Cover-Bild Henry Smart
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 25.09.2017
  • ISBN: 9783789104237
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Frauke Scheunemann

Henry Smart

Im Auftrag des Götterchefs
John Kelly (Illustrator)

Die Götter müssen verrückt geworden sein! Henry steht vor den langweiligsten Sommerferien seines Lebens: Er muss mit seinem Vater nach Bayreuth. Schlimmer geht es echt nicht. Doch dann ändert eine Pizzabestellung alles. Statt der Pizza steht nämlich ein schlecht gelaunter Riese vor der Tür. Kurz darauf liegt Henry auch schon vor Wotans Füßen, ja, dem Götterchef höchstpersönlich. Der hat noch ein Hühnchen mit seinem alten Zwergenfeind Alberich zu rupfen und kann Henry dafür ganz gut gebrauchen. Und ehe er sich‘s versieht, jagt er mit Wotans Tochter Hilda durch die Weltgeschichte. Erster Band einer neuen Reihe, mit viel viel Humor und einem cleveren Helden.
Rasant, actionreich und ein Riesenspaß: Erfolgsautorin Frauke Scheunemann gibt dem klassischen Thema einen völlig neuen Dreh!
www.henrysmart.de
Auch als E-Book erhältlich.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2017

Klasse Einstieg einer vielversprechenden Reihe

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Henry stehen langweilige Ferien bevor. Er darf sie nämlich in Deutschland verbringen, weil sein Vater hier arbeiten muss. Seine Langeweile findet ein Ende, als er sich eine Pizza bestellen will und dabei ...

Henry stehen langweilige Ferien bevor. Er darf sie nämlich in Deutschland verbringen, weil sein Vater hier arbeiten muss. Seine Langeweile findet ein Ende, als er sich eine Pizza bestellen will und dabei ausersehen einen versteckten Code aktiviert. Kurz danach steht ein Riese vor seiner Tür und hält Henry in seinen Pranken. Die Vermieterinnen der Wohnung, Hilda und drei ältere Damen, scheinen mehr über die seltsamen Vorgänge zu wissen, als sie zugeben. Henry beschließt selbst herauszufinden, warum ihm der Riese einen Besuch abgestattet hat.

Ehe er sich versieht steckt er mitten in einem Abenteuer mit Göttern, Zwergen und dem sagenumwobenen Nibelungengold.

Das Buch ist der Start einer Reihe um Henry Smart. Henry trifft mit seinen 12 Jahren auf die Gestalten der nordischen Götterkultur.

Mir gefällt es, dass es hier um weniger bekannte Götter und Figuren aus nordischen Sagen geht.

Henry ist für seine 12 Jahre ziemlich selbstbewusst und ermöglicht so den jüngeren Lesern, eine stellvertretende Erfahrung mit außergewöhnlichen Situationen. Gerade jüngeren Lesern mit wenig Selbstbewusstsein, tut so ein Protagonist gut.

Der Schreibstil ist einfach zu lesen. Schnell bin ich in Henrys Geschichte eingetaucht. Das Buch ist nicht nur informativ, sondern auch lustig. Es macht einfach Spaß unsere Helden auf der Suche nach dem Gold zu begleiten.

Das Cover finde ich auch sehr gelungen gestaltet, es passt sehr gut zum Inhalt und es fällt auf.

Mir hat das Ende nicht ganz so gut gefallen, wie der Rest des Buches.

Das Buch ist für junge und alte Leser gut geeignet und es macht Spaß.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gewonnen und bedanke mich herzlich bei der Autorin und dem Verlag.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Obwohl ich auch im Bereich der Jugendbücher sehr gerne diejenigen mit Götter/Sagenthematik lese, vor allem wenn sie mit Humor gewürzt sind, konnte mich der erste Band der „Henry Smart“-Reihe nicht vollends überzeugen

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Schreibstil:
Die Geschichte ist im Präsens geschrieben und wird vom Protagonisten aus der Ich-Perspektive erzählt.
Obwohl beides in Kombination nicht gerade meine Lieblingsperspektive ist, war der Schreibstil ...

Schreibstil:
Die Geschichte ist im Präsens geschrieben und wird vom Protagonisten aus der Ich-Perspektive erzählt.
Obwohl beides in Kombination nicht gerade meine Lieblingsperspektive ist, war der Schreibstil angenehm und flüssig. Die 280 Seiten ließen sich recht schnell lesen und es dürfte auch jüngeren Lesern nicht schwer fallen, der Geschichte zu folgen. Durch humorvolle Szenen und Kommentare wurde versucht, der Story noch mehr Dynamik zu verleihen. Während die anvisierte Altersgruppe sicher ihre Freude an den kleinen Wortduellen der Charaktere haben wird, trafen diese leider nur sehr selten meinen Humor. Ich konnte zwar durchaus ab und an schmunzeln, fand aber viele auf witzig getrimmte Dialoge zu übertrieben oder einfach an die falsche Stelle gesetzt, sodass sie die Handlung eher in die Länge zogen, als sie in der Dynamik zu unterstützen.
Obwohl der Schreibstil im Allgemeinen gut zur Sicht eines 12-Jährigen passte und man als Leser damit schnell Bezug zum Protagonisten Henry bekam, waren für mich manche Beschreibungsparts nicht ganz stimmig, da öfters Begriffe benutzt wurden, die garantiert nicht zum Wortschatz eines Jungen dieses Alters gehören, auch wenn Henry ein cleveres Bürschchen ist.
Ich bin der Autorin allerdings sehr dankbar, dass sie trotz der jungen Zielgruppe und eines locker-witzigen Stils, nicht zu sehr in die heute vorherrschende Jungendsprache verfallen ist und damit ein gutes Sprachvorbild gibt.
Story:
Witzige Geschichten rund um die verschiedenen Götterwelten gibt es zur Zeit einige. Frauke Scheunemann hat versucht mit ihrer Geschichte um Henry Smart der germanischen Mythologie und ihrer Sagenwelt neues Leben einzuhauchen. Dies ist zum Teil auch gut gelungen, denn die Autorin verpasst dem bisher weniger relevanten Themenkomplex der Nibelungensaga ein neues Gewand und bindet dabei auch gleich andere Mythen und deren Gestalten in einer Neuinterpretation ein. Das Grundkonzept birgt also jede Menge Potenzial für eine längerfristig interessante und abwechslungsreiche Geschichte.
Leider war die Mischung aus Göttergeschichten und Agentendasein nicht ganz mein Geschmack. Auch wenn die Probleme eines solchen Abenteuers gut bedacht und mit verschiedenen Gimmicks gelöst wurden, war es mir an mancher Stelle fast schon ein wenig zu viel Technik, auf dass ich mich fragte, warum es überhaupt die Verknüpfung mit der Götterwelt sein musste. Es ist durchaus eine interessante Kombination, nur traf es nicht ganz meinen Nerv und ich hätte mir an manchen Stellen noch ein wenig mehr Kreativität gewünscht.
Außerdem blieben an manchen Stellen einige Logikfragen für mich offen, die doch das Lesevergnügen etwas beeinträchtigten. Das jüngere Publikum wird davon vielleicht nicht so viel mitbekommen, sodass dieser Punkt nicht weiter ins Gewicht fallen soll.
Ein wenig hadere ich auch mit dem Spannungsbogen, denn für mich nahm es doch erst im hinteren Drittel richtig Fahrt auf.
Lobenswert ist allerdings die Einbindung vieler geschichtlicher Ereignisse, die im neuen Licht präsentiert werden und neben der beiläufigen Vermittlung von Fakten, vielleicht auch weiterführendes Interesse bei den Lesern wecken können.

Charaktere:
Im Großen und Ganzen ist Frauke Scheunemanns Heldentruppe gut konzipiert und interessant zusammengestellt, sodass bestimmt jeder schnell einen Charakter findet, den er besonders gern mag.
Die Konstellation des cleveren Menschenjungens Henry, der taffen Hilda und des viel zu sehr von sich überzeugten Heldens Siegfried, verspricht auch jede Menge Spannung auf zwischenmenschlicher Ebene. Die witzigen Plänkeleien frischen die Handlung auf, für meinen Geschmack kamen sie aber öfter an der falschen Stelle und trugen dazu bei, dass sich in meinen Augen nicht immer ein klares und stimmiges Charakterbild ergab.
Oft hatte ich deshalb das Gefühl, dass die Protagonisten mit ihren Charaktereigenschaften nicht die Initiatoren des Handlungsverlaufes waren, sondern sich in ihren Reaktionen dem geplanten Geschehen beugen mussten.
Gerade bei Henry fiel es mir zunehmend schwerer ihn einzuschätzen, da sein Verhalten in manchen Situationen in meinen Augen absolut unpassend war. Obwohl er am Anfang durch seine nette Art und lockere Haltung ein sehr angenehmer Held zu werden schien, kam er mir gegen Ende viel, viel zickiger vor, als die als Zicke verschriene Hilda. Leider konnte ich mit Henry bis zum Schluss nicht wirklich warm werden, was ein wenig das Lesevergnügen minderte.
Ich denke trotzdem, dass die angestrebte Zielgruppe einen guten Bezug zu Henry finden und ihn gern durch sein Abenteuer begleiten wird.

Fazit:
Obwohl ich auch im Bereich der Jugendbücher sehr gerne diejenigen mit Götter/Sagenthematik lese, vor allem wenn sie mit Humor gewürzt sind, konnte mich der erste Band der „Henry Smart“-Reihe nicht vollends überzeugen, was zum einen am Protagonisten selber und zum anderen daran lag, dass mich Schreibstil und Handlungsverlauf nicht so sehr fesseln konnten, dass ich nicht begonnen hätte, Dinge zu hinterfragen, auf die es dann nicht immer eine ganz schlüssige Antwort gab.
Es gibt trotzdem sehr viele gute Aspekte im Buch und für Kinder ist es sicher ein unterhaltsames Abenteuer. Mich als erwachsenen Leser konnte es, vor allem im Vergleich zu anderen Werken dieser Thematik, leider weniger abholen. Daher kann ich nur 3,5 von 5 Sternen vergeben.
Zum Weiterlesen würde mich allein die Neugier auf die Umsetzung weiterer Sagen bewegen.