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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: MAXIMUM Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 278
  • Ersterscheinung: 01.04.2024
  • ISBN: 9783986790332
Daniela Gesing

Venezianischer Fluch

Luca Brassonis neunter Fall (Kriminalroman)

Der Commissario auf der Spur alter Familiengeheimnisse – Luca Brassonis neunter Fall  

"Es war der Fluch, dieser verdammte Fluch, der ihr das Leben zur Hölle gemacht hatte. Sie blickte sich hastig um, ­konnte jedoch niemanden entdecken. Niemand konnte ihr jetzt mehr helfen. Sie musste zu Ende bringen, was ihr prophezeit worden war.“ 

Commissario Luca Brassoni will eigentlich kürzertreten, als er einen scheinbaren Selbstmord auf den Tisch bekommt. Seine Frau, die Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, geht jedoch schnell von Fremdeinwirkung aus, die junge Frau wurde offensichtlich gestoßen. Oder ist doch etwas dran an dem Fluch der mächtigen Hoteliersfamilie Perroni? Schließlich war das Opfer mit Carlo, dem Sohn der Familie, verlobt, der jedoch bereits einer anderen versprochen war, um die Geschäftsbeziehungen der Familie zu stärken. Hat jemand aus der Familie der jungen Liebe ein Ende gemacht? Und was hat es mit dem Fluch auf sich? Luca Brassoni und sein Team stoßen schnell auf Familiengeheimnisse, die nie ans Licht kommen sollten … 

Schon bald ist niemand anderes als Carla Sorrenti Ziel eines Fluches und dann erfolgt auch noch ein weiterer Angriff auf die Hoteliersfamilie. Kann Luca Brassoni gemeinsam mit seinem Team den Fall aufklären und seine Familie beschützen?

Geheimnisse, ein ominöser Mord, ein Familienfluch – geheimnisvoll und spannend wie Venedig selbst.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2024

Venedig mal anders

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Mein Fazit: Das ist der neunte Fall des Ermittlerduos Luca Brassoni und seiner Frau, die in der Gerichtsmedizin arbeitet. Leider ist dies mein erster Fall. "Venezianischer Fluch" ist ein seichter Krimi, ...

Mein Fazit: Das ist der neunte Fall des Ermittlerduos Luca Brassoni und seiner Frau, die in der Gerichtsmedizin arbeitet. Leider ist dies mein erster Fall. "Venezianischer Fluch" ist ein seichter Krimi, der mich beeindruckt und begeistert hat. Man nehme eine einfache Story, unverwechselbare und Ermittler mit großem Engagement und Herz, Charaktere, die sich stetig weiterentwickeln und jede Menge Emotionen hervorrufen. Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert und mitgerätselt, wer so bösartig sein kann und Menschen auf dem Gewissen hat. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, modern gehalten, fesselnd und trotzdem gefühlvoll formuliert.

Die Autorin hat geschickt Wendungen eingebaut und mir angenehme Lesestunden verschafft. Von Anfang an herrschte ein stetig wachsender Spannungsbogen, der sich in einem fulminalen Finale endete. Die bildhaften Beschreibungen der Lagunenstadt waren ein extra süßes Bonbon für mich, da ich mich in Venedig heimisch finde. Die Schauplätze sind super gewählt worden und sehr überzeugend. Besonders die Hoteliersfamilie Perroni hat einen starken Eindruck hinterlassen. Wie bösartig können Menschen sein und andere manipulieren...... Ein wunderbarer Krimi, der vollends überzeugt hat. Ein absolutes Muss für Krimifans.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Fesselnder Krimi

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„...Sie (Anmerkung: eine Krähe) war die einzige Zeugin, als plötzlich ein schrecklicher Schrei durch den Nebel gellte und die junge Frau kurze Zeit später über die Brüstung hinunter ins kalte Wasser stürzte...“

Diese ...

„...Sie (Anmerkung: eine Krähe) war die einzige Zeugin, als plötzlich ein schrecklicher Schrei durch den Nebel gellte und die junge Frau kurze Zeit später über die Brüstung hinunter ins kalte Wasser stürzte...“

Diese spannenden Zeilen stammen aus dem Prolog des Buches.
Die Autorin hat erneut einen fesselnden Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen und gibt gleichzeitig das Flair von Venedig gut wieder.
Commissario Luca Brassoni hat seinen freine Tag, als die junge Frau gefunden wird. Trotzdem informiert ihn seine Frau Carla darüber. Sie ist sich nach der Obduktion sicher, dass es sichweder um Unfall noch Selbstmord handelt. Alle Anzeichen sprechen für Mord. Antonella, die Tote, arbeitete als Rezeptionistin im Hotel der Familie Perroni. Außerdem ist bekannt, dass sie mit Carlo Perroni verlobt ist.
In der Handtasche der Toten findet Carla einen Zettel.

„...Da ist auch von einem Fluch die Rede. Solche idiotische Märchen haben schon so manchen in den Wahnsinn getrieben...“

Carla ist Realistin. Als sie aber in ihrer eigenen Tasche eine Voodoo-Puppe findet, kommt selbst ihr Kreislauf ins Schleudern. Macht sie die Schwangerschaft dünnhäutig? Klar ist, dass hier jemand die Ermittlungen torpedieren will.
Die ersten Wege führen die Kriminalisten ins Hotel. Dort hat Magda Perroni das Sagen. Die Frau ist eiskalt. Sie hat ihre eigene Meinung zu den Vorgängen.

„...Ich führe ein Hotel, meine Zeit ist kostbar! Wieso muss die Polizei uns zu diesem unglücklichen Selbstmord erneut befragen? Woher sollen wir wissen, was in dem armen Mädchen vorgegangen ist? Selbst im Tod macht sie uns noch Ärger!...“

Schnell wird deutlich, dass die Familie vermutlich einiges zu verbergen hat. Plötzlich kocht eine alte Geschichte wieder hoch. Als es eine zweiten Vorfall im Hotel gibt, wird die Situation prekär. Auch Carla erhält eine erneute Drohung, obwohl sie zur Zeit zu Hause ist.
Die Autorin hat einen sehr komplexen Krimi geschrieben. Es geht um Macht und das Durchsetzen eigener Interessen um jeden Preis. Es zeigt sich, dass Wahrsagerei nicht so harmlos ist und auch eskalieren kann.
Am Ende werden alle Fälle logisch zum Abschluss gebracht. Magda Perroni muss erkennen, dass sie alles verloren hat.
Der Krimi hat mir ausgezeichnet gefallen. Er birgt einige Überraschungen und führt mich dabei an unterschiedliche Schauplätze der Lagunenstadt.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Voodoo-Zauber in Venedig

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Commissario Luca Brassoni will eigentlich kürzertreten, als er einen scheinbaren Selbstmord auf den Tisch bekommt. Seine Frau, die Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, geht jedoch schnell von Fremdeinwirkung ...

Commissario Luca Brassoni will eigentlich kürzertreten, als er einen scheinbaren Selbstmord auf den Tisch bekommt. Seine Frau, die Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, geht jedoch schnell von Fremdeinwirkung aus, die junge Frau wurde offensichtlich gestoßen. Oder ist doch etwas dran an dem Fluch der mächtigen Hoteliersfamilie Perroni? Schließlich war das Opfer mit Carlo, dem Sohn der Familie, verlobt, der jedoch bereits einer anderen versprochen war, um die Geschäftsbeziehungen der Familie zu stärken. Hat jemand aus der Familie der jungen Liebe ein Ende gemacht? Und was hat es mit dem Fluch auf sich? Luca Brassoni und sein Team stoßen schnell auf Familiengeheimnisse, die nie ans Licht kommen sollten

„Venezianischer Fluch“ ist der 9. Band aus der Reihe Luca- Brassoni-Krimi von Daniela Gesing.

Das Buch ist mit seinen ca. 275 Seiten schnell gelesen. Der Schreibstil ist flüssig, leicht verständlich und fesselnd.

Der Fall ist spannend und komplex aufgebaut.
Commissario Luca Brasson und sein Team ermitteln auf Hochtouren.
Die Verlobte des Sohnes der Hotelfamilie Perroni wurde über die Accademia-Brücke gestoßen. Zuerst sah alles wie ein Selbstmord aus, doch Carla Sorrenti, die Gerichtsmedizinerin und Ehefrau von Commissario Brassoni findet schnell Anzeichen dafür, dass es kein Selbstmord war. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass das Opfer Angst vor einem Fluch hatte, auch auf dem Hotel soll ein Fluch lasten. Die angesehene Hotelfamilie soll mit Samthandschuhen angefasst werden, verweigert aber jede freiwillige Unterstützung der Polizei. Keine leichte Aufgabe für Commissario Brassoni und sein Team.

Die Protagonisten sind sympathisch, besonders Commissario Brassoni und das Team drumherum. Auch die Ehefrau und Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti ist sehr sympathisch.

Es macht Spaß die Entwicklung der Charaktere im Laufe der Bände mitzuerleben und auch immer wieder Einblicke in ihr Privatleben zu bekommen. So erwartet Carla Sorrenti ihr 2. Kind und der Commissario hat vor kürzer zutreten und auch einige Zeit in Elternzeit zu gehen.

Daniela Gesing kann sehr bildhafte Beschreiben was dazu führt,, dass man sich recht schnell an den Canale Grande versetzt fühlt.
Die eingestreuten italienischen Wörter machen das Ganze um so authentischer.
„Venezianischer Fluch“ ist ein unterhaltsamer und gleichzeitig spannender Krimi mit Urlaubsfeeling.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Das Geheimnis muss bewahrt werden. Um jeden Preis!

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Das Geheimnis muss bewahrt werden. Um jeden Preis!

Als sich nach dem Fund einer Frauenleiche herausstellt, dass Antonella Carracci sich nicht freiwillig von einer Brücke ins Wasser stürzte, ist Commissario ...

Das Geheimnis muss bewahrt werden. Um jeden Preis!

Als sich nach dem Fund einer Frauenleiche herausstellt, dass Antonella Carracci sich nicht freiwillig von einer Brücke ins Wasser stürzte, ist Commissario Luca Brassoni von der venezianischen Polizei erneut gefordert. Schon bald konzentrieren sich die Ermittlungen auf die Familie von Antonellas Verlobten, doch die alteingesessene und einflussreichen Perronis besitzen nicht nur hohes Ansehen, sondern auch ausgezeichnete politische Beziehungen. Die Dienststellenleiterin Silvia Bertuzzi wird vom venezianischen Bürgermeister unter Druck gesetzt und das gesamte Ermittlerteam in der Questura ist gefordert, Ergebnisse zu liefern. Doch als weitere Verbrechen im Bannkreis der mächtigen Hoteliersfamilie verübt werden, spitzt sich die Lage zu…

Mit dem neunten Fall der Venedig-Krimireihe um Commissario Luca Brassoni hat die Autorin erneut einen ausgeklügelten Kriminalfall konstruiert. Ein alter Fluch verunsichert die Menschen und jagt ihnen Angst und Schrecken ein. Es ist Daniela Gesing auch diesmal gelungen, mich auf eine falsche Fährte zu locken. Der durchgehend hohe Spannungsfaktor und immer wieder eingestreute Informationen über die Person des Mörders, jedoch ohne dessen Identität preiszugeben, bescherten mir ein fesselndes Leseerlebnis. Mir hat sowohl der einnehmende Schreibstil der Autorin, als auch die Charakterzeichnung der handelnden Figuren sehr gut gefallen. Darüber hinaus war ich beeindruckt von der lebendigen und bildhaften Beschreibung der diversen Schauplätze in der Lagunenstadt sowie der Menschen in Luca Brassonis Umfeld.

Nach nunmehr acht Büchern dieser Krimireihe freute ich mich bereits auf einen weiteren Fall mit dem fähigen Ermittler Luca Brassoni, der in diesem Band mit seiner Frau Carla Sorrenti die Geburt ihres zweiten Kindes erwartet. Lucas treuer tierischer Begleiter namens Picco durfte ebenso eine kleine Nebenrolle im Plot einnehmen wie Lucas Cousin und investigativer Informant Caruso, sein Kollege Maurizio Goldini sowie der Rest des sympathischen Ermittlerteams. Die Autorin konzentriert sich zwar in erster Linie auf den Kriminalfall, geht aber auch auf das Privatleben ihrer Kommissare ein. Obgleich Carla Sorrenti ihre Arbeit als Gerichtsmedizinerin aufgrund der bevorstehenden Geburt reduzierte, wird sie weit stärker in diesen Fall involviert, als ihr lieb ist. Ihr Ehemann Luca hat alle Hände voll zu tun, sowohl seine dienstlichen Verpflichtungen, als auch jene gegenüber seiner Familie, wahrzunehmen. Die Hoteliersfamilie Perroni steht im Zentrum der Ermittlungen, die Spannungen innerhalb der einzelnen Familienmitglieder und deren abwehrende, verschlossene Haltung stellen eine Herausforderung für die Polizei dar.

Ich möchte an dieser Stelle auch die hochwertige Aufmachung und die stimmungsvolle optische Gestaltung des Buchcovers hervorheben. Eine kurze Vorstellung der Autorin am Ende des Buches sowie eine chronologische Auflistung der bisher erschienenen Bände dieser Krimireihe runden den Gesamteindruck ab.

FAZIT: Mit „Venezianischer Fluch“ hat mir erneut ein interessanter Kriminalfall aus der Feder von Daniela Gesing unterhaltsame Lesestunden bereitet. Die komplexe Handlung, die Konzentration auf die Ermittlungsarbeit, der durchgehend hohe Spannungsbogen, ein gewisser Fokus auf das Privatleben des Protagonisten sowie eine eindrucksvolle und bildhafte Beschreibung der Örtlichkeiten Venedigs machten für mich persönlich den Reiz dieses Krimis aus. Ich sehe dem nächsten Band dieser Reihe mit großer Erwartungshaltung und Vorfreude entgegen. Fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.04.2024

Venezianischer Fluch

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„Die Krähe legte ihren Kopf schief und starrte die verängstigte und unterkühlte junge Frau neugierig an. Sie beobachtete alles, was in den nächsten Minuten geschah.“

Eine junge Frau ist von einer Brücke ...

„Die Krähe legte ihren Kopf schief und starrte die verängstigte und unterkühlte junge Frau neugierig an. Sie beobachtete alles, was in den nächsten Minuten geschah.“

Eine junge Frau ist von einer Brücke gestürzt. Und während Luca Brassoni, Commissario Capo bei der venezianischen Polizei, seinen freien Tag hat, liegt bei seiner Ehefrau Carla Sorrenti, der federführenden Gerichtsmedizinerin der Stadt, ein neuer Fall auf den Tisch. Schnell stellt sich heraus, dass Antonella Carracci, so der Name der Toten, entgegen der ersten Annahmen nicht selbst gesprungen oder versehentlich gefallen ist, sondern ihr Körper Kampfspuren aufweist. Folglich ist klar, dass sie gestoßen und ermordet wurde.

Insofern stellt sich nicht nur die Frage nach dem Täter, sondern auch, ob der Zettel, den das Opfer bei sich hatte und der von einem Fluch spricht, von Bedeutung ist.

Die Sache wird persönlich, als Carla in ihrer Tasche eine Fetischpuppe findet. Obwohl sie im wahrsten Sinne des Worte eine realistische und rational denkende Person ist, ihr Flüche und Aberglauben ein Graus sind, bekommt sie plötzlich schreckliche Angst.

Will jemand die Arbeit der Polizei blockieren? Möglicherweise die Familie Perroni?

Antonella Carracci hat nämlich als Rezeptionistin im Hotel der Familie gearbeitet und war mit deren Sohn Carlo verlobt. Die Begeisterung von Patriarchin Magda Perroni hielt sich diesbezüglich in Grenzen, um nicht zu sagen, sie war nicht vorhanden. Das rückt die Familie ins Zentrum der polizeilichen Ermittlungen, zumal auch das Hotel mit einem angeblichen Fluch belastet sein soll, was für erhebliche Verunsicherung der Menschen sorgt.

Auffällig ist zudem das Verhalten der einzelnen Familienmitglieder, die mit Distanz und Abwehr reagieren und die Geduld der Polizei herausfordern. Die Perronis sind alteingesessene Venezianer, genießen einen angesehenen Ruf und pflegen einflussreiche Beziehungen. Darum dauert es nicht lange, bis Silvia Bertuzzi, die Leiterin der Dienststelle, vom Bürgermeister bedrängt wird und von ihrem Team zügig Ergebnisse erwartet werden.

Die Situation erweist sich als kompliziert, als sich im Hotelbereich ein weiterer Mord ereignet und außerdem Carlo Perroni verschwindet ...


"Venezianischer Fluch" ist mein erster Kriminalroman von Daniela Gesing, obwohl Luca Brassoni und seine Kollegen bereits das neunte Mal ermitteln. Die Geschichte bietet das, was ich von diesem Genre erwarte: ein differenziert konstruierter Plot mit Opfer(n), energischen Ermittlern, nachvollziehbarer Spurensuche, vielen Verdächtigen, falschen Fährten, interessanten Geheimnissen und nicht zu vergessen mit unterschiedlichen Emotionen.

Daniela Gesing hat eine angenehme Erzählweise, in der mich lediglich am Anfang die diversen italienischen Bezeichnungen irritiert und meinen Lesefluss beeinträchtigt haben. Ansonsten ist die Handlung nachvollziehbar dargestellt, und die Schilderung der Ereignisse und Ermittlungen erfolgt mit einen wirksamen Spannungsbogen. Daneben gelingt es der Autorin, die Neugier hinsichtlich einiger rätselhafter Wechsel in die Sichtweise des identitätslosen Täters hoch zu halten und ein paar Überraschungsmomente einzubauen.

Hervorzuheben ist außerdem die gekonnte Beschreibung die örtlichen Schauplätze. Hierdurch ist vor meinem geistigen Auge ein lebendiges Bild von Venedig entstanden, ohne dass ich die Lagunenstadt bislang in der Realität kennengelernt habe.

Der Roman punktet mit Figuren, die Daniela Gesing überzeugend gestaltet hat. Als besonders wohltuend empfinde ich es, dass sympathische Menschen mit einem normalen Familienleben, bei dem Organisationstalent gefragt ist, agieren sowie Kollegen ihre Arbeit ohne Konkurrenzdenken gemeinsam erledigen und auftretende Meinungsverschiedenheiten gleichberechtigt klären. Natürlich gibt es auch diejenigen Charaktere, bei denen auf eine Begegnung verzichtet werden könnte, weil ihre negativen Eigenschaften überwiegen. Doch in gewissen Maß habe ich auch bei diesen geringe positive Wesenszüge entdeckt, wenngleich das ohne Übertreibung sehr schwer gewesen ist.

Nach der Lektüre habe ich den Eindruck, dass neben dem Kriminalfall die Konflikte von Menschen, die in Verbrechen involviert werden, im Mittelpunkt stehen.

Luca Brassoni ist bald Vater von zwei Kindern. Meines Erachtens nach ist er aus diesem Grund darauf bedacht, dass die Ermittlungen seine Familie nicht beeinträchtigen, was allerdings nicht unbedingt funktioniert, weil seine Ehefrau Carla in den Fokus gerät.

Magda Perroni hingegen hält die Zügel straff in der Hand, von den Meinungen ihres Ehemannes Bernardo und ihrer Kinder Livia und Carlo lässt sie sich nicht beeinflussen. Sie gerät in den Strudel der Ereignisse, die alles verändern.

"Venezianischer Fluch" ist ein unterhaltsamer Kriminalroman, den ich gerne gelesen habe, so dass ich mich auf ein "Wiedersehen" mit der venezianischen Mannschaft samt Picco, dem tierischen Profiler, freue.

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