Cover-Bild Das Büro der einsamen Toten
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 08.08.2016
  • ISBN: 9783453438385
Britta Bolt

Das Büro der einsamen Toten

Der erste Fall für Pieter Posthumus
Heike Schlatterer (Übersetzer), Kathleen Mallett (Übersetzer)

Er ist kein Polizist, kein Privatdetektiv – und trotzdem dreht sich in seinem Leben alles um den Tod. Im »Büro der einsamen Toten« in Amsterdam kümmert sich Pieter Posthumus um die vergessenen Toten – Menschen ohne Angehörige, Menschen, die keiner vermisst – und richtet ihnen ein würdiges Begräbnis aus, mit Musik und Gedichten. Bei seinen Recherchen stößt er auf so manche Ungereimtheit und gerät mitten in seinen ersten Fall: Eine Leiche ist in der Prinsengracht gefunden worden ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2024

Interessanter Roman mit einem außergewöhnlichen Ermittler

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Pieter Posthumus arbeitet beim Amsterdamer „Büro der einsamen Toten“, dessen Aufgabe es ist, bei unbekannten Toten oder Toten ohne Angehörige, Wertsachen sicherzustellen, Angehörige zu finden, und gegebenenfalls ...

Pieter Posthumus arbeitet beim Amsterdamer „Büro der einsamen Toten“, dessen Aufgabe es ist, bei unbekannten Toten oder Toten ohne Angehörige, Wertsachen sicherzustellen, Angehörige zu finden, und gegebenenfalls für eine würdige Bestattung zu sorgen. Pieter ist einer von drei Angestellten, und wenn er das Gefühl hat, dass etwas nicht ganz passt, forscht er oft weiter, obwohl der Fall eigentlich schon abgeschlossen ist. In diesem Roman hat er es mit mehr als einem Todesfall zu tun, die ihn nicht in Ruhe lässt.

Pieter war mir schnell sympathisch, ich mag, wie er sich für die Toten einsetzt. Man erfährt auch einiges über seinen persönlichen Hintergrund. Seine Perspektive ist allerdings nicht die einzige, es gibt noch zwei andere. Lisette Lammers arbeitet beim Staatsschutz und ist auf der Fährte der „Amsterdamer Zelle“, einer islamistischen Vereinigung. Lisette hat besondere Probleme mit ihrem Vorgesetzten. Die dritte Perspektive gehört Mohammed Tahiri, der aus Marokko stammt, schon lange in den Niederlanden lebt und sich mit seiner Familie gut integriert hat. Nun hat er aber Probleme mit seinem Sohn, der sich verändert hat. Diese drei Erzählstränge scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben, doch dann ahnt man nach und nach Zusammenhänge, am Ende wird alles zufriedenstellend aufgelöst.

Britta Bolt, eigentlich Britta Böhler und Rodney Bolt, hat einen interessanten (Kriminal)Roman verfasst mit einem originellen Ermittler. Das Thema ist heute fast noch aktueller als 2012, das Jahr in dem der Roman im Original erschien. Mir gefällt, dass auch die „andere Seite“ beleuchtet wird, in Form von Familienangehörigen möglicher Täter. Die drei Erzählstränge sind gut gewählt, und man kann in jedem davon mit Charakteren mitfühlen. Mir gefällt auch gut, dass die Stadt Amsterdam auch eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Der Roman ist der Start in eine Reihe, zwei weitere Romane sind erschienen.

„Das Büro der einsamen Toten“ ist der erste von drei Bänden, in deren Mittelpunkt ein eher außergewöhnlicher Ermittler steht. Ich habe den Roman gerne gelesen und kann ihn weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Mit Posthumus und seinen einsamen Toten unterwegs....

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Teil Eins der Posthumus Krimireihe

Posthumus ist bei der Amsterdamer Stadtverwaltung angestellt. Als Nachlassverwalter einsamer Toter löst er deren Hinterlassenschaften auf und kümmert sich rührend um ...

Teil Eins der Posthumus Krimireihe

Posthumus ist bei der Amsterdamer Stadtverwaltung angestellt. Als Nachlassverwalter einsamer Toter löst er deren Hinterlassenschaften auf und kümmert sich rührend um deren Bestattung.

Die neue Akte, die Posthumus zugeteilt wird, wirft Fragen auf. Der junge Marokkaner starb unter seltsamen Umständen.

Mit seiner Assistentin Alex und seiner ausgefuchsten und neugierigen Nichte Merel beginnt er selbst zu ermitteln.

Dass er dabei mitten in eine arabische Terrorzelle gerät, merkt er natürlich viel zu spät.

Die Polizei ermittelt bereits schon länger in Amsterdam und auch hier in der mysteriösen Todessache des jungen Marokkaners.

Chefermittlerin Lammert muss, wie auch Posthumus feststellen, dass hier aber wirklich gar nichts so ist, wie es anfänglich scheint. Sie beginnt an ihren Methoden zu zweifeln und dann auch gleich noch an ihrem eigenen Chef.

Mit Britta Bolt und Posthumus erstem Fall begeben wir uns ins beschauliche und touristisch geprägte Amsterdam. Was anfänglich als Lokalkrimi beginnt, entpuppt sich schnell als spannender Krimi.

Ein fein gesponnenes Spinnennetz umgibt die beiden Ermittlungsstränge. Unabhängig voneinander treffen beide erst am Schluss genau in die Mitte.

Festzustellen bleibt, dass Glaube manchmal schwierig sein kann.
Bolt macht auch klar, dass eine weite Reise in ein fremdes Land nicht immer die Hoffnung auf Erlösung bringt und dass viele Menschen mit dieser finalen Situation völlig überfordert sind.

Bolt schafft es, dem Leser einen ganz anderen Blickwinkel auf die Flüchtlingssituation zu eröffnen und macht klar, dass wir in Europa zumindest von solchen Szenarien vorerst verschont geblieben sind.

Ich bin gespannt auf den nächsten Teil mit Posthumus und seinen einsamen Toten.

Britta Bolt ist übrigends das Pseudonym des Autorenduos Britta Böhler und Rodney Bolt.

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Veröffentlicht am 07.07.2019

Das Büro der einsamen Toten

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Dieses Buch, einen Krimi, habe ich mir gekauft, als es für mich in den Urlaub nach Amsterdam ging. Ganz einfach, weil ich es mag, wenn der Urlaubslesestoff zum Reiseziel passt. Und das Cover hat mich, ...

Dieses Buch, einen Krimi, habe ich mir gekauft, als es für mich in den Urlaub nach Amsterdam ging. Ganz einfach, weil ich es mag, wenn der Urlaubslesestoff zum Reiseziel passt. Und das Cover hat mich, obwohl ich es mir als EBook gekauft habe, auch gleich angesprochen. Und auch der Klappentext klang vielversprechend.

Jetzt, nach dem Lesen, bin ich sehr zwiegespalten, was die Geschichte und die Wertung derjenigen angeht.

Klappentext

„Er ist kein Polizist, kein Privatdetektiv – und trotzdem dreht sich in seinem Leben alles um den Tod. Im „Büro der einsamen Toten“ bei der Stadt Amsterdam kümmert sich Pieter Posthumus um die einsamen Toten – Menschen ohne Angehörige, Menschen, die keiner vermisst – und richtet ihnen ein würdiges Begräbnis aus, mit Musik und Gedichten. Bei seinen Recherchen stößt er auf so manche Ungereimtheit. In der Prinsengracht ist die Leiche eines jungen Mannes gefunden worden. Die Umstände seines Todes sind mysteriös. Posthumus nimmt auf eigene Faust die Ermittlungen auf und gerät in ein Netz von Intrigen …“

Meine Meinung:

Auf der einen Seite bin ich begeistert. Begeistert von den Beschreibungen der Stadt Amsterdam, der Menschen die dort leben. Einen Großteil des Buches hatte ich (leider) dann doch erst lesen können, als ich wieder zu Hause war aber so hatte ich noch einmal die Gelegenheit, durch die Stadt zu streifen. Ich wich gedanklich den Fahrradfahrern aus; bummelten die Grachten entlang und beobachtete sowohl die Einheimischen als auch die Touristen.

Auch die Idee der Geschichte an sich; das Büro der einsamen Toten, wo die Mitarbeiter alles versuchen, damit die Einsamen dennoch ein anständiges Begräbnis bekommen; hat mir gut gefallen. Und die Einblicke in das Leben der Emigranten von Amsterdam, der marokkanischen Gemeinde und wie leicht es doch ist, auf den falschen Weg zu geraten, hat mir ausgesprochen gut gefallen und ist zudem ein recht aktuelles und derzeit sehr präsentes Thema.

Was mir jedoch nicht gefallen hat, war die Beschreibung der Charaktere. Pieter Posthumus war dabei, als Hauptprotagonist, noch einer von denen, die gut bei wegkamen. Und mit gut meine ich, das er noch aussreichend Tiefe hat und am überzeugensten dargestellt wurde. Alle anderen blieben blass, bekamen nicht den Raum und die Tiefe, die sie gebraucht hätten, um voll und ganz zu überzeugen.

Die Wirtin Anna, die Kollegin Alex und all die anderen sind variabel austauschbar und wenn einer von ihnen weggefallen wäre, so wäre es mir wahrscheinlich gar nicht großartig aufgefallen bzw. ich hätte darüber hinweg gelesen.

Das zweite, was mir absolut nicht gefallen hat, war das Erzähltempo. Es war behäbig und ruhig wie Posthumus selbst. Genau wie der Ermittler verzettelt sich auch die Autorin in Nebensächlichkeiten. Und so passiert was passieren muss und was bei einem Krimi tödlich ist: die Spannung geht, wenn überhaupt vorhanden, einfach nur flöten.

Und an Spannung fehlt es dem Krimi an allen Ecken und Kanten. So ist das für mich eher ein Roman mit einem kleinen Anteil „Krimi“ und somit für mich, der etwas anderes erwartete hat, eher eine Enttäuschung.

Aufgrund des Lokalkolorids und der gelungenen Beschreibungen des Amsterdamer Lebens rettet sich das Buch auf gutgemeinte 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.01.2017

Das Büro der einsamen Toten

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Pieter Posthumus ist 47 Jahre alt, lebt in Amsterdam und arbeitet im "Büro der einsamen Toten" der Stadtverwaltung. Das bedeutet, er kümmert sich um anonyme Tote. Er versucht, Angehörige aufzuspüren und ...

Pieter Posthumus ist 47 Jahre alt, lebt in Amsterdam und arbeitet im "Büro der einsamen Toten" der Stadtverwaltung. Das bedeutet, er kümmert sich um anonyme Tote. Er versucht, Angehörige aufzuspüren und sorgt dafür, dass die Toten ein würdiges Begräbnis erhalten. Eines Tages wird die Leiche eines Marokkaners aus der Gracht gefischt. Der Tote ist scheinbar ertrunken, doch war es ein Unfall oder Mord? Der Fall lässt Pieter nicht mehr los...

Mein Leseeindruck:

Die Geschichte rund um Pieter Posthumus und seine Kollegen führt uns Leser nach Amsterdam. Dieses Setting hat mir sehr gut gefallen. Die Beschreibungen der Stadt habe ich als sehr authentisch wahrgenommen.

Auch die Charaktere haben mir gefallen. Pieter Posthumus war mir von Beginn an sympathisch. Auch er wirkte sehr echt und authentisch mit all seinen kleinen Eigenheiten.

Die Handlung konnte mich ebenfalls überzeugen. Zwar ist die Krimihandlung eher ruhig, aber gerade das mochte ich. Auch ist das Thema mehr als aktuell (Einwanderung, Terrorismus, usw.).

Das Buch hat mich nachdenklich gestimmt und auch betroffen gemacht. Ich konnte mich in die Geschichte gut hineinfühlen und werde auch jetzt, nach dem Beenden des Buches, sicherlich noch einige Zeit darüber nachzudenken haben.

Nun bin ich neugierig auf den nächsten Band!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spitzenklasse!

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Buchinfo
Das Büro der einsamen Toten - Britta Bolt
Taschenbuch - 384 Seiten - ISBN-13: 978-3453438385
Verlag: Heyne Verlag - Veröffentlichung: 8. August 2016
EUR 9,99
Kurzbeschreibung
Er ist kein Polizist, ...

Buchinfo
Das Büro der einsamen Toten - Britta Bolt
Taschenbuch - 384 Seiten - ISBN-13: 978-3453438385
Verlag: Heyne Verlag - Veröffentlichung: 8. August 2016
EUR 9,99
Kurzbeschreibung
Er ist kein Polizist, kein Privatdetektiv – und trotzdem dreht sich in seinem Leben alles um den Tod. Im »Büro der einsamen Toten« in Amsterdam kümmert sich Pieter Posthumus um die vergessenen Toten – Menschen ohne Angehörige, Menschen, die keiner vermisst – und richtet ihnen ein würdiges Begräbnis aus, mit Musik und Gedichten. Bei seinen Recherchen stößt er auf so manche Ungereimtheit und gerät mitten in seinen ersten Fall: Eine Leiche ist in der Prinsengracht gefunden worden ...
Bewertung
„Das Büro der einsamen Toten“ ist der erste Fall für Pieter Posthumus von Britta Bolt.
Britta Bolt ist das Pseudonym des Autorenduos Britta Böhler und Rodney Bolt.
Mit Pieter haben die beiden einen Ermittler erschaffen, der nicht wie sonst Polizist, Detektiv oder ähnliches ist.
Pieter arbeitet bei der Stadtverwaltung Amsterdam in der Abteilung für Bestattungen, genauer gesagt kümmert er mit seinen Kollegen um anonyme Tote. Er sorgt dafür, dass die Toten ein anständiges Begräbnis bekommen und versucht, zusammen mit seinem Team, Familienangehörige der Verstorbenen ausfindig zu machen.
Der Schreibstil ist sehr detailliert aber trotzdem flüssig. Die unterschiedlichen Handlungsstränge sorgen für reichlich Abwechslung.
Durch die vielen Details zu den Charakteren oder auch dem Handlungsort Amsterdam, kann man sich alles genau vorstellen. Besonders gelungen finde ich die einzelnen Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem perfekt zusammen harmonieren.
Bin gespannt wie es mit PP weiter geht.
Fazit: Spitzenklasse! Dieses Buch sollte man gelesen haben. Absolute Leseempfehlung!