Cover-Bild Wo Milch und Honig fließen
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 24.01.2024
  • ISBN: 9783103975437
C Pam Zhang

Wo Milch und Honig fließen

Roman
Eva Regul (Übersetzer)

Eat the Rich . Aber wen fressen die Reichen? Und ist leidenschaftlicher Genuss verwerflich in einer sterbenden Welt ohne Zukunft? 

Der neue Roman der internationalen Bestseller-Autorin. Elektrisierend, revolutionär, sinnlich.

C Pam Zhang erzählt in ihrem neuen Roman »Wo Milch und Honig fließen« von einer jungen Köchin, die ihrer Verlorenheit durch einen Job in einer dekadenten Kolonie auf einem Berggipfel entflieht. All das Verschwundene existiert hier noch: die frischesten Erdbeeren, Gemüse, richtige Butter, das Fleisch längst ausgestorbener Tierarten – und das Verlangen einer anderen Frau. Sie begegnet einem neuen Leben, Privilegien, brutalem Luxus – aber vor allem dem Kampf um Macht, Identität und Zeit. Denn letztlich geht es nur um eines: Fressen oder gefressen werden?

Ein ungeheuer sinnlicher Roman über Verlangen und Täuschung, der direkt ins Herz unserer gegenwärtigen Zukunftslosigkeit trifft. Mit wilder Freiheit schreibt C Pam Zhang vom Schlimmsten – um es todesmutig in größte Schönheit zu verwandeln.

»Zhang schreibt so sinnlich über Essen, über Lust und menschliches Versagen, dass man es bis tief in die Eingeweide spürt. Ein ungeheuerliches Buch darüber, wie Menschen zerbrechen, wenn die Welt zerbricht. Ganz und gar außergewöhnlich . « Roxane Gay

»Scharfsinnig und sinnlich.« Raven Leilani

»C Pam Zhang ist eine furchtlose Autorin.« Garth Greenwell

»Nur ganz selten liest man ein Buch, das so einzigartig ist. Voll wilder Fantasie und so eindringlich erzählt.« Gabrielle Zevin

»Eine verblüffende Hymne an Essen und Sex, Liebe und Gewalt, Macht und Widerstand.« The Guardian



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2024

Wo Milch und Honig fließen - eine fantastische Dysyopie

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Wo Milch und Honig fließen von C Pam Zhang, ins Deutsche übersetzt von Eva Regul

Wow, was für ein fantastisches Buch! Wo Milch und Honig fließen hat mich absolut begeistert!

Das Buch spielt in einer ...

Wo Milch und Honig fließen von C Pam Zhang, ins Deutsche übersetzt von Eva Regul

Wow, was für ein fantastisches Buch! Wo Milch und Honig fließen hat mich absolut begeistert!

Das Buch spielt in einer anderen Zeit, in einer anderer, grauen, vom Smog beherrschten Welt. Gemüse, Obst oder echtes Fleisch gibt es schon lange nicht mehr - oder besser gesagt nur noch in einer Kolonie auf einem Berg in Italien. Hier beginnt unsere Protagonistin, als Köchin zu arbeiten - doch trotz allen Überflusses, trotz aller Dekadenz, scheint ihr Hunger verschwunden zu sein. Auf der Suche nach ihrem Appetit geht es bald nicht mehr um Essen, sondern um so vieles mehr: um Liebe und um Leben.

Doch dieser brutale Luxus hat seinen Preis. Und wer sind eigentlich die Jäger und wer die Gejagten? Diese Dystopie zeigt eindrücklich menschliches Versagen, konfrontiert uns mit moralischen Fragen, und macht gleichzeitig, aller Katastrophen zum Trotz, Lust und Hunger aufs Leben.

C Pam Zhangs Schreibstil ist absolut fantastisch, ich habe glaube ich noch nie etwas gelesen, das so bildhaft geschrieben war. Das Buch hat mich restlos beeindruckt und ich möchte es euch allen unbedingt ans Herzen legen! Ich habe mir auch sofort ihr anderes Buch bestellt und hoffe, dass es genau so gut ist!

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Ein sinnlicher und mutiger Roman

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Wo Milch und Honig fließen
C Pam Zhang
Inhaltsangabe: Quelle Fischer Verlag

Eat the Rich. Aber wen fressen die Reichen? Und ist leidenschaftlicher Genuss verwerflich in einer sterbenden Welt ohne Zukunft? 
Der ...

Wo Milch und Honig fließen
C Pam Zhang
Inhaltsangabe: Quelle Fischer Verlag

Eat the Rich. Aber wen fressen die Reichen? Und ist leidenschaftlicher Genuss verwerflich in einer sterbenden Welt ohne Zukunft? 
Der neue Roman der internationalen Bestseller-Autorin. Elektrisierend, revolutionär, sinnlich.
C Pam Zhang erzählt in ihrem neuen Roman »Wo Milch und Honig fließen« von einer jungen Köchin, die ihrer Verlorenheit durch einen Job in einer dekadenten Kolonie auf einem Berggipfel entflieht. All das Verschwundene existiert hier noch: die frischesten Erdbeeren, Gemüse, richtige Butter, das Fleisch längst ausgestorbener Tierarten – und das Verlangen einer anderen Frau. Sie begegnet einem neuen Leben, Privilegien, brutalem Luxus – aber vor allem dem Kampf um Macht, Identität und Zeit. Denn letztlich geht es nur um eines: Fressen oder gefressen werden?
Ein ungeheuer sinnlicher Roman über Verlangen und Täuschung, der direkt ins Herz unserer gegenwärtigen Zukunftslosigkeit trifft. Mit wilder Freiheit schreibt C Pam Zhang vom Schlimmsten – um es todesmutig in größte Schönheit zu verwandeln.
»Zhang schreibt so sinnlich über Essen, über Lust und menschliches Versagen, dass man es bis tief in die Eingeweide spürt. Ein ungeheuerliches Buch darüber, wie Menschen zerbrechen, wenn die Welt zerbricht. Ganz und gar außergewöhnlich.« Roxane Gay
»Scharfsinnig und sinnlich.« Raven Leilani
»C Pam Zhang ist eine furchtlose Autorin.« Garth Greenwell
»Nur ganz selten liest man ein Buch, das so einzigartig ist. Voll wilder Fantasie und so eindringlich erzählt.« Gabrielle Zevin
»Eine verblüffende Hymne an Essen und Sex, Liebe und Gewalt, Macht und Widerstand.« The Guardian

Meine Meinung zur Autorin
Es ist mein erster Roman von C. Pam Zhang , ein etwas aus gewöhnlicher und mutiger Roman , der einem herausfordert beim Lesen. Sie beschreibt sehr bildlich, eine Weltuntergangsstimmung , nichts ist mehr wie es vorher war, es gibt keine Tiere mehr, kein Fleisch, Früchte oder frisches Gemüse.
Es gibt nur noch Mungoprotein-Soja- Algenmehl, womit sich die Weltbevölkerung ernähren kann. Ein Buch das einem erschaudern lässt und nachdenklich macht beim lesen. Vielleicht möchte die Autorin uns die Augen öffnen, und zu einem Umdenken bewegen, wie wir so Achtlos mit der Welt umgehen.

Eine junge Köchin die von Amerika nach England geflohen ist, träumt von köstlichen Erdbeeren, frischer Butter, Fisch, Fleisch saftigen und Süßen Früchten. Alles das gibt es nicht mehr nur noch dieses graues Mehl das Mungoprotein das von der Regierung ausgegeben wird. Sie bekommt einen Job von einem reichen Mann angeboten, auf einem einsamen Berggipfel für ihn , seine Tochter und seine Gäste zu kochen. Die Bedingungen die er stellt sind nicht einfach , sogar hart in meinen Augen. Ich glaube ich hätte es auch getan nach Italien auf den Bergipfel zu fliehen, auch wenn völlig abgeschlossen aus der Welt. Ein Land in dem Milch und Honig fließen, wie in der Bibel „ Kanaan „ eine noch fruchtbare Welt. Sie begegnet einem brutalen Luxus, Abgeschiedenheit , sinnliche Genüsse, es ist alles in Hülle und Fülle vorhanden. Uns tun sich tiefe Abgründe auf , mit köstlichen Genüssen. Ein wirklich außergewöhnliches Buch, über das Versagen und die Zerbrechlichkeit der Welt. Ob sie es schafft aus diesem Labyrinth das sie gefangen hält hinaus zu schaffen. Lasst euch überraschen, was für ein unvorhersehbares Ende.

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Ein kurzer, aber komplexer Roman

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In einer nahen Zukunft verdunkelt Smog die Sonne, was dazu führt, dass zahlreiche Pflanzenarten verschwinden und Wild- und Nutztiere verhungern. In dieser dystopischen Welt versucht eine 29-jährige Köchin ...

In einer nahen Zukunft verdunkelt Smog die Sonne, was dazu führt, dass zahlreiche Pflanzenarten verschwinden und Wild- und Nutztiere verhungern. In dieser dystopischen Welt versucht eine 29-jährige Köchin sich durchzusetzen. Dreist bewirbt sie sich bei einer mysteriösen Stellenanzeige mit falschen Qualifikationen und wird tatsächlich eingestellt. Fortan kocht sie für die Gäste einer privaten Forschungsgemeinschaft an der italienisch-französischen Grenze namens „Terra di latte e miele“ (=Land von Milch und Honig). Doch schon bald muss sie feststellen, dass sie nicht nur dafür eingestellt wurde und der Besitzer Geheimnisse vor ihr verbirgt.

„Wo Milch und Honig fließen“ ist der zweite Roman der chinesisch-amerikanischen Autorin C Pam Zhang und wurde von Eva Regul aus dem Englischen übersetzt. Erzählt wird aus der Perspektive der namenlosen Protagonistin in Ich- und Vergangenheitsform. Dabei blickt sie aus einer Gegenwart, in der sie sich schon lange nicht mehr im „Latte e miele“ aufhält, zurück auf das schicksalshafte Jahr, das sie dort verbracht hat.

Für den Besitzer ist sie die perfekte Kandidatin für den Job, denn sie hat in der Außenwelt keinerlei Bindungen mehr, seit die ihr entfremdete Mutter verstorben ist. In den ersten Wochen ist sie geradezu berauscht davon, dass auf dem Grundstück Pflanzen und Tiere nachgezüchtet werden, die als ausgestorben gelten. Endlich kann sie wieder Butter verwenden oder Erdbeeren essen und den seltsamen Gästen ausgefallene Menüs vorsetzen. Doch nach und nach schleichen sich Gewissensbisse ein: Ist es in Ordnung, all das vor dem Rest der Menschheit zu verstecken und zu genießen, wenn anderswo nur noch fades Proteinmehl genutzt werden kann?

Komplizierter wird die Situation durch zwei weitere Dinge: Die Beziehung zwischen der Protagonistin und der Tochter des Besitzers und ihre Herkunft. Die junge Köchin ist Tochter einer chinesischen Mutter und eines koreanisch-amerikanischen Vaters, weshalb sie immer wieder Alltagsrassismus ausgesetzt ist – und auch ihre Einstellung hat mit diesem Fakt zu tun.

Fazit: Ein kurzer, aber komplexer Roman über die Frage, ob der Zweck die Mittel heiligt

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Dystopische Lektüre voller Genüsse für eine elitäre Gesellschaft

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Der Roman „Wo Milch und Honig fließen“ von C Pam Zhang spielt in einer unweiten Zukunft, in der die Welt von Smog überzogen ist und dadurch Tiere und Pflanzen aussterben. Ein Mungoproteinmehl hält die ...

Der Roman „Wo Milch und Honig fließen“ von C Pam Zhang spielt in einer unweiten Zukunft, in der die Welt von Smog überzogen ist und dadurch Tiere und Pflanzen aussterben. Ein Mungoproteinmehl hält die Menschheit am Leben. Die 29-jährige, unbenannte Protagonistin ist Köchin, wurde in Kalifornien geboren und hat in Europa versucht, ihre Kochkünste zu verfeinern. Weil die USA inzwischen ihre Grenzen geschlossen hat kann sie nicht zurück in ihre Heimat. Als ihr Beruf nicht mehr benötigt wird, bewirbt sie sich um eine Stellung bei einer Forschungsgemeinschaft, deren Laboratorien sich in einem hohen Berg in Italien befinden, wo gelegentlich noch die Sonne scheint.

Sie erhält den Job, doch zunächst bleibt ihr Arbeitgeber ihr fern, um sie zu prüfen. Bevor sie ihn persönlich kennenlernt, begegnet sie seiner 22-jährigen Tochter Aida. Während die Köchin chinesische Wurzeln hat, ist die Mutter von Aida aus Korea. Die von ihr zu kochenden Gerichte werden immer eigenwilliger, die Zutaten dafür erhält sie aus den Laboratorien. Hatte sie zunächst für die Gäste unsichtbar zu bleiben, verlangt ihr Arbeitgeber schließlich ein besonderes Rollenspiel von ihr. Sie spielt mit, weil sie dafür reichlich entlohnt wird und sich erhofft, auf diese Weise die Krise bestmöglich zu überleben.

Die Autorin schrieb den Roman während der Pandemie. Ich denke, dass sie sich dadurch besonders gut in ihre Hauptfigur hineinversetzen konnte, der zunächst durch die Klimakrise alltägliche Dinge entzogen wurden und sie nach Antritt ihrer Stellung eine ungeahnte Fülle an Nahrungsmitteln zur Verfügung hatte. Die Köchin begegnet auf dem Berg einer ausgewählten Gesellschaft, die von ihrem Arbeitgeber mit Köstlichkeiten versorgt wird, damit die Einzelnen in das Unternehmen investieren.

C Pam Zhang scheinen die wohlschmeckendsten Gerichte, die sie aufführt, nicht auszugehen. Aber ebenso, wie ich beim Lesen Appetit bekam, verschwand dieser wieder in Anbetracht der Menge und der Eigenwilligkeit. Es ist mehr als genug, aber das Bild steht für die ungerechte Verteilung von Nahrung in der Welt. Weiter und weiter dreht sich die Spirale der Befriedigung der Gelüste und macht auch nicht vor der Köchin halt. Der Arbeitgeber nutzt seine Macht dazu aus, seine Angestellte seinem Willen unterzuordnen. Die Autorin spielt mit Klischees über Asiatinnen und verweist dabei auf Ansichten, wie sie oft unreflektiert verwendet werden.

Die Freundschaft der Köchin mit Aida wird zu einem gegenseitigen Entdecken weiterer Gelüste. Die Autorin zeigt die Unendlichkeit von Begierde und wieweit manche für eine Befriedigung bereit sind, zu gehen. Der Roman endete meiner Meinung nach etwas abrupt und mit einem unerklärten Geschehen. Aus dem Prolog ergab sich bereits, dass die Köchin die Geschichte aus der Retrospektive erzählt, dadurch war mir von Beginn an bewusst, dass sie die Krise überleben würde. Der Schluss erzählt im Überflug das, was sie bis zu ihrer Gegenwart als Dozentin erlebt hat, ohne weitere Schwelgereien.

C Pam Zhang hat mit „Wo Milch und Honig fließen“ einen Roman geschrieben, bei dem in mehrerlei Hinsicht das Verlangen und der Genuss im Vordergrund stehen. In einer nahen zukünftigen Welt, bei der alles Leben gefährdet erscheint, gibt es einige Gutbetuchte, die sich ihren Lebensstandard sichern möchten. Doch die habgierige Gesellschaft ist anfällig. Eine unbenannte Köchin, die sich selbst als mittelmäßig ansieht, zeigt ein Gerechtigkeitsempfinden, das sich für ihr Umfeld störend auswirkt. Gerne empfehle ich das Buch an diejenigen, die sich lesend der Lust am Essen und anderem widmen möchten.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Konnte leider den hohen Erwartungen nicht standhalten

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Wenn man ein dystopisches Szenario schreiben möchte, hat man quasi einen ganzen Blumenstrauß an Varianten, wie die Menschheit ihr Ende finden wird, zur Verfügung. Seien es Pandemien, Überschwemmungen, ...

Wenn man ein dystopisches Szenario schreiben möchte, hat man quasi einen ganzen Blumenstrauß an Varianten, wie die Menschheit ihr Ende finden wird, zur Verfügung. Seien es Pandemien, Überschwemmungen, nukleare Unfälle, verselbstständigte KI oder Zombie-Apokalypse. Pick one. C Pam Zhang wählt eine sehr interessante Prämisse für ihren neuen Roman. Diese Prämisse ist nicht gänzlich neu, klingt in dieser neuen Interpretation aber erst einmal sehr vielversprechend: Irgendwo in Iowa in einer nicht sehr fernen Zukunft kommt es zu einem menschengemachten Vorfall, der zu einer Kaskade mit weltweiter Smogbildung führt und somit zu einem massiven Pflanzen- und infolgedessen Tiersterben.

Mithilfe der namenlosen Ich-Erzählerin, welche rückblickend von den damaligen Geschehnissen berichtet, wird die Thematik des Nahrungsmittelrückgangs betrachtet. Wir erfahren gleich zu Beginn, dass sie diese Katastrophe überleben wird, denn sie berichtet als ältere Frau von ihren Erlebnissen, ein scheinbarer Hoffnungsschimmer in einer so düsteren Szenerie. Unsere Erzählerin ist Köchin und kennt sich mit Haute Cuisine aus, weshalb sie sich auch aus Ermangelung an frischen Zutaten und daher konkretem persönlichem Frust, denn die meiste Nahrung besteht nur noch aus einer grauen Mungobohnenpaste, bei einem Milliardär bewirbt, ohne zuvor zu wissen, was auf dessen privatem Berg in Italien auf sie zukommen wird. Nun entspinnt sich aus ihrer Erinnerung heraus eine Erzählung über dekadentem Genuss, ein Kampf um die eigene Identität und eine mögliche Liebe.

Dass C Pam Zhang schreiben kann, hat sie schon mit ihrem grandiosen Debütroman „Wie viel von den Hügeln ist Gold“ bewiesen. Auch im vorliegenden Werk erkennt man immer wieder ihre Sprachkunst, nur übertreibt sie es einerseits bezüglich der angerissenen und nie richtig ausgearbeiteten Themenbereiche und schafft es andererseits nicht ihren Protagonistinnen eine notwendige Tiefe mitzugeben. Sie hakt scheinbar alle aktuell relevanten Themen von Machtdynamik von Reichtum, Politik, Umwelt, Ausbeutung von Tieren, Fetischisierung ethnischer Gruppen bis zu sexueller Orientierung und und und ab. Die Autorin nutzt Sinneswahrnehmungen und Genuss, um Situationen zu beschreiben. Die Menschen und ihre Beziehungen dieser Menschen untereinander erscheinen dabei aber trotzdem erstaunlich blutleer und emotionslos. Ich konnte keinerlei Nähe zu den Figuren aufbauen. Zusätzlich werden die Beschreibungen der Ich-Erzählerin zunehmend von Löchern im Plot und Plausibilitätsproblemen gezeichnet, was es zusätzlich erschwert die Atmosphäre der Szenarien nachzuempfinden. Ich wurde dadurch regelrecht aus dem Lesefluss gerissen. Man könnte das dadurch erklären wollen, dass ja die Ich-Erzählerin als alte Frau von ihrer Zeit auf dem Berg erzählt, ja, für mich persönlich lässt sich damit nicht jeder Mangel begründen. Falls dieser Effekt von der Autorin intendiert wird, dann gefällt er mir zumindest nicht.

Letztlich muss ich feststellen, dass der Roman, abgesehen von wenigen wunderbaren Sätzen und Formulierungen, für mich in keinster Weise qualitätsbezogen an den Vorgängerroman heranreicht. Es geht mir dabei nicht um den Inhalt, dieser unterscheidet sich natürlich stark. Und eine Dystopie, die eine dunkle, kalte zukünftige Welt darstellt, muss keineswegs in der Darstellung der Figuren und ihrer Beziehungen untereinander emotionslos sein. Hier ist dies meines Erachtens allerdings so, weshalb ich in Verbindung mit den oben genannten Problemen das Buch leider nicht weiterempfehlen kann.

2,5/5 Sterne

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