Ideensammlung mit überambitionierten Altersangaben, aber ohne echte Innovation
In den letzten 1 ½ Jahren haben wir es alle kennengelernt: Die Frage, wie wir unsere Kinder abwechslungsreich und spielerisch Fördern können, ohne die ganze Bude in Chaos zu stürzen. Wo früher Babyschwimmen, ...
In den letzten 1 ½ Jahren haben wir es alle kennengelernt: Die Frage, wie wir unsere Kinder abwechslungsreich und spielerisch Fördern können, ohne die ganze Bude in Chaos zu stürzen. Wo früher Babyschwimmen, Kinderturnen, musikalische Früherziehung und und und waren, klaffte und klafft auch heute noch ein Loch im Terminkalender. Und den ganzen Nachmittag "Zehn kleine Zappelmänner" spielen? Das wird doch sicher langweilig für das Kind!
Da kommt "Five Minute Mum - das Ideenbuch für Eltern - genial einfache Spiele" gerade recht. Richtig? Nein, leider nicht.
Zuerst war ich von der Gliederung verwirrt. Ich hätte mir da etwas Intuitiveres gewünscht. Nach Alter, Förderungsfeld oder zumindest alphabetisch. So wird das Inhaltsverzeichnis hinten zu einem ständigen, aber zumindest recht hilfreichen Begleiter.
Dann haben wir die Altersangabe, mit der ich größtenteils überhaupt nicht einverstanden bin. Sehr viele Spiele, gerade mit Thema Sprache, Buchstaben und Zahlen sind überambitioniert. Hier kann ich nur empfehlen, diese komplett zu ignorieren. Alles andere verunsichert nur und bedeutet am Ende vielleicht nur noch zusätzlichen Stress für Kind und Eltern.
Und was ist mit den Spielen? Tja... für mich persönlich war wenig Neues dabei. Es waren ein paar wenige dabei, die uns unbekannt waren, aber das Meiste kennt man so oder so ähnlich. Für Eltern, die sich unsicher sind oder glauben, nicht so ein Händchen für's Erfinden von Kinderspielen zu haben, kann dieses Buch eventuell ein paar Hilfestellungen bieten.
Und wenn das Kind nach dem zehnten Mal "Zehn kleine Zappelmänner" begeistert "Nochmal!" ruft, hat es mit Sicherheit immer noch viel Spaß dabei. Kinder haben weitaus weniger Probleme mit Wiederholungen als Erwachsene ;)