Cover-Bild Wir sind die Könige von Colorado
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.08.2012
  • ISBN: 9783499258459
David E. Hilton

Wir sind die Könige von Colorado

Bettina Abarbanell (Übersetzer)

Als sich der junge Will gegen seinen brutalen Vater nicht mehr anders zu wehren weiß, sticht er zu. Der Vater überlebt, und Will landet in einer Erziehungsanstalt. Zwei Jahre muss er auf einer abgelegenen Ranch in Colorado verbringen und zusammen mit anderen jugendlichen Straftätern Wildpferde zähmen. Doch nicht nur den Tieren soll der Wille gebrochen werden. Auch Will ist den Aufsehern schutzlos ausgeliefert, Gewalt und perfide Rituale beherrschen den Alltag. Doch Will findet auch Freunde. Als selbsternannte Könige von Colorado machen sie sich gegenseitig Mut. Bis eines Tages Pferde ausbrechen und ein Suchtrupp gebildet wird. Will und seine Freunde dürfen das Gelände erstmals verlassen. Die Expedition gerät zur Katastrophe, schon bald geht es für die Jungen ums nackte Überleben ... »Ein bewegendes Buch, das tief anrührt.« (NDR 1 Bücherwelt)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

»Keiner von uns wird je wieder derselbe sein.«

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Das Buch wird der Leseprobe, die ich vor ein paar Jahren gelesen habe und so gut fand, absolut gerecht.
Die Geschichte fängt mit einem wirklich bedrückend dramatischen, ersten Satz an, woraufhin ich Fesselndes ...

Das Buch wird der Leseprobe, die ich vor ein paar Jahren gelesen habe und so gut fand, absolut gerecht.
Die Geschichte fängt mit einem wirklich bedrückend dramatischen, ersten Satz an, woraufhin ich Fesselndes erwartet habe. - Das habe ich auch bekommen. Ich wurde nicht enttäuscht.

Will Sheppard wird Zeuge eines Autounfalls mit einem Anhänger, in dem eine weiße Stute transportiert wird. Das wunderschöne Pferd stirbt dabei und Will kann nichts tun. Die tote Stute lässt Erinnerungen in ihm wach werden, die er nie ganz verarbeitet hat. Weil ihn diese Situation, in der seine Vergangenheit wieder hochgekommen ist, nicht mehr loslässt, setzt er sich Zuhause entschlossen hin und beginnt das aufzuschreiben, was ihn schon seit Jahren quält ...
Alles beginnt damit, dass der 13-jährige Will, nachdem er seinem Vater ein Messer in die Brust gestochen hat, auf eine Erziehungsranch in Colorado, die weit abgeschieden von der Zivilisation liegt, gebracht wird.
Zuerst sah es für Will so aus, als ob er dort nicht so schnell Anschluss finden würde, doch schon bald haben die 4 Jungs Will, Mickey, Benny und Coop zueinander gefunden, die fortan die besten Freunde sein sollten, und geglaubt haben, sie könnten dort in dieser Hölle, die "Könige von Colorado" sein...

Was das Vierergespann auf dieser Ranch alles durchmachen und sich gefallen lassen muss, was die Freunde alles erleben und welchen Ungeheuern sie sich stellen müssen - all das war so, ich weiß nicht, mir fehlen die Worte. So dramatisch, traurig und böse, aber vor allem unglaublich unfair. Ich habe mit den Charakteren mitgelitten wie selten bei einem Buch.
Für Will hatte ich gleich von Anfang an tiefe Sympathie und Verständnis empfunden, bei den anderen Jungs hat es auch nicht lange gedauert, bis sie mir ans Herz gewachsen sind.
Ich wollte die ganze Zeit, dass auch mal was Schönes auf dieser Ranch passiert. Aber bis auf die tiefe Freundschaft untereinander, die immer wieder so richtig schön in den verschiedensten Situationen beschrieben wurde, kann man kaum von etwas zusätzlich Positivem für die Freunde sprechen.
Oja! Positiv war auch noch die Hoffnung, die zwischendurch kurz aber doch wiederkehrend, zwischen den Zeilen herauszulesen war. Vielleicht hat es das sogar noch einen Ticken dramatischer gemacht, jedenfalls war das für mich einfach die richtige Mischung, um mich in die richtige emotionale Stimmung zu versetzen. Deswegen weiß ich, dass ich das Buch definitiv nicht so schnell vergessen werde.

Also das ist nur zum Ende hin eine schöne Geschichte, der ganze Rest ist mehr oder minder harte Kost. Wie Freundschaft und Hoffnung darin aber dargestellt und beschrieben wird, macht diese Lektüre unheimlich lesenswert!

Veröffentlicht am 23.07.2018

Beeindruckendes Debüt

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Will muss in eine Erziehungsanstalt, nachdem er sich gegen seinen gewalttätigen Vater gewehrt hat. In Colorado hilft er auf einer Pferdefarm. Und dort trifft er Freunde, böse Menschen und auf Gewalt, die ...

Will muss in eine Erziehungsanstalt, nachdem er sich gegen seinen gewalttätigen Vater gewehrt hat. In Colorado hilft er auf einer Pferdefarm. Und dort trifft er Freunde, böse Menschen und auf Gewalt, die er sich nicht vorstellen kann.

Das Buch hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist toll und man möchte immer weiter lesen. Man ahnt, dass es immer schlimmer wird, aber ist dann doch überrascht was passiert.

Schön fand ich auch das schlüssige Ende, das die Geschichte noch gut abgerundet hat. Auch die Charaktere und ihre langsame Entwicklung tun dem Buch gut. Man erfährt erst nach und nach, was den Jungen in der Anstalt passiert ist. Manches bleibt auch ungesagt.

Fazit: Für mich ein überrraschendes Buch, weil die Geschichte sich so spannend entwickelt und nicht die Brutalität im Vordergrund steht, sondern Jungen, die sich in einem schwierigen Umfeld entwickeln.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Wir sind die Könige von Colorado von David E. Hilton

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Durch eine Sterbende weiße Stute an seine schlimme Vergangenheit erinnert, entschließt sich William Shepard in einer Schlaflosen Nacht, dazu einen Teil seiner Jugendzeit niederzuschreiben. Ein Teil, ...


Durch eine Sterbende weiße Stute an seine schlimme Vergangenheit erinnert, entschließt sich William Shepard in einer Schlaflosen Nacht, dazu einen Teil seiner Jugendzeit niederzuschreiben. Ein Teil, der von Gewalt und Demütigung dominiert war.

"Im Sommer 1963, als ich dreizeh Jahre alt war, stieß ich meinem Vater ein Davy- Crocket- Taschenmesser in die Brust"

So beginnt William's Geschichte. Nach Jahren der Dehmütigung und der Gewalt, die von Will's Alkoholkranken Vater ausgingen, sieht William rot. Um seine Mutter zu beschützen, die seit Jahren von ihrem Mann geschlagen, vergewaltigt und drangsaliert wurde, sieht William nur noch einen ausweg. Er sticht seinen Vater nieder. Aufgrund seiner Tat muss will, auf die Erziehungsranch in den Rocky Mountains. Dort lernt Will neben Brutaler Gewahlt auch 3 Jungen kennen, Benny, Mickey und Coop. Die drei werden Freunde und geben sich in der Hölle immer wieder halt.
Eines Tages, brechen ein paar Pferde aus der Ranch aus. Mehrer Gefangene und Werter, werden aufgestellt, um die Tiere wieder zurück zu bringen. Auch Will und seine Freunde sind dabei doch dieser Trip, zeigt ihnen, was wirklich die Hölle auf Erden ist.

Mir fällt es sehr schwer, diesen Roman zu bewerten. Auf der einen Seite, ist mir immer wieder schlecht geworden, von den brutalen Gewahltszenen, die eine schlimmer als die andere, die der Autor offen und detaliert beschreibt. Auf der anderen Seite steht die Freundschaft der Jungs und die Krankenschwester, Miss Little, als starken Kontrast zur Gewahlt. Ich muss erlich sagen, dass ich nicht weiß ob ich den Roman fertig gelesen hätte, wenn ich ihn nicht für Vorablesen Rezensieren sollte. Das fertig lesen hat sich an für sich aber gelohnt, auch wenn irgendwann die Tränen flossen. Ich würde diesen Roman nur Menschen empfehlen, die einen wirklich straken Magen haben und den Gewaltszenen nicht allzuviel ausmachen.