Cover-Bild Eine Liebe in Neapel
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 09.03.2020
  • ISBN: 9783442718672
Heddi Goodrich

Eine Liebe in Neapel

Roman
Judith Schwaab (Übersetzer)

Neapel in den 90er-Jahren: Die amerikanische Studentin Heddi lebt in einer WG im quirligen Spanischen Viertel. Unten in den engen Gassen ist es selbst im Sommer dunkel, oben glüht die Sonne in die Wohnungen, und der Vulkan wacht über die Stadt. Heddi fühlt sich frei, und ihre Freunde geben ihr die Geborgenheit einer Familie, die sie nie hatte. Eines Tages trifft sie den Geologiestudenten Pietro, ohne große Erklärung überreicht er ihr ein Mixtape mit Liebesliedern. Es ist der Beginn einer großen Liebe. Unerwartet, intensiv und verwirrend. Heddi und Pietro verstehen sich wortlos, und sie sind sich sicher: Ihre Gefühle werden alle Widerstände überwinden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2020

Gefühlvoll

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Eine zarte und sehr gefühlvoll geschilderte Liebesgeschichte, mit Dramatik und einem entzückenden Schreibstil. Ein Buch ohne Kitsch, aber mit viel Gefühl!

Eine zarte und sehr gefühlvoll geschilderte Liebesgeschichte, mit Dramatik und einem entzückenden Schreibstil. Ein Buch ohne Kitsch, aber mit viel Gefühl!

Veröffentlicht am 01.03.2020

Tradition und Moderne - vertragen sie sich?

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Um es vorweg zu sagen, "Eine Liebe in Neapel" von Heddi Goodrich, ist ein wundervoller Roman. Dieses Buch hat so ziemlich alles, was ich mir von einem guten Roman erwarte. Zuerst einmal, eine einfühlsame ...

Um es vorweg zu sagen, "Eine Liebe in Neapel" von Heddi Goodrich, ist ein wundervoller Roman. Dieses Buch hat so ziemlich alles, was ich mir von einem guten Roman erwarte. Zuerst einmal, eine einfühlsame Geschichte mit gut herausgearbeitete Protagonisten. Doch neben Heddi und Pietro bekamen für mich auch alle anderen Personen die für den Handlungsverlauf wichtig waren, beim Lesen ein Gesicht und Individualität. Das sind ganz schön viele ausgearbeitete Charaktere. Dazu noch Infos über Land und Leute, in diesem Fall über Neapel und den Vesuv. Und da es sich bei den Freunden von Heddi um Geologiestudenten handelt, erfährt der Leser noch ganz nebenbei Wissenswertes über Vulkane.

Der Roman ist aus der Sicht von Heddi geschrieben. Schon zu Beginn weiß der Leser, dass diese Liebe in Neapel ohne Happy End geblieben ist. Es beginnt mit einer e-mail des Bedauerns über diese Trennung. Heddi lässt die Leserinnen - es werden wohl eher Frauen sein, die dieses Buch lesen als Männer - an ihrem Liebesglück als auch ihres Liebeskummers teilhaben.

Schon von der ersten Seite an taucht man in dieses sprichwörtlich italienische Lebensgefühl ein. Der alltäglich Lärm im spanischen Viertel von Neapel, die kleinen Gassen und über allem thront der Vesuv. Dies umfasst einen auf den nun folgen Seiten immer wieder. Allein die Beschreibung des Sciroccos! Man liest nicht nur vom warmen Wind sondern man empfindet diesen beim Lesen auf der Haut. Der Schweiß, der sich auf der Kopfhaut sammelt, über den Nacken und von dort über den Rücken rinnt, das Hemd verklebt. Kleine, glänzende Schweißperlen auf der Oberlippe, die man mit einer Serviette abtupfen möchte.

Es ist diese ausdrucksvolle Sprache der Autorin, die mich faszinierte und der ich mich nicht entziehen konnte. Ich hatte mir etliche Textzeilen während des Lesens aufgeschrieben, die mich begeisterten. Stellvertretend möchte ich aber nur auf einen kleinen Abschnitt auf Seite 268 verweisen: "Weg, alle weg. Man sah, dass er noch etwas hinzufügen wollte, doch die italienische Sprache war für ihn wie ein Stacheldrahtzaun, den er nicht überwinden konnte......." Eindrucksvoller kann man es nicht beschreiben. Genauso fühlt es sich an, will man sich in einer fremden Sprache ausdrücken, die man nur unvollständig beherrscht.

Wir bekommen in diesem Roman nicht nur eine Liebesgechichte erzählt, sondern es werden auch unterschiedliche Lebensgefühle vermittelt. Eine junge Frau, in den USA ganz ohne die Bürde von Traditionen aufgewachsen und ein junger, gebildeter Mann aus der tiefsten Provinz Italiens, dem die Tradition wie ein Mühlstein um den Hals hängt. Zwei Welten, die nicht unterschiedlicher sein können. Dass es kein Happy End geben kann erklärt sich allein schon aus der Aussage, dass das Land seiner Familie nicht Pietro gehört, sondern Pietro gehört dem Land .Liebe überwindet eben nicht immer alle Hindernisse. Es gibt Gefühle, Bindungen, die sind noch stärker.

Ein kleiner Fehler hat sich eingeschlichen: Weihnachten wird als katholisches Fest bezeichnte, ist aber ein christliches.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Neapel hautnah erleben

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Erster Satz: Ich weiß, es wäre dir lieber, ich wäre tot.

Meine Meinung

Die Romanze von Heddi und Pietro konnte mich gut unterhalten. Das Setting reflektiert das Studentenleben in Neapel. Heddi hat sich ...

Erster Satz: Ich weiß, es wäre dir lieber, ich wäre tot.

Meine Meinung

Die Romanze von Heddi und Pietro konnte mich gut unterhalten. Das Setting reflektiert das Studentenleben in Neapel. Heddi hat sich schon sehr früh von ihren geschiedenen Eltern abgenabelt. In der WG fühlt sie sich wohl und angenommen. Ich hatte beim Lesen stets das Gefühl, an den gemeinsamen Mahlzeiten teilzunehmen. Das spanische Viertel ständig vor Augen, konnte ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, so dicht mit Menschen zusammen zu wohnen. Damit meine ich nicht die WG! Vielmehr die gesamte Nachbarschaft. Quartiere Spagnoli genießt einen schlechten Ruf. Das stellt für Heddi und ihre Mitbewohner kein Problem dar. Lässt es sich doch so viel besser feiern.

Als Heddi bei einer Party in der WG Pietro kennenlernt, sprühen die Funken. Schon bald werden die Beiden unzertrennlich. Ihre Ausflüge haben mir Neapel ein ganzes Stück näher gebracht. Den Vulkan Vesuv stets vor Augen, hat Heddi schon auch mal Alpträume. Im Grunde genommen befindet Neapel sich auf einem Pulverfass, auch wenn derzeit die Prognosen keinen Vulkanausbruch voraussagen.

Die Geschichte kommt ruhig daher. Besonders gut haben mir die Mails gefallen, die Heddi und Pietro sich geschrieben haben. Gleich zu Beginn klingt die Mail von Pietro wie ein endgültiger Abschied. Heddis Gedankengänge konnte ich des öfteren nicht nachvollziehen. Die junge Frau kommt zuweilen sehr egoistisch rüber. Pietro macht einen sehr sympathischen Eindruck. Dennoch konnte ich sein Verhalten nicht verstehen. Er hätte viel besser zu Heddi halten müssen, die von seiner Mutter rigeros abgelehnt wird.

Die Autorin trägt den gleichen Namen wie ihre Hauptprotagonistin. Es sei dahingestellt, ob es sich hier um ihre eigene Geschichte handelt. Der Schreibstil liest sich wie Butter. Den Mails entnimmt man, dass sich Heddi nun in Neuseeland befindet. Die Autorin übrigens auch. Zufall?

Aus der Sicht von Heddi wird der Leser in das pulsierende Neapel entführt. Ob die Häuserschluchten im Spanischen Viertel oder die Phlegräischen Felder um den Vulkan, alles wird mit sehr viel Herzblut beschrieben. Die Gefühle zwischen Heddi und Pietro sind zwischen den Zeilen spürbar. Ich war wirklich sehr neugierig, ob und wie sie endet.

Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Dennoch wurde die Geschichte, (für meinen Geschmack), zu sehr in die Länge gezogen. Es wiederholt sich vieles ständig. Die gemeinsamen Mahlzeiten, Partys in denen viel getrunken und gekifft wird, usw.



Fazit



Eine große Liebe in Neapel hat mir entspannte Lesestunden beschert. Das Setting reflektiert das Studentenleben in Neapel. Die Landschaftsbeschreibungen sind wunderschön. Die Geschichte lebt von Heddis Authentizität. Leider wurde sie, (für meinen Geschmack), unnötig in die Länge gezogen.

Knappe 4 Sterne von mir, und trotz Kritikpunkt eine Empfehlung. Viel Gefühl und wunderbare Landschaftsbeschreibungen sprechen dafür.

Danke Heddi Goodrich.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Eine gefühlvoll erzählte Liebesgeschichte vor Neapels Kulisse

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Neapel in den 90er-Jahren: Die Amerikanerin Heddi studiert Linguistik in Neapel und wohnt im quirligen Spanischen Viertel. Heddi findet schnell Freunde und bei ihnen die Geborgenheit einer Familie, die ...

Neapel in den 90er-Jahren: Die Amerikanerin Heddi studiert Linguistik in Neapel und wohnt im quirligen Spanischen Viertel. Heddi findet schnell Freunde und bei ihnen die Geborgenheit einer Familie, die sie nie hatte. Sie lernt den Geologiestudenten Pietro kennen und verlieben sich ineinander. Es entsteht eine Liebe, die so intensiv ist, dass sie alle Widerstände überwinden kann.

Bei diesem Roman wird schnell klar, dass die anfangs romantisch geschilderte Liebesbeziehung zwischen Heddi und Pietro an äußeren Einflüssen und den kulturellen Unterschieden keinen Bestand hat. Doch ihre Seelenverwandtschaft endet nie und so bleiben sie sich stets verbunden. Diese Verbundenheit wird dem Leser durch wiederkehrend eingebaute E-Mails der Liebenden mit vielen sehnsüchtigen Worten und hoffnungsvollen Liebeserklärungen nahe gebracht. Die Gefühle ihrer Liebe sind dauerhaft, der Liebeskummer und die besonderen Lebensumstände begleiten die beiden Protagonisten auf ihrem Lebensweg.

Der gefühlvolle und mitteilende Erzählstil gefällt mir gut, er setzt Stimmungen und Gedanken der Figuren ins rechte Licht. Inhaltlich kann man sich gut in die Kulisse Neapels einfinden, hört den typischen Lärm, fühlt die Hitze in den engen Gassen und sieht die Gefahr des über allem tronenden Vesuvs. Die Autorin hat dieses Flair perfekt in Worte gekleidet und ich konnte das italienische Lebensgefühl wunderbar miterleben. Dank der Geologiestudenten in Heddis Bekanntenkreis erfährt man auch einiges Wissen über Vulkane.

In diese Liebesgeschichte muss man sich erst ein wenig einfinden, dann berühren die Schicksale auf eine intensive Weise, dann bekommen die Gefühle eine unerfüllte Sehnsucht, die man mit den Figuren auch mitempfinden kann und voller Interesse verfolgt. Es sind die Unterschiede der Herkunft, die diese Liebe von Anfang an mit Problemen umgeben. Eine freie Amerikanerin, die für ein Studium wegzieht und der an sein Land gebundene und mit Traditionen behaftete Pietro, der sich um seine Familie sorgt und trotz seiner guten Ausbildung alten Traditionen folgt. Und es folgen weitere Lebensprobleme, die sich im realen Leben vieler Menschen finden, die das Leben beeinflussen und Möglichkeiten verbauen.

Auch wenn es angeblich kein autobiografischer Roman sein soll, so finden sich einige Parallelen zum Leben der Autorin, die ihrer Protagonistin auch gleich ihren Namen verpasst hat.



Mir hat dieser wunderschön erzählte und berührende Roman gut gefallen, ich durfte eintauchen in eine Welt italienischer Lebensart und Traditionen und erlebte eine leidenschaftliche große Liebe, die ganz anders endet, als man es zunächst vermutet.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Herzergreifend

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Eine Liebe in Neapel erzählt nicht nur die intensive Liebesgeschichte von Heddi und Pietro, sondern ist vor allem auch eine Liebeserklärung an die italienische Stadt Neapel. Neapel wird so detailliert ...

Eine Liebe in Neapel erzählt nicht nur die intensive Liebesgeschichte von Heddi und Pietro, sondern ist vor allem auch eine Liebeserklärung an die italienische Stadt Neapel. Neapel wird so detailliert beschrieben, dass man beim Lesen komplett abschalten kann und es sich so anfühlt, als ob man selbst durch die Straßen Neapels wandern würde. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, in dem eine Stadt so anschaulich beschrieben wird. Man kann sich einfach alles bildlich vorstellen. Ebenso anschaulich wird die italienische Kultur beschrieben. Heddi Goodrich kommt nämlich auf verschiedene Traditionen, Akzente und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Orten Italiens zu sprechen. Das lässt einen komplett in der Geschichte verloren gehen, die sehr gut durchdacht ist.
Die Charaktere werden mit genauso viel Liebe beschrieben, wobei ich aber zugeben muss, dass ich hier keine Lieblingsperson finden konnte, weil jeder eine Eigenschaft besitzt, die ihn mir etwas unsympathisch macht. Dafür finde ich es toll, dass sich die Autorin auch für die Nebenfiguren viel Zeit nimmt und diesen genauso viel Aufmerksamkeit wie den Hauptpersonen schenkt. Die Geschichte wird aus der Sicht von Heddi beschrieben und man erhält einen guten Einblick in ihr Innenleben. Auf jeden Fall konnte ich ihre Gedanken und Entscheidungen nachvollziehen. Manchmal wirkt sie auf mich aber etwas egoistisch und Pietro und seiner Familie gegenüber unsensibel, weshalb ich nicht ganz mit ihr warm werden konnte. Pietro ist ebenfalls nicht perfekt. Es ist zwar süß zu sehen, wie sehr er Heddi liebt und man spürt das auch auf jeder Seite, aber er hängt dennoch an den Wünschen seiner Familie, die von Heddi nur wenig begeistert sind. Dieser Konflikt wird sehr gut dargestellt und ist einer der Punkte, die ich an dem Buch am Interessantesten finde. Es geht hier nämlich nicht nur darum, dass Pietros Mutter Heddi nicht mag, sondern auch um die Entscheidung zwischen einem modernen unabhängigen Leben und der Rückkehr in alte Gewohnheiten ohne Fortschritt.
Die Liebesgeschichte von Pietro und Heddi gerät bei den tollen Beschreibungen Neapels fast in den Hintergrund, wird aber spannend erzählt. Vor allem, weil die Kapitel immer mit E-Mails aus der späteren Zeit enden, die zeigen, dass es leider kein Happy-End für die beiden gibt - auch wenn man dennoch darauf hofft. Anfangs entwickelt sich alles sehr plötzlich und man versteht ehrlich gesagt nicht so ganz, warum sich Heddi und Pietro so plötzlich ineinander verlieben. Dafür wird das später ausgeglichen, weil die Liebe zwischen beiden dann mit umso mehr Gefühl und Intensivität beschrieben wird. Intensiv - das ist das Wort, dass die Beziehung am besten beschreibt. Und auch Grund dafür, dass es später schmerzt vom Zerfall der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft zu lesen, obwohl die Liebe nie verschwindet. Die beiden begreifen später nur, dass die äußeren Umstände und unterschiedlichen Lebensvorstellungen es ihnen nicht leicht machen. Dafür behält die Geschichte aber durchgehend ihre Ernsthaftigkeit, was die Liebe angeht und verliert sich nicht in Naivität, wie es bei anderen Liebesgeschichten über junge Studenten oft der Fall ist.
Eine Liebe in Neapel überzeugt vor allem durch die bildhaften Beschreibungen der Stadt und intensiven Gefühle, die geschildert werden und beim Leser ankommen. Dabei kann man über ein paar Charakterschwächen hinwegsehen.

Fazit: Nicht nur eine intensive und herzergreifende Liebesgeschichte, sondern auch eine Liebeserklärung an die Stadt Neapel und italienische Kultur.

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