Cover-Bild Stadt der tanzenden Schatten
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 26.05.2017
  • ISBN: 9783551583604
Daniel José Older

Stadt der tanzenden Schatten

Sophie Zeitz (Übersetzer)

*** Ein Buch wie New York – aufregend, rätselhaft, magisch und cool! *** Endlich Sommer. Sierra freut sich auf entspannte Tage mit ihren Freunden und auf ihr erstes großes Kunstprojekt: ein Drachen-Wandbild. Doch als bei einer Party ein Toter auf sie zustolpert, ihr Großvater plötzlich wirres Zeug redet und eins der Porträts an Brooklyns Häuserwänden Tränen weint, ist klar, dass diese Ferien alles andere als entspannt werden. Durch den Sprayer Robbie erfährt Sierra auch warum: Sie gehört zur geheimen Zunft der »Shadowshaper«, d.h. sie kann mit den Geistern ihrer Ahnen Bilder zum Leben erwecken. Aber jemand hat es auf Leute wie sie abgesehen! --- Eine großartige Heldin und eine ungewöhnliche Geschichte – der Geheimtipp aus den USA! ---

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2018

dieses Werk sollte man sich nicht entgehen lassen!

0

Zitate:
"Plötzlich zitterte die glänzende gemalte Träne, und dann rollte sie dem alten Mann über das Gesicht." Seite 10
"Es kannte ihren Namen. Sie sah auf. Es grinste." Seite 28
"Sie wusste, dass etwas ...

Zitate:
"Plötzlich zitterte die glänzende gemalte Träne, und dann rollte sie dem alten Mann über das Gesicht." Seite 10
"Es kannte ihren Namen. Sie sah auf. Es grinste." Seite 28
"Sie wusste, dass etwas im Gang war, aber heute Abend hatte sie zum ersten Mal in ihrem Leben gespürt, dass sie dem Tod ins Auge sah." Seite 120

Meinung:

Sierra bemerkt beim Zeichnen eines Wandbildes etwas Seltsames. Nicht nur, dass alle bereits bestehenden Wandbilder irgendwie verblassen, auch in den Augenwinkeln der Zeichnung von Papa Acevedo entdeckt sie eine Träne, von der sie sicher ist, dass diese vorher noch nicht da war. Als diese Träne jedoch anfängt zu laufen, weiß sie, dass etwas passieren wird. Am selben Tag erwacht ihr Abuelo aus seiner Lethargie, in der er sich seit seinem Schlaganfall befindet und warnt sie, dass "sie" kommen um alle Schattenbildner zu holen. Und dass sie mit Hilfe ihres Schulkameraden Robbie sofort ihr Wandbild beenden muss, um alle retten zu können. Danach verstummt er und Sierra ist auf sich allein gestellt, ohne zu verstehen, was das bedeuten soll. Und niemand, der ihr Wissen dazu vermitteln könnte, will darüber reden...

Wow, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen soll. Selten hat mich ein Buch dermaßen überrascht und geflasht, wie dieses! Eigentlich wollte ich gestern erstmal nur anlesen, aber das war schlicht unmöglich! Einmal angefangen, zog es mich so in seinen Bann, dass ich es am Stück lesen musste. Aufhören war schlicht undenkbar!

Aber beginnen wir am Anfang :)

Der Autor spielt etwas mit der Stimmung. Einerseits überraschend und bedrohlich -durch auftretende Geschehnisse und Gefahren-, lockert er diese immer mal wieder durch jugendliche Szenen auf, in denen wir sehen, dass Sierra eigentlich bislang eben auch nur ein ganz normaler Teenager ist. Freunde treffen, Tanz und ganz wichtig Musik, machen einen großen Teil ihres Lebens aus. Zusätzlich unterstreicht er das mit einem recht jugendlichen und hippen Schreibstil, wenn du weißt, was ich meine "Bro" :) Dies macht er jedoch in einem Stil und Ausmaß, so dass auch die nicht mehr jugendlichen Leser keinerlei Probleme damit haben werden. Ich empfand es jedenfalls als passend und habe mich zu keiner Zeit daran gestört.
Diese Wechsel zwischen unheilvoll und heiter, lassen den Leser deutlich spüren, dass sich etwas zusammenbraut, das Sierra nach und nach wie ein Puzzle zusammensetzen wird und uns durchgehend mitfiebern lässt.
Und so kommt es dann auch. Die Geschichte nimmt von Seite zu Seite mehr Fahrt auf. Wird spannender, unheimlicher, aber auch grausamer. Ja, es kommen auch recht gruselige, horrorartige Passagen vor, die einfach nur genial durchdacht und in Szene gesetzt wurden.
Ich war zwischendurch etwas unsicher, ob der Autor diesen Nervenkitzel bis zuletzt halten kann, aber seid unbesorgt! Atemlosigkeit von Anfang bis Ende garantiert ;) Ich hätte nie für möglich gehalten, dass sich das noch steigern ließe, wurde aber eines Besseren belehrt!

Die Geschichte um Sierra, inklusive sich ändernden Wandbildern, verschwindenden Menschen und zu lösenden Geheimnissen, ist gleichzeitig grauenvoll -dies jedoch nur auf Grund der Dinge, denen sie sich stellen muss, also nicht die Geschichte selbst ;)- und wunderschön! Die Bilder und der Fantasiereichtum, mit denen die Story erzählt wird, haben mich jedenfalls komplett umgehauen! Eine klare Leseempfehlung von mir, dieses Werk sollte man sich nicht entgehen lassen!

Veröffentlicht am 04.06.2017

Wenn die Shadowshaper zur Stelle sind... ?

0

Kurzbeschreibung
Endlich Sommerferien!!!

Genau darauf hat sich Sierra Santiago schon gefreut und ist drauf und dran an ihrem Künstlerischen Projekt, einem Wandbild weiterzuarbeiten mitten in Brooklyn. ...

Kurzbeschreibung
Endlich Sommerferien!!!

Genau darauf hat sich Sierra Santiago schon gefreut und ist drauf und dran an ihrem Künstlerischen Projekt, einem Wandbild weiterzuarbeiten mitten in Brooklyn. Denn dort verschandelt ein Betonklotz das Viertel der Brown Stones. Manny bat sie darum, das dieses Gebäude dringend eine erfrischende Wendung bräuchte und so macht sich Sierra an ein riesengroßes Wandbild mit einem Drachen als Motiv.
Sierra hat dazu ein außergewöhnlich gutes Gespür für das Malen und auch ein Auge wenn was nicht stimmt. Denn mysteriöse Vorkommnisse, wie das verblassen anderer Wandbilder und das Auftauchen eines Toten, der sie jagt, lässt Sierra so langsam an ihrem Verstand zweifeln.
Selbst ihr Großvater der nach einem Schlaganfall nicht mehr richtig geredet hat, ist wieder in manchen Situationen absolut klar und Entschuldigt sich. Nur für was oder für wen???

Die einzige Rettung auf Antworten scheint laut ihrem Großvater ein gewisser neuer Schüler zu sein, der genauso gerne malt wie Sierra namens Robbie.



Cover
Das Cover finde ich Düster und gleichzeitig geheimnisvoll. Man stellt sich die Frage was genau mit den Bildern geschieht und was es mit dem Titel auf sich hat und ich kann nur eines verraten. Sehr passend zum Inhalt gewählt und absolut stimmig. ?

Schreibstil
Der Autor Daniel Jose Older hat einen faszinierenden Schreibstil, der mich nicht nur sehr leicht und flüssig mit nach New York nimmt zu Sierra, ihrer Familie und ihren Freunden, sondern wo so manch mysteriöses wartet.
Viele Geheimnisse hat hier der Autor einfließen lassen, sodass es immer spannend bleibt bis zum Schluss.
Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und mit der düsteren Spannung verwoben.
Dabei war ich auf manche Wendungen nicht gefasst, was ich persönlich liebe, wenn mich ein Autor beim Lesen doch noch überraschen kann. Sehr gut gemacht und ich bin gespannt auf mehr von ihm zu lesen.
Übersetzt von Sophie Zeitz.
Meinung
Wenn die Shadowshaper zur Stelle sind... ?

Dann sind wir erstmal in New York, in Brooklyn um genauer zu sein. Dort herrscht nicht nur ausgelassene Stimmung da Sommerferien sind, sondern auch Partystimmung.

Sierra freut sich auch schon auf die Party mit ihrer besten Freundin Bennie, obwohl sie manches Mal gar nicht aufhören möchte an ihrem Kunstprojekt zu arbeiten. Von Manny einem Freund ihres Großvaters hat sie das Angebot, eine Backsteinwand zu bemalen. Daneben sieht man schon ein Bild mit Papa Acevedos Gesicht. Was aber komischerweise niemanden aufzufallen scheint außer Sierra ist, dass dieses Gesicht nicht nur zu verblassen scheint, sondern dass sich auch der Ausdruck darauf verändert hat.

Das an sich wäre schon seltsam und wenn ich ehrlich bin, war da schon meine Neugier bei den ersten Seiten gefesselt.
Denn wie bitte schön können Wandbilder einfach so verblassen, geschweige den sich verändern.
Nun, jetzt kommt es noch mysteriöser. Da kann man nicht anders, als an den Seiten zu kleben (Nicht sprichwörtlich) ?

Also Sierera ist ja auf die erste Party in den Sommerferien eingeladen und freut sich schon darauf. Denn ihr Großvater gab ihr den Tipp, das ihre Fragen beantwortet werden würde von Robbie, dem neuen an ihrer Schule. Seltsam daran ist, dass Robbie neu ist und das ihr Großvater ihn gar nicht kennen kann und dann das er auf einmal einfach so spricht. Denn nach seinem Schlaganfall war er ruhig. Dazu noch der komische Name der Shadowshaper.

Fragen über Fragen und jetzt kommt es. Denn kaum hat Sierra Robbie getroffen kommt ein Toter auf die Party und verfolgt Sierra. Gruselig sag ich euch. ?
Denn woher ich weiß das er Tod war.
Nun erstens Indiz er war kalt...Eiseskalt.
Zweitens Indiz. Er hat nicht wirklich gesund ausgesehen.
Und jetzt um das Ganze zu untermauern. ?
Drittes Indiz. Er war laut Nachricht in der Zeitung Tod seit letztem Tag und Abends oder besser gesagt Nachts verfolgte er Sierra. Denn es war Old Vernon. Und dieser Old Vernon ist nicht nur mit Manny, sondern auch mit Sierras Großvater befreundet.

Gruselig sag ich euch und der einzige Hinweis ist Robbie und ein seltsamer Mann auf einem Bild aus längst vergangenen Zeiten. Denn dort ist ein gewisser Jonathan Wick abgebildet.

Die Zeit rinnt und die Gefahr steigt. Eine Bedrohung liegt über Brooklyn und es hängt von Sierra ab, wie schnell sie mit ihrem Wandbild dem Drachen fertig ist. Denn in den Bildern scheint ein Schlüssel zu liegen.


Fazit
Sehr gelungen!!!
Wenn Mysteriöse Dinge passieren und du die Lösung in dir trägst. ????

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 22.08.2017

Wunderbare Idee und unglaublich rasant, aber leider auch mit blassen Charakteren

0

Klappentext
„Endlich Sommer. Sierra freut sich auf entspannte Tage mit ihren Freunden und auf ihr erstes großes Kunstprojekt: ein Drachen-Wandbild. Doch als bei einer Party ein Toter auf sie zustolpert, ...

Klappentext
„Endlich Sommer. Sierra freut sich auf entspannte Tage mit ihren Freunden und auf ihr erstes großes Kunstprojekt: ein Drachen-Wandbild. Doch als bei einer Party ein Toter auf sie zustolpert, ihr Großvater plötzlich wirres Zeug redet und eins der Porträts an Brooklyns Häuserwänden Tränen weint, ist klar, dass diese Ferien alles andere als entspannt werden. Durch den Sprayer Robbie erfährt Sierra auch warum: Sie gehört zur geheimen Zunft der »Shadowshaper«, d.h. sie kann mit den Geistern ihrer Ahnen Bilder zum Leben erwecken. Aber jemand hat es auf Leute wie sie abgesehen!“

Gestaltung
Das Cover sticht sofort ins Auge, denn mit Backsteinhauswand und den Graffitis sieht es einfach richtig cool aus. Das Drachenbild passt dabei hervorragend als Covermotiv, da die Protagonistin des Buches auch ein solches plant und Graffitis ein wichtiges Element der Geschichte sind. Dass dann der Buchtitel ebenfalls wie ein Graffiti an die andere Seite der Hauswand „gesprayt“ wurde, passt dazu natürlich auch wie die Faust aufs Auge. Die Farben gefallen mir zudem sehr gut, da die Wandbilder bunt und modern aussehen und die Backsteinmauer ihnen das gewisse Flair verleiht.

Meine Meinung
Die Geschichte von „Stadt der tanzenden Schatten“ klang absolut vielversprechend und nach einer Handlung mit einer innovativen Idee. Ich meine, wann hat man schon einmal von lebendig werdenden Graffitis gelesen? In diesem Buch geht es um Sierra, die den sogenannten Shadowshapers angehört. Das bedeutet, sie kann ihre Bilder zum Leben erwecken. Doch Menschen mit ihren Fähigkeiten scheinen verfolgt zu werden…

Mir gefiel besonders die Idee der Shadowshaper, da sie neu und frisch ist. So kommt Magie und ein ganz besonderes Flair in die Geschichte. Die Schattenbildner konnten mich vollkommen von sich überzeugen und begeistern, da ich ihre Gabe sehr faszinierend fand und gerne in ihre Welt abgetaucht bin. Dadurch dass die Handlung aus der Perspektive der Protagonistin Sierra erzählt wird, wird zudem ein packendes Rätselraten erzeugt, da die Jugendliche erst nach und nach Informationen über ihre Gabe und die neue Welt erfährt. So konnte ich mitraten und Vermutungen anstellen, was mir sehr viel Spaß bereitet hat.

Gleichzeitig ist die Geschichte sehr temporeich erzählt. Es gab keine Stelle, an der Langeweile aufkam oder an der ich das Gefühl hatte, auf der Stelle zu treten. Eher im Gegenteil: ich hatte kaum Verschnaufpausen, musste immer weiter und weiter lesen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ständig passierte etwas Spannendes, das für Nervenkitzel sorgte und die Handlung vorantrieb. Brenzlige Situationen waren hier an der Tagesordnung, sodass das Buch für mich ein Feuerwerk aus Rasanz und Spannung war.

Dieser sehr temporeiche Erzählstil hatte aber auch zum Nachteil, dass die Charaktere etwas blass blieben. Dem Buch hätten hier ein paar Seiten mehr nicht geschadet, denn ich hatte beim Lesen auch den Eindruck, dass ich Sierra, ihre Familie und ihren Freund Robbie nur oberflächlich kennen lerne. Genauere Charakterdarstellungen hätten mich hier sehr gefreut, denn dann wäre die Geschichte perfekt gewesen. Mir gefiel jedoch, dass zwischen Sierra und Robbie zwar angedeutet wurde, dass da mehr Gefühle sein können bzw. sind, aber dass der Fokus der Handlung nicht auf diesen Emotionen lag. „Stadt der tanzenden Schatten“ konzentriert sich vielmehr auf die Spannung, Rätsel und Abenteuer. Da ich sowas liebe, fand ich dies natürlich klasse, aber Leser, die gefühlvolle Geschichten suchen, sollten sich dessen bewusst sein.

Zudem muss ich auch sagen, dass die Einschübe von spanischen Sätzen mich manchmal in meinem Lesefluss unterbrochen haben. Sierra ist puerto-ricanischer Abstammung und spricht daher spanisch mit ihren Verwandten. Dass der Autor dies durch den Einbezug spanischer Sätze verdeutlicht und aufgreift, fand ich eine schöne Idee, da ihre Herkunft für mich so sehr greifbar wurde. So erhält das Buch Authentizität. Gleichzeitig hätte ich mir aber gewünscht, dass irgendwo zu finden gewesen wäre, was die Sätze bedeuten.

Fazit
„Stadt der tanzenden Schatten“ ist eine Geschichte mit einer frischen Idee, die mich richtig begeistern und mitreißen konnte. Die Handlung ist unglaublich temporeich und die Spannung hält an bis zum Schluss, sodass hier keine Langeweile aufkommt. Gleichzeitig gehen durch diesen Temporeichtum und die Rasanz etwas die Charaktere verloren, da auf sie nicht ganz so detailliert eingegangen wird. Zudem bremsen die eingestreuten spanischen Sätze, die die Herkunft der Protagonistin verdeutlichen sollen, etwas den Lesefluss. Die Action und Rasanz haben dieses Buch für mich aber zu einem packenden Erlebnis gemacht, das sich weg liest wie nichts!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Stadt der tanzenden Schatten
2. Shadowhouse Fall (erscheint auf Englisch am 12. September 2017)
3. ???

Veröffentlicht am 19.06.2017

Bildgewaltig & lebhaft erzählt !

0

Schon lange gab es kein Buch mehr, das mir eine Beurteilung so schwer gemacht hat, wie STADT DER TANZENDEN SCHATTEN, denn einerseits gab es Aspekte die ich richtig faszinierend und brilliant erdacht fand, ...

Schon lange gab es kein Buch mehr, das mir eine Beurteilung so schwer gemacht hat, wie STADT DER TANZENDEN SCHATTEN, denn einerseits gab es Aspekte die ich richtig faszinierend und brilliant erdacht fand, aber andererseits konnte es mich irgendwie auch nicht so recht begeistern und das Schlimmste daran ist eigentlich, das ich dies noch nicht einmal richtig begründen kann.

Dabei war die Idee hinter der Geschichte so genial.

Sierra hat endlich Sommerferien, doch genießen kann sie diese nicht wirklich, denn um sie herum geschehen ganz merkwürdige Dinge. Ihr Großvater, der kaum noch spricht, zischt ihr seltsame Entschuldigungen zu und erzählt wirre Geschichten und auf dem Schrottplatz, auf dem Sierra einen Turm bemalt, verhält sich die alte Domino-Gang, Freunde ihres Großvaters die sie schon ihr Leben lang kennt, ganz merkwürdig.

Als dann auch noch ein vermeintlich Toter auftaucht, der Sierra an den Kragen will, da gerät ihre Welt komplett aus den Fugen. Sie erfährt von einer Gruppe, die sich "Shadowshaper" nennen. Menschen mit einer besonderen Begabung: Sie können Tote in Bilder und Graffiti hineingleiten lassen, in denen diese dann irgendwie "weiterleben".
Auch Sierra trägt diese Gabe in sich. Doch den Shadowshapern droht Gefahr und Sierra muss herausfinden, wer sie und ihre Freunde tot sehen will.

Was mir gut gefallen hat, war definitiv die Atmosphäre, die puertoricanischen Gepflogenheiten, die hier einfließen. Durch die verschiedenen Nationalitäten und das Leben in Brooklyn, das der Autor als eigene kleine Welt darstellt, was vermutlich auch tatsächlich so ist, kommt in der Geschichte ein multikultureller Aspekt durch, der mir richtig viel Spaß gemacht hat. Multikulti kann so schön und vielfältig und bunt sein; der Zusammenhalt ist enorm groß, vorallem dann wenn du dich als Puerto-ricanisches Mädchen in einer weißen, versnobten Gegend bewegst, in der jeder gleich denkt, das du ein Verbrecher bist, nur weil du anders aussiehst, was einfach total bescheuert ist.

Ebenfalls überzeugen konnte mich die Idee mit den Graffitis und dem damit verbundenen Totenkult. Die Shadowshaper leiten quasi die Seelen verstorbener Menschen in ihre Gemälde, die dann zum Leben erwecken. Es gab eine Szene in einer Bar, bei der ich wirkliches Kopfkino hatte und dachte: Wow, das hätte selbst Tim Burton nicht besser gekonnt. Es war grandios und ich fühlte mich voll und ganz in dieser Szene gefangen, konnte sehen wie sich die Wandbilder bewegen, aber auch die Hitze des Clubs spüren, die Geräusche aufsaugen und den Beat der Musik spüren. So intensiv, wie Daniel José Older schaffen das bei mir nur wenige Autoren.

Weniger gefallen hat mir dagegen, wie sich die Sache mit dem "Bösewicht" entwickelt. Und damit bin ich bei den Gründen die ich nicht so richtig benennen kann. Denn im Großen und Ganzen fügt sich alles weitestgehend logisch und akzeptabel ineinander und trotzdem war da unterschwellig immer etwas das mich gestört hat, etwas das ich nicht so richtig greifen kann. Vielleicht war es der krasse Showdown am Ende, der auf mich für ein Jugendbuch doch ziemlich gewalttätig wirkte oder aber die Beweggründe des Bösen.
Vermutlich ist das eine reine Empfindungssache.

Fakt ist aber, das das Buch unglaublich bildgewaltig und lebhaft erzählt ist, so das das alles andere fast schon wieder wett macht !
Von mir gibts genau deshalb 4 von 5 Cupcakes.

Veröffentlicht am 09.06.2017

Wenn Graffiti lebendig werden...

0

GANZE REZENSION: http://annasalvatoresbuchblog.blogspot.de/2017/06/wenn-graffiti-lebending-werden-stadt.html

MEINUNG
Schnell startet man in die Geschichte.
Zuerst einmal wird man beinahe mit einer Flut ...

GANZE REZENSION: http://annasalvatoresbuchblog.blogspot.de/2017/06/wenn-graffiti-lebending-werden-stadt.html

MEINUNG
Schnell startet man in die Geschichte.
Zuerst einmal wird man beinahe mit einer Flut an Namen und Personen ertränkt, hier ein Onkel, da eine Freundin, hier noch ein Freund der Familie.
Puh. Zudem ist Sierra Teil einer lateinamerikanischen Familie, sodass die Namen für mich persönlich zumindest nicht so vertraut sind.
Auch im Laufe der Geschichte kommen noch mehr dazu, was ich einfach teilweise zu viel fand. Aber nun gut, irgendwann gewöhnt man sich daran, hat auch eine ungefähre Vorstellung davon, wer wer ist. Es gab eben reichlich Nebencharaktere.

Dann mal zur Handlung:
Es wurde nie langweilig. Es herrscht ein sehr hohes Tempo, was ich in der Regel gut finde. Hier war es mir schon zu schnell, denn man kommt nie zur Ruhe.
Hier erfährt man das, dort muss man wieder wegrennen, dann lernt man noch diese Person kennen - etwas Ruhe wäre schön gewesen.
Nichtsdestotrotz herrschte Spannung, die Suche nach dem/den Antagonisten sorgte immer wieder für Spannungshöhepunkte. Ich habe das Buch praktisch am Stück gelesen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Kapitellänge angenehm kurz gehalten. Flüssig springt man von Kapitel zu Kapitel.

Die Fantasy-Elemente sind originell und toll ausgearbeitet. Mit dem Rithmatisten lag ich gar nicht mal so falsch.
Denn die Schattenbildner hauchen ihren Zeichnungen Leben ein... Teilweise wird es etwas komplexer, vor allem als es um eine gewisse Lucera geht, doch ich bin immer mitgekommen. Auch zombieähnliche Phänomene gibt es, und New York als Kulisse passte sehr gut, z.B. Coney Island oder die Viertel.

Wie gesagt gab es viele Personen.
Sierra ist eine wunderbare Protagonistin. Denn nicht nur die Entdeckung um ihre Kräfte steht im Mittelpunkt; Auch Rassismus und Unsicherheiten kommen zum Tragen und wurden meiner Meinung nach gut dargestellt.
Auch Robbie, Bennie & Co. sind angenehme Charaktere, auch Familiendrama bereichert die Geschichte.

Der Showdown war nochmal sehr spannend, das Ende fühlte sich für mich abgeschlossen an. Auf GoodReads jedoch habe ich gesehen, dass wohl eine Trilogie daraus wird, Band 2 erschien schon im Original.
Ich hätte mich gefreut mal wieder einen guten Einzelband gelesen zu haben, aber den Fortsetzungen wäre ich keinesfalls abgeneigt.


FAZIT
Bis auf das mir zu hohe Tempo und die Masse an Charakteren eine spannende Geschichte mit recht neuartigen Fantasy-Elementen.
Eine tolle, toughe Protagonistin und ein flüssiger Schreibstil.
Empfehlung!

- 4 von 5 Feenfaltern -



Vielen Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!

© Anna Salvatore's Bücherreich