Cover-Bild Die Liebe sucht ein Zimmer
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 13.05.2025
  • ISBN: 9783463000473
David Safier

Die Liebe sucht ein Zimmer

Ein Roman aus dem Warschauer Ghetto von Bestsellerautor David Safier

Ein ergreifender Roman über drei junge Schauspieler im Warschauer Ghetto von Bestsellerautor David Safier

Im Warschauer Ghetto 1942 erklingt aus einer kleinen Seitenstraße Musik, Gelächter und Applaus. Ein Theaterstück feiert Premiere, eine heitere Musikkomödie namens «Die Liebe sucht ein Zimmer». Die junge Schauspielerin Sara wartet nervös auf ihren Auftritt. Mit leuchtenden Augen schaut sie vom Bühnenrand ihrer großen Liebe Edmund zu, wie er die Zuschauer in den Bann schlägt und sie ihr Elend vergessen lässt. Da tritt Michal zu ihr, der Intendant des Theaters und ihr Verflossener, und macht Sara ein verlockendes Angebot: Er wird nach der Vorstellung aus dem Ghetto fliehen und bietet ihr ein Ticket in die Freiheit. Er will sie retten – vor den Nazis, dem Typhus und dem Hunger. Doch mit ihm zu fliehen würde bedeuten, Edmund zurückzulassen und ihn vermutlich nie wiederzusehen. Sara muss sich entscheiden – zwischen der Liebe und dem Überleben. Dafür hat sie nur jene neunzig Minuten Zeit, in der sie mit Edmund, Michal und den anderen Schauspielern auf der Bühne steht. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2025

Theater der Hoffnung im Ghetto

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Stell dir vor, du hast keine Hoffnung, du leidest Hunger – und der Tod lauert an jeder Ecke in einer Stadt, die schon lange nicht mehr deine Heimat ist, weil sie von Monstern okkupiert wurde.

Sehr bewegend, ...

Stell dir vor, du hast keine Hoffnung, du leidest Hunger – und der Tod lauert an jeder Ecke in einer Stadt, die schon lange nicht mehr deine Heimat ist, weil sie von Monstern okkupiert wurde.

Sehr bewegend, bedrückend und beeindruckend empfand ich diesen Roman über ein Theaterstück in den dunkelsten Zeiten im Ghetto von Warschau.

In dem Roman, der im Jahr 1942 im Ghetto von Warschau spielt, geht es um eine Gruppe Schauspieler, die unter der „Tolerierung der Nazis“ ein Theaterstück aufführen. Es handelt sich um eine heitere Musikkomödie mit dem Titel „Die Liebe sucht ein Zimmer“.

Dabei geht es um mehr als nur Theater – es geht um die Abwechslung vom Alltag, aber auch um das Leben.
Wer nicht lacht, wer nicht hofft, wer nicht träumt – der lebt nicht mehr.

Sehr einfühlsam wird eine Geschichte um die junge Schauspielerin Sara und ihre Kolleginnen Zivia, Edmund, Michal und die junge Esther erzählt.
Ein Stück, das mehr ist als Theater.

Durch ein besonderes Angebot hat Sara die Möglichkeit, mit Michal aus dem Ghetto zu fliehen. Das Problem: Sara liebt Edmund.
Ein schmerzhafter Kampf beginnt.

Zu Sara hatte ich zeitweise ein gespaltenes Verhältnis. Ich empfand sie manchmal als etwas egoistisch und selbstverliebt. Dennoch habe ich im Nachgang ihr Verhalten verstanden.

Überhaupt sind die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Ich fühlte mich in eine Situation hineinversetzt, in der Menschen über sich hinauswachsen.

Dem steten Tod vor Augen versuchen sie nicht jammernd in der Ecke zu sitzen, sondern trotzen der Situation heldenhaft.

Sehr einfühlsam und gut beschreibend ist der Schreibstil des Autors.

Durch ein paar Wendungen in der Geschichte war ich zeitweise hin- und hergerissen und war mir nicht sicher, wie diese Story ausgehen würde.

Das Buch ist wie ein Theaterstück aufgebaut – aber es ist mehr.
Es ist ein Ruf nach Leben, mag es noch so ausweglos sein.

Es lässt mich sehr nachdenklich zurück, aber ich bin sehr froh, dieses Buch gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 14.05.2025

Dieses Buch hat mich sehr berührt

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Was für ein Buch.
Ich habe schon unzählige Bücher über den zweiten Weltkrieg gelesen und viele von ihnen handelten von Verfolgung und Ermordung. Viele davon haben in einem Ghetto gespielt und alle haben ...

Was für ein Buch.
Ich habe schon unzählige Bücher über den zweiten Weltkrieg gelesen und viele von ihnen handelten von Verfolgung und Ermordung. Viele davon haben in einem Ghetto gespielt und alle haben mich tief berührt. Aber keines war wie dieses.

Der Roman spielt im Warschauer Ghetto im Jahr 1942. Hauptdarsteller ist die Schauspielerin Sara, die eine der Hauptrollen in dem Stück Die Liebe sucht ein Zimmer spielt. Aber eigentlich ist das Stück der Hauptdarsteller. Das Stück ist wirklich im Warschauer Ghetto aufgeführt wurden und es spielt auch dort. Der Roman spielt an einem einzigen Tag u d erzählt Abwechselnd von der Aufführung und von Sara. Saras Weg zur Schauspielerin, Sarah Liebe, Sarah Hoffnung, Sarah Verzweiflung.
Aber besonders interessant fand ich dieses Theaterstück, das einem beim Lesen fast an ein normales Leben glauben lässt, das den schrecklichen Alltag kurz ausblendet. Und doch ist er immer greifbar. Der Schrecken kann einfach nicht verdrängt werden.

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Veröffentlicht am 08.06.2025

Die Liebe sucht ein Zimmer

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David Safier kennt man von seinen humorvollen Romanen wie "Mieses Karma" oder "Miss Merkel". Seine Bücher sind ein No-Brainer für mich, denn kaum ein Autor bringt mich mit Worten so zum Lachen wie Safier. ...

David Safier kennt man von seinen humorvollen Romanen wie "Mieses Karma" oder "Miss Merkel". Seine Bücher sind ein No-Brainer für mich, denn kaum ein Autor bringt mich mit Worten so zum Lachen wie Safier.
Doch diesmal wird es tiefsinnig-humorvoll. Eine Tragikomödie. Safier erzählt von einem Theateressemble in Kriegszeiten. Während das Stück läuft, muss sich die Protagonistin entscheiden: Nimmt sie das Angebot ihres Ex an, zu fliehen, oder bleibt sie? Die Ereignisse drehen und wenden sich im Stück, wie bei den Protagonisten. Und so ist es quasi ein Theaterstück im Theaterstück. Während die Aufführung dem Höhepunkt entgegensteuert, tut es auch die Geschichte der Protagonistin. Linear? Das sind sie beide nicht. Safier verbindet seine humorvolle Ader mit Geschichte: Denn dieses Theaterstück gab es wirklich und lediglich die Figuren spinnt Safier drumherum. Ich liebe ein wenig historische Korrektheit in solchen Romanen.
Außergewöhnlich ist der Stil. Entweder liest man einen Roman, oder man liest ein Theaterstück. Aber beides in einem? Auf die Idee muss man erstmal kommen. Doch Safier setzt noch eins oben drauf und so träumt Protagonistin Sara von ihrem eigenen Stück. Dieses baut sich in ihrem inneren immer weiter auf, bis es irgendwann explodiert und mich fassungslos zurücklässt. So bildgewaltig wird die ganze damalige Situation dargestellt. Ein Abwägen der Gefahren, des Nutzen. Was wäre ein jeder bereit zu opfern? Für die Freiheit? Oder für unsere Zukunft? Kann beides überhaupt zusammengehören? Und wird man unter diesem Druck ein anderer Mensch?
Zugegeben, manchmal fiel es mir schwer, am Ball zu bleiben. Sympathien aufzubauen. Weder Sara, noch die anderen sind große Sympathieträger. Sie bleiben weit entfernt, als schaue man wie bei einem Theaterstück nur auf die Fassade und nicht auf das Innenleben. Das macht es oft schwer, einen Roman wirklich zu fühlen.
Safier versucht es also in einem neuen Gewand und lässt seine üblichen Stärken einfließen. Das Buch ist ein besonderes Erlebnis, das sollte man nicht verpassen.

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Veröffentlicht am 29.05.2025

Emotionaler Tanz zwischen Liebe und Überleben

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"Die Liebe sucht ein Zimmer" von David Safier ist ein beeindruckender Roman, der die harte Realität des Warschauer Ghettos während des Zweiten Weltkriegs auf eine mitreißende und zugleich einfühlsame Weise ...

"Die Liebe sucht ein Zimmer" von David Safier ist ein beeindruckender Roman, der die harte Realität des Warschauer Ghettos während des Zweiten Weltkriegs auf eine mitreißende und zugleich einfühlsame Weise schildert. Der Autor verbindet geschickt Fiktion mit tatsächlichen historischen Begebenheiten: Das Theater und die Aufführungen, die darin stattfinden, gab es wirklich, und dieses Stück wurde von den Menschen im Warschauer Ghetto geliebt – wenn auch nur für wenige Stunden. Die Geschichte ist so geschrieben, dass sie erstaunlich leicht und fesselnd wirkt, trotz der grauenhaften Alltagssituation, die immer wieder präsent ist. Die Charaktere, allen voran Sara, sind lebendig und emotional sehr zugänglich, was mich tief berührte. Das Buch schafft es, die Lebensumstände im Ghetto klar und respektvoll zu schildern, ohne dabei überheblich zu wirken. Es ist ein sehr bewegender, nachhallender Roman, der die Kraft menschlicher Hoffnung, Liebe und Mut in einer extremen Situation zeigt. Amüsant und unterhaltsam erzählt Safier die Geschichte, ohne die grausame Realität aus den Augen zu verlieren. Ein unbedingt lesenswertes Buch, das nachwirkt. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.05.2025

Theater in Zeiten des Grauens

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Theater in Zeiten des Grauens im Warschauer Ghetto. Eine junge Truppe Schauspieler spielen für dei Bewohner ein lustiges Theaterstück um zwei Paare denen ein Zimmer doppelt vermietet wurde. Es wirkt wie ...

Theater in Zeiten des Grauens im Warschauer Ghetto. Eine junge Truppe Schauspieler spielen für dei Bewohner ein lustiges Theaterstück um zwei Paare denen ein Zimmer doppelt vermietet wurde. Es wirkt wie eine leichte Komödie über die man vielleicht auch heute noch lachen könnte. Wenn einem dann nicht das Lachen im Hals stecken bleibt wenn man daran denkt wo es geschrieben und aufgeführt wurde und was mit den Menschen geschah die darin involviert waren. Lachen in Zeiten des Grauens, etwas anderes sehen, hören und erleben, einmal weit weg vom Alltag.

Der Autor beschreibt in seinem Roman eine Mischung aus Fiktion und tatsächlicher Geschichte. Es gab dieses Theater und seine Aufführungen auch dieses Stück gehörte dazu und die Menschen haben es geliebt. Die Geschichte um Sara und Michael und die anderen ist Fiktion aber so hätte es gewesen sein können.

David Safier ist bekannt für seine lustigen Romane und gleichzeitig kann er auch Bücher schreiben die den Holocaust verdeutlichen. Anhand von erfundenen Einzelschicksalen eingebettet in die historische Wirklichkeit wird die Ungeheuerlichkeit, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das Grauen und der Überlebenswillen ein klein wenig begreifbar, wir müssen verstehen lernen das ist nicht nur Geschichte sondern es kann wieder passieren.

Wir erleben als Leser das Theaterstück und die Situation darum herum. Das Ankommen der Schauspielerin Sara auf ihrem Weg durch das Ghetto, der Zuschauerraum in dem Juden und SS nebeneinander sitzen oder stehen..

Am Ende der Abschied vom Publikum und Freunden. Ein paar Stunden im Ausnahmezustand.