Cover-Bild Die Katzen von Shinjuku
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 12.02.2021
  • ISBN: 9783832170844
Durian Sukegawa

Die Katzen von Shinjuku

Roman
Sabine Mangold (Übersetzer)

Shinjuku, ein Viertel in Tokio: Hier treffen sie aufeinander – Yama, ein gescheiterter Fernsehautor Mitte zwanzig, und Yume, eine wortkarge Kellnerin. Beide sind sie Außenseiter, beide haben sie die Hoffnung, ihren Platz im Leben zu finden, fast aufgegeben. Yume arbeitet in einer Bar namens Karinka, die schrägen Vögeln ebenso eine Heimat bietet wie streunenden Katzen. Als Yama diesen Ort das erste Mal betritt, ist er völlig fasziniert: von den Menschen, der Stimmung und der besonderen Rolle, die die Vierbeiner im Karinka spielen. Er fasst Vertrauen zu Yume, mit der er sich bald gemeinsam um die Straßenkatzen kümmert. Aus der Freundschaft der beiden scheint mehr zu werden, doch dann holt Yume ihre Vergangenheit ein …
›Die Katzen von Shinjuku‹ handelt von zwei Menschen, die mit sich selbst hadern und einander zu retten versuchen: ein bittersüßer Roman mit Blick für die kleinen Dinge, einfühlsam und mit viel Wärme erzählt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2021

Mein Weg zur japanischen Literatur...

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Ich bin habe mich vorher nie mit japanischer Literatur beschäftigt; der Buchhändler meines Vertrauens hat es mir ans Herz gelegt. Er sagte es sei etwas besonderes.

Ich habe das Buch gekauft und innerhalb ...

Ich bin habe mich vorher nie mit japanischer Literatur beschäftigt; der Buchhändler meines Vertrauens hat es mir ans Herz gelegt. Er sagte es sei etwas besonderes.

Ich habe das Buch gekauft und innerhalb eines Tages verschlungen. Ich werde hier nicht auf die Kurzbeschreibung des Buches eingehen, sondern auf meinen subjektiven Eindruck. Sukegawas Schreibstil ist sehr klar und ließt sich sehr leicht. Die gesamte Handlung ist sehr interessant geschildert; man hat beim lesen förmlich das Gefühl, als ob man geistig einen Waldspaziergang unternimmt - meditativ.
Sukegawa schreibt über die "kleinen Leute" und über deren Alltagsprobleme. Dies macht es so einfach, sich in die Figuren hineinzuversetzen.

Sukegawa hat mir den Weg zur japanischen Literatur geöffnet. Absolute Kaufempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Eine besondere Geschichte mit viel Nachklang

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„Ich saß eine ganze Weile stumm neben ihr, unfähig zu sprechen. Aber in meiner Brust tobte ein Aufruhr an Gefühlen wie eine zitternde Dose Buntstifte. Eine Glastür meines Herzens flog auf und heraus stürmten ...

„Ich saß eine ganze Weile stumm neben ihr, unfähig zu sprechen. Aber in meiner Brust tobte ein Aufruhr an Gefühlen wie eine zitternde Dose Buntstifte. Eine Glastür meines Herzens flog auf und heraus stürmten jede Menge Dinge, die ich nicht einordnen konnte.“
Seite 238

Wir befinden uns in Tokio am Ende der 80iger Jahre. Dort lernen wir Yama kennen, der so gerne in der Fernsehbranche Fuß fassen möchte, aber aufgrund einer körperlichen Besonderheit gestaltet sich das sehr schwierig. In einer trostlosen Phase stolpert er ins Kalinka, eine kleine Bar in Shinjuku. Dort lernt er nicht nur die Kellnerin Yume kennen, sondern einen Querschnitt an Charakteren, ein besonders Spiel… und vor allem die Katzen von Shinjuku…

Yama hat mich sehr bewegt, er steht an einem Wendepunkt in seinem Leben, hat den richtigen Pfad noch nicht gefunden. Auf dem Weg dorthin lernen wir auch viel über Japans Kultur, über starken Alkoholkonsum und Chefs, die ihre Mitarbeiter schlagen. Das wirkte erst etwas befremdlich auf mich, war aber auch wahnsinnig faszinierend. Er versucht, Programme für die Masse zu machen und scheitert doch immer wieder, meist an sich selbst und dem, was er eigentlich tun will… An diesem Punkt begegnet er der eigenwilligen Yume, die so verschlossen und interessant wirkt, abweisend aber ganz besonders. Sie zeigt ihm nicht nur ihre Welt, sondern auch wie seine gelingen kann.
Durian Sukegawas Geschichte über die Katzen von Shinjuku ist so vielschichtig, es fällt mir schwer, all das zu beschreiben, weil ich wohl vieles davon selber noch nicht ganz begriffen habe… Japans Kultur, die Fernsehbranche, körperliche Stigmata, faszinierende Persönlichkeiten. Und doch sind alle gleich, wollen geliebt werden und suchen Nähe. So wie die Katzen, die, wenn wir sie kennenlernen, viel über uns selber aussagen…
Ich möchte nicht verschweigen, dass diese so poetische Geschichte gegen Ende eine wirklich dramatische Wendung nimmt, mit der ich nicht gerechnet habe und die mich stark berührt und bewegt hat. Mehr als einmal musste ich schlucken und das Buch kurz weglegen, mich sammeln und wieder eintauchen, in die dunklen Ecken der menschlichen Seele.
Letzten Endes entließ mich Durian Sukegawa aber mit dem Gefühl, gerade etwas besonders gelesen und vor allem etwas Wichtiges gelernt zu haben, und einem Lächeln im Gesicht.
Fazit: Eine besondere Geschichte über eine faszinierende Welt in einer spannenden Zeit, bewegend, berührend, mit viel Nachklang…

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Man kann sein Leben nicht vorhersehen.

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„Die Katze von Shinjuku“ ist der erste Roman den ich von dem japanischen Schriftsteller Durian Sukegawa gelesen habe.

Der Roman beschreibt eine melancholische und bewegende Geschichte .

Yama ist ...



„Die Katze von Shinjuku“ ist der erste Roman den ich von dem japanischen Schriftsteller Durian Sukegawa gelesen habe.

Der Roman beschreibt eine melancholische und bewegende Geschichte .

Yama ist ein junger Mann, der sich nicht viel zutraut. Erst als er in einer Kneipe die Bedienung Yume, fängt er ein wenig Mut.
Die beiden schreiben Katzengedichte. Ihre Liebe zu Katzen bringt Yume ins Unglück.

Der Autor lässt die Geschichte mit etwas Dramatik enden. Er lässt Yama seine Erlebnisse und Emotionen als einen Rückblick erzählen. Seine Beziehung zu Yume ist in seiner Erinnerung fest gehalten.

Ein wunderbares Stück Prosa aus Japan, das mir Lust auf einen weiteren Roman des Autors macht.

Veröffentlicht am 21.02.2021

Eine melancholische Geschichte darüber wie man seinen Platz im Leben findet

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Eine Geschichte darüber, wie man seinen Platz in der Welt findet. Die Geschichte des jungen Japaners Yama der in einer Bar auf die Kellnerin Yume trifft, die ihm zeigt das sein Weg vielleicht nicht der ...

Eine Geschichte darüber, wie man seinen Platz in der Welt findet. Die Geschichte des jungen Japaners Yama der in einer Bar auf die Kellnerin Yume trifft, die ihm zeigt das sein Weg vielleicht nicht der richtige ist und sich oftmals neue Perspektiven bieten die man selbst vielleicht gar nicht erkennt. Ein Buch über das Scheitern und das Entdecken neuer Talente und ein Buch über die Liebe zu Katzen und der Lyrik.

Kurzum, eigentlich ein völlig untypisches Buch was meinen sonstigen Lesegeschmack betrifft. Angelockt haben mich tatsächlich die die "Katzen von Shinjuku" und natürlich das japanische Setting selbst. Das Buch liest sich ein wenig wie eine Autobiografie des Charakters Yama, der aus seinem Leben als erfolgloser Fernsehautor in den 90er (?) Jahren erzählt und mit dem zusammen wir zum ersten Mal die Bar "Karinka" in Shinjuku betreten. In der Bar haben mir vor allem die skurrilen und einzigartigen Menschen gefallen die die Klientel dort bilden. Vom alternden Transvestiten über den abgehalfterten Rocker bis hin zur Domina ist Vielfalt geboten und alle bringen eine faszinierende Geschichte mit. Im Karinka trifft Yama dann nicht nur auf die schüchterne Kellnerin Yume, sondern macht auch Bekanntschaft mit den Katzen der Umgebung, die im weiteren Verlauf eine wichtige Rolle spielen werden. Ich mochte auch die sichtliche Liebe zu Katzen im Buch sehr, ausführlich werden die pelzigen Gesellen vorgestellt. Während sich langsam etwas anzubahnen scheint zwischen Yama und Yume, bringt weckt sie in ihm auch die Liebe zur Lyrik und wir finden im Buch immer mehr Gedichte. Das war für mich überraschend. Mir liegt Lyrik nicht unbedingt, daher tat ich mich mit manchen Gedichten schwer, aber dennoch mochte ich die Gedichte die die Katzen einbezogen. Irgendwann gibt es im Buch dann einen überraschend harten Cut in der Storyline der eine unerwartete Wendung in die Geschichte um das Karinka bringt und uns zu einem melancholischen Ende führt.
Insgesamt absolut außerhalb meiner üblichen Komfortzone und dennoch konnte mich die Geschichte der Katzen von Shinjuku berühren und ich mochte den angenehmen Schreibstil, generell scheinen japanische Autoren aktuell auf dem Vormarsch zu sein und ich kann mir durchaus vorstellen noch mehr in der Richtung zu lesen.


Eine melancholische Geschichte darüber wie man seinen Platz im Leben findet und wer und was Einfluss auf den eigenen Weg nimmt. Der Beweis dafür, dass sich das Blatt immer wenden kann und eine kleine Liebeserklärung an die Katzen dieser Welt.

Zuerst erschienen auf: https://cat-buecher-welt.blogspot.com/2021/02/rezi-die-katzen-von-shinjuku-von-durian.html

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