Cover-Bild Die Anstalt für ungehorsame viktorianische Mädchen
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Festa Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Zeitgenössische Lifestyle-Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 23.02.2023
  • ISBN: 9783986760441
Emilie Autumn

Die Anstalt für ungehorsame viktorianische Mädchen

Simona Turini (Übersetzer)

Die Überdosis war kein Versehen. Emilie wollte sterben.
Gerettet, aber in der Hölle einer Psychiatrie gelandet, gibt es kein Entkommen. Ihr wird jede Kommunikation mit der Außenwelt verweigert.
Plötzlich findet Emilie die Briefe einer gewissen Emily – mit y –, die im viktorianischen England in eine Irrenanstalt eingewiesen wurde.
Emilie verliert sich immer mehr in den Nachrichten aus der Vergangenheit. Die Grenze zwischen Wirklichkeit und Wahnsinn verschwimmt Brief für Brief.
Über die Zeit hinweg müssen die beiden Frauen gegen einen gemeinsamen Feind kämpfen: ihre Ärzte.

Überzeugend und mit einem Hauch Fantastik schildert Gothic-Ausnahmekünstlerin Emilie Autumn ihre eigenen Erlebnisse.
Eine vernichtende Kritik an der Behandlung von Frauen durch die Gesellschaft und die psychiatrische Industrie. Die Autorin zeigt, dass sich im Laufe der Jahrhunderte wenig geändert hat.

Jack Ketchum: »Das Buch ist clever strukturiert, bietet gruselige Situationen und ein ergreifendes Ende. Legt euren Dickens für eine Weile beiseite und lest es.«

Andrea Loewy: »Dieses Buch lässt dich hinterfragen, wer gesund und wer verrückt ist ... und die Antwort ist nicht das, was du erwartest.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2025

Frauen ohne Rechte

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Frauen ohne Rechte

Es war mein erstes Buch aus dem Festa Verlag, aber mit Sicherheit nicht mein letztes. Der Inhalt ist ungeschönt und an manchen Stellen sicher nicht für jeden Leser gedacht. Man muss ...

Frauen ohne Rechte

Es war mein erstes Buch aus dem Festa Verlag, aber mit Sicherheit nicht mein letztes. Der Inhalt ist ungeschönt und an manchen Stellen sicher nicht für jeden Leser gedacht. Man muss sich bewusst sein, dass es hier um Missbrauch und (Selbst-)verletzungen geht.

Wir begleiten Emilie. Diese weist sich selbst ein, da sie sterben wollte und es noch will. Da wo sie nun glaubte Hilfe zu finden, findet sie alles andere - nur nicht diese. Denn abgeschoben in eine Zelle wartet sie. Bis eines Tages kleine Briefe von Emily mit y sie erreichen und aus einer Zeit erzählen, als Frauen keine Rechte hatten und man sie handeln konnte.

Emilie Autumn entführt uns in eine düstere und viktorianisch angehauchte Welt, die stark von ihren eigenen Erfahrungen mit psychischer Krankheit und gesellschaftlicher Ausgrenzung geprägt ist. Das macht es für mich tatsächlich noch einmal berührender. Denn wenn man daran denkt, dass es wohl wirklich so läuft, kann man nur hoffen, nie in solch eine Situation zu gelangen. Denn ich wurde hineingezogen in die albtraumhafte Realität einer psychiatrischen Anstalt, in der Frauen eingesperrt werden, weil sie nicht den Erwartungen der Gesellschaft entsprechen. Weil sie zu laut, zu kreativ oder einfach "zu viel" sind.

Was ich toll fand, war, dass wir abwechselnd von Emilie und Emily lesen konnten. Emily haben wir fast 10 Jahre über ihre Briefe begleitet. Zudem wurden zwischendurch Berichte, Songtexte und Zeichnungen gezeigt, die das Gelesene noch einmal optisch unterstützt haben.

Sie schreibt poetisch und schmerzhaft direkt. Das Buch ist eine klare Kritik an patriarchalen Strukturen, damals wie heute. Und obwohl es an vielen Stellen sehr düster ist, zeigt es einen tiefen Zusammenhalt der Mädchen und Frauen in der Anstalt.

Für mich war es ein faszinierendes Buch und ich kann es empfehlen, sofern man eben mit diesem speziellen Inhalt zurechtkommt.

ISBN: 978-3986760441
Umfang: 448 Seiten
Autor: Emilie Autumn
Verlag: Festa
Erscheinungsdatum: 23.02.23

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Ein starkes Porträt zweier Frauen, die sich nicht unähnlich sind!

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Zum Buch: Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch landet Emilie in der geschlossenen Abteilung in einer Psychiatrie. Dort findet sie Briefe einer gewissen Emily, die im viktorianischen England in eine ...

Zum Buch: Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch landet Emilie in der geschlossenen Abteilung in einer Psychiatrie. Dort findet sie Briefe einer gewissen Emily, die im viktorianischen England in eine Irrenanstalt eingewiesen wurde. Die beiden haben mehr gemein als man glauben mag…

Meine Meinung: Im ersten Teil lernt der Leser Emilie kennen. Man kann ganz gut erkennen, in welche Mühlen man gerät, wenn man erst einmal in der geschlossenen Abteilung sitzt. Man ist quasi seiner persönlichen Rechte enthoben. Das geht der Emily aus der Vergangenheit natürlich ganz genauso. Man spürt als Leser die völlige Hilflosigkeit, der die Insassen ausgesetzt sind. Die sogenannten Ärzte können mit ihren Patienten eigentlich machen, was sie wollen, denn für die Gesellschaft draußen existieren diese Personen quasi nicht mehr.

Die Emily aus der Vergangenheit ist mir stark ans Herz gewachsen! Total mutig im Rahmen ihrer Handlungsmöglichkeiten, starke Schulter auch für andere Insassinnen und eine unglaublich starke Persönlichkeit ist sie! Der Leser bekommt mit, was die vielen Jahre ihrer Gefangenschaft mit ihr und den anderen machen. Und wenn man dann denkt, dass das nur in der Vergangenheit so gewesen ist, wird man wieder in die Neuzeit zu Emilie katapultiert, um festzustellen, dass sich gar nicht so viel verändert hat!

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, denn die Kapitel sind alle kurz und sind halt als Brief oder Notiz der beiden Frauen gekennzeichnet. Beide Charaktere sowie die der Ärzte und Pfleger konnten gut herübergebracht werden!
Am Ende bleibt man als Leser doch ziemlich nachdenklich zurück, auch wenn die Krankheit der manischen Depression mir hier recht fremd geblieben ist.

Mein Fazit: Ein starkes Portrait einer Leidensgeschichte, die sich leider in den vielen Jahren seit des 19. Jahrhunderts nur in manchen Methoden geändert hat… Das hat mich schon beeindruckt und ich vergebe hier gute 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 08.03.2025

Nicht uninteressant....

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Wirklich, es war Coverliebe auf den ersten Blick. Es ist düster, kaputt und absolut einladend... inklusive mega Buchschnitt. Ein Augenschmaus.
Anfangs war ich voll dabei. Die Thematik ist empfindlich ...

Wirklich, es war Coverliebe auf den ersten Blick. Es ist düster, kaputt und absolut einladend... inklusive mega Buchschnitt. Ein Augenschmaus.
Anfangs war ich voll dabei. Die Thematik ist empfindlich und es erschreckte mich, wie wenig sich im Umgang in Hinsicht auf psychische Erkrankungen getan hat.
Leider wurden mir manche Sachen zu fantastisch und somit verlor mich das Buch ein Stück weit, auch wenn ich verstanden habe, wieso es so gehändelt wurde. Manchmal sind es die eigenen Erwartungen, die einem im Wege stehen.
Fazit: Wer düstere atmosphärische Unterhaltung mit einer psychischen Thematik sucht und offen ist, etwas von den Wegen abzuweichen, dem kann ich das Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.03.2025

Was war das?

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Dieses Buch vereint mehrere Genres und Ansätze, was zunächst vielversprechend klingt. Es handelt sich teilweise um eine autobiografische Erzählung der Autorin, die sich selbst als Protagonistin einbringt ...

Dieses Buch vereint mehrere Genres und Ansätze, was zunächst vielversprechend klingt. Es handelt sich teilweise um eine autobiografische Erzählung der Autorin, die sich selbst als Protagonistin einbringt und über ihre bipolare Störung berichtet. Ergänzt wird dies durch einen historischen Bericht in Form von Briefen aus der Ich-Perspektive sowie potenzielle Fantasy-Elemente, bei denen Realität und Wahn verschwimmen.
Während der historische Teil durchaus beeindruckt – mit detaillierten Einblicken in Themen wie sexualisierte Gewalt im viktorianischen Zeitalter, Frauenrechte und den Missbrauch durch Ehemänner, die ihre Frauen in die Psychiatrie einweisen konnten – verliert das Buch auf anderer Ebene stark. Besonders kritisch sehe ich die abwertenden Kommentare gegenüber Menschen mit Adipositas und die Bagatellisierung des Themas Suizid. Hier hätte das Lektorat eingreifen müssen.
Leider zieht sich die Handlung an vielen Stellen zu sehr in die Länge. Das Buch hätte mit 100 Seiten weniger an Intensität gewonnen. Auch das Ende enttäuscht durch mangelnde Überraschungsmomente. Einzig die Notizen der Autorin liefern einen interessanten Beitrag zur Aufschlüsselung der Story. Alles in allem kann ich jedoch keine Leseempfehlung aussprechen, und dies wird mein erstes und letztes Buch der Autorin bleiben.

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Veröffentlicht am 31.01.2024

War nicht mein Ding

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Ich hatte mir vom Klappentext des Buches etwas anderes versprochen. Es wird dargestellt das Mädchen und Frauen früher als auch heute weggesperrt werden ohne Grund. Bei der früheren Emily geht es brutal ...

Ich hatte mir vom Klappentext des Buches etwas anderes versprochen. Es wird dargestellt das Mädchen und Frauen früher als auch heute weggesperrt werden ohne Grund. Bei der früheren Emily geht es brutal zu, die Frauen werden nicht nur gezwungen nicht mehr gutes Essen zu essen, es geht weiter mit Prügel, falscher Behandlung (Aderlass etc), Vergewaltigung als Heilmittel, zwang zur Prostitution, unnötiger Quälerei usw. Parallel spielt die Geschichte der aktuellen Emilie, zu unrecht eingewiesen, vom Arzt gestalkt und auch wieder falsch behandelt und fehlverstanden (durchaus mit Absicht?). Der Großteil spielt bei Emily in der Vergangenheit und als dann noch in der damaligen Zeit ein Chirurg dazukommt der Experimente an den Frauen durchführt, ihnen Nummern tätowiert und ein Verbrennungsofen aufgebaut wird erinnert das doch sehr an den zweiten Weltkrieg. Dann gab es noch seltsame Abschnitte mit Ratten die anfangen mit Emily von früher zu sprechen und jetzt kommen wir zu dem Punkt der mich am meisten stört. Im Klappentext wird darauf hingewiesen das die Autorin hier ihre eigenen Erlebnisse schildert und aufzeigt das sich im Laufe der Jahrhunderte wenig geändert hat. Mir stellt sich die Frage wo, und falls wirklich wahr dann hoffentlich nur bei der aktuellen Emilie. Die Geschichte war für mich zunehmend langweilig, es wirkte als wollen man so viel Menschenunwürdiges als möglich in die Geschichte packen. Auch sind die gequälten alles Frauen und die Quäler ausschließlich Männer. (Die Schlüsselwächterin nehmen Ich mal raus wegen ihrer Reuegedanken am Ende). Ich kann das Buch leider nicht weiter empfehlen, aber jeder darf sich gerne (wie immer) seine eigene Meinung bilden und es lesen. Für mich wars nix.

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