Cover-Bild Die verlorenen Kinder vom Fjord
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 379
  • Ersterscheinung: 18.06.2025
  • ISBN: 9783746641232
Helen Parusel

Die verlorenen Kinder vom Fjord

Roman
Gabriele Weber-Jarić (Übersetzer)

Eine verbotene Liebe und eine Mutter, die um ihr Kind kämpft  

Narvik, 1940: Als im Fjord Kriegsschiffe auftauchen, ändert sich Lailas Leben für immer. Sie schließt sich dem Widerstand an, verliebt sich aber in einen deutschen Soldaten. Josef ist anders, er unterstützt sie bei ihren Aktivitäten. Dann wird er nach Russland geschickt, und Laila stellt fest, dass sie schwanger ist. Ihr bleibt nur, Zuflucht in einem Heim zu suchen, in dem man ihr Unterstützung verspricht. Doch Laila gerät in die Fänge eines grausamen Systems und muss für ihr Kind alles riskieren … 

Fesselnd und bewegend erzählt Helen Parusel über die Schicksale der Frauen im besetzten Norwegen.

 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2025

Berührend und schockierend

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Bereits nachdem ich den Klappentext zu dem Buch gelesen habe, war ich total gespannt auf das Buch. Die Schicksale der Frauen im besetzten Norwegen waren mir bisher noch nicht so präsent und ich wollte ...

Bereits nachdem ich den Klappentext zu dem Buch gelesen habe, war ich total gespannt auf das Buch. Die Schicksale der Frauen im besetzten Norwegen waren mir bisher noch nicht so präsent und ich wollte mehr darüber erfahren. Etwas dazulernen zu können ist deshalb natürlich ein weiterer Pluspunkt für das Buch.

Die Geschichte führt den Leser nach Narvik, 1940: Als im Fjord Kriegsschiffe auftauchen, ändert sich Lailas Leben für immer. Sie schließt sich dem Widerstand an, verliebt sich aber in einen deutschen Soldaten. Josef ist anders, unterstützt sie bei ihren Aktivitäten. Dann wird er nach Russland geschickt, und Laila stellt fest, dass sie schwanger ist. Ihr bleibt nur, Zuflucht in einem Heim zu suchen, in dem man ihr Unterstützung verspricht. Doch Laila gerät in die Fänge eines grausamen Systems und muss für ihr Kind alles riskieren.

In die Storyline habe ich ohne Probleme hineingefunden. Der Schreibstil ist schön bildlich, passt sehr gut zu dem Genre und es ist ein schöner Lesefluss gegeben, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. So hatte ich das Buch in nur wenigen Tagen regelrecht verschlungen. Die Geschichte selbst blieb die ganze Zeit über unterhaltsam und mitreißend. Ich habe richtig mitfiebern müssen und habe nicht erwartet das die Story so berührend aber auch schockierend sein würde. Das Schicksal der Frauen damals hat mich aufgewühlt und geht unter die Haut, dennoch ist es so wichtig das darüber erzählt wird und das ist der Autorin mit diesem Buch ganz fantastisch gelungen. Man ist als Leser mitten im Geschehen mit dabei und Geschichte wird hier richtig lebendig.

Die Geschichte wird nun noch länger in mir nachhallen und ich wurde sehr berührt von der Geschichte. Ich kann es nun kaum erwarten, mehr solche Bücher von der Autorin zu lesen. Ich vergebe ganz klar 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 13.09.2025

Ein leidvolles Kapitel des Zweiten Weltkriegs

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Laila und ihre Familie bekam nicht viel mit vom Krieg. Er war weit weg, so dachten sie. Bis plötzlich, mitten in der Nacht, Bomben fielen. Hals über Kopf mussten sie fliehen. Ihr einziger Wunsch war, dass ...

Laila und ihre Familie bekam nicht viel mit vom Krieg. Er war weit weg, so dachten sie. Bis plötzlich, mitten in der Nacht, Bomben fielen. Hals über Kopf mussten sie fliehen. Ihr einziger Wunsch war, dass sie überlebten. Aus dem neutralen Land Norwegen wurde über Nacht eine belagerte Nation. Wie so viele ihrer Landsleute wollte Laila den Eindringlingen entgegentreten und engagierte sich im Widerstand. Das war gefährlich und alle Beteiligten spielten mit ihrem Leben. Laila hatte das Glück, nicht erwischt zu werden. Diesen Umstand verdankte sie unter anderem einem jungen Wehrmachtssoldaten, der so ganz anders war als seine Kollegen.

"Die verlorenen Kinder vom Fjord" ist eins von vielen Büchern rund um den zweiten Weltkrieg. Auch Norwegen wurde von den Nationalsozialisten überfallen. Die junge Laila arbeitete in einem Hotel, das vornehmlich für hohe Militärs eine Unterkunft bot. Die Einheimischen waren verstört und kaum jemand traute sich offen seine Meinung zu äußern. Hart verurteilt wurden norwegische Frauen, die sich in einen deutschen Soldaten verliebten. Falls sie dann auch noch schwanger wurden, waren sie für die Norweger „gestorben“. Auch ihre Eltern waren vor den Anfeindungen nicht sicher.

Er ist eine Mischung aus Roman und Tatsachenbericht. Er berührt, weil so viele junge Frauen in einem Heim untergebracht wurden, das ihnen und ihren Babys eigentlich Schutz versprach. Wer sich einmal mit dem Thema „Lebensborn“ befasste weiß, wie es dort zuging. Alleine für diese aufwändige Recherche hat die Autorin fünf Sterne verdient.

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Veröffentlicht am 02.09.2025

Wenn Geschichte unter die Haut geht

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Mitten hinein in die dramatische Kulisse des Zweiten Weltkriegs katapultiert einen Helen Parusel mit einer Wucht, dass man beim Lesen fast das Knirschen des Schnees unter den Stiefeln hört und den salzigen ...

Mitten hinein in die dramatische Kulisse des Zweiten Weltkriegs katapultiert einen Helen Parusel mit einer Wucht, dass man beim Lesen fast das Knirschen des Schnees unter den Stiefeln hört und den salzigen Fjordwind im Gesicht spürt. Die Geschichte von Laila, die eigentlich nur eins will – ihr Leben selbst bestimmen und für ihr Kind kämpfen – entwickelt sich so packend, dass das Buch kaum aus der Hand gelegt werden kann. Und nein, das ist keine leere Floskel.

Normalerweise halte ich mich bei historischen Romanen gern mal auf Abstand, weil die Gefahr besteht, dass sie sich in endlosen Beschreibungen verlieren. Hier ist das anders. Jede Szene hat Gewicht, nichts ist überflüssig. Die Balance zwischen großen historischen Ereignissen und der ganz persönlichen Tragödie von Laila ist perfekt getroffen. Besonders beeindruckend: diese unaufdringliche, aber klare Sprache, die einem den Schrecken des Krieges genauso spüren lässt wie die Wärme der Liebe, die Laila für ihr Kind empfindet.

Und dann Josef – ein deutscher Soldat, der so gar nicht in die Schublade passt, in die man ihn stecken will. Parusel traut sich, Grautöne zuzulassen, ohne die historischen Tatsachen weichzuspülen. Das macht die Figuren glaubwürdig und sorgt dafür, dass man ihnen emotional komplett verfällt.

Was mich echt erwischt hat: die Intensität, mit der der Roman die Perspektive der Frauen im besetzten Norwegen beleuchtet. Keine Heldinnen mit wehenden Fahnen, sondern echte, verletzliche, starke Menschen, die alles riskieren. Laila ist keine Figur, die man nach dem Zuschlagen des Buches einfach vergisst. Sie bleibt hängen, so wie der Fjord, der Wind und die eisige Kälte, die fast körperlich spürbar wird.

Kurz gesagt: Ein Roman, der Herz, Geschichte und Spannung so kunstvoll verknüpft, dass man am Ende das Gefühl hat, selbst ein Stück durch den Schnee marschiert zu sein. Ganz großes Kopfkino.

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Veröffentlicht am 31.08.2025

Deutschenmädchen

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Während des Zweiten Weltkriegs wird auch das norwegische Narvik von Deutschen besetzt, und – obwohl es natürlich verboten ist – kommt Laila dem sympathischen Josef näher und verliebt sich in ihn. Er sieht ...

Während des Zweiten Weltkriegs wird auch das norwegische Narvik von Deutschen besetzt, und – obwohl es natürlich verboten ist – kommt Laila dem sympathischen Josef näher und verliebt sich in ihn. Er sieht großzügig weg, wenn sie im Widerstand aktiv ist, verliebt sich umgekehrt in Laila. Bald nach seiner Versetzung an die Ostfront stellt Laila fest, dass sie schwanger ist. Von ihrer Familie als Deutschenmädchen geächtet, sucht die junge Frau Hilfe in einem Heim für ledige Mütter und kommt dabei grausamen Machenschaften auf die Spur.

„Die verlorenen Kinder vom Fjord“ gliedert sich in drei große Abschnitte und besticht durch Realitätsnähe und Lebendigkeit, Helen Parusel gelingt es mit Leichtigkeit, die Gefühle und Gedanken ihrer Figuren in Worte zu fassen und dem Leser näher zu bringen. Die Bedrohung durch die deutschen Soldaten, welche anfangs nur durch die Straßen patrouillieren, später Widerstandskämpfer und Juden festnehmen, ist spürbar, die angespannte Stimmung im Lebensborn-Heim greifbar, wer sich nicht anpasst, hat schon verloren. Historische Fakten hat die Autorin bestens recherchiert und großartig in einen bewegenden Roman verpackt. Auch wenn man das Thema Lebensborn schon kennt, ist es doch immer wieder unfassbar, wie die Lehre der nationalsozialistische Rassenhygiene hier dazu gedient hat, die Geburtenrate an „guten arischen“ Kindern zu steigern.

Kurzweilig vom Anfang bis zum Ende schreibt Helen Parusel diesen Roman ebenso spannend wie einen Krimi, man kann das Buch kaum aus der Hand legen, um so schnell wie möglich zu erfahren, wie es Laila wohl ergehen wird als unverheiratete norwegische Frau, die das Kind eines Deutschen unter dem Herzen trägt. Eine berührende und fesselnde Geschichte, die ich gerne all jenen empfehle, die sich für Frauenschicksale im Krieg interessieren, lesenswert ist dieses Buch auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 12.08.2025

Die verlorenen Kinder vom Fjord

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Norwegen 1940, Lailas Leben ändert sich als im Fjord auf einmal Kriegsschiffe auftauchen. Bald schließet sich Laila dem Widerstand an. Sie verliebt sich in Josef, einen deutschen Soldaten. Als Josef nach ...

Norwegen 1940, Lailas Leben ändert sich als im Fjord auf einmal Kriegsschiffe auftauchen. Bald schließet sich Laila dem Widerstand an. Sie verliebt sich in Josef, einen deutschen Soldaten. Als Josef nach Russland geschickt wird. Bricht für die junge Frau eine Welt zusammen. Sie stellt fest, dass sie schwanger ist. Laila findet Zuflucht in einem Heim, dort wird ihr Unterstützung zugesagt, doch erst später kommt sie hinter das grausame System.
Der Schreibstil von Helen Parusel lässt sich angenehm und flüssig lesen. Ich finde den gesamten Roman sehr emotional geschrieben. Die Autorin schildert einen Fall von tausend norwegischen Frauen zur Besatzungszeit. Mich hat diese Geschichte tief berührt.
Laila war mir sofort recht authentisch, so dass mir ihr Schicksal noch mal etwas mehr nahe ging.
Ein sehr einfühlsamer und bewegender Roman.
Daher von mir auch eine ganz klare Leseempfehlung

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