Cover-Bild Auf der anderen Seite des Sturms
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Brunnen Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 18.02.2022
  • ISBN: 9783765537035
Gertraud Schöpflin

Auf der anderen Seite des Sturms

1882: Als die junge Missionarswitwe Rebekka von Sassnitz mit zwei Kindern auf einem Segelschiff aus China zurückkehrt, steht sie vor einer schwierigen Entscheidung: Soll sie einem Fremden ihr Ja-Wort geben? Sie weiß: In Berlin wartet Pfarrer Friedrich Hoffman auf sie.
Oder sollte sie ihren Gefühlen für Kapitän Salmas folgen, der sie im Sturm auf See gerettet hat? Als ihr bewusst wird, dass die Begegnung mit ihm nicht folgenlos blieb, ist sie gezwungen zu handeln und entdeckt unter dem Druck der Umstände, welche Liebe durch alle Stürme trägt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2023

Der Mensch denkt und Gott lenkt

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Der historische Roman „auf der anderen Seite des Sturms“, der im 19. Jahrhundert spielt, erzählt auf sehr unterhaltsamer Weise die Geschichte der Missionarswitwe Rebekka und Mutter von zwei kleinen Kindern, ...

Der historische Roman „auf der anderen Seite des Sturms“, der im 19. Jahrhundert spielt, erzählt auf sehr unterhaltsamer Weise die Geschichte der Missionarswitwe Rebekka und Mutter von zwei kleinen Kindern, die von China zurück nach Deutschland segelt. Sie hat kurz vor ihrer Abreise einen Heiratsantrag von dem ihr fremden Pfarrer Friedrich erhalten, der ebenfalls zur Berliner Mission gehört und als Witwer und Vater von kleinen Kindern eine Ehefrau sucht. Während der Überfahrt wird sie vom Kapitän umworben, der sie schwängert. Auch Friedrich hat ein dunkles Geheimnis. Zusätzlich zur eigentlichen Geschichte gibt es immer wieder Rückblicke auf der See, die diese Geschichte dadurch noch interessanter macht.
Auch die Struktur des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Kapitelüberschriften sind mit passenden Bibelsprüche sowie einem schönen Bildchen zur Orientierung (Haus und Segelschiff) versehen. Auch in den Dialogen finden sich immer wieder passende Bibel-Zitate und zeigen die eigene tiefe Verbundenheit der Autorin zu Gott.
Die Umsetzung der vielschichtigen Themen fand ich ausgesprochen gelungen. Alle handelnden Protagonisten wirken authentisch. Mit viel Herz und sehr facettenreich hat die Autorin die beiden Haupt-Protagonisten Rebekka und Friedrich beschrieben. Ich fand Rebekka sofort sehr sympathisch, vor allem ihre Hilfsbereitschaft gegenüber den Leuten, die in Not sind und teilweise waren ihre Handlungen auch sehr selbstlos. Mit ihrer herzlichen und beherzten Art erobert sie die Herzen der Leute im Sturm. Ich fand auch Friedrich, trotz seiner steifen preußischen Art, sympathisch und in einigen seiner Handlungan auch sehr mutig. Beide sind tief gläubig und trotzdem nicht perfekt. Sie sind bemüht, die Stürme des Ehelebens gemeinsam zu bestehen.
Die älteren Protagonisten Bruder Daniel und Schwester Marta stehen den beiden mit ihren hilfreichen Ratschlägen zur Seite. Aber auch sie sind nicht perfekt, sondern haben ihre eigenen Fehler. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin sehr empathisch ihre eigene Lebenserfahrung in diesem Buch mit einfließen ließ. Somit ist die Geschichte nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch als Denkanstoß gedacht.
Auch ein paar historische Informationen über die Zeit kurz nach der Reichsgründung 1871 wurden sehr geschickt in die Handlung eingeflochten. Der Leser erhält auch einen Einblick in das beschwerliche Leben der einfachen Leute, wie die Teerköhler in Grünheide.
Fazit:
In diesem Buch hat alles genial zusammen gepasst und ich vergebe die volle Punktzahl.
Von mir also eine uneingeschränkte Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen

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Veröffentlicht am 18.11.2023

Gott heilt das Herz trotz großen Sturms

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1182: Die junge Missionarswitwe Rebekka kehrt mit einem Segelschiff aus China nach Deutschland zurück. Dort wird sie von Pfarrer Hoffmann erwartet der ihr einen Antrag per Brief gemacht hat. In ihrer Seelennot ...

1182: Die junge Missionarswitwe Rebekka kehrt mit einem Segelschiff aus China nach Deutschland zurück. Dort wird sie von Pfarrer Hoffmann erwartet der ihr einen Antrag per Brief gemacht hat. In ihrer Seelennot heiratet sie ihn überstürzt damit ihre Familie versorgt ist und um ihr Geheimnis zu bewahren.

Da Rebekka und Friedrich absolut unterschiedliche Charaktere und Lebenseinstellungen haben, geraten die beiden an ihre Grenzen. Ihre Handlungen der damaligen Zeit entsprechend haben ungeahnte Folgen..

Gertraud Schöpflin hat mit ihrem Schreibstil die Emotionen und Gefühle der Protagonisten so verfasst, dass man mitfühlt als ob man selbst betroffen ist. Der damalige Erziehungsstil ist so präsent vor Augen das man dankbar ist, das ein Umdenken stattgefunden hat.

Spannung pur ist bis zur letzten Seite ist gegeben. Wie sie menschlichen Herausforderungen meistern, wieviel Zerbrich im Herzen stattfindet und welchen Sturm es mit sich bringt wenn ein Herz heilt und lieben lernt.

Ein Sehr packender stark emotionaler Roman der mich so gepackt hat, das ich den an einem Tag durchgelesen habe. (leider gab es ein paar h weniger schlaf) ;)

Eine absolute Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Eine Familie, die zusammenwachsen kann, wenn jeder an sich arbeitet

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1882: Wilhelm und Rebekka sind vor acht Jahren nach China ausgewandert um missionarisch aktiv zu sein. Wilhelm als Missionsarzt. Rebekka stand ihm als Missionarin immer zur Seite. Sie haben geheiratet ...

1882: Wilhelm und Rebekka sind vor acht Jahren nach China ausgewandert um missionarisch aktiv zu sein. Wilhelm als Missionsarzt. Rebekka stand ihm als Missionarin immer zur Seite. Sie haben geheiratet und zwei Kinder bekommen. Plötzlich und unerwartet stirbt Wilhelm und Rebekka beschließt nach Deutschland zurück zu kehren. Vor der Abfahrt aus China erhält Rebekka einen Brief mit einem Heiratsantrag von einem ihr unbekannten Pastor aus Berlin. Die Schiffsfahrt ist lang und anstrengend. Rebekka und der Kapitän Pierrot kommen sich näher, mit ungeahnten Folgen. Rebekka steht vor der Frage ihrem Herzen oder der Vernunft zu folgen ...
Die Protagonisten sind sympathisch und authentisch beschrieben. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Jede Figur hat ihre Gründe für ihr Verhalten. Je weiter man in die Geschichte eintaucht, desto mehr wachsen die Charaktere der Protagonisten an ihren Aufgaben. So kann ich nicht grundsätzlich sagen, dass ich jemanden besonders mag oder jemanden für besonders schlecht halte. Es geht um Religion, Gläubigkeit und Vertrauen, um Gnade, Vergebung und Verständnis. Aber auch einfach um das menschliche und die Emotionen von denen wir im Alltag aufgewühlt werden.
Am Anfang jedes Kapitels gibt es eine Überschrift mit einem Bibelvers. In die Geschichte sind Symbole hineingearbeitet, an denen man erkennt, ob das Erzählte an Land oder auf der See stattfindet. Die Bibelverse im Text sind geschickt eingebaut und passen jeweils gut zur Erzählung. Man bekommt auch einen Einblick über die Arbeit der Berliner Mission. Die Autorin hat wirklich gut und aufwendig recherchiert. Am Ende des Buches gibt es noch zwei Bilder von der chinesischen Holztafel auf der die Menschen in eine Schlucht fallen. Hängt man das Kreuz an den dafür vorgesehenen Nagel an dem Bild, wird das Kreuz zu einer Brücke über der Schlucht.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es war alles sehr bildlich und emotional beschrieben. Das Cover passt zur Geschichte.
Die Geschichte hat mich sehr gefesselt und die Seiten flogen nur so dahin. Von mir gibt es eine klare Lese-Empfehlung.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Wie Liebe wachsen kann, grandios

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Der wunderschöne, berührende Roman "Auf der anderen Seite des Sturms" von Gertraud Schöplin überzeugt auf ganzer Linie durch seine Tiefe und die faszinierende Story.

Die Handlung setzt in China gegen ...

Der wunderschöne, berührende Roman "Auf der anderen Seite des Sturms" von Gertraud Schöplin überzeugt auf ganzer Linie durch seine Tiefe und die faszinierende Story.

Die Handlung setzt in China gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein. Rebekka war mit ihrem Mann in China, der dort seiner Berufung als Missionar nachkam. Als er dort verstirbt kehrt sie auf dem Schiffsweg mit ihren zwei Kindern Jakob und Sofie in ihre Heimat nach Hamburg zurück. Dort erwartet sie bereits Pastor Friedrich der, als Witwer mit drei Kindern, mit ihr den Bund der Ehe eingehen möchte. Während der langen Überfahrt aus China hat sich allerdings auch schon Kapitän Pierrot Salmas, der als heißblütiger Verführer bekannt ist, an Rebekka herangemacht. Sie beide verbindet ein Geheimnis, das bald zu sehen sein wird.

Rebekka entscheidet sich jedoch für Friedrich, der in Grünheide seine Pfarrei hat. Immer häufiger plagen sie Schuldgefühle, die sie ihrem Ehemann eigentlich eingestehen müsste. Doch seine Korrektheit und fast schon kühle Unnahbarkeit machen es ihr schwer sich zu öffnen.

Friedrich ist obendrein auch noch sehr streng zu Jakob. Der äußerst intelligente Junge wünscht sich von Herzen Anerkennung und Liebe vom Ziehvater, bekommt sie jedoch nicht, sondern erfährt durch seine Lausbubenstreiche viel zu oft die strafende Hand Friedrichs. Die Schläge mit dem Rohrstock taten auch mir jedesmal weh.

Als Rebekkas Geheimnis von Friedrich bemerkt wird packt ihn, wie so oft, der Jähzorn. Die familiären Auseinandersetzungen spitzen sich immer weiter zu, so dass Rebekka endlich beschließt das Haus mit den Kindern zu verlassen. Als sie auf einem Ball erneut Kapitän Pierrot Salmas begegnet steht sie wieder vor einer dramatischen Entscheidung, die ihr Leben und das der Kinder verändern kann.

Die von Gertraud Schöpflin wunderbar und lebensecht ausgestalteten Charaktere tragen die Story und ihre Botschaften perfekt in die Herzen der Leser.
Die psychischen Wurzeln und Bewegründe des überstrengen Friedrich erschließen sich durch geschickt eingestreute Episoden aus seiner eigenen Vergangenheit. Auch kann der Leser die nahezu dramatisch emotionalen Momente zwischen Rebecca und dem Kapitän Pierrot Salmas aus der Sicht Rebeccas sehr gut nachvollziehen und letztendlich auch verstehen.
Die überraschende Vereinbarung mit dem Kapitän hat mir sehr gut gefallen, und zeugt vom schriftstellerischen Können der Autorin. Wahre Güte und Größe aus christlicher Sicht sind ein wertvoller Schlüssel auch für das eigene Leben.

Rebekka ist eine liebevolle Mutter, deren Liebe nicht nur für die eigenen Kinder, sondern auch für die Kinder Friedrichs keine Grenzen zu kennen scheint. Sie liebt auch ihre Gemeindemitglieder, ist unermüdlich für die Armen da und übertrifft in ihrer von Liebe geprägten Gemeindearbeit sogar Friedrichs Seelsorgeaufgaben bei weitem.
Mit dem Roman "Auf der anderen Seite des Sturms" schuf Gertraud Schöpflin einen berührenden Roman vor historischem Hintergrund, der wertvolle Elemente des christlichen Glaubens aufgreift und überzeugend realistisch in die Handlung eingeflochten hat. Ich kann das Werk jedem sehr zur Lektüre empfehlen. Ein weiteres wunderschönes Highlight dieses Romans sind die beeindruckenden Abbildungen von chinesischen Holztafeln am Ende des Buches, deren Erklärung in sich schon faszinieren.

Ein großes Dankeschön an die Autorin für diesen wunderbar gelungenen Roman.

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Veröffentlicht am 05.07.2022

Eine Patchwork-Familie der anderen Art

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Rebekka muss mit ihren zwei kleinen Kindern ihre chinesische Wahlheimat verlassen. Die Missionarswitwe reist zurück in die Heimat, um Friedrich, einen alleinstehenden Pastor, zu heiraten. Die beiden haben ...

Rebekka muss mit ihren zwei kleinen Kindern ihre chinesische Wahlheimat verlassen. Die Missionarswitwe reist zurück in die Heimat, um Friedrich, einen alleinstehenden Pastor, zu heiraten. Die beiden haben sich noch nie getroffen, doch seine Kinder brauchen eine Mutter, und sie kann ohne Mann ihre Kinder nicht versorgen.

Auf der langen Überfahrt kommen Rebekka und der Kapitän des Schiffs sich näher, doch sie kann sich nicht vorstellen ihr Leben mit einem Menschen zu teilen, der nicht an Gott glaubt. Rebekka ist ratlos, und außerdem trägt sie ein schreckliches Geheimnis mit sich herum.

Friedrich sehnt sich nach Liebe, eine Sehnsucht, die in seiner ersten Ehe nicht erfüllt wurde. Er möchte so gern das Herz Rebekkas gewinnen, doch dabei hat er mit seinen eigenen Lasten aus der Kindheit zu kämpfen. Gleichzeitig findet eine weitere wichtige Veränderung in seinem Leben statt - er ist dabei Gott auf eine ganz andere Weise kennenzulernen, als ihm in seinem Elternhaus beigebracht wurde.

Und dann gibt es noch fünf Kinder, die so liebenswert beschrieben werden, dass man sie beim Lesen schnell ins Herz schließt. Jedes von ihnen hat seine ganz eigenen Wesensarten.

Diese zarte Liebesgeschichte ist einerseits berührend und fesselnd, andererseits ist sie tiefgründig und bietet viel Stoff zum Nachdenken. Die Charakterentwicklung von Friedrich und Rebekka lässt sich sehr gut beobachten. Besonders schön dabei ist, wie sich die beiden gegenseitig darin unterstützen Neues zu lernen und neue Wege zu gehen.

Das Thema Mission im 19. Jahrhundert kommt zwar vor, doch eher am Rande, vor allem in Form von Erinnerungen an Rebekkas Erlebnisse in China. Die Geschichte beginnt auf der Überfahrt nach Deutschland und spielt dann in Berlin und Umgebung.

Rebekka ist eine starke und unabhängige Frau. Das war zu dieser Zeit zwar ungewöhnlich, und trotzdem wirkt das sehr glaubwürdig, da sie als Missionarin andere Aufgaben und Anforderungen zu bewältigen hatte als eine Frau in Deutschland.

Eine Vielfalt von weiteren Themen wird angesprochen, zum Beispiel inwieweit sich ein Pfarrer nach den Wünschen seiner Gemeindemitglieder richten soll, die körperliche Züchtigung von Kindern, Verletzungen aus der Kindheit, oder die Schwierigkeit sich selbst zu vergeben.

Fazit: Eine lesenswerte Erzählung, die nachdenklich stimmt und berührt. Sehr empfehlenswert!