieder verlassen zu werden, sollte Beauty diese finden…

Zur Autorin: Bianca Marais wurde 1976, im Jahr des Soveto-Aufstandes, in Südafrika geboren, wuchs in Johannesburg auf und siedelte 2012 mit ihrem Ehemann, vier Haustieren und zwei Koffern um nach Toronto, um dort Creative Writing zu studieren. 2014 veröffentlichte sie ihre erste Kurzgeschichte, 2017 erschien der vorliegende Roman in Englisch und 2018 in deutscher Sprache im neu gegründeten Wunderraum Verlag in sehr ansprechender Aufmachung.

Was man wissen sollte: Von 1949 bis 1992 herrschte in Südafrika die Rassentrennung. Während die weißen Bewohner alle Rechte hatten und die Politik bestimmten, lebten die anderen Volksgruppen unterdrückt. Es war Nicht-Weißen untersagt, in denselben Gegenden zu wohnen wie die Weißen, mit ihnen auf dieselben Schulen zu gehen, dieselben Verkehrsmittel, dieselben Lokale und sogar dieselben Toiletten zu benutzen. Um den Weißen keine Konkurrenz zu machen, durften Schwarze nur ungelernte Arbeiten verrichten. Ehen zwischen Schwarzen und Weißen waren verboten. Es war Schwarzen auch untersagt, eigene Parteien zu gründen, usw. …

Leseeindruck: Ein Stück Zeitgeschichte, das viele Menschen verdrängt oder nicht bewusst wahrgenommen haben, greift die Autorin mit diesem Roman auf. Sie lässt zwei Personen, ein weißes Mädchen und eine schwarze Frau, aus ihrer jeweiligen Sicht erzählen. Durch die Zuneigung, die beide füreinander empfinden, wird die Brutalität und Sinnlosigkeit der Rassentrennung besonders deutlich. Beeindruckend auch die Geschichte von Maggie, einer weißen Frau, die mit ihrem Mann im Untergrund gegen die Apartheid kämpft. Der Schreibstil ist bemerkenswert intensiv, emotionsgeladen und lebendig. Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Ich habe mit den Protagonisten gelitten, mit ihrem Schicksal gehadert, war empört und schockiert. Dass ein 9- bzw. 10jähriges Mädchen manchmal sehr altklug und wie eine Erwachsene denkt und handelt erklärt sich am Ende, als Robin sagt: Damals wusste ich nicht, was die Zukunft bringen würde … (S. 484). Auf eine Fortsetzung, worüber ich mich sehr freuen würde, lässt folgender Satz hoffen: Aber das ist eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werden soll. (S. 485).

Fazit: Traurig, berührend, schockierend, aber immer voller Hoffnung, mit einem Thema, das durch die vielen ausländischen Mitbürger aktueller denn je ist. Absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 29.03.2018

Mitten ins Herz

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„Summ, wenn du das Lied nicht kennst“ ist in jeder Hinsicht das perfekte Buch.
Ich muss gestehen, dass ich den Wunderraum Verlag nicht kannte, ich werde aber definitiv weitere Veröffentlichungen beobachten. ...

„Summ, wenn du das Lied nicht kennst“ ist in jeder Hinsicht das perfekte Buch.
Ich muss gestehen, dass ich den Wunderraum Verlag nicht kannte, ich werde aber definitiv weitere Veröffentlichungen beobachten. Die Aufmachung des Romans von Bianca Marais ist sehr hochwertig und rechtfertigt in meinen Augen den Preis eines Hardcovers. Angefangen vom Cover in Stempeloptik bis hin zu der schönen Innengestaltung und dem bedruckten Lesebändchen (das ich so noch nirgends gesehen hatte). Alles wirkt sehr edel und man schaut sich diese Ausgabe gerne länger an. Sie eignet sich auch gut zum verschenken.

Auch die Geschichte selbst ist etwas besonderes. Bianca Marias jongliert mit Worten und schafft zu weilen Sätze, die an Poesie erinnern. Wenn ich mit einem Textmarker in der Hand lesen würde, dann hätte ich einiges in diesem Buch unterstrichen, um es immer wieder finden zu können. Insbesondere was über zwischenmenschliche Beziehungen und Liebe gesagt wurde, hat mich sehr berührt.

„ Ich hätte mir gewünscht, die richtigen Worte zu finden, um auszudrücken, dass ich kurz davor stand, das Wesen der Liebe zu ergründen; das man Liebe nicht gefangen halten kann und das ein Gefangener seine Wärter nicht lieben kann, auch wenn er in einem Glaskasten sitzt und gar nicht weiß, dass er gefangen ist“.

„Summ wenn du das Lied nicht kennst“ spielt Mitte der 70er Jahre in Südafrika. Dies war keine leichte Zeit für Schwarze. Sie durften nicht mehr studieren und galten allgemein als Menschen zweiter Klasse. Es schockiert mich immer wieder, wie vor nicht allzu langer Zeit, Menschen wegen ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Orientierung verachtet und misshandelt wurden.

Erzählt wird der Roman in der Ich-Form, zum einen aus der Sicht der Xhosa Frau Beauty, die verzweifelt nach ihrer Tochter sucht, da diese sich einer kriminellen Organisation angeschlossen hat, die terroristische Anschläge plant.
Die zweite Hauptfigur ist die 9-jährige Robin, die ein privilegiertes Leben führt, bis ihre Eltern ermordet werden. Ihre einzige Verwandte ist ihre Tante Edith, die aus beruflichen Gründen fast dauerhaft unterwegs ist.
Dies ist die Stelle, an der sich Robins und Beautys Wege kreuzen, denn Beauty soll auf das Mädchen aufpassen und ist schon bald ihre Hauptbezugsperson.

„Summ wenn du das Lied nicht kennst“ - ein Titel, den ich im übrigen wunderschön finde – erzählt von Verlust und Einsamkeit, von der Suche nach Geborgenheit und von der Angst erneut verlassen zu werden. Gefühle, die uns allen auf die ein oder andere Art vertraut sind und deswegen trifft diese Geschichte mitten ins Herz.

Das Buch umfasst 500 Seiten, dennoch wollte ich Robin, Beauty und all die anderen charmanten Charaktere am Ende nicht gehen lassen. Ich weiß nicht, ob die Autorin eine Fortsetzung geplant hat, aber ich wünsche es mir auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 25.03.2018

Die Kinder der Regenbogennation Südafrika

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Cover bzw. Gestaltung des Buches:
Die Bücher aus dem Wunderraum Verlag sind hochwertig und liebevoll gestaltet. Die Zeichnungen auf dem Cover sind geprägt, so dass man die Erhebungen beim darüberstreichen ...

Cover bzw. Gestaltung des Buches:
Die Bücher aus dem Wunderraum Verlag sind hochwertig und liebevoll gestaltet. Die Zeichnungen auf dem Cover sind geprägt, so dass man die Erhebungen beim darüberstreichen fühlt. Ein wahrer Hingucker im Regal.

Inhalt:
Südafrika, 1976:
Die neunjährige Robin Conrad lebt mit ihren Eltern in Johannesburg. Als diese im Zuge der Unruhen und Aufstände von Soweto getötet werden, muss sie nicht nur mit deren Verlust fertig werden, sondern auch mit dem ihrer schwarzen Haushälterin bzw. Maid Mabel. Mabel hat sich immer liebevoll um Robin gekümmert. Nach der Ermordung der Eltern wird Mabel von der Polizei verhört und misshandelt, woraufhin sie, nachdem sie aus dem Gewahrsam kommt, wieder in ihre Heimat zurückgeht und Robin, in ihren Augen, im Stich lässt.
Die traumatisierte Robin muss also den Verlust von drei geliebten Menschen verarbeiten und wohnt bei ihrer Tante Edith, der Schwester ihrer Mutter, welche Stewardess ist. Edith ist mit der Situation heillos überfordert, nicht nur weiß sie nicht, wie sie sich um ein Kind kümmern soll, sondern sie muss auch mit der Trauer um ihre Schwester und deren Mann fertig werden.
Die 49-jährige Beauty Mbali, eine schwarze Lehrerin, Witwe und Mutter von drei Kindern (zwei Söhne, eine Tochter), begibt sich von ihrem Heimatdorf auf den Weg in das fast 1.000 km entfernte Soweto um ihre 17-jährige Tochter Nomsa nach Hause zu bringen. Diese befindet sich in Gefahr, denn sie ist eine der Mitorganisatorinnen der Aufstände und wird von der Polizei gesucht.
Maggie eine reiche, weiße Frau, welche als weißer Engel bezeichnet wird, da sie sich gegen die Apartheid einsetzt, unterstützt sie bei ihrer Suche nach Nomsa. Durch Maggie erhält Beauty Arbeit als Maid bei Edith und Robin, damit sie sich legal in Johannesburg aufhalten kann. Sie kümmert sich um Robin, während Edith ihrer Arbeit als Stewardess nachgeht. Robin und Beauty wachsen sich mit der Zeit immer mehr ans Herz. Beauty wird für Robin zur wichtigsten Bezugsperson und öffnet ihre Augen und ihr Herz:
„In der Dunkelheit meiner Trauer hatte sie mich an der Hand genommen und war mit mir durch das tiefste Tal gegangen. Sie hatte Liebe, Leben und Farbe in meine Welt gebracht, und ich würde niemals mehr irgendwas nur noch schwarz und weiß sehen“ (S. 483, 484).
Da Robin Angst hat, dass Beauty sie auch verlassen wird, sobald sie ihre Tochter gefunden hat, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung…

Meinung:
Der Schreibstil liest sich trotz des schweren und ernsten Themas leicht und flüssig. Das Buch ist aus der Sicht von Robin und Beauty geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Sehr gelungen fand ich die Darstellung dieser beiden Sichtweisen. Wir haben auf der einen Seite Robin, die als weißes Kind zwar die Apartheid und ihre Folgen für die schwarze Bevölkerung erlebt und sieht, aber zu Beginn des Buches nicht in ihrem vollen Ausmaße begreifen und nachvollziehen kann.
Auf der anderen Seite haben wir Beauty, die schwarze Lehrerin aus der Transkei, welche alles für die Suche ihrer Tochter gibt und sich auch nicht von Drohungen in ihren Nachforschungen abschrecken lässt. Durch sie erleben und erfahren wir, wie die schwarze Bevölkerung erniedrigt, ausgebeutet und unterdrückt wird. Aber auch andere Minderheiten wie z.B. Juden und Homosexuelle werden von der Apartheidregierung diskriminiert.
Durch die jeweiligen Ich-Perspektiven konnte ich sehr gut mit Robin und Beauty mitfühlen und sie auf ihrem Weg begleiten. Das Buch endet mit einem kleinen offenen Ende, so dass noch Platz für eine Fortsetzung wäre, die ich mir sehr erhoffe.

Fazit:
Ein sehr bewegender Roman über die Apartheid in Südafrika und zwei Menschen, die einander in der schwersten Zeit ihres Lebens finden und füreinander da sind. Es geht um Verlust, Trauer, Freundschaft, aber vor allem um Liebe und Hoffnung.