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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 14.03.2014
  • ISBN: 9783463406404
David Safier

28 Tage lang

Der neue Roman des Bestsellerautors David Safier - eine spannende und emotionale Geschichte über den Widerstand im Warschauer Ghetto


Warschau 1943: Die sechzehnjährige Mira schmuggelt Lebensmittel, um im Warschauer Ghetto zu überleben. Als sie erfährt, dass die gesamte Ghettobevölkerung umgebracht werden soll, schließt sich Mira dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger. Ganze 28 Tage. .

28 Tage, in denen Mira Momente von Verrat, Leid und Glück erlebt.

28 Tage, in denen sie sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört.

28 Tage, um ein ganzes Leben zu leben.

28 Tage, um eine Legende zu werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2021

Schmerzhaft

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Die sechszehnjährige Mira ist als Jüdin zusammen mit ihren beiden Geschwistern und den Eltern ins Warschauer Ghetto gesperrt worden. Nachdem ihr Vater sich umgebracht und der Bruder sich abgewandt hat, ...

Die sechszehnjährige Mira ist als Jüdin zusammen mit ihren beiden Geschwistern und den Eltern ins Warschauer Ghetto gesperrt worden. Nachdem ihr Vater sich umgebracht und der Bruder sich abgewandt hat, muss sie sich nun um ihre Mutter und Schwester kümmern. Dazu muss sie Lebensmittel von der polnischen Seite schmuggeln und läuft ständig Gefahr, entdeckt und getötet zu werden. Doch schon bald ist die Gefahr allgegenwärtig, egal ob Mira schmuggelt oder nicht. Die Herrschaft der SS wird im Ghetto immer willkürlicher. Und dann beginnt die „Umsiedlung“…

Dieses Buch war wahnsinnig intensiv und schmerzhaft. Ich habe wahrscheinlich noch nie ein Buch so dringend kurz zur Seite legen müssen, damit ich durchatmen kann. Einmal wurde mir schlecht beim Lesen. Vor allem trafen mich all die Szenen hart, in denen es um Babys und (kleine) Kinder ging.
Es war grausam zu lesen, was die Menschen alles erleiden mussten. Jede Seite las ich in dem Wissen, dass alles so passiert ist. Jede neue Bekanntmachung, jede Entscheidung, jeder Schuss – sie alle katapultierten mich gedanklich in die Realität von 1942.

Die Mira, wie sie im Buch vorkommt, gab es nicht. Doch es gab hunderte, tausende Miras, deren Leben genau so aussah, wie David Safier es beschrieb.
Doch ihr Leben war nicht nur schwarz. Es gab auch lustige Momente, hoffnungsvolle Momente, liebevolle Momente. Der Autor fand eine sehr schöne und angenehme Mischung und malte so auch den düstersten Szenen einen hellen Rand um all das Schwarz.

Es gab ziemlich viele Personen in dem Buch und sie alle waren sofort total greifbar und nah, auch wenn sie eine kleine Rolle spielten. Das war wirklich gut umgesetzt.
Mira als Hauptfigur war toll gewählt und erzählt. Dabei war ihr eigenes Schicksal mir ab und zu aber gar nicht so „wichtig“. Ich behielt immer auch den Blick für das große Ganze. Von daher fand ich es absolut legitim, dass Mira häufig Glück hatte und in der ein oder anderen Situation ziemlich gut durchgerutscht ist.
Nichtsdestotrotz blieb die Spannung für mich kontant hoch. Keine der liebgewonnen Figuren war je sicher. Mit jeder neuen Seite konnte die SS wieder etwas Neues erlassen haben. Jedes Mal wurde das Leben im Ghetto noch schwerer, noch unerbittlicher, noch unmöglicher. Da der Autor mit den Figuren absolut nicht zimperlich umging – wie es die Realität ja vorgibt – konnte ich nicht absehen, was noch alles auf Mira, ihre Familie und der Widerstandsbewegung bevorsteht.

Safier sagt im angehängten Interview, dass er die Sprache bewusst modern gewählt hat, damit die Geschichte für die heutige Generation wieder lebendig wird. Mir hat diese Übertragung sehr gut gefallen und ich flog nur so durch die Seiten – wenn ich nicht gerade durchatmen musste.
Ich hatte mich bisher noch nie tiefer mit dem Warschauer Ghetto, seinen (bekannten) Einwohnern und besonderen Momenten befasst. Ich konnte durch das Buch nun wirklich einiges mitnehmen und lernen.
Ständig wird man zum Denken angeregt. Auch durch die wiederkehrende Frage: „Was für ein Mensch willst du sein?“. Ich bin dankbar und froh, dass ich nicht zu jener Zeit gelebt habe und damit so viele Entscheidungen nicht treffen musste.

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Veröffentlicht am 23.01.2019

Was für ein Mensch willst du sein?

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„Es gewinnt der, der am wenigsten Angst hat. Das begriff ich nun. Deswegen hatten die Deutschen gegen uns Juden gewonnen. Bisher. Doch jetzt hatten wir keine Angst mehr. Wir waren ja schon tot.“


Inhalt


Mira ...

„Es gewinnt der, der am wenigsten Angst hat. Das begriff ich nun. Deswegen hatten die Deutschen gegen uns Juden gewonnen. Bisher. Doch jetzt hatten wir keine Angst mehr. Wir waren ja schon tot.“


Inhalt


Mira Weiss lebt mit ihrer Familie im Judenghetto der Stadt Warschau und schlägt sich irgendwie durch, immer auf der Suche nach Essen oder begehrter Schmuggelware. Ihre Lebenssituation spitzt sich jedoch dramatisch zu, nachdem die SS immer wieder den Umschlagplatz anfährt und systematisch die Häuser des Ghettos räumt. Die Gefangenen werden verladen, um angeblich in Arbeitslagern Dienst zu tun. Aber Mira erfährt aus erster Hand, dass die Deutschen ihre Landsleute in Konzentrationslager bringen, um sie dort zu vergasen.

Fortan setzt sie es sich zum Ziel, nur irgendwie aus diesem Hexenkessel rauszukommen und ihre geliebte kleine Schwester zu retten. Durch Glück, Zufall und geschicktes Handeln, schafft sie es, die erste große Säuberungswelle zu überstehen, der jedoch mindestens eine weitere folgen wird – die Chancen auf ein glückliches Ende rücken in weite Ferne. Doch ein paar wenige junge Männer und Frauen, haben es sich auf die Fahne geschrieben, das Ghetto nicht kampflos zu verlassen, sie leisten Widerstand bis zum letzten Atemzug. Auch Amos, ein junger Mann, der ihr schon einmal das Leben gerettet hat, kämpft für Juden in erster Front und Mira sieht darin die allerletzte Möglichkeit, dem Wahnsinn zu entrinnen …


Meinung


Schon lange stand dieses Buch auf meiner Wunschliste, denn besonders die persönlichen Schicksale zur Zeit des Nationalsozialismus können mich literarisch immer wieder fesseln und mich emotional erreichen, so dass ich David Safier ernstes Buch über die Widerstandsbewegung im Warschauer Ghetto unbedingt lesen wollte. Erwartet habe ich eine bewegende Geschichte über ein Menschenschicksal zu einer Zeit, in der Menschsein nicht gefragt geschweige denn gewünscht wurde und bekommen habe ich einen ergreifenden, dramatischen Roman, der die gesamte Palette der Gefühle abdeckt. Zwischen gedanklicher Flucht vor der Realität, mutigen Entscheidungen, traurigen Wahrheiten und einsamen Wegkreuzungen zeichnet der Autor ein bemerkenswertes Porträt einer Frau, die alles hinter sich lassen muss, wenn sie nur irgendwie überleben möchte.


Das Besondere an diesem Text sind nicht nur die tatsächlichen bedrohlichen Geschehnisse, denen die Juden nur bedingt etwas entgegensetzen können und die sie dennoch immer weiter in die Enge treiben, es sind auch die vielen kleinen Dramen zwischen den äußeren Bedrängnissen, auf die der Autor großen Wert legt. Dabei halten sich glückliche Momente und ernüchternde Entscheidungen durchaus die Waage, was die Handlung sehr realistisch und unmittelbar wirken lässt. Eine kleine Entscheidung kann hier ein Menschenleben retten, welches nur kurze Zeit später dennoch verwirkt ist. Allerdings sind es nicht nur die scheinbaren Zufälle, die Leben retten, nein es sind auch die bewussten Entscheidungen, Menschen zurückzulassen, um das Ziel zu erreichen, sich selbst zu opfern um anderen das Leben zu ermöglichen und die damit verbundenen Gefühle von Trauer, Schuld, Versagen oder Unvermögen. David Safier arbeitet all diese Gegebenheiten deutlich aus, zeigt die Zerrissenheit, die Wut, den einzigen Beweggrund zu töten und die große Leere und Sinnlosigkeit all dieser Verfolgungs- und Tötungsmanöver. Letztlich schwingt die klare Botschaft mit: „Wer waren diese Menschen, die andere dazu brachten, selbst zu Tieren zu werden?“


Der Autor schafft vielfältige Charaktere, eine temporeiche, kriegerische Gesamtsituation und kleine stille Oasen des Austauschs und der Freude. Ein Spannungsroman soll es sein, aber auch ein Buch über den Holocaust und die Schrecken der Vernichtung, eine Geschichte, die Generationen verbindet, so beschreibt es der Autor selbst im Vorwort an seine Leser. Und das ist ihm umfassend gelungen, vielleicht auch deshalb, weil die Figuren fiktiv sind, nicht aber die universelle Frage, die sich die Hauptprotagonistin immer wieder stellt: „Was für ein Mensch will ich sein?“ Einer der tötet, weil er sonst selbst getötet wird, einer der verlässt, um sein Leben zu retten, einer der quält, weil es ihm Freude macht oder weil er sich rächen möchte? Und der Fingerzeig liegt immer auf der bewussten Entscheidung für einen Weg, mit all den Konsequenzen den anderen nicht gewählt zu haben. Mira reift in diesen 28 Tagen als Mensch, ohne den Verlust der Würde aber auch ohne die Kraft all ihre Vorhaben verwirklichen zu können. Sie wird reduziert auf ein einziges elementares Wort: Leben, denn das hat sie für sich entschieden, sie will einfach nur ein Mensch sein, der lebt …


Fazit


Ganz klare 5 Lesesterne und eine Leseempfehlung von mir für diesen Roman über die tatsächlichen Schrecken im Holocaust, der sich auf die inneren Empfindungen konzentriert und auf die ethischen Fragen der Individuen, unabhängig von ihrer Rolle im lebensvernichtenden Krieg. Ein umfassender, intensiver Text über Menschen, die sich im täglichen Überlebenskampf befinden, den sie beim besten Willen nicht entfliehen können. Viel Dramatik, viel Stoff zum Nachdenken, viele Denkansätze verpackt in einer schlüssigen, ergreifenden Erzählung – definitiv eine bewundernswerte Geschichte, die man kennen sollte.

Veröffentlicht am 31.10.2016

"Was für ein Mensch willst Du sein"

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Warschau 1943: Die sechzehnjährige Mira schmuggelt Lebensmittel, um im Warschauer Ghetto zu überleben. Als sie erfährt, dass die gesamte Ghettobevölkerung umgebracht werden soll, schließt sich Mira dem ...

Warschau 1943: Die sechzehnjährige Mira schmuggelt Lebensmittel, um im Warschauer Ghetto zu überleben. Als sie erfährt, dass die gesamte Ghettobevölkerung umgebracht werden soll, schließt sich Mira dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger. Ganze 28 Tage. .
28 Tage, in denen Mira Momente von Verrat, Leid und Glück erlebt.
28 Tage, in denen sie sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört.
28 Tage, um ein ganzes Leben zu leben.
28 Tage, um eine Legende zu werden.
im Gegensatz zu seinen sonstigen Büchern ist dies kein humorvoller Roman eingebettet in der Geschichte des Warschauer Ghettos erlebt man Mira im Kampf um das Überleben vor allem das ihrer kleinen Schwester und im Mittelpunkt die über alles stehende Frage " Was für ein Mensch willst Du sein " mit dem Tod ihrer Schwester ändert sich alles nicht mehr das Überleben steht im Mittelpunkt, sondern der Kampf gegen die SS und ihre Helfershelfer Sie muss töten damit andere leben aber sie hat trotz des Grauen rundherum Schuldgefühle nach 28 Tagen gibt sie auf
ein Buch trotz vieler zu diesem Thema das einem noch lange beschäftigt denn man nimmt die Frage mit

Veröffentlicht am 15.09.2016

28 Tage lang

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Ich finde dieses Buch einfach toll.
Es hat mich so bewegt und mich so lange beschäfigt. Und das habe ich wirklich nicht oft, weil ich relativ viel lese.

Das Thema ist bekannt und wurde sicherlich schon ...

Ich finde dieses Buch einfach toll.
Es hat mich so bewegt und mich so lange beschäfigt. Und das habe ich wirklich nicht oft, weil ich relativ viel lese.

Das Thema ist bekannt und wurde sicherlich schon oft in Romanform aufgearbeitet. Jedoch ist dieses Buch vom Schreibstil unvergleichlich.
Es lässt sich flüssig lesen und die Spannung ist ungeheuerlich.

Eine klar Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 19.01.2021

Wichtige Thematik

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Einer meiner Ältesten SuB Leichen wurden befreit und ich dachte mir: "Warum hab ich solange auf den SuB verstauben lassen?": Es ist eine emotionale Geschichte aus der Sicht von Mira, die uns ein Einblick ...

Einer meiner Ältesten SuB Leichen wurden befreit und ich dachte mir: "Warum hab ich solange auf den SuB verstauben lassen?": Es ist eine emotionale Geschichte aus der Sicht von Mira, die uns ein Einblick von damals gibt mit der Thematik Judenvernichtung und die grauenhafte Taten der Deutschen SS. Mir selbst war mir nicht sympathisch, zu selbstsüchtig, gerade am Anfang des Buches, auf der anderen Seite kann ich nicht sagen, wie ich reagiert hätte. Es ist erschreckend, traurig die Geschichte und hat mich regelrecht in ein Loch gerissen. Ich bin Positiv überrascht wie fesselnd und flüßig sich trotz der Thematik lesen lässt und regt zum Nachdenken an!

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