Cover-Bild Der Ausflug
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 28.02.2022
  • ISBN: 9783328601715
Dirk Kurbjuweit

Der Ausflug

Roman
Eine aufrüttelnde Reise ins Herz der deutschen Finsternis

Amalia, Josef, Gero und Bodo, Freunde seit Kindheitstagen, haben sich zu einer sommerlichen Kanutour verabredet. Kaum sind sie an ihrem Ausflugsziel angekommen, verdichten sich die Anzeichen, dass sie hier nicht willkommen sind. Vor allem Josef, der Schwarz ist, bekommt die Ablehnung von Menschen zu spüren, die aus Prinzip gegen alles Fremd-Aussehende sind. Doch soll man sich von ein paar ewiggestrigen Provinzlern einschüchtern lassen? Einfach klein beigeben? – Amalia, Josef, Gero und Bodo entscheiden sich dafür, zu bleiben, und ab da gibt es kein Zurück mehr. Jeder Schritt weiter ist einer auf den Abgrund zu. Alle ahnen, dass dieser Ausflug kein gutes Ende nehmen wird. Doch keiner will es wahrhaben. Schon bald geht es nicht mehr um ein sommerliches Abenteuer, sondern nur noch darum, mit heiler Haut davonzukommen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2022

Ausflug ins Grauen

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Die vier Freunde Amalia, ihr Bruder Gero sowie Josef und Bodo sind seit ihrer Schulzeit befreundet. Verstreut in alle Ecken wohnend, treffen sie sich seit Jahren einmal im Jahr, um zusammen einen Ausflug ...

Die vier Freunde Amalia, ihr Bruder Gero sowie Josef und Bodo sind seit ihrer Schulzeit befreundet. Verstreut in alle Ecken wohnend, treffen sie sich seit Jahren einmal im Jahr, um zusammen einen Ausflug zu machen, diesmal eine Kanutour in der tiefsten Provinz. Dort angekommen müssen sie feststellen, dass sie nicht nur unwillkommen sind, sondern dass es jemand tatsächlich auf sie abgesehen hat. Auf sich allein gestellt, wird sich zeigen, wie tief ihre Freundschaft tatsächlich ist.

Bereits früh ist klar, in welche Richtung die Erzählung geht, als beim ersten Stopp im Gasthaus das N-Wort im Raum steht, denn Josef ist dunkelhäutig und damit Zielscheibe eines Hasses, mit dem die Freunde nicht gerechnet haben. Dennoch zieht sich dies nicht durch das ganze Buch, denn während der Kanufahrt bekam ich hauptsächlich Einblick in das Leben von Amalia, die im Vordergrund steht. Anhand ihrer Gedanken und Erinnerungen konnte ich mir ein relativ gutes Bild von der kleinen Gruppe machen.

Die Gruppendynamik zu beobachten und was unter Druck passiert, fand ich interessant und stellenweise sehr spannend, denn irgendwann war eine unterschwellige Gefahr zu spüren, die nicht ohne Folgen blieb. Ein Ultimatum wird gestellt, Zweifel kommen auf und unausweichlich steuern wir dem Finale entgegen. Letztendlich war es eine kleine Horrorstory mit einem Ende, das Platz für verschiedene Interpretationen lässt. Das hat mir sehr gut gefallen. Von mir gibt es die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Krisengebiet vor der Haustür

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Vier Freunde, die sich aus ihrer Heimatstadt kennen und sich regelmäßig treffen und Zeit miteinander verbringen verschlägt es in eine Flusslandschaft irgendwo im Nirgendwo um eine Kanutour mit Zeltübernachtung ...

Vier Freunde, die sich aus ihrer Heimatstadt kennen und sich regelmäßig treffen und Zeit miteinander verbringen verschlägt es in eine Flusslandschaft irgendwo im Nirgendwo um eine Kanutour mit Zeltübernachtung zu machen. Ich hatte beim Lesen allerdings den Spreewald vor Augen.
Unter den Vier sind die verschiedensten Charaktere. Zum einen Amalia, Historikerin, sehr offen und die ungekrönte Anführerin der Clique. Aus ihrer Sicht wird der Roman erzählt. Dann ist da Joseph, ihr Ex-Freund, sowie Bodo, Amalias ungestümer Bruder und zu guter Letzt noch der Normalo Gero, ein gediegener Familienvater.
Nun landen die 4 in einem Wirtshaus, wo die Kanus abzuholen sind und werden rassistisch angefeindet, denn Joseph ist schwarz. Hier beginnt sich das Drama zu entspinnen.
Mir ist sehr wichtig klar zu stellen, dass es sich um einen Roman handelt, der zwar einen Thriller-Plot, gar mit Horrorelementen hat, aber kein Thriller ist. Es ist ein Roman der sich kritisch mit dem Angefeindet werden auseinandersetzt, der das Nicht-Willkommen sein, den Fremdenhass und das Verfolgt werden in den Mittelpunkt stellt. Und eine Suche in den 4 Charakteren selbst auslöst. Das Miteinander in dieser Extremsituation wird beleuchtet.
Dirk Kurbjuweit nutzt bei diesem schmalen Roman die Nichtbenennung, das Schaffen von einem Vacuum, dass uns mehr sagt als der Text. Aus meiner Sicht ist der Roman gut geschrieben.
Ganz kann Dirk Kurbjuweit seinen „anderen Job“ nicht loslassen, wenn er die Figuren über das Gendern und das Wahlrecht in den USA sprechen lässt, ist er doch auch oder vor allem politischer Journalist.
Fazit: „Der Ausflug“ der uns zu denken geben sollte und den Rassismus in unserem Land in einer fiktiven Extremsituation zeigt – spannend und regt zu Diskussionen an.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Die Vier

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Jedes Jahr fahren sie ins Grüne. Vier Freunde, die sich seit der Schulzeit kennen. Nur Josef lebt noch in ihrem Heimatort und von ihm erfahren sie die Neuigkeiten. Nun sind Amalia, ihr Bruder Bodo, Gero ...

Jedes Jahr fahren sie ins Grüne. Vier Freunde, die sich seit der Schulzeit kennen. Nur Josef lebt noch in ihrem Heimatort und von ihm erfahren sie die Neuigkeiten. Nun sind Amalia, ihr Bruder Bodo, Gero und Josef auf dem Weg zu einem Paddelausflug. Die Gegend ist ansprechend, aber einsam. Die Menschen, die dort leben, scheinen nicht sehr froh über die Urlauber zu sein. Schon zu Beginn im Gasthof haben die Freunde eine bedenkliche Begegnung. Sie überlegen, ob sie den Ausflug lieber abbrechen sollten. Doch der Wunsch nach dem unbeschwerten Zusammensein und die Freude an der Gemeinschaft siegt.

Eine Clique von Freunden will einen unbeschwerten Ausflug erleben und sie gerät unversehens in ein traumatisierendes Ereignis. Was mit einer freudigen und erwartungsvollen Autofahrt beginnt, wird zu einer wahren Zerreißprobe für die vier jungen Menschen, die sich schon bald nach der Ankunft fragen, wo sie da gelandet sind. Was für Menschen sind es, die auf der einen Seite Touristen empfangen wollen, auf der anderen Seite aber unfähig sind, Gäste auch wie Gäste zu behandeln. Ungünstig ist es, wenn dann auch noch ein Funkloch nach dem nächsten kommt.

Mit lockeren und leichten Worten führt der Autor seine Leser auf eine Tour de Force, die in der heutigen Zeit wirklich schwer zu ertragen ist. Ebenso wenig wie man einverstanden ist, mit den Handlungen gewisser Despoten, ist man einverstanden mit den miesen Verhalten Einheimischer, mit denen man gewiss nicht in einem Heim sein möchte. Unglaublich, dass ein Funkloch so riesig sein soll, dass man über Stunden und Tage keinen Empfang hat, um die Polizei zu rufen. In was für eine Gegend sind die Freunde da geraten? Man mag es sich nicht vorstellen. Hätte alles auch ganz anders kommen können? Verständlich ist es schon, wenn keiner glaubt, es könne tatsächlich so schlimm sein. Doch gerade heute sieht man, es ist so schlimm oder schlimmer. Über diesen Roman möchte man wahrscheinlich in friedlicheren Zeiten mehr nachdenken.

Veröffentlicht am 05.05.2022

Es ist nicht, was der Klappentext verspricht.

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Amalia, ihr Bruder Bodo, Gero und Josef kennen sie sich schon seit der 8. Klasse. Damit die vier, trotz alltäglichen Pflichten, deren Freundschaft behalten zu können, unternehmen die junge Erwachsene jährlich ...

Amalia, ihr Bruder Bodo, Gero und Josef kennen sie sich schon seit der 8. Klasse. Damit die vier, trotz alltäglichen Pflichten, deren Freundschaft behalten zu können, unternehmen die junge Erwachsene jährlich Ausflüge. Diesmalige Ziel ist eine sommerliche Kanutour auf einem Flussdelta irgendwo und nirgendwo in Deutschland. Doch schon bei der Ankunft erleben die Freunde wegen Josefs dunkle Hautfarbe nicht nur Ablehnung, sondern werden diskriminiert, sogar öffentlich bedroht. Die vier lassen sich keinesfalls einschüchtern, wozu auch, in einem Land Regel und Gesetze herrscht und setzen deren Ausflug wie geplant vor. Bis es alles eskaliert...

Von vornweg: wer inhaltlich anspruchsvolle Romane oder aber auch ganz „normale“ Krimis mag, sollte hier Finger weglassen. Denn es ist weder eins noch der andere. Der Klappentext verspricht eine spannungsvolle Story und die Geschichte fängt daher vielversprechend an, doch nach paar gelesenen Seiten wird einem sofort klar: es ist nicht, was man erwartet hat. Die Handlungen sind unglaubwürdig, die Thriller-Szenen, die eigentlich Spannung bringen sollte, sind langweilig und unlogisch. Dazu kommen langatmige Gedanken von der unsympathischen Protagonistin und sinnlose Dialoge zwischen die Freunde. Ehrlich gesagt, war ich froh, dass dieses Buch nur 190 Seiten hatte, wenn es länger wäre, hatte ich es höchstwahrscheinlich abgebrochen. Es tut mir leid, aber ich kann in dem Sinne dieses Buch nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Merkwürdige Geschichte

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Der Ausflug ist das dritte Buch das ich von Dirk Kurbjuweit lese und leider das schlechteste bisher. Ich hatte mich wirklich drauf gefreut, denn ''Zweier Ohne'' und besonders ''Haarmann'' fand ich wirklich ...

Der Ausflug ist das dritte Buch das ich von Dirk Kurbjuweit lese und leider das schlechteste bisher. Ich hatte mich wirklich drauf gefreut, denn ''Zweier Ohne'' und besonders ''Haarmann'' fand ich wirklich super. Mithalten kann dieser Roman da leider nicht.

Das Zentrale Thema dieses Buches ist Rassismus. Der Leser wird damit konfrontiert - mit allen Seiten und Facetten - und wird zum Nachdenken angeregt. Die vielen verschiedenen Aspekte rund um Rassismus haben mir wirklich gefallen, die Komplexität des Themas und auch all ihre Schwierigkeiten. Ich hab viele Situationen wirklich spannend gefunden weil man vor die Wahl gestellt wurde ob es sich nun um Rassismus handle oder nicht. Ich will nichts von der Geschichte Spoilern, aber dem Leser werden oft Szenen gezeigt die nicht eindeutig waren. Jeh nach Perspektive änderte sich die Sichtweise. Wirklich interessant.

Dies war dann aber auch schon das einzig positive an dem Buch. In der Handlung geht es um 4 Freunde die einen Ausflug unternehmen. Am Ausflugsziel erfahren die Freunde sehr viel Anfeindungen, denn nicht alle haben die gleiche Hautfarbe. Während ihrer Kanutour passieren merkwürdige Dinge und jeh länger die 4 unterwegs sind desto mehr schweben sie in Lebensgefahr.
All die Geschehnisse empfand ich als extrem abstrakt und unglaubwürdig, es kam mir viel zu unwirklich vor. Gerade auch die Reaktionen der einzelnen Protagonisten waren merkwürdig. Nicht zuletzt weil eigentlich alle 4 sehr durchsichtig bleiben. Wirklich viel erfährt man nur über einen Charakter, aber dies treibt die Geschichte überhaupt nicht weiter. Hätte man mehr Persönlichkeit der anderen Charaktere gehabt hätte man vielleicht besser und intensiver in die Geschichte gefunden. So blieb bei mir eigentlich nur permanent ein großes Fragezeichen. Die Handlung selber bekommt keine tiefe, der Schreibstil ist plump. Zum Schluss bleibt der Leser mit einem offenen Ende zurück, ich zumindest hab mir nicht wirklich ausmalen können was passieren könnte. Ich war viel zu verwirrt.

Vielleicht ist das Buch ein literarisches Meisterwerk und ich habe einfach die meisten Sachen nicht richtig verstanden, hätte mehr analysieren müssen, aber für mich bleibt leider nur ein genervtes Gefühl zurück. Empfehlen kann ich das Buch leider nicht.

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