Cover-Bild Soul Food
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT E-Book
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 21.04.2021
  • ISBN: 9783644007604
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Elizabeth Acevedo

Soul Food

Anne Brauner (Übersetzer)

Obwohl es ihr Abschlussjahr an der Highschool ist, hat Emoni das Gefühl, wichtige Entscheidungen immer nur für andere treffen zu müssen. Mit ihrer kleinen Tochter wohnt sie bei der Großmutter, und nach der Schule arbeitet sie in einem Burgerladen, um zum Lebensunterhalt beizutragen. Der einzige Ort, wo sie ihre Verantwortung loslassen kann, ist die Küche, denn Kochen ist ihre Leidenschaft – und ihre große Begabung. Man sagt, dass in all ihren Gerichten etwas Magisches steckt, das die Menschen in ihrem Innersten berührt. Doch kann Emoni es schaffen, an sich selbst zu denken und ihre eigenen Träume zu verwirklichen, wenn das Leben ihr immer wieder Steine in den Weg legt?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2021

Tatsächlich Umarmung für die Seele

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Ich lese definitiv zu wenig Bücher von People of Color. Das kann man auf der einen Seite so auslegen, dass ich von der Hautfarbe unabhängig zu einem Buch greife, aber man kann es auch deutlich negativer ...

Ich lese definitiv zu wenig Bücher von People of Color. Das kann man auf der einen Seite so auslegen, dass ich von der Hautfarbe unabhängig zu einem Buch greife, aber man kann es auch deutlich negativer auslegen, dass es auf den deutschen Buchmarkt immer noch nicht genug Stimmen von People of Color schaffen. Da ich von Angie Thomas im Jugendbereich schon sehr begeistert, aber thematisch auch erschüttert werden konnte, wollte ich nun Elizabeth Acevedo eine Chance geben, die nach „Poet X“ mit „Soul Food“ zum zweiten Mal in Deutsch veröffentlicht wurde.

Bei „Soul Food“ musste ich mich definitiv erst an den Erzählstil gewöhnen, denn es gibt immer wieder sehr kurze Kapitel. Dazu werden zwischendurch Kapitel eingeschoben, die nicht die Handlung voranbringen, sondern vielmehr als Erklärung dienen. Das ist definitiv ein seltener Stil, den ich zu lesen bekomme. Auch wenn ich ihn nach Beendigung des Buchs nicht als Favorit sehen würde, so muss ich doch zumindest gestehen, dass es dem Geschehen eine eigenwillige Dynamik gegeben hat. Zudem gewöhnt man sich beim Leben definitiv an die Stilistik und findet gut hinein.

Durch die recht knappe Erzählweise ist auch eine gewisse Oberflächlichkeit nicht zu leugnen. Man kommt als Leser*in definitiv nicht so nah an die Figuren rund um Emoni dran, wie man das aus anderen Lektüren kennt, aber dafür ist mir auf der anderen Seite aufgefallen, dass es Acevedo an vielen Stellen gelungen ist, mit nur wenigen Worten eine Atmosphäre zu kreieren, die Verständnis und Mitgefühl erzeugt. Deswegen hatte ich letztlich definitiv das Gefühl, dass ich verstanden habe, wer Emoni ist und wer die ihr lieben Menschen sind. Es hat sicherlich auch geholfen, dass die aufgegriffenen Themen nahbar waren. Für mich persönlich ist Kochen ein riesiges Thema. Ich bin zwar keine so intuitive Köchin wie Emoni, aber dennoch konnte ich ihr Bedürfnis sehr gut nachvollziehen, über ihr Gekochtes etwas beim Esser zu erzeugen. Es ist auch absolut rübergekommen, dass es ihr Traum ist und das konnte berühren.

Ein wichtiges Thema war natürlich auch ihre Herkunft, als halbe Puerto Ricanerin und als Kinder einer schwarzen Mutter, die sie nie persönlich kennengelernt hat, und dass sie damit kulturell oft zwischen den Stühlen steht. Ebenso die Schwangerschaft in der Jugend, die Liebe in der Jugend. Das Buch hat definitiv vieles geboten, das nachdenklich macht. Bei all dem war es mir vor allem wichtig, dass ich Emoni verstehen kann und dass sie dabei durchweg sympathisch rübergekommen ist, war dann ein netter Bonus. Ich habe es auch genossen, dass die Handlung trotz eingestreuter schwerer Thematik nie auf übermäßige Dramatik gesetzt hat. Sei es der Vater ihrer Tochter Emma, sei es die abgehobene Oma und seien es die Geldsorgen, all das hätte dafür sorgen können, dass die Handlung in ein tiefes emotionales Loch abdriftet, aber stattdessen war die Handlung stets von Hoffnung geprägt. Deswegen war das Buch definitiv auch Nahrung für die Seele, weil es mitten in der Realität wie eine warme Umarmung war.

Fazit: Ich habe mein erstes Buch von Elizabeth Acevedo sehr genossen, weil es thematisch mit Kochen und vielem mehr meine eigene Lebenswelt getroffen hat und somit berührt hat. Es war eine Geschichte mitten aus dem Leben, die trotz des zeitweiligen Ernst der Lage stets Hoffnung versprüht hat. Einzig der Erzählstil war etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber für Dynamik gesorgt.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Eine sehr herzerwärmende Geschichte

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Fazit: Eine sehr herzerwärmende Geschichte über ein Mädchen, dass für ihre Träume und Wünsche kämpft.

"Soul food" von Elizabeth Acevedo, erscheinen beim Rowohlt Verlag, hatte durch seinen Hype vom letzten ...

Fazit: Eine sehr herzerwärmende Geschichte über ein Mädchen, dass für ihre Träume und Wünsche kämpft.

"Soul food" von Elizabeth Acevedo, erscheinen beim Rowohlt Verlag, hatte durch seinen Hype vom letzten Jahr schon meine Aufmerksamkeit erregt. Als ich dann gehört habe, dass es ins deutsche übersetzt wird habe ich mich sehr gefreut und natürlich musste ich es auch direkt lesen!

Von dem Buch habe ich letztes Jahr ausschließlich nur gutes gehört. Wörter und Sätze sind gefallen wie "herzerwärmend", "tut der Seele gut" und "es motiviert mich zu kochen". Ich persönlich liebe gutes Essen und koche auch gerne, würde mein Können aber nicht als Talent oder Kunst bezeichnen. Ich schaffe es damit gut durch den Alltag zu kommen.

Was Emoni uns aber abwechselnd im Buch zaubert ist wahre Kunst! Nicht umsonst behauptet ihre Abuela, dass ihre Hände magisch sind und auch ich glaube, wenn jemand ein solches Naturtalent zeigt, muss es unbedingt gefördert werden. Für Emoni ist es unglaublich schwierig Entscheidungen über ihr Leben und ihre Zukunft zu treffen und dabei darauf zu achten, was sie denn eigentlich möchte. Ich fand diese Sorge und die Gedankengänge die sie hat, sehr gut dargestellt. Für Emoni als junge Mutter ist die Situation sogar noch komplizierter, denn die Entscheidungen die sie trifft, werden auch ihre Tochter beinträchtigen.

Emoni selbst ist eine so wundervolle Protagonistin gewesen! Sie ist für ihr Alter schon sehr Erwachsen und hat sich auch nicht von anderen provozieren lassen. Sie ist tapfer und eine wahre Kämpferin, denn als Teenie schon so früh schwanger zu werden und trotzdem auf der Highschool zu bleiben und den Schulabschluss zu machen zeigt von ihrer Stärke. Die Liebe die sie zu ihrer Tochter Emma empfindet konnte ich auf jeder Seite spüren und das fand ich einfach nur wundervoll. Auch ihre Abuela und Malachi wurden von der Autorin sehr gut dargestellt.

In dem Buch geht es gar nicht groß um die Liebesgeschichte zwischen Emoni und Malachi, sie war eher eine kleine Story am Rande. Nein, hier geht es viel mehr darum, wie Emoni für ihre Träume und ihre Wünsche kämpft und das habe ich so gemocht! Es war toll mitzuerleben, wie sie Stück für Stück begreift, was sie möchte und wie sie beides, die Verantwortung ihrer Tochter gegenüber und ihre Träume, unter einen Hut bringen kann.

Der leichte Schreibstil und besonders die sehr kurzen Kapitel haben maßgeblich dazu beigetragen, dass ich super schnell durch das Buch kam. Die Kapitel flogen nur an mir vorbei und ich war schnell gefesselt vom Buch.

Die Begriffe und Sätze, die ich zu Beginn erwähnt habe, kann ich nur zurückgeben. Die Geschichte rund um Emoni ist absolut herzerwärmend und ich hab die Liebe die sie zu ihrer Kultur und dem Essen empfindet die ganze Zeit über gespürt. Das einzige war mir ein bisschen gefehlt hat, war mehr Emotionalität. Dann wäre es definitiv ein Highlight für mich geworden.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Alles Liebe mit ein bisschen Zimtstaub

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Soul Food von Elizabeth Acevedo ist mir zuerst wegen seines schönen Covers ins Auge gesprungen. Die Geschichte rund ums Kochen und einer jungen Mutter, die ihrer Tochter eine gute Zukunft bieten will, ...

Soul Food von Elizabeth Acevedo ist mir zuerst wegen seines schönen Covers ins Auge gesprungen. Die Geschichte rund ums Kochen und einer jungen Mutter, die ihrer Tochter eine gute Zukunft bieten will, hat mich dazu gebracht es mit nach Hause zu nehmen.
Mit Emoni bekommen wir eine Protagonisten, die schon früh lernen musste für Andere da zu sein. Trotz der Hilfe ihrer Großmutter weiß Emoni, dass sie selbst für ihr Leben zuständig ist. Malachi weiß genau, was er nach der Highschool machen machen möchte und bringt einen Charakter mit, der humor-, liebevoll und ein bisschen von sich selbst überzeugt ist.
Elizabeths Schreibstil ist kurz, prägnant und passt wunderbar zum Erzählstil einer siebzehnjährigen, die mitten vor dem Tor des Erwachsenwerdens steht. Das Buch selbst ist in drei Abschnitte und einzelne Artikel unterteilt. Interessant fand ich die drei Rezepte, die alle drei Kapitel eingeleitet haben.
Leider hatte das Buch einige kleine Schwächen. Welche das sind, werde ich am Ende der Rezension näher erläutern, da diese eventuell Spoilern könnten. Natürlich ist diese Meinung absolut subjektiv und nur, weil es mir nicht gefallen hat, bedeutet dass nicht, dass es dir nicht gefällt.

Trotz der kleinen Schwächen hat mir Soul Food eine Menge Spaß bereitet. Emoni ist mir schnell ans Herz gewachsen und ist kein Charakter der in sich abgeschlossen ist. Sie hat ihre Ecken und Kanten, Momente wo ich sie am liebsten geschüttelt hätte und

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