Cover-Bild Die ertrunkene Angst
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 264
  • Ersterscheinung: 20.10.2020
  • ISBN: 9783347151031
Günter-Christian Möller

Die ertrunkene Angst

Brennende Vergangenheit
Es ist Herbst 1892. Kurz vor seinem zwölften Geburtstag sterben die Eltern des jungen Rune Trautner an der Cholera. Als bald darauf nachts der kleine Bauernhof der Eltern in der Nähe von Flensburg in Brand gesetzt wird, beschließt er, auf eigene Faust nach einer Verwandten zu suchen. Doch in der Nähe von Rendsburg wird er überfallen. Mit Mühe gelingt es ihm zu entkommen. Nach einem traumatischen Erlebnis nimmt ihn ein alter Schäfer bei sich auf. Doch zehn Jahre später muss er sich der Vergangenheit stellen. Denn das Bild an eine fast vergessenen Brosche weckt Neugier und Angst in ihm. Die Suche führt ihn zu einem Gestüt in der Nähe des Herzogssitzes in Schleswig-Holstein.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2020

Historischer Krimi voller Spannung

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Klappentext:
Es ist Herbst 1892. Kurz vor seinem zwölften Geburtstag sterben die Eltern des jungen Rune Trautner an der Cholera. Als bald darauf nachts der kleine Bauernhof der Eltern in der Nähe von ...


Klappentext:
Es ist Herbst 1892. Kurz vor seinem zwölften Geburtstag sterben die Eltern des jungen Rune Trautner an der Cholera. Als bald darauf nachts der kleine Bauernhof der Eltern in der Nähe von Flensburg in Brand gesetzt wird, beschließt er, auf eigene Faust nach einer Verwandten zu suchen. Doch in der Nähe von Rendsburg wird er überfallen. Mit Mühe gelingt es ihm zu entkommen. Nach einem traumatischen Erlebnis nimmt ihn ein alter Schäfer bei sich auf. Doch zehn Jahre später muss er sich der Vergangenheit stellen. Denn das Bild an eine fast vergessene Brosche weckt Neugier und Angst in ihm. Die Suche führt ihn zu einem Gestüt in der Nähe des Herzogssitzes in Schleswig-Holstein.

Fazit:

Der Klappentext erweckte meine Neugier und ich wollte das Buch unbedingt lesen.

Rune hat nur noch sein Leben, als er sich auf die Suche nach einer Verwandten macht. Der letzte Groschen wurde ihm geraubt und er muss auf den reichen Höfen betteln. Obwohl er nur noch sein Leben hat, wird er bald wieder überfallen und er flieht in die Sümpfe. Hier hatte er ein traumatisches Erlebnis, dass er tief in seinem Inneren verbirgt. Auch seinem Ziehvater Johannes Silban kann er nichts von seinem Erlebnis erzählen. Immer wieder wird Rune von Erinnerungsblitzen heimgesucht, die ihm Angst machen und er will das Trauma so gerne vergessen. Doch 10 Jahre später muss er sich seiner Erinnerung stellen.

Doch was hat Runes Erinnerung mit dem Schicksal der vermissten, kleinen Elisabeth zu tun? Das Gestüt von Elisabeths Eltern brannte mitten in der Nacht und ihr Vater kam dabei ums Leben. War es ein Unglück oder wurde das Gestüt angezündet? Auch das Verschwinden von Elisabeth gibt Rätsel auf. Ihr Onkel Walter von Waasner will das Verschwinden des Mädchens endlich aufklären und ist dazu aus Amerika in die Heimat zurückgekehrt. Ob er nach so vielen Jahren noch Erfolg haben wird?

Anfangs hatte ich Probleme, die vielen Personen zu unterscheiden und sie den jeweiligen Geschehnissen zuzuordnen. Doch im Verlauf der Handlung legte sich dies und ich konnte mich von der Spannung mitreisen lassen. Der Autor hat einen spannenden historischen Krimi geschrieben, der sehr gut recherchiert ist und mit seiner Handlung überzeugen kann.

Ich konnte gemeinsam mit Walter von Waasner und Rune Stück für Stück die Fäden des Verwirrspieles entwirren und mich den wahren Begebenheiten annähern. Viel Grübeln und Rätseln war nötig, bis sich die Auflösung ergibt. Welche Verbindung gibt es zwischen Rune und Elisabeth? Lebt das Mädchen wirklich noch, so wie von ihrem Onkel vermutet? Was steckt hinter den Rätseln?

Die Protagonisten wirkten auf mich sehr authentisch und ich konnte schnell Sympathien und auch Antipathien entwickeln. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte ich das buch kaum noch aus der Hand legen, weil ich unbedingt Antworten haben wollte. Die Auflösung konnte mich dann voll und ganz überzeugen. Die Mischung aus Historie und Abenteuer sorgte für die Spannung, die sich immer weiter steigerte. Ich konnte immer intensiver mitfiebern und hoffte natürlich auf einen guten Ausgang der Geschichte. Toll gemacht.

Ich hatte spannende und unterhaltsame Lesestunden und vergebe eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Spannender historischer Krimi

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„...Er war allein. Jetzt hast du nur noch dein Leben, sonst nichts mehr, überlegte er. Er wollte nicht mehr daran denken, was es für eine Krankheit war, an der seine Eltern gestorben waren. Er wollte auch ...

„...Er war allein. Jetzt hast du nur noch dein Leben, sonst nichts mehr, überlegte er. Er wollte nicht mehr daran denken, was es für eine Krankheit war, an der seine Eltern gestorben waren. Er wollte auch nicht daran denken, dass ihr kleiner Bauernhof vorgestern in der Nacht abgebrannt war...“

Es war die Cholera. Zwölf Jahre ist Rune im Jahre 1892, als er sein Dorf verlässt. Er ist auf den Weg zu seiner einzigen Verwandten in der Nähe von Lübeck. Doch dort wird er nie ankommen. Er muss vor zwei Räubern fliehen und versteckt sich an einem See. Völlig erschöpft klopft er später bei dem Schäfer Johannes Silban an. Der bietet ihm bei sich ein Heim.
Mittlerweile sind 10 Jahre vergangen. Johannes ist in die Jahre gekommen. Deshalb unternimmt Rune die Fahrten durch das Land, um die Wolle zu verkaufen. Auf einen Dorf kommt in plötzlich eine erste Erinnerung an das Geschehen vor 10 Jahren.
Der Brand von Runes Bauernhof war nicht der einzige im Jahre 1892. Auch auf dem Gestüt des Herrn von Waasner hat es gebrannt. Dabei kam der Gutsherr ums Leben. Seine kleine Tochter gilt seitdem als verschwunden. Ihrem Onkel Walter von Waasner, der aus Amerika zurückgekehrt ist, lässt das keine Ruhe.
Der Autor hat einen spannenden historischen Krimi geschrieben. Die Zustände und Zuständigkeiten auf den Gütern der damaligen Zeit, aber auch das Leben in den Dörfern werden sehr gut dargestellt.
Rune hat ein Problem. Er ist verliebt. Nun gilt es, seiner Zukünftigen zu beweisen, dass er ihr ein Heim bieten kann. Dabei belastet ihn eine Sache, die er sich nicht erklären kann.

„...Doch Rune schwieg unwillig, gefangen in Erinnerung an Dinge, die sich noch immer als unwirkliche Bruchstücke in seinem Gedächtnis versteckten und die er lieber vollständig vergessen würde...“

Detailgenau beteiligt mich der Autor an all den Unternehmen, die Walter von Waasner unternimmt, um herauszufinden, was vor 10 Jahren wirklich geschehen ist. Verschiedene Vermutungen werden aufgestellt und wieder verworfen. Bei Befragungen, zum Beispiel des Pastors, kommen Puzzleteile zutage, die aber mehr Fragen als Antworten aufwerfen.
Schön ausgearbeitet ist das erste längere Gespräch zwischen Rune und Linda. Hier zeigt sich, wie gekonnt der Autor mit Metaphern umgeht und mit Worten spielt.

„...Eine mondlose Nacht ist eine Nacht voller Geheimnisse und Geheimnisse sollte man besser bewahren, als sie zu verraten...“

Gegen Ende wird klar, dass Runes Erinnerungen der Schlüssel zur Lösung des Falles sind. Der damalige Täter aber sieht nun sein Felle fortschwimmen und plötzlich wird es nicht nur für Rune lebensgefährlich.
Eine der Nebenfiguren ist Antonia. Die junge Frau hat mir sehr gut gefallen. Sie weiß, was sie will, setzt es durch und zeigt Mut. Außerdem hat sie Humor.

„...Mercedes 35 PS ist ein ziemlich ungewöhnlicher Name für so ein Monster. […] Rollendes Wildschwein würde besser passen...“

Jedes Kapitel beginnt mit einem Ausschnitt aus dem Schlei – Boten, der örtlichen Zeitung. Dadurch erhalte ich eine Menge an Zusatzinformationen über die Geschehnisse im aktuellen Jahr.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist historisch genau und sehr spannend.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Verhängnisvolle Zeit mit Folgen!

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Sehr gut recheriert und ausgearbeitet nimmt einen das Buch mit in eine emotionale Geschichte 1892 zur Zeit der Choleraepidemie in Hamburg!

1892 tobt die Choleraepidemie in Hamburg. Die Stadt hätte schon ...

Sehr gut recheriert und ausgearbeitet nimmt einen das Buch mit in eine emotionale Geschichte 1892 zur Zeit der Choleraepidemie in Hamburg!

1892 tobt die Choleraepidemie in Hamburg. Die Stadt hätte schon längst das veraltete Kanal - und Abwassersystem sanieren können, das für den Ausbruch verantwortlich war. Sie haben es aber unterlassen, obwohl zuvor ein Münchner Ingenieur bewiesen hatte, daß das geht.

Aber nach der Epidemie hat Hamburg es dann doch erneuert. Sie wollten davor einfach Geld sparen, zu welch hohem Preis!

Rune Trautner ist knapp zwölf, als er im Herbst jenes Jahres seine Eltern durch ebenjene Krankheit verliert.

Nicht lange danach macht ein Feuer den Bauernhof dem Erdboden gleich in der Nähe Flensburgs.

Allein auf sich gestellt sucht er nach einer Verwandten und wird nahe Rendsburgs überfallen. Er kann knapp entkommen, aber durch etwas erleidet er ein Trauma.

Er kann bei einem alten Schäfer unterkommen. Zehn Jahre später will und muß er sich dem Vergangenen stellen. Ein Bild an eine fast vergessene Brosche weckt Neugier sowie Furcht in ihm. Einer Spur folgt er bis er zu einem Gestüt kommt in der Nähe des Sitzes des Herzogs in Schleswig - Holstein.

Das Buch ist sehr gut recheriert und fesselnd. Ein Verwirrspiel beginnt, so daß man schön miträtseln und grübeln kann, bis alle Puzzlestücke auf den richtigen Platz fallen und sich das Ganze auflöst.

Man zittert lebhaft mit in diesem authentischen Buch mit sympathischen Protagonisten und schurkischen Antagonisten. Emotional und berührend, äußerst authentisch. Top! Chapeau!

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Was geschah mit der kleinen Elisabeth ?

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1892 verliert der Junge Rune seine Eltern durch die Cholera und sein Zuhause durch einen nächtlichen Brand. Notgedrungen macht Rune sich auf den Weg zu entfernten Verwandten. Zu allem Unglück wird er auf ...

1892 verliert der Junge Rune seine Eltern durch die Cholera und sein Zuhause durch einen nächtlichen Brand. Notgedrungen macht Rune sich auf den Weg zu entfernten Verwandten. Zu allem Unglück wird er auf seiner Wanderung in einer Gewitternacht von Räubern überfallen. In der gleichen Nacht brennt der Gutshof der von Waasens nieder und die kleine Tochter Elisabeth des Gutsherrn verschwindet. Jahre danach versucht Elisabeths Onkel die Geschehnisse von damals aufzuklären.

Ich muss zugeben, die ersten Kapitel empfand ich etwas sperrig zu lesen. Das lag zum einen an der Vielzahl der Namen, die aufgrund der Verwandtschaft auch noch ähnlich klangen und der etwas altertümlichen Sprache, die der damaligen Zeit entspricht. Das gibt sich mit der Zeit und ich konnte mich auf die Handlung konzentrieren. Zu Beginn war mir keiner Protagonisten wirklich sympathisch und ich konnte nicht einordnen, wer gut oder böse ist. Jeder schien ein Geheimnis mit sich zu tragen. Wie an einem nebligen Herbsttag die Sonne durchbricht, kommt auch im Roman immer mehr die Wahrheit ans Licht und ich konnte ein Muster in den Handlungen erkennen. Dabei war manche Entwicklung allzu offensichtlich. Andere Informationen dagegen haben mich überrascht. Am Ende des Buches spitzt sich die Situation dann richtig zu und es bleibt einige Seiten unklar, ob das Gute gewinnt. Der Abschluss der Geschichte hat meinen Gerechtigkeitssinn nur bedingt befriedigt, entspricht aber wohl den damaligen sozialen Gegebenheiten.

Ist das Buch nun lesenswert oder nicht ? Selbst beim Schreiben meiner Eindrücke schwanke ich zwischen 3 und 4 Sternen. Das Buch als Krimi ergibt für mich eindeutig 3 Sterne. Lege ich den Focus auf die Erzählweise, die sozialen Hintergründe und die gut gelungenen Charaktere der Akteure neige ich zu 4 Sternen. Dieses Mal hängt die Bewertung stark von der Betrachtungsweise ab.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Schicksal eines Jungen

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Die Geschichte beginnt im Herbst 1892. Viele Menschen sterben an der Colera. So auch die Eltern des elfjährigen Rune. Er verliert nicht nur seine Eltern, sondern auch sein Elternhaus Rune muss zusehen, ...


Die Geschichte beginnt im Herbst 1892. Viele Menschen sterben an der Colera. So auch die Eltern des elfjährigen Rune. Er verliert nicht nur seine Eltern, sondern auch sein Elternhaus Rune muss zusehen, wie der kleine Bauernhof in der Nähe von Flensburg in Flammen aufgeht. Allein macht er sich auf den Weg um seine Verwandten zu suchen. Doch unterwegs wird er überfallen und er erlebt ein schreckliches Abenteuer, bevor er auf den Schäfer John trifft, bei dem er viele Jahre wohnen kann. Aber die Vergangenheit lässt ihn nicht ruhen…
Günter-Christian Möller hat in „Die ertrunkene Angst“ eine Geschichte erzählt, die nicht nur durch den der Zeit angepassten Schreibstil, sondern auch durch regionale Zeitungsausschnitte zu Beginn eines Kapitels sehr glaubwürdig klingt.
Mich hat die Buchbeschreibung neugierig gemacht auf die Geschichte. Das Cover hingegen hatte mich so gar nicht angesprochen – bis ich im Laufe der Geschichte plötzlich genau diese Szene ganz klar vor meinen Augen sah.
Hass, Neid, Freundschaft und Feindschaft, Liebe, Vertrauen und Hoffnung werden in diesem Buch thematisiert.

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