Cover-Bild Lass uns tanzen, Fräulein Lena
Band 2 der Reihe "Die Fräulein-Lena-Reihe"
(14)
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Liebe und Beziehungen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 23.10.2024
  • ISBN: 9783328603689
Hanna Aden

Lass uns tanzen, Fräulein Lena

Roman
Ein Flüchtlingsfräulein im Nachkriegsdeutschland und ihr Weg zum Glück: mitreißend und authentisch.

Nordfriesland 1946: Wie zahlreiche Vertriebene wird auch die junge Lena Buth, die nach ihrer Flucht aus Pommern in Niebüll eine neue Heimat gefunden hat, von den Einheimischen immer noch als »Rucksackdeutsche« argwöhnisch betrachtet. Einzig die Spaziergänge mit ihrem Freund Rainer sind Lenas Lichtblick. Sehnsüchtig wartet sie auf ein deutlicheres Zeichen seiner Zuneigung. Hat seine Zurückhaltung mit den Gerüchten zu tun, die jemand böswillig über Lena streut? Ablenkung erfährt sie durch ihre neue Kollegin Doro, eine lebenslustige Berlinerin, die Lena nach Feierabend die ersten Tanzschritte beibringt und sie mitnimmt in die Jazzkeller der britischen Besatzungssoldaten. Hier genießt Lena, dass es noch mehr im Leben gibt als Entbehrung und harte Arbeit.

Rainer hingegen kommt nicht darüber hinweg, dass sein Schwager während des Krieges als Aufseher in einem Vernichtungslager gearbeitet hat – und dass er damit ungestraft davonzukommen scheint. Als ein Freund von früher nach Niebüll zurückkehrt, wird Rainer vor eine schwere Entscheidung gestellt, die auch seine Beziehung zu Lena aufs Spiel setzt …

Zwischen Aufbruch und Vergangenheit, zwischen Lebenslust und Schuld – ein Schicksal, wie es viele unserer Großeltern erlebt haben, verpackt in einen emotionalen und mitreißenden Roman.

Auch erhältlich: der erste Roman von Hanna Aden - I love you, Fräulein Lena

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2025

Lena - Eine mutige, junge Frau, die für einen Neuanfang kämpft...

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Niebüll, 1946: Lena Both ist vor einem Jahr gemeinsam mit ihrer Schwester in den nordfriesischen Ort gekommen. Damals hatte sie nichts und war vollkommen geschwächt von der Flucht und den Strapazen des ...

Niebüll, 1946: Lena Both ist vor einem Jahr gemeinsam mit ihrer Schwester in den nordfriesischen Ort gekommen. Damals hatte sie nichts und war vollkommen geschwächt von der Flucht und den Strapazen des langen Weges von Pommern nach Nordfriesland. Doch mittlerweile hat sich einiges in ihrem Leben geändert und sie ermöglicht nicht nur ihrer Schwester Margot den Besuch des Gymnasiums, sondern arbeitet auch hart dafür, ihre Mutter und ihre Schwester Lieselotte aus einem Flüchtlingslager in Dänemark nach Niebüll zu holen. Doch dafür braucht sie Geld und ein Zimmer, das groß genug für sie vier ist. Das Leben im kleinen Städtchen Niebüll fühlt sich für Lena aber nach wie vor nicht nach Heimat an, denn ständig wird sie von Einheimischen mit komischen Blicken angesehen und auch Fräulein Gerdes, der sie alle drei Wochen beim Waschen der Wäsche hilft, macht immer wieder seltsame Andeutungen über Gerüchte, die ihr über Lena zu Ohren kommen. Einzig ihr Freund Rainer ist ein Lichtblick ins Lenas Leben, treffen sie sich doch regelmäßig zu Spaziergängen und können dann über alles sprechen. Allerdings wartet Lena nun schon sehr lange auf Annäherungsversuche von Rainer, hat sie sich doch ein wenig in ihn verguckt und eigentlich gedacht, dass er ähnliche Gefühle für Lena hat...

Hanna Aden erzählt das Leben der neunzehnjährigen Lena auf eine sehr einfühlsame und authentische Weise. Denn das Leben des Flüchtlingsfräuleins ist alles andere als einfach. Scheut sie doch die Arbeit nicht, ist immer freundlich und ehrlich und doch kursieren immer wieder Gerüchte über sie und ihre angeblichen Missetaten und machen ihr so einen Neuanfang in Niebüll unnötig schwer. Obwohl der Roman größtenteils aus Lenas Sicht erzählt wird, kommen auch andere Charaktere wie Rainer, Erwin, Doro oder Gisela zu Wort und dürfen in eigenen Kapiteln ihre Perspektive schildern. So entsteht eine weit größere Tiefe und Mehrschichtigkeit der Handlung.

Bereits der erste Band über Lena und ihr Leben in Niebüll war sehr fesselnd, daher bin ich mit großen Erwartungen in dieses Buch gestartet. Ich wurde allerdings nicht enttäuscht und war auch jetzt wieder vollkommen gefesselt von Lenas Schicksal. Es gefällt mir, wie realistisch und authentisch die Autorin über die damalige Zeit und das Leben als Flüchtling erzählt und mir so immer wieder das Gefühl gibt, gerade selbst Teil der Handlung zu sein. Ein packendes Lesehighlight!

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Veröffentlicht am 09.11.2024

Neue Heimat und Schrecken aus der Vergangenheit

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1946 Deutschland nach dem Krieg und seine Kriegswunden liegen offen zutage. Lena, Flüchtling aus den ehemaligen Ostgebieten, hat es nach Nordfriesland verschlagen. Dort bemüht sie sich eine neue Heimat ...

1946 Deutschland nach dem Krieg und seine Kriegswunden liegen offen zutage. Lena, Flüchtling aus den ehemaligen Ostgebieten, hat es nach Nordfriesland verschlagen. Dort bemüht sie sich eine neue Heimat für sich und den Rest der Familie zu gestalten. Sie hat mehrere Arbeitsstellen, um zu überleben und etwas Geld zu sparen für ihren großen Traum vom Medizinstudium. Doch die Flüchtlinge werden nicht von allen gern gesehen. Missgunst, Angst vor Überfremdung und auch persönlicher Hass machen Lena das Leben schwer. Einzige Lichtblicke sind ihre Kollegin Doro und Rainer, in den Lena verliebt ist. Doro zeigt Lena, dass das Leben nicht nur aus Arbeit und Tristesse besteht und wie befreiend Tanzen zu Swingmusik sein kann. Das lenkt Lena ein wenig von ihren allgemeinen Sorgen und denen um Rainer ab. Ein alter Bekannter von Rainer ist zurück und damit wird die Frage nach Schuld, Verantwortung für begangene Verbrechen und Vergeltung immer drängender .

Das Buch hat mich sehr berührt und ich fand es dabei auch spannend. und informativ. Dies ist bereits der 2. Band , der Lena in ihr neues Leben begleitet. Ich habe den ersten bisher nicht gelesen, aber alle wichtigen Informationen habe ich bekommen und konnte der Handlung gut folgen. Lena steht in meinen Augen für all die Flüchtlinge aus den verlorenen deutschen Gebieten, die mit dem Krieg und Vertreibung alles verloren haben und nun neue Heimat suchen. Ich stelle mir das sehr schwierig vor , da es meist Frauen waren, die oft nicht wussten , was aus ihren Männer, Söhnen, Brüder und Vätern geworden ist. Wohnraum und Lebensmittel sind knapp und so kann ich auch die Einheimischen verstehen, die die Fremden als Bedrohung erleben. Lena kann ich nur bewundern, wie sie sich gegen die Tristesse stemmt und sich bemüht, so etwas wie Alltag für sich und ihre Angehörigen zu schaffen. Um so mehr habe ich ihr die unschuldigen Auszeiten beim Tanzen gegönnt. Leider sehen das nicht alle so. Und ich kann Lena zu ihrer Erkenntnis nur gratulieren, dass man immer seinem inneren Kompass folgen sollte und sich nicht alles gefallen lassen darf.
Mir persönlich hat besonders gut die Darstellung von Rainers Gewissenskonflikt gefallen. Er stellt sich die Frage, in wie weit er Verantwortung für die begangenen Kriegsgräuel trägt. Bleibe ich Zuschauer und hoffe auf eine bessere Zukunft oder muss ich aktiv dazu beitragen, dass die Verbrecher von damals zur Rechenschaft gezogen werden ? Fast führt dieser Konflikt zum Bruch mit Lena. Die gefundene Lösung hat mich völlig überzeugt und deckt sich mit meinem Gerechtigkeitsempfinden .
Trotz dieser zum Teil schwierigen und eher düsteren Themen unterhält der Roman sehr gut, da die Autorin immer wieder schöne, unbeschwerte Momente schildert und das Buch eine Atmosphäre von Hoffnung und Aufbruch prägt.

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Veröffentlicht am 08.11.2024

Ein sehr berührendes Buch über Kriegsversehrte und Flüchtlinge

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MEINE MEINUNG
Lena gehört auch zu den Flüchtlingen in Niebüll und die Menschen lassen sie das spüren. Es war im Jahr 1946 und Lena war mit ihrer Schwester Margot schon seit 12 Monaten hier. Sie war sehr ...

MEINE MEINUNG
Lena gehört auch zu den Flüchtlingen in Niebüll und die Menschen lassen sie das spüren. Es war im Jahr 1946 und Lena war mit ihrer Schwester Margot schon seit 12 Monaten hier. Sie war sehr fleißig, arbeitet für die britische Besatzungsregierung und auch noch privat im Haushalt für Frau Gerdes.

Sie ist mit Rainer befreundet, mit dem sie regelmäßig Spaziergänge macht. Er hat sich von seiner Verlobten Gisela getrennt und die intrigiert nun schwer gegen Lena. Sie setzt die übelsten Gerüchte in die Welt und lässt Lena dadurch schlecht da stehen.
Lena arbeitet hart, um ihre Mutter und die andere Schwester aus dem Lager in Dänemark zu sich nach Niebüll zu holen.

Außerdem spielt hier das politische noch eine große Rolle und auch der vergangene Krieg spielt hier eine große Rolle. Man liest davon, wie die Rückkehrer mit ihren schlimmen Erinnerungen zu kämpfen haben. Bei vielen brennt sich das in der Seele ein, was sie im Krieg erleben und erdulden mussten.

Dieses Buch ist sehr emotional und auch sehr gefühlvoll geschrieben und gewährt uns einen Einblick in das Leben der Kriegsversehrten. Das Leben nach dem Krieg ist nicht einfach und jeder kämpft hier mit seinen Geistern.
Dieses Buch lässt uns teilhaben an dem schweren Leben der Flüchtlinge und wie sie verunglimpft werden. Es hinterlässt einen beim lesen stellenweise sprachlos und auch schockiert, denn es ist ein harte Leben für diese Menschen.
Man erfährt hier sehr viel über die Zeit während und auch nach dem Krieg. Auch wenn das Geschehene nicht in Niebüll stattgefunden hat, so ist es doch eine sehr spannende Geschichte.

Es geht einem schon sehr nahe, denn die Emotionen sind hier sehr präsent. Das macht dann dieses Buch auch so lesenswert und man ist nach dem aufregenden Ende doch gespannt, wie das alles noch weitergehen wird.

Von mir gibt es hier gerne die vollen 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung



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Veröffentlicht am 04.11.2024

Schatten der Vergangenheit oder Blick nach vorne?

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Dieser Band stellt die Fortsetzung dar zu "I love you Fräulein Lena".

Die aus Pommern geflüchtete und im schleswig-holsteinischen Niebüll in einem Pastorenhaushalt untergekommene junge Lena ist in der ...

Dieser Band stellt die Fortsetzung dar zu "I love you Fräulein Lena".

Die aus Pommern geflüchtete und im schleswig-holsteinischen Niebüll in einem Pastorenhaushalt untergekommene junge Lena ist in der neuen Heimat immer noch nicht ganz akzeptiert und wird als Flüchtling nach wie vor von der einheimischen Bevölkerung misstrauisch beäugt. Die Beziehung zu ihrem Freund, dem Apothekengehilfen Rainer, stagniert ebenfalls, weil Rainer sich nicht dazu durchringen kann, Lena mit einem ersten Schritt seine Zuneigung zu offenbaren. Nebenbei werden von Rainers ehemaliger Verlobten Gisela geschickt Unwahrheiten über Lena verbreitet, die die zarten Bande zwischen dem jungen Paar stark gefährden.

Währen Lena neben der harten Arbeit mit ihrer neuen und lebenslustigen Freundin Doro auch mal Abwechslung in einem englischen Jazzclub sucht, kann Rainer mit den Bürden des vergangenen Kriegs nicht abschließen, zumal gerade ein Freund aus früheren Zeiten stark traumatisiert aus der Gefangenschaft zurückgekehrt ist.

Auch diesen Roman habe ich wieder mit Begeisterung gelesen. Anders als der Titel vielleicht vermuten lässt, handelt es sich hier keineswegs um einen reinen Wohlfühlroman. Vielmehr wird hier anschaulich der nicht immer leichte Spagat zwischen den noch nachhallenden Erlebnissen eines schrecklichen Krieges sowie dem Anspruch, nun auch nach vorne zu schauen, demonstriert. Jeder hat so sein eigenes Päckchen zu tragen und geht auch anders damit um. Die Gedanken der Einzelnen hat die Autorin dabei sehr anschaulich zu Papier gebracht, so dass ich irgendwie für alle Seiten Verständnis aufbringen konnte.

Betroffen macht mich die Tatsache, dass die in den Jahren nach dem Krieg herrschenden Flüchtlingsprobleme sowie politischen Weltanschauungen heutzutage zwar in einem etwas anderen Kontext dastehen, aber nach wie vor doch sehr aktuell sind. Eine Lektüre, die ich nur jedem ans Herz legen kann!

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Was für ein Finale

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Lena wird immer wieder als Rucksackdeutsche beschimpft, aber sie hat ja Rainer, der ihr Halt gibt. Ob er sich ihr gegenüber öffnet? Dann lernt sie Doro kennen und sie freunden sich an. Immer wieder werden ...

Lena wird immer wieder als Rucksackdeutsche beschimpft, aber sie hat ja Rainer, der ihr Halt gibt. Ob er sich ihr gegenüber öffnet? Dann lernt sie Doro kennen und sie freunden sich an. Immer wieder werden Gerüchte über Lena erzählt und Doro nimmt sie als Ablenkung mit in den Jazzkeller und sie tanzen sich den Frust raus.

Dieser zweite Teil ist auch wunderbar geschrieben und hat mich total gefesselt. Obwohl in diesem Teil nicht nur das Leben von Lena erzählt wird. Nein, es kommt ein Kriegsrückkehrer zurück und er und Rainer reden, reden und reden und da wird das ganze Leben von Lena und Rainer auf den Kopf gestellt. Hanna Aden hat in diesem Teil das direkte Kriegsleben durchleuchtet und man wird doch sehr nachdenklich beim lesen, denn diese Geschichte geht mehr in die Tiefe, wie vermutet. Und Rainer stellt auch sein Leben in Frage: Ist die Entscheidung richtig, die er getroffen hat? Gibt es ein gemeinsames Leben für Lena und Rainer? Es ist wirklich ein Buch, das sehr ruhig, aber auch sehr spannend erzählt wird. Ich bin von diesem zweiten Teil genauso begeistert wie von dem ersten Teil, auch wenn er anders ist als erwartet, aber sehr, sehr gut geschrieben. Ich kann nur jedem empfehlen, zuerst Teil eins zu lesen bevor man sich an dieses Buch wagt. Aber fünf Sterne sind auch hier mehr als verdient.