Cover-Bild Die Tochter des Malers
Band 2 der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe"
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 21.09.2015
  • ISBN: 9783746631820
Gloria Goldreich

Die Tochter des Malers

Roman
Kathrin Bielfeldt (Übersetzer)

Ein Roman wie ein Gemälde von Marc Chagall: voller Poesie, Träume und Liebe Paris, 1935: Ida ist die behütete Tochter des Ausnahmekünstlers Marc Chagall und eines seiner Lieblingsmotive. Als sie sich in den Studenten Michel verliebt, steht die innige Beziehung zu ihrem Vater auf dem Spiel. Dann wird Frankreich von den Deutschen besetzt, und ihrer Familie droht tödliche Gefahr, was Chagall jedoch in blinder Hingabe an seine Kunst verleugnet. Schon bald muss Ida sich entscheiden – zwischen ihrem eigenen Lebensweg und der Rettung ihres Vaters. Bewegend, mitreißend, voller Tragik – und eine wahre Geschichte

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2017

Alles für Papotschka

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Der Roman "Die Tochter des Malers" von Gloria Goldreich erzählt von Ida, der einzigen Tochter des weltberühmten Ausnahmekünstlers Marc Chagall. Auch inhaltlich erinnert er durchaus an ein Gemälde, denn ...

Der Roman "Die Tochter des Malers" von Gloria Goldreich erzählt von Ida, der einzigen Tochter des weltberühmten Ausnahmekünstlers Marc Chagall. Auch inhaltlich erinnert er durchaus an ein Gemälde, denn er ist voller Poesie, Träume und Liebe. Als Muse des Malers ist Ida eng mit ihrem Vater verbunden. Als sie sich in den Studenten Michel verliebt, steht die innige Beziehung zu ihrem Vater auf dem Spiel. Dann wird Frankreich von den Deutschen besetzt, und ihrer Familie droht tödliche Gefahr, was Chagall jedoch in blinder Hingabe an seine Kunst verleugnet. Schon bald muss Ida sich entscheiden – zwischen ihrem eigenen Lebensweg und der Rettung ihres Vaters.

Das Cover ist geschmackvoll gestaltet. Es zeigt die Rückansicht einer attraktiven Frau, die mit beschwingten Schritten über eine breite Treppe schreitet. Sie ist geschmackvoll gekleidet und trägt ein lose fallendes blaues Kleid. Mit ihren üppigen glänzenden Haaren könnte sie durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit der anmutigen Ida Chagall aufweisen, die für ihren Charme und ihre Schönheit berühmt war. Der kurze, prägnante Titel ist gut gewählt. Er rekurriert auf die Handlung und macht deutlich, dass es sich um einen biographischen Roman handelt.

Wie bereits erwähnt, steht Ida Chagall im Mittelpunkt des Buches. Aber auch ihr persönliches Netzwerk (Eltern, Lebenspartner, Freunde, Bekannte) wird pointiert dargestellt. Die Familie Chagall ist nicht zwingend ein Sympathieträger; die Autorin zeigt deutlich die Risse in der nach außen perfekten glänzenden Fassade auf. Als pflichtbewusste Tochter vernachlässigt Ida eigene Interessen und widmet ihr Leben dem Werk ihres narzistischen Vaters, der sich als erfolgreicher Ausnahmekünstler profilieren will. Trotzdem gelingt es ihr, nach und nach aus dem Schatten ihres Vaters herauszutreten und sich zu einer glücklichen, selbstbewussten Frau zu entwickeln. Ihre Eltern Bella und Marc Chagall sind schwierige Persönlichkeiten. Im Laufe des Geschehens erweisen sie sich als arrogante und weltfremde Menschen, die blind für die politischen Entwicklungen und nur an ihrem eigenen Wohlergehen interessiert sind.

Gloria Goldreich schreibt in einem flüssigen, gut lesbaren Stil. Sie hat gründlich recherchiert, verknüpft Kunst- und Zeitgeschichte zu einem beeindruckenden Roman und lässt eine wichtige Epoche lebendig werden. Mich hat dieses Buch angeregt, mich näher mit Leben und Werk von Marc Chagall zu befassen. Deshalb gibt es von mir die volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Ein Leben im Schatten des Vaters

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Eine Romanbiografie - steht in der Beschreibung und tatsächlich erfährt man detailreich vieles aus dem Leben der Familie Chagall, deren Mittelpunkt und Fixstern Marc ist. Ehefrau Bella und Tochter Ida ...


Eine Romanbiografie - steht in der Beschreibung und tatsächlich erfährt man detailreich vieles aus dem Leben der Familie Chagall, deren Mittelpunkt und Fixstern Marc ist. Ehefrau Bella und Tochter Ida stellen ihr Leben ganz in den Dienst des Künstlers und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Marc Chagall reagiert wie ein verwöhntes Kind, wenn nicht alle seine Wünsche sofort erfüllt werden. Gleichzeitig fehlt im die Empathie für seine Mitmenschen, woran ganz besonders seine Tochter Ida, die Hauptperson dieses Romans leidet.

Ida war Modell für viele seine Bilder, wurde von der Mutter zu Hause erzogen und hatte nie gleichaltrige Spielgefährten. Zwar wurde sie noch Weißrussland geboren, aber die Chagalls haben nach den ersten nachrevolutionären Progromen das Land verlassen und nach einem kurzen Aufenthalt in Berlin, ihren Wohnsitz in Paris genommen, damals auch das Zentrum der Künstler. Marc hat bereits erste Erfolge als Maler und das ermöglicht einen komfortablen Aufenthalt.

In dieser Umgebung wächst Ida behütet auf, erst ein Ferienlager für jüdische Jugendliche bietet ihr einen ersten Aufenthalt außerhalb der Familie. Fast zwangsläufig verliebt sie sich in den fast gleichaltrigen Michel. Ein Jahr der Briefwechsel und kurzen Treffen in Paris folgt bis es bei den nächsten Sommerferien zu einem Wiedersehen kommt. Ida wird schwanger und zum ersten Mal mit der Realität des Lebens konfrontiert, denn ihre Eltern reagieren äußerst kaltherzig und zwingen Ida zu einem Schwangerschaftsabbruch und dann, um die Ehre wiederherzustellen, zur Heirat mit Michel, den sie allerdings aus Standesdünkel ablehnen und nie in die Familie aufnehmen. Besonders Marc Chagall, dem der äußere Schein und Reputation besonders wichtig sind, lässt das junge Paar seine Abneigung spüren.

Inzwischen erreichen die Nachrichten vom Aufstieg der Nazis und von den ersten Gräueltaten der SS auch Paris, viele Juden bemühen sich um eine Ausreise, nach Palästina, den USA oder in andere sichere Staaten, auch Michel und Ida versuchen die Chagalls dazu zu bewegen. Aber Marc weigert sich lange, er hält sich allein durch seinen Namen für unantastbar und blendet völlig aus, dass auch in Frankreich bereits die Übergriffe zunehmen.

Letztendlich gelingt es Ida, die Ausreise noch zu ermöglichen und bringt später unter vielen Mühen, einen Großteil des Werks in den USA in Sicherheit. Marc verlässt sich immer mehr auf seine Tochter, Bella Chagall kränkelt und stirbt kurze Zeit nach der Übersiedlung. Ida ist nun Muse, Haushälterin, Kuratorin, Managerin ihres äußerst anspruchvollen Vaters, das ihre Ehe daran scheitert, ist unausweichlich.

Diese Zeit und die weiteren Jahre an der Seite ihres Vaters schildert die Autorin ausführlich. Aber auch in diesem Roman ist Ida nicht die Hauptperson, symbiotisch ist sie mit ihrem Vater verbunden, sie fühlt sich gefesselt, kann sich aber auch nicht lösen und will sich nicht lösen. Als ihr Vater in Virginia Haggard-McNeal eine Geliebte findet, bestimmt sie weiterhin den Haushalt und beansprucht den Platz an seiner Seite.

Man weiß nicht, ob man Ida bedauern oder ablehnen soll. Bedauern, weil sie ein Leben aus zweiter Hand lebt, aufgezwungen durch Erziehung und den Charakter Marc Chagalls; ablehnen, weil sie keine Anstrengung unternimmt, sich zu lösen, sie die Fesseln des anspruchvollen Vaters durchaus genießt.

Idas Persönlichkeit bleibt in diesem Roman undefiniert, es ist mehr ein Buch über Chagall und seine Bilder geworden. Aber vielleicht ist das gerade das, was die reale Person der Ida Chagall spiegelt.
Gloria Goldreich beschreibt detailliert und mit Gespür für die Zeit die Kunstszene der 30iger, 40iger Jahre. Die Eifersüchteleien der Künstler, die sich misstrauisch beäugen, die Welt der Kunstsalons und Ausstellungen.

Ich hätte allerdings gern noch mehr über die ältere, unabhängige Ida erfahren, die endlich ihre eigene Familie gründete und sich aus dem Schatten des Vaters löste, aber das kommt deutlich zu kurz. Auch für die Autorin existiert Ida nur in Verbindung mit ihrem Vater Marc Chagall.

Veröffentlicht am 20.04.2018

die tochter des malers

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Titel: Die Tochter des Malers
Originaltitel: The Bridal Chair
Autor: Gloria Goldreich
Seitenanzahl: 576
Genre: Historischer Roman, Liebesroman
Verlag: Aufbau Taschenbuch

Paris, Frankreich 1935:
Ida ...



Titel: Die Tochter des Malers
Originaltitel: The Bridal Chair
Autor: Gloria Goldreich
Seitenanzahl: 576
Genre: Historischer Roman, Liebesroman
Verlag: Aufbau Taschenbuch

Paris, Frankreich 1935:
Ida wächst als behütetes Einzelkind von Marc Chagall und dessen Frau Bella auf. Ihr Vater ist neben Picasso einer der bekanntesten Maler seiner Zeit und wird von vielen verehrt! So wächst Ida in der High Society auf und ist der Liebling ihres Vaters. Aber als Ida langsam erwachsen wird und den Studenten Michel kennen lernt und sich in ihn verliebt, steht das gute Verhältnis von Vater und Tochter auf dem Spiel! Marc ist mit Michel überhaupt nicht einverstanden und ist ihm gegenüber auch alles andere als freundlich gesinnt. Als dann auch noch die Deutschen in Frankreich einmaschieren, müssen sich die Chagalls entscheiden, ob sie fliehen oder in Frankreich bleiben...

"Die Tochter des Malers" handelt hauptsächlich von Ida und ihrem Vater. Zwar werden schon auch noch hier und da andere Personen erwähnt, aber die zwei wirklichen Hauptprotagonisten dieses Romans sind sicherlich Vater und Tochter! Was ich etwas störend und auch Schade fand war, dass einige zum teils interessante und zum teils uninteressante Nebenpersonen sehr auführlich beschrieben werden.
Da wäre es angenehmer für den Leser gewesen, wenn man die Zeit von z.B. Virginia etwas gekürzt hätte. Am Ende dieses Buches kommt ja auch noch Vava als Figur dazu, welche ich viel interessanter fand, die aber leider nicht soo viel Showtime hatte, wie eben Virginia - was ich recht Schade fand. Da haben etwas uninteressantere Figuren viel mehr Seiten als wieder interessantere Figuren!
Aber jaa, das Buch hat natürlich auch seine positiven Seiten; die Handlung ist zwar nicht immer spannend, jedoch wird dem Leser die Geschichte sehr schön erzählt. Auch die Schauplätze sind immer sehr spannend zu lesen, sodass man sich diese sehr gut vorstellen kann.
Leider ist die Geschichte oft etwas zu ausführlich bzw werden viele Momente von Ida und Marc total in die Länge gezogen, was mich beim lesen oft schon sehr gestört hat. Aber man kann als Leser wirklich gut in diese Zeit der 1930er Jahre eintauchen und die Autorin schafft es wirklich gut, dieses doch harte Leben gut zu beschreiben!

Diesem Buch hätten sicherlich zweihundert Seiten weniger gut getan, da es doch mit fast 600 Seiten doch sehr dick ist und die Handlung nicht immer spannend ist. Aber für Interessierte von Marc Chagall ein wirklich lesenswertes Buch!
3 von 5 Sternchen gibt's von mir!

Veröffentlicht am 03.09.2017

Sehr langweilig

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Autorin: Gloria Goldreich
Verlag: Aufbau Digital
Seitenanzahl: 577
Preis: 12,99 Euro/9,99 Euro
erschienen am 21. September 2016

Inhalt

Ein Roman wie ein Gemälde von Marc Chagall: voller Poesie, Träume ...


Autorin: Gloria Goldreich
Verlag: Aufbau Digital
Seitenanzahl: 577
Preis: 12,99 Euro/9,99 Euro
erschienen am 21. September 2016

Inhalt

Ein Roman wie ein Gemälde von Marc Chagall: voller Poesie, Träume und Liebe

Paris, 1935: Ida ist die behütete Tochter des Ausnahmekünstlers Marc Chagall und eines seiner Lieblingsmotive. Als sie sich in den Studenten Michel verliebt, steht die innige Beziehung zu ihrem Vater auf dem Spiel. Dann wird Frankreich von den Deutschen besetzt, und ihrer Familie droht tödliche Gefahr, was Chagall jedoch in blinder Hingabe an seine Kunst verleugnet. Schon bald muss Ida sich entscheiden – zwischen ihrem eigenen Lebensweg und der Rettung ihres Vaters.

Bewegend, mitreißend, voller Tragik – und eine wahre Geschichte


Meine Meinung

Das Buch dreht sich um die berühmte Tochter von dem Künstler Marc Chagall Ida. Sie ist zu Hause sehr behütet aufgewachsen und hatte kaum Kontakt zu anderen in ihrem Alter.
Als sie im Sommer Michel kennenlernt, verliebt sie sich in ihn. Doch dabei gerät sie immer mehr zwischen die Fronten von ihrem Vater und Michel.
Die Inhaltsangabe klingt so spannend und beruht auf einer wahren Geschichte, die mich persönlich immer wieder faszinieren. Aber dieses Buch konnten mich überhaupt nicht überzeugen und ich habe mich durch die Seiten gequält, bis ich es vor lauter Langeweile angebrochen habe.
An sich ist die Geschichte spannend, aber teilweise passiert 50 Seiten einfach mal nichts. Hinzu kommt noch der poetische und überladene Schreibstil der Autorin, der mit überhaupt nicht zugesagt hat.
Auch die Charaktere könnten mich nicht überzeugen, da sie sehr einseitig waren. So ist Ida ein junges und naives Mädchen, dass ihrem Vater zu Füßen liegt, Marc Chagall ist der Künstler, der nichts anderes macht als malen und Michel ein langweiliger Student.

Fazit

Interessante Idee und Geschichte mit schlechter Umsetzung. Stellenweise passiert 50 Seiten lang nichts interessantes und die Handlung plätschert vor sich hin. Auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen.