Cover-Bild Unter einem Banner
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Dead Soft Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantastische Literatur
  • Seitenzahl: 442
  • Ersterscheinung: 02.02.2018
  • ISBN: 9783960891772
Elea Brandt

Unter einem Banner

Blutroter Schnee. Brennende Zelte. Sterbende Kameraden.
Jede Nacht durchleidet Reykan erneut die Schrecken des Krieges, in dem er mehr verloren hat als nur eine Schlacht. Reykan sehnt sich nach Frieden, aber sein Pflichtgefühl kettet ihn an den Königshof und zwingt ihn mitten in die Unruhen, welche die Hauptstadt in Atem halten. Als feindliche Truppen die Mauern stürmen und der König vor Reykans Augen stirbt, fällt ihm die undankbare Aufgabe zu, den verwöhnten Kronprinzen Benrik in Sicherheit zu bringen.
Gejagt von skrupellosen Gegnern geraten die beiden ungleichen Männer immer wieder aneinander, bis Reykan beginnt, hinter Benriks Fassade zu blicken. Doch ihre Verfolger kommen näher und Reykan muss sich fragen, wie viel er wirklich für Benrik empfindet und was er bereit ist, für ihn zu opfern.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2018

Zwischen Liebe und dem Horror des Krieges

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Inhalt:
Reykan ist Soldat durch und durch, doch die Schrecken und der Horror des Krieges machen ihm schwer zu schaffen. Zu viel hat er im Krieg verloren. Er hofft auf Frieden und ein ruhiges Leben, doch ...

Inhalt:
Reykan ist Soldat durch und durch, doch die Schrecken und der Horror des Krieges machen ihm schwer zu schaffen. Zu viel hat er im Krieg verloren. Er hofft auf Frieden und ein ruhiges Leben, doch als der König in seinen Armen stirbt, scheint alle Hoffnung verloren. Plötzlich findet er sich selbst auf einer Reise durchs Land wieder, um den verwöhnten Kronprinzen Bendrik zu beschützen. Als er feststellt, dass mehr hinter Bendrik steckt als er zunächst dachte, muss Reykan nicht nur gegen die Gefahren die auf sie lauern kämpfen, sondern sich auch über seine Gefühle klar werden.

Rezension:
"Unter einem Banner" habe ich im Rahmen der Fantasywoche 2018 gelesen und hatte vorher nie über das Buch oder die Autorin gehört. Daher bin ich ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen und wurde komplett überrascht!

Das Buch gehört zum Genre der "Gay-Romance", welches ich zuvor nie gelesen hatte und daher ech t gespannt war. Im Grunde ist es letztendlich natürlich nicht viel anders als die Romance-Geschichten zwischen Mann und Frau, eben nur zwischen zwei Männern. Ich persönlich habe damit absolut kein Problem, aber ihr solltet es im Hinterkopf behalten wenn ihr es lest. Denn ja, die Sexszenen werden gut beschrieben, was ich aber als wichtig empfinde... schließlich sieht es bei anderen Romancebüchern nicht anders aus. Ich erwähne es auch nur, weil ich weiß das es (leider!) immer noch genug Menschen gibt die damit ein Problem haben. Bevor ihr euch am Ende also darüber aufregt, sage ich dies euch vorher.

Nun aber zur Rezension!

"Unter einem Banner" überzeugt durch mehere Aspekte. Beginne wir mal mit den Protagonisten. Reykan und Bendrik sind zwei super ausgearbeitete Charaktere, die so real wirken wie du und ich. Meiner Meinung nach, hätten die beiden auch in einem meiner ehemaligen Geschichtsbücher vorkommen können. Insbesondere da es in einem mittelalterlichen Setting spielt. Sie wirkten real, menschlich und waren alles andere als perfekt. Bendrik z.B. hat viele Macken: er ist verwöhnt, jammert viel und ist stur. Doch gerade die Entwicklung seines Charakters wurde von Elea Brandt unglaublich gut ausgearbeitet. Es kommt schleichend, nicht zu plötzlich. Man merkt wie er sich verändert aber fühlt sich nicht erschlagen von der plötzlichen Veränderung. Beim lesen habe ich gemerkt, wie gut die Autorin ihre Charaktere ausgearbeitet hat und ihnen Raum zur eigenen Entwicklung gegeben hat.

Auch den Handlungsort bzw. die Welt wurde klasse ausgearbeitet. Viele Aspekte aus der Zeit des Mittelalters wurden hervorragend recherchiert, übernommen und durch eigene Aspekte ergänzt. Man merkt, dass die Autorin sich mit diesem Zeitalter auskennt. Daher wirkt die Welt unglaublich real.

Elea Brandts Schreibstil ist einfach klasse! Das Buch ließ sich so flüssig lesen, dass die Seiten nur so flogen. Zudem sind dem Zeitalter angemessene Wörter und Begrifflichkeiten im richtigen Kontext genutzt worden, woran man erneut merkt, wie gut sie sich damit auskennt. Die Beschreibungen von Szenen und Personen sind hervorragend gelungen, da man sich sofort als Teil der Welt fühlt. Sie schafft es mit einer Leichtigkeit Bilder im Kopf des Lesers zu kreieren und Emotionen zu übertragen. Ich bin begeistert von ihrer Art zu schreiben!

Ein Aspekt der mich schlussendlich überzeugen konnte wäre, dass Elea Brandt viele wichtige Themen in ihrem Roman anspricht. Nicht direkt, sondern durch die Handlung und ihre Charaktere. So muss Reykan mit den Erlebnissen des Krieges klar kommen und leidet deutlich unter einen posttraumatischen Belastungsstörung und den Folgen, welche daraus resultieren. Schlafprobleme, Alkoholkonsum, Flashbacks und Alpträume. Es zeigt, was Krieg aus Soldaten macht und wie es das Leben eines Menschen für immer verändern kann. Das Leid des Krieges, die Momente des Kampfes, des Todes und des Verlusts werden dem Leser knallhart vor Augen geführt. Dies lässt sie Szenen äußerst realistisch wirken und man mag sich kaum vorstellen, dass es noch heute so in Kriegszeiten abläuft. Das Buch zeigt die Abgründe der Menschheit in Zeiten des Krieges, aber auch wie wichtig Hoffnung, Liebe und Vertrauen ist.

Auch die Problematik der Homosexualität und der Anerkennung durch die Gesellschaft werden aufgegriffen. Vorurteile, Ablehnung und Zweifel als ständiger Bestandteil des Lebens.

Fazit:
"Unter einem Banner" konnte mich auf voller Länge überzeugen und gehört zu einem meiner Mustreads. Ich hätte am liebsten noch mehr Kapitel gelesen und würde sofort wieder ein die Welt Reykans abtauchen.

Die Charaktere wirken real und haben Ecken und Kanten. Ihre Entwicklung wurde klasse ausgearbeitet und fast hatte man beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin ihnen nur einen Stups gegeben hat und sie sich von selbst entwickelt haben. Das Trauma des Krieges wurde durch Reykans Charakter gut verdeutlicht und scheint gut recherchiert. Aber auch für die Romance-Fans ist natürlich gesorgt. Die Liebesgeschichte ist toll ausgearbeitet und entwickelt sich genau im richtigen Tempo. Von einem kleinen Funken, zu einem großen Feuer. Dieses Buch ist es definitiv wert, gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Rundum gelungen

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Reykan von Torat gehört zu den ranghöchsten Offizieren an König Renards Seite und das, obwohl er nur ein Bastard ist, aber dank seiner Loyalität und seinem übergroßen Pflichtbewusstsein ist er unersetzlich ...

Reykan von Torat gehört zu den ranghöchsten Offizieren an König Renards Seite und das, obwohl er nur ein Bastard ist, aber dank seiner Loyalität und seinem übergroßen Pflichtbewusstsein ist er unersetzlich geworden. Doch nach einem verlorenen Krieg gegen das Reich Notia hat auch Reykan mit seinen Dämonen zu kämpfen, denn er verlor nicht nur den Kampf, sondern auch den Mann, dem sein Herz gehörte. Nichts wäre ihm lieber, als seinen Dienst zu quittieren, aber das sieht König Renard anders, stattdessen soll Reykan an seinem Hofe als einer seiner Leibwächter dienen. Als Arlis, die Königsstadt, heimtückisch überfallen wird, stirbt Renard und bittet Reykan um einen letzten Dienst. Er soll den Prinzen Benrik beschützen und in Sicherheit bringen. Eine gar nicht allzu leichte Aufgabe, denn Benrik ist mehr als ein wenig verwöhnt und Gefahren und Intrigen lauern überall.
Meine Meinung:
Low Fantasy und dazu noch eine leichte Brise Gay Romance/Erotik - das klang nicht unbedingt nach einer Geschichte für mich, doch die Autorin Elea Brandt hatte mich kurz zuvor mit ihrem Debüt Opfermond völlig fesseln können, somit war ich dann doch sehr neugierig und wollte diese Geschichte unbedingt lesen.
Das Cover passt hervorragend zum Inhalt der Geschichte und dadurch hatte ich gleich von Beginn an ein Bild von Reykan vor Augen. Doch das Highlight für mich ist der Schreibstil der Autorin, der einfach so lebendig ist, dass sofort das Kopfkino anspringt und Charaktere und Ereignisse Gestalt annehmen. Elea Brandt schreibt flüssig und einnehmend, dabei passt sie ihre Sprache durchaus den Zeiten, in der die Geschichte spielt, an, ohne dabei verstaubt oder langweilig zu klingen.
Der Einstieg beginnt gleich sehr düster, aber auch spannend und somit wird auch umgehend die passende Atmosphäre geliefert. Man spürt hier die Not und die Verzweiflung und die Grausamkeiten und Verluste des Krieges und leidet schon zu Beginn mit den Charakteren mit. Danach fällt man förmlich gemeinsam mit dem Protagonisten in ein Loch und es wird ruhiger, ohne langatmig zu werden, denn man darf hier sehr intensiv an Reykans Gefühls- und Gedankenwelt teilhaben. Dann nimmt das Schicksal seinen Lauf, Ereignisse überschlagen sich, man befindet sich auf der Flucht und immer wieder passieren Dinge, dich ich nicht im geringsten auf mich zukommen sah. Guten Gewissens kann ich hier sagen, dass ich zu keinem Moment Langeweile verspürte, sondern immer wieder mitfieberte. Dazu passen Worldbuilding und Atmosphäre perfekt, denn Elea Brandt schafft es, hier eine vorstellbare Welt zu erschaffen. Seien es Schmerzen, Verluste oder Entbehrungen, Beschreibungen von rauer Umgebung oder mittelalterlich angehauchten Burgen, ich hatte immer wieder das Gefühl vor Ort zu sein und den Charakteren zuzuschauen.
Ein personeller Erzähler in der dritten Person führt den Leser durch die Geschichte, die Perspektive ist die unseres Protagonistens Reykan. Dadurch fühlte man sich schnell mit diesem ungewöhnlichen Helden verbunden.
Die Charakterisierung Reykans, aber auch Benriks und der Nebencharaktere ist hier durchweg gelungen. Reykan ist ein sehr interessanter Charakter, den man gleich als pflichtbewussten und loyalen Mann kennenlernt, doch durch seinen Verlust ist er gebrochen und kämpft nun innerlich gegen seine Dämonen und bekämpft sie äußerlich mit Alkohol. Doch all sein Tun habe ich niemals angezweifelt, denn es passte einfach zu der Person, die man hier von Beginn an begleitet. Letzten Endes siegt bei ihm immer wieder seine Loyalität, auch wenn diese ihn immer wieder in Bedrängnis bringt. Benrik hingegen - oh ja, er hat mich am Anfang häufig mit den Augen rollen lassen und nicht gerade selten gingen mir Ausrufe wie: "Nun mach doch, Prinzesschen," durch den Kopf. Ja, er ist natürlich der Prinz, aber man muss ihn erleben, um zu wissen, was ich damit meine. Umso überzeugender war dann aber die Darstellung und Wendung dieses Charakters, denn letzten Endes zeigt Benrik nur allzu gut, was wirklich in ihm steckt. Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden mag nach außen hin ein wenig klischeehaft wirken, wurde aber einfach perfekt ausgearbeitet und konnte gerade dadurch überzeugen.
Neben diesen beiden Personen lernt man noch den ein oder anderen Nebencharakter kennen und auch diese werden sehr geschickt gezeichnet und lebendig. Doch sie bleiben hinter Reykan und Benrik definitiv eine Nebensache.
Mein Fazit:
Wie schon im Debüt Opfermond konnte mich Elea Brandt auch hier mit ihren lebendigen Beschreibungen von Welten und Charakteren fesseln und überzeugen. Orte, Gestalten, Personen, alles wird vorstellbar und lebendig. Spannung und Intrigen gibt es, sowie immer wieder Wendungen, die unvorhersehbar blieben. Die beiden Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen und der Abschied fiel mir schwer. Ein Buch, das ich gerne allen Fans von mittelalterlich anmutende Lowfantasy ans Herz legen möchte und wer noch ein wenig vor dem Gay Romance zurückschreckt, der kann beruhigt sein, denn es ist weder schmalzig noch schnulzig. Danke, Elea Brandt, für dieses Leseabenteuer!

Veröffentlicht am 18.02.2018

Unter einem Banner

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Meinung

Einer der Gründe, warum ich es nicht erwarten konnte Unter einem Banner zu lesen, war meine Begeisterung für Elea Brandts erstes Werk Opfermond. Die dort aufgeführte rohe und brutal ehrliche Welt ...

Meinung



Einer der Gründe, warum ich es nicht erwarten konnte Unter einem Banner zu lesen, war meine Begeisterung für Elea Brandts erstes Werk Opfermond. Die dort aufgeführte rohe und brutal ehrliche Welt mit ihren vielschichtigen Charakteren hatte mich recht schnell gefangen genommen. Ein weiterer – und wahrscheinlich auch der Hauptgrund – war die Haupthematik, die in so vielen anderen Romanen des Genres völlig vergessen wird. Ein ganz großes Problem in der Highfantasy stellt in meinen Augen das Fehlen von tiefergehenden Gefühlen der agierenden Figuren dar. Sie ziehen in die schrecklichsten Schlachten, verlieren Kameraden, Freunde und Familienglieder. Sie rauben, morden und gehen dann am Ende der Schlacht als gefeierte Helden hervor und lassen sich durch das Volk bejubeln. Was mir – und sicher einigen anderen Lesern auch – fehlt, ist das Aufkommen von Schuldgefühlen. Das Verarbeiten von Verlusten und das Aufarbeiten des Geschehenen. Ich habe nur wenige Mittelalter- bzw. fantasyromane gelesen, in denen eine solche Gedanken- und Gefühlsaufarbeiten der Protagonisten Erwähnung findet. Schnell nachgedacht fiel mir nur Eragon in der gleichnamigen Jugendbuchreihe ein. Und eben genau dieser Thematik hat sich Brandt in Unter einem Banner verschrieben.

Als ob nicht schon eine verlorene Schlacht und der Verlust von vielen, vielen Kameraden schon genug wäre, verliert Protagonist Reykan das was ihm am teuersten war. Vom einen auf den anderen Augenblick verwandelt sich sein Leben in die Hölle auf Erden und er kehrt als gebrochener Mann aus dem Krieg zurück. Doch nicht er allein hat viel einstecken müssen. Die einfachen Bürger nagen am Hungertuch, während der König sein Versagen durch erhöhte Steuereinnahmen feiern lässt. Als es dann zum Putsch kommt, sieht er sich plötzlich in der Zwickmühle. Denn eigentlich wollte er diesem alten Leben endgültig den Rücken kehren und all dies für immer hinter sich lassen. Doch er gab dem König das Versprechen, dessen Sohnn – der Thronprinz Benrik – in Sicherheit zu bringen und ihn – wenn es sein muss – mit seinem Leben zu beschützen.

Die Art und Weise, wie Reykan gezeichnet wurde hat mir gut gefallen. Sein hadern zwischen dem stumpfen Ausführen von Befehlen und dem Handeln nach vernünftigem Menschenverstand war für mich sehr greifbar. Ebenso Reykans Absturz, nach dem Erleiden seines Verlustes. Deswegen war es fast schon schade, dass seine Wandlung, dank Benriks Hilfe, doch rascher abgehandelt wurde, als ich es mir zunächst vorgestellt hatte. Die düstere Atmosphäre zu Beginn – inklusive der Anfangsschlacht – stellten für mich das Highlight der Geschichte dar. Was nicht heißen soll, dass mir der Rest von Reykans Reise nicht gefallen hat. Der weitere Verlauf wirkt – im Kontrast zum Anfang – zunächst ruhiger, dies geschieht jedoch, ohne an irgendeiner Stelle die Spannung zu verlieren. Der Handlungsbogen nimmt eine andere Gewichtung an, was für das Gesamtwerk gut funktioniert. Die Mischung aus mittelalterlichem Setting und Liebesgeschichte ist dabei auch sehr ausgewogen und ich würde auch gerne mehr hiervon lesen. Allerdings wäre ich einem reinen Highfantasy Roman (ohne Romantik) von Brandt auf keinen Fall abgeneigt gegenüber eingestellt.

Da bereits das Setting Erwähnung gefunden hat, möchte ich hier direkt anknüpfen. Brandts besonderes Talent liegt auf dem Schaffen von Welten. Bereits die düstere Welt von Opfermond war besonders zu lesen. Dreckig, brutal und ehrlich. Jedoch immer so positiv bildhaft, dass ich das Gefühl hatte, vor Ort zu sein. Und auch in Unter einem Banner begannen sich rasch die ersten Bilder in meinen Kopf zu bannen. Besonders hilfreich ist dabei, dass sämtlich erwähnte Namen (egal ob Orts- oder Personennamen) sehr einprägsam sind. Es gibt nur wenig Fantasyliteratur, bei der ich mich nicht bemühen muss, dass meine größte Aufmerksamkeit in das Behalten der vielen komplizierten Namen fliest. Ich denke es ist eine Kunst für sich, solche Welten so zu schaffen, dass der Leser sich direkt in dieser zurechtfindet. Brandt scheint sie offensichtlich zu beherrschen.

In der Liebesgeschichte treffen zwei scheinbar klassische Charaktere aufeinander. Der trinkende, talentierte und mürrische Gebrochene trifft auf den eitlen, kampfunerfahrenen und aufmüpfigen Königsspross. Die Entwicklung der beiden lässt sich dadurch schon früh erahnen, ist jedoch mitreißend verfasst worden. Für meinen persönlichen Geschmack hätte diese Entwicklung gemächlicher voranschreiten können, ich verbuche dies allerdings auf „Meckern auf hohem Niveau“.

Fazit



Unter einem Banner ist eines der wenigen Büchern der letzten Monate bei denen ich genau das bekommen habe, was der Klappentext mir versprochen hat. Alleine dafür bekommt der mittelalterliche Fantasyroman schon eine Leseempfehlung von mir. Mein Herz gewinnen konnte er allerdings durch die bildhafte Welt und den authentisch gezeichneten Protagonistin. Unter einem Banner empfehle ich daher allen Freunden des düsteren Mittelalters, Schwertkämpfen, Liebe und Intrigen.

Veröffentlicht am 19.10.2019

Eine schöne Geschichte zum weglesen

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Vom Klappentext her klang die Geschichte genau nach etwas, was mir wirklich gut gefallen könnte - eine Fantasywelt, Action und eine kleine Liebesgeschichte. Bekommen habe ich auch genau das, aber zufrieden ...

Vom Klappentext her klang die Geschichte genau nach etwas, was mir wirklich gut gefallen könnte - eine Fantasywelt, Action und eine kleine Liebesgeschichte. Bekommen habe ich auch genau das, aber zufrieden war ich am Ende leider dennoch nicht ganz.
Den Klappentext finde ich gut gewählt, auch wenn ein bisschen Zeit in der Handlung noch vergehen muss, bis es tatsächlich dazu kommt, dass Benrik und Reykan auf der Flucht sind. Das hat mich aber gar nicht gestört, weil man so gut verstehen konnte, wie Reykan den Krieg erlebt hat und wie der Schrecken ihn beeinflusst. Das Buch hatte das wirklich gut rübergebracht und manchmal auch tiefgründigere Momente gebracht.
Reykan und Benrik mochte ich von Anfang an, auch wenn sie per se nicht unterschiedlicher hätten sein können. Der eine ein geplagter Kämpfer, der andere ein eher verwöhntes Prinzensöhnchen - und dennoch haben mich beide überraschen können. Vor allem Benrik hat mich mehrfach beeindrucken können, da er sich im Laufe der Geschichte sehr stark weiterentwickelt.
Auch die Nebencharaktere haben mir soweit gut gefallen ... auch wenn ich gestehen, dass nicht wirklich viele auch präsent waren.
Die Handlung an sich konnte mich leider nur bedingt packen. Ich mochte das Setting und die Welt. Ich mochte auch die Liebesgeschichte, die sich hier nicht in den Vordergrund drängt, sondern nebenbei mit läuft, aber auch immer wieder mal schöne Momente bietet.
Was mich dagegen nicht so richtig überzeugen konnte, war die Handlung an sich. Gefühlt habe ich das schon in einigen anderen Low-/High Fantasy-Geschichten gelesen und konnte somit die meisten Wendungen vorab schon vorhersagen. Da ging ein bisschen die Spannung der Höhepunkte verloren.
Aber ... trotzdem hat sich das Buch für mich flüssig weggelesen und ich habe es recht schnell weggelesen. Es war eben trotz der Tatsache eine schöne Geschichte, die ich gerne gelesen habe.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich gut lesen. Auch wenn ich inhaltlich ein paar Abstriche machen muss, hat sich das Buch in einem Rutsch gelesen. Auf den Reisen bekommt man auch einen sehr guten Eindruck von der Welt, die Autorin schafft es hier, mit vielen Beschreibungen ein Bild in meinem Kopf zu erzeugen.

Mein Fazit
Eine schöne Geschichte zum weglesen
Mit ihrem Stil konnte mich die Autorin von der ersten Seite an das Buch fesseln. Ich mochte die beiden Protagonisten und gerade Benrik konnte mich mit seiner Entwicklung begeistern und überraschen. Die Handlung fand ich okay, aber vieles konnte ich mir einfach schon denken, weswegen mir da ein wenig die Spannung der Wendungen verloren gegangen ist. Dennoch eine tolle Geschichte, die ich gerne gelesen habe.