Cover-Bild Nowhere Heart Land
(62)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: pola
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 28.03.2025
  • ISBN: 9783759600264
Emily Marie Lara

Nowhere Heart Land

Roman | Ein eindringliches Debüt über die trügerische Macht der Erinnerung und die befreiende Kraft der Wahrheit

Ein fulminantes Debüt, das dich packt und nicht mehr loslässt

Eine junge Frau wacht mit einem blauen Auge in ihrer Heimatstadt in der deutschen Provinz auf. Eigentlich wollte Rosa immer weit weg, doch nun, nach vielen Jahren in London, ist sie zurück und wird von verwirrenden Erinnerungen an ihre Jugend in einem humanistischen Internat, an ihre Mutter, die jung verstarb, und an alte Freundinnen, die nicht mehr mit ihr sprechen, heimgesucht. Hin- und hergerissen zwischen Nostalgie und Realität sucht Rosa die Wahrheit zwischen alten Geschichten.

Mit großer Intensität und humorvoller Leichtigkeit erzählt Emily Marie Lara von einer jungen Frau, die sich mit aller Kraft gegen das Erwachsenwerden wehrt und sich in seiner Ablehnung trotzdem selbst findet.

Ein intensiver, atmosphärischer Roman über die besten und schlimmsten Seiten des Jungseins

Gewinnerin des Förderpreises der Wuppertaler Literatur Biennale 2022

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2025

Conny ist der Abspann vom Film und Rosa sitzt noch da!

5

Als ich das Buch gelesen habe, war ich wieder Anfang 20, hatte furchtbaren Liebeskummer und lief mit meinen abgewetzten Chucks durch Berlin.

So oder so ähnlich fühlte ich mich bei dem Buch „Nowhere Heart ...

Als ich das Buch gelesen habe, war ich wieder Anfang 20, hatte furchtbaren Liebeskummer und lief mit meinen abgewetzten Chucks durch Berlin.

So oder so ähnlich fühlte ich mich bei dem Buch „Nowhere Heart Land“, bei dem sich alles um die Protagonistin Rosa dreht, die ins ländliche Deutschland zurückkehrt, um das Haus ihrer dementen Oma zu verkaufen.
Eigentlich lebt sie im rasanten London, versucht dort das bisher Erlebte hinter sich zu lassen und sich einer erfolgreichen Zukunft zu nähern.
Als sie jedoch ihrem Arbeitskollegen die Nase bricht, ändert sich der Plan und Rosa wird zurück in die Vergangenheit katapultiert.

Es war ein wilder Ritt, das muss ich zugeben. Die Geschichte erfordert Energie. Es gibt unendlich viele Zeitsprünge, Gedankenabbrüche und Sätze, die sich im Sande verlaufen.
Die Grundstimmung ist dabei düster, hoffnungslos und das Leben von Rosa scheint ihr selbst zu entgleiten.
Seit dem Tod ihrer Mutter, die nur „Conny“ genannt wird, verharrt Rosa an einer Stelle. Anstatt nach vorne zu schauen und die Erlebnisse professionell aufzuarbeiten, schwelgt sie in Erinnerungen der vergangenen Jahre.
Oft erfahren wir hier von ihrer Zeit im Internat, welche der Protagonistin, ihren Freundinnen, aber auch Conny viel abverlangt hat. Das Leben zwischen Nonnen, Regeln und Verboten ist im Teenageralter alles andere als attraktiv. Vor allem Conny hat hier in ihrer Jugend viel rebelliert und hatte große Schwierigkeiten mit der Schwangerschaft und Geburt von Rosa.
Und gerade das ist es, was im Buch (und in Rosas Kopf) viele Fragen aufwirft.

Rosa's Erinnerungen sind vage, verschwommen, meist kann sie ihnen selbst nicht trauen. So passiert es, dass sie ihrer besten Freundin einen so gravierenden Vorwurf macht, dass diese ihr die Freundschaft kündigt.
Dieser Umstand gepaart mit dem Tod von Conny lässt Rosa nicht los. Sie setzt alles daran, Informationen zu bekommen, um ihren eigenen Gedanken wieder Glauben schenken zu können und den Kontakt zu Leni herzustellen.
Mithilfe von Begegnungen in Form von Lehrern, alten Bekannten und schlussendlich auch ihrer Freundin Leni, können wir immerhin erahnen, was sich am Nützenberg abgespielt haben könnte. Eine Garantie erhalten wir nicht.

Rosa ist ein schwieriger Charakter. Dennoch konnte sie mich fesseln. Ich habe ihr jede Verzweiflung, jeden Kummer, jeden Schmerz geglaubt. Diese innere Zerrissenheit wurde perfekt auf den Schreibstil adaptiert. Daher war ich großer Fan dieser aufkommenden Poesie und diesen häufigen Sprüngen zwischen den Wörtern und Gedanken.
Ja, es war oft eintönig, gar langweilig, doch was soll auch groß passieren, wenn man dem Vergangenen nachhängt?
Das hat dieses Buch ausgemacht, es passte perfekt. Dass wir nach und nach mit Rosa gemeinsam erfahren, was sie zu dem gemacht hat, was sie jetzt ist: Einsam, verloren und in einer Zeitschleife gefangen. Immer in Verbindung mit einer bitteren Melancholie.

Ich mochte die wenigen Dialoge sehr. Davon hätte es gerne mehr geben können. Ich habe regelrecht darauf hingefiebert, dass Rosa und Leni miteinander sprechen. Aber auch Herr Pfeiffer, Herr Vogt, das Gespräch mit dem Pfleger über die Demenz der Oma - das waren meine persönlichen Schlüsselmomente, die der Geschichte gut getan und sie vorangetrieben haben.

Hier und da gibt es meiner Meinung nach Verbesserungsansätze. Damit meine ich ganz besonders den Schlusspart. Ich finde es gelungen, dass auch hier noch Fragen offen bleiben (denn das ist der Sinn der Geschichte), doch hätte ich mir noch einen kleinen Zeitsprung in die Zukunft gewünscht.

Alles in allem bin ich sehr glücklich, dieses Buch gelesen haben zu dürfen. Meinen Geschmack hat es absolut getroffen. Ab der zweiten Hälfte konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 06.10.2025

Zerfressen von Nostalgie und Trauer

0

„Nowhere Heart Land“ von Emily Marie Lara, erschienen im Pola Verlag, widmet sich der schmerzhaften Macht der Nostalgie und einer Vergangenheit, die mit ihren gierigen Krallen nach der Hauptfigur greift. ...

„Nowhere Heart Land“ von Emily Marie Lara, erschienen im Pola Verlag, widmet sich der schmerzhaften Macht der Nostalgie und einer Vergangenheit, die mit ihren gierigen Krallen nach der Hauptfigur greift.

Im Buch begleiten wir Rosa, wie sie in ihre alte Heimatstadt zurückkehrt, um familiäre Angelegenheiten zu klären und dabei gleichzeitig vor ihrem Leben in London flieht. In der Wohnung ihrer dementen Großmutter wird Rosa von Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter, die Zeit im Internat und frühere Freundschaften überwältigt. Zunehmend verliert sie sich selbst und gerät in einen Strudel aus Verzweiflung, Einsamkeit und Hilflosigkeit.

Obwohl der Schreibstil des Buches sehr eigen ist, hat mich die Geschichte schnell in ihren Bann gezogen. Die Erzählweise lebt davon, dass man hauptsächlich Einblick in Rosas Gedankenwelt bekommt. Mit all ihren chaotischen, wirren und teils sprunghaften Gedanken. Auf mich wirkte Rosa stellenweise psychotisch und gefangen in ihren (selbst-)zerstörerischen Tendenzen. Die Ausarbeitung dieser intensiven, beklemmenden Gefühlswelt ist der Autorin wirklich gut gelungen. Besonders bemerkenswert fand ich den Kontrast zwischen der stillen, kleinstädtischen Umgebung und der massiven Turbulenz ihrer inneren Realität. Für mich zeigt sich hier eindrücklich, wie viel in einem Menschen vorgehen kann, ohne dass es nach außen hin erkennbar ist. Die Geschichte ist sehr wirr, und oft habe ich mich gefragt: Was genau ist passiert? Diese Frage wurde nicht vollständig beantwortet, denn viele Dinge bleiben ungeklärt oder nur subtil angedeutet. Das empfand ich insgesamt schon als stimmig, an manchen Stellen jedoch ein wenig zu viel.

Am meisten gestört hat mich allerdings das Ende des Buches. Die Auflösung kam mir viel zu plötzlich. Während die Story zuvor von vielen Ecken und Kanten geprägt ist, wirkt das Ende zu rund. Als hätte man krampfhaft versucht, dem Roman einen positiven Abschluss zu geben. Gerade in Bezug auf Rosas psychisch instabilen Zustand konnte mich das Ende nicht ganz überzeugen, da mir hier eine tiefere Auseinandersetzung und Einordnung gefehlt hat. Der Bruch innerhalb eines Wochenendes von „Ich randaliere im IKEA und zünde fast das Möbelhaus an“ zu „Heute bin ich wieder stabil und nehme mein Leben in die Hand“ war mir zu heftig und unrealistisch.

Insgesamt hat mir der Roman ganz gut gefallen, da er die Verzweiflung der Protagonistin und ihre quälenden Gedanken so intensiv vermittelt, dass ich mit ihr gelitten habe. Ich mochte auch den poetischen, sehr eigenen Schreibstil. Doch das Ende passt für mich leider nicht ganz zu der bis dahin so aufwühlenden Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.05.2025

Berührend

0

Der Roman Nowhere heart land beschreibt die Reise der Protagonist Rosa in ihre Vergangenheit. Rosa, die in London studiert hat und dort nun lebt und arbeitet, kommt zurück in die Kleinstadt, in der sie ...

Der Roman Nowhere heart land beschreibt die Reise der Protagonist Rosa in ihre Vergangenheit. Rosa, die in London studiert hat und dort nun lebt und arbeitet, kommt zurück in die Kleinstadt, in der sie aufgewachsen ist, um das Haus ihrer dementen Oma zu verkaufen. Während ihres Aufenthalts im Haus ihrer Oma, fängt sie an sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Dies beinhaltet vor allem die Teenagerschwangerschaft ihrer Mutter, den frühen Tod ihrer Mutter und die Zeit im Internat, die da ihrer Mutter auch dort zur Schule ging, auch mit ihrer Mutter verbunden ist. Die Autorin nimmt den Lesenden mit in die Vergangenheitbewältigung von Rosa, die sehr eindrücklich beschrieben wird. Als Lesender kann man förmlich das Leid und die Zerrissenheit, das Rosa empfindet, spüren. Rosa fühlt sich nirgends angekommen und vermisst die mütterliche Zuneigung, aber auch die Sicherheit des Internats, das auch immer eine Verbindung zu ihrer Mutter war. Das Buch lässt den Leser ein Stück betroffen zurück, gibt aber auch Hoffnung, daß sich die Aufarbeitung der Vergangenheit lohnen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2025

Wild

0

Ein wilder Buch mit einer noch wilderen Protagonistin. Aber ich mochte es sehr. Fand es toll, wie man ihre Gedankenströme so gut verfolgen konnte.

Ein wilder Buch mit einer noch wilderen Protagonistin. Aber ich mochte es sehr. Fand es toll, wie man ihre Gedankenströme so gut verfolgen konnte.

Veröffentlicht am 10.05.2025

Diese Geschichte hat mich ein wenig zwiegespalten zurückgelassen

0

Bei dieser Geschichte hatte mir eigentlich der Titel schon gefallen und es klang nach einer spannenden Geschichte, allerdings lässt mich die Geschichte jetzt doch ein wenig zwiegespalten zurück, obwohl ...

Bei dieser Geschichte hatte mir eigentlich der Titel schon gefallen und es klang nach einer spannenden Geschichte, allerdings lässt mich die Geschichte jetzt doch ein wenig zwiegespalten zurück, obwohl ich immer sehr wenig Erwartungen habe.

Zum Inhalt: Es geht um Rosa. Sie wurde gerade freigestellt, weil sie einen Kollegen ins Gesicht geschlagen hat. Dann kehrt sie zurück nach Deutschland, weil sie ihr Haus verkaufen muss, da das Seniorenheim, wo ihre Großmutter untergebracht ist, mehr Geld kostet. Da beginnt für sie eine Reise in die Vergangenheit, vor allem an ihre verstorbene Mutter Conny.

Mich konnte die Geschichte nicht ganz überzeugen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und es ist auch in manchen Teilen eine musikalische Geschichte. Aber am Ende vin ich inhaltlich ein wenig zwiegespalten, denn die Geschichte ist sehr sprunghaft und da bin ich schon teils durcheinander gekommen. Deshalb ziehe ich auch einen Stern ab. Von mir gibt es 4 Sterne und ich empfehle allen, die Interesse haben, sich ein eigenes Bild von der Geschichte zu machen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere