Cover-Bild Die Geister von Triest
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Picus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 29.08.2023
  • ISBN: 9783711721228
Christian Klinger

Die Geister von Triest

Gaetano Lamprecht ermittelt
In Europa hebt der Erste Weltkrieg an. Da wird in Triest eine schrullige alte Frau, die von allen nur »die Hexe« genannt wurde, bestialisch ermordet in ihrem Häuschen aufgefunden. Der leidenschaftliche Rennradfahrer Gaetano Lamprecht, Ispettore der Triestiner Polizei, begibt sich auf die Spur des zunächst noch sehr rätselhaften Mörders. Dabei taucht er tief ein in die Geschichte Triests und in die Verstrickungen des Kunsthandels. Er muss sich mit halbseidenen Ganoven und generationenübergreifenden Flüchen herumschlagen. Dabei an seiner Seite: seine kluge Schwester Adina, seine Sekretärin Clara und die schöne Witwe Alessia – die Gaetanos Leben gehörig auf den Kopf stellt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2023

Ein neuer Fall für Gaetano Lambrecht

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Es wird kälter in Triest. Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und der 1. Weltkrieg fordert immer mehr Opfer. Gaetano Lambrecht wird zu einem Mordfall hinzugezogen, der die Menschen erschaudern lässt. ...

Es wird kälter in Triest. Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und der 1. Weltkrieg fordert immer mehr Opfer. Gaetano Lambrecht wird zu einem Mordfall hinzugezogen, der die Menschen erschaudern lässt. Eine alte Frau wird auf bestialische Weise ermordet in ihrem Haus aufgefunden. War hier der Teufel eventuell selbst am Werk? Lastet auf der Familie ein Fluch? Der Fall scheint nicht so leicht lösbar zu sein, obwohl Gaetano sogleich einen Verdächtigen ausmacht.
Doch auch privat geht es für den jungen Ispettore seht turbulent zu. Irgendjemand hat ihn für den Kriegsdienst gemeldet und die schöne Witwe seines ehemaligen Kollegen hat es Gaetano angetan. Dann wird ihm auch noch eine charmante junge Frau als Assistentin zur Seite gestellt, da eine Großzahl der männlichen Kollegen an der Front sind.

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Historisch auch sehr interessant. Der Autor versteht es sehr gut, seine Leser in das winterliche Triest eintauchen zu lassen. Die Figuren sind alle sehr gut beschrieben und die Geschichte enthält einige Überraschungen bereit. Mir ging nur das ständige rumgewirbele am Schnurrbart des Ispettore etwas auf die Nerven. Aber das ist nun wirklich Geschmacksache.
Für Fans von historischen Krimis bestens geeignet. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Ispettore Lamprecht ermittelt wieder in seinem Triest

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Zu Beginn des Ersten Weltkriegs findet man in Triest die schlimm zugerichtete Leiche einer schrulligen Alten, von allen „Hexe“ genannt. Der zuständige Ispettore der Triestiner Polizei, Gaetano Lamprecht, ...

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs findet man in Triest die schlimm zugerichtete Leiche einer schrulligen Alten, von allen „Hexe“ genannt. Der zuständige Ispettore der Triestiner Polizei, Gaetano Lamprecht, muss zur Lösung des rätselhaften Mordes in die Geschichte Triests und in Kunsthandels eintauchen. Dabei stößt er auf halbseidene Ganoven und generationenübergreifenden Aberglauben. Begleitet wird er von seiner klugen Schwester Adina, seiner neuen Sekretärin Clara und der schönen Witwe Alessia …
Das Cover zeigt einen alten Torbogen in Triest sowie drei Männer, die der damaligen Zeit gemäß gekleidet sind. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und deren Überschriften verweisen in wenigen Worten auf den ungefähren Inhalt des jeweiligen Abschnitts. Im Anhang verfügt das Buch über den Stammbaum der „Hexe“. Der Schreibstil überzeugt wie auch schon im ersten Teil des Kriminalromans rund um den leidenschaftlichen Rennradfahrer Gaetano Lamprecht, der in Triest als Kriminalinspektor tätig ist. Der Autor baut italienische Wörter ein, genau wie auch typisch österreichische Ausdrücke der Zeit. Die Hafenstadt an der Adria ist weiterhin ein Schmelztiegel unzähliger Ethnien, allerdings scheint ihr Zusammenleben durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs nun nicht mehr ganz so friedlich. Auch der soziale Aspekt der damaligen Zeit wird in dieser Geschichte verarbeitet, indem nicht nur die Situation der Arbeiter jener der Villenbewohner gegenübergestellt, sondern auch die Rolle der Frauen beleuchtet wird.
Alle angesprochenen Punkte verarbeitet der Autor mit einer Leichtigkeit wie nebenbei in diesem spannenden Kriminalfall, der natürlich die Hauptrolle in diesem Buch übernimmt. Ein Familiengeheimnis, das viele Jahre gewahrt werden konnte, führt letztendlich zu mehreren Morden. Und diese Geschehnisse werden auf so fesselnde Weise wiedergegeben, dass man beim Lesen keine Pause machen möchte. Wer den sympathischen Kommissar in „Ein Giro in Triest“ bereits kennenlernen durfte, wird ihn auch in diesem Teil wieder lieben. Mag man seinen Handlungen nicht immer positiv gegenüberstehen, verzeiht man ihm wegen seiner sympathischen Art doch vieles. Und hofft auf eine Fortsetzung aus dem Leben des Gaetano Lamprecht ...

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Ein alter Fluch, eine tote Hexe und Gefühlsverwirrungen

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Dies ist der 2. Fall von Gaetano Lambrecht, den ich zusammen mit ihm löse. Erneut führen die Ermittlungen durch die Gassen und über die Plätze Triest, so dass ich einen guten Eindruck der Örtlichkeit bekomme. ...

Dies ist der 2. Fall von Gaetano Lambrecht, den ich zusammen mit ihm löse. Erneut führen die Ermittlungen durch die Gassen und über die Plätze Triest, so dass ich einen guten Eindruck der Örtlichkeit bekomme. Dabei bleibt Zeit für eine Tasse Kaffee in einem der vielen Straßenlokalen.

Der Fall ist verzwickt, denn der Tod einer alten Frau, die als Hexe verschrien war, weckt Ängste und Aberglauben. Es scheint kein Motiv zu geben. Ein Neffe der Toten kommt als Täter in Betracht. Um ihn befragen zu können, müsste Lambrecht ihn fangen , was ihm nicht gelingen will.

Je tiefer Lambrecht in den Familienangelegenheiten des Opfers gräbt, um so vielschichtiger wird der Fall. Ein alter Fluch und ein vor langer Zeit gestohlenes Artefakt der Etrusker werfen ihre Schatten auf die Gegenwart.

Wie bereits im 1. Band spielt die besondere politische Situation Triest eine interessante Nebenrolle. Wir schreiben das Jahr 1915. Der 1. Weltkrieg ist in vollem Gange. Der Widerstand der italienischen Bevölkerungsanteils gegen die Habsburger flammt auf und führt zu Zwischenfällen, um die sich Lambrecht zusätzlich kümmern soll, sehr zu seinem Leidwesen.

Und würde dies Lambrechts Leben nicht schon anstrengend genug machen, bringen die Frauen seine Gefühlswelt aus dem Gleichgewicht. Die eine ist zu seinem Leidwesen weit weg, die andere ist nicht standesgemäß und die dritte beschäftigt ihn mehr, als sie sollte.

Was mir sehr gut gefallen hat, Lambrecht bekommt es dieses Mal mit sehr selbstbewussten Frauen zu tun , was ihn etwas aus der Ruhe bringt. So war die Tote eine ledige Mutter . ohne sich um die Meinung der anderen zu scheren und die Tochter weiß sich auch zu behaupten.

Da viele Männer im Krieg sind, sind freie Stellen mit Frauen besetzt worden, so auch auf der Polizeidienststelle. Ein absolutes Novum !

Lamprecht ist mir ans Herz gewachsen. Er ist empathisch und bemüht sich um ein partnerschaftliches Verhalten gegenüber seinen Untergebenen. Er ist unbestechlich und weiterhin ein begeisterter Fahrradfahrer. Er hat ein herzliches Verhältnis zu seiner jüngeren Schwester Adina, die mich gelegentlich nervt.

Zu meinem Schreck muss Lamprecht am Ende zum Militär. Ich hoffe , er übersteht den Krieg unbeschadet, denn ich möchte noch viele packende Fälle mit ihm lösen und durch die Straßen Triests spazieren.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Packender K.und K.-Krimi

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Christian Klinger ist ein spannender Krimi im Triest zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelungen. Ich kenne den ersten Teil nicht, komme aber auch so gut in die Geschichte und kann mich schnell in die Figuren ...

Christian Klinger ist ein spannender Krimi im Triest zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelungen. Ich kenne den ersten Teil nicht, komme aber auch so gut in die Geschichte und kann mich schnell in die Figuren einfinden. Ich war schon einige Male im wunderschönen Triest und erkenne einige Schauplätze wieder. Der Fall sowie die Grundstimmung ist düster. Gaetano Lamprecht muss den grauenvollen Mord an einer alten Frau aufklären, daneben beeinflusst der Erste Weltkrieg die Lebensumstände. Das persönliche Umfeld der Hauptfigur nimmt viel Raum ein, was mir hier aber besser gefällt als in einem anderen Triest-Krimi, der in einer ähnlichen Zeit spielt. Das Düstere wird immer wieder durch die persönlichen Geschichten aufgebrochen. Die verschiedenen Perspektiven gefallen mir gut und geben einen Rundumblick auf das Geschehen. Ich werde Teil 1 auf jeden Fall auch lesen und freue mich auf weitere Bücher der Reihe.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Eine gelungene Fortsetzung

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Es ist Mitte August 1914 - Österreich-Ungarn hat Serbien nach dem Attentat auf das Thronfolgerpaar den Krieg erklärt. In Triest, der mehrsprachigen Hafenstadt bekommt es Gaetano Lamprecht, der Rennrad ...

Es ist Mitte August 1914 - Österreich-Ungarn hat Serbien nach dem Attentat auf das Thronfolgerpaar den Krieg erklärt. In Triest, der mehrsprachigen Hafenstadt bekommt es Gaetano Lamprecht, der Rennrad fahrende Polizist nicht nur mit einem Mord an einer alten Frau und sich lautstark zum italienischen Königreich bekennenden Triestinern, sondern auch noch mit Amtsgewalt in Form des Kriegsministeriums und dem drohenden Einberufungsbefehl zu tun.

Die Kriegseuphorie macht auch vor Gaetanos Vater Franz nicht halt und lässt Gräben innerhalb der Familie aufbrechen. Nebenbei muss sich der charismatische Polizist auch noch mit der holden Weiblichkeit widmen. Da ist zum einen die Witwe seines Kollegen und zum anderen die im weit entfernten Mürzzuschlag weilende Geliebte.

Da bleibt für das Training zum nächsten Giro wenig Zeit, zumal sich der Mord an der alten Signora Franciulo, die in ganz Triest als Hexe verschrien ist, als durchaus komplex erweist. Der einzige Verdächtige, Lodovico Biecher, wird von einem übereifrigen Beamten wieder frei gelassen, stellt Gaetanos Schwester Adina nach und wird letztlich selbst ermordet aufgefunden.

Nachdem Gaetano mit den Ermittlungen nicht weiterkommt und die meisten seiner Kollegen frohen Mutes zu den Waffen laufen, fehlt ihm ein „Sparringpartner“, der mit ihm die Mosaiksteinchen der Recherchen sortiert. Adina, die ja schon im letzten Fall richtige Schlüsse aus den Versatzstücken gezogen hat, gibt wieder einen entscheidenden Hinweis.

Meine Meinung:

Auch der zweite Krimi aus der k. und k. Hafenstadt Triest hat mir sehr gut gefallen. Diesmal ist das Szenario ziemlich düster. Das liegt zum einen an dem eigenartigen Mordfall und zum anderen natürlich am Krieg. Noch glauben die Militärs und die Soldaten, dass sie zu Weihnachten wieder bei ihren Familien sein werden. Wie sehr sie sich hier täuschen und dass Italien seinen Verbündeten Österreich-Ungarn in etwa einem Jahr im Stich lassen wird, auch nicht. Die Vorboten der Katastrophe kündigen sich schon an, als einer von Gaetanos Kollegen, der wegen einer Verwundung nach Triest zurückkehrt und von seinen Erfahrungen an der Ostfront berichtet. Die täglich verlautbarten Verlustlisten werden immer länger.

Die Einschränkungen werden deutlich spürbar. So werden Lebensmittel vom Militär furagiert und für die Zivilbevölkerung bleibt wenig übrig. Darüber regt sich Franz Lamprecht ziemlich auf. Doch er hadert nicht nur mit der mangelnden Qualität seiner Mahlzeiten, sondern auch damit, dass er aufgrund seines Alters untauglich ist, während Gaetano beinahe von der Stellungskommission angenommen worden wäre, wenn sein Polizeichef nicht interveniert hätte.

Diese ambivalente Stimmung in Triest ist sehr gut beschrieben. Gaetano liebt Triest, kann sich nicht vorstellen, wieder in Wien zu leben, aber andererseits ist er ein Beamter der Donaumonarchie. Sich vorzustellen, dass Triest an Italien fallen könnte, passt nicht in sein Weltbild. Dazu gehört auch die Ungeduld, die Nervosität, nicht zu wissen, wie es weiter gehen wird, die Gaetano manchmal zornig, ungerecht und verletzend seiner Familie gegenüber zu sein. Auf sein aufwendiges Liebesleben hat das alles wenig Einfluss, zumal sich eine mögliche neue Liebschaft am Horizont aufglimmt.

Die Aufklärung des Kriminalfalls tritt zugunsten der allgemeinen Lage stellenweise ein wenig in den Hintergrund, was aber nicht weiter stört, denn die Auflösung dieses interessanten wie kniffligen Falles, der einem ähnlichen echten Kriminalfall aus dem Jahr 1768 nachempfunden ist, gelingt am Ende souverän.

Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung, die auch durch die Schilderung der Umstände von 1914 besticht. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.