Cover-Bild Die Frau des Farmers
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Landleben
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Ersterscheinung: 12.07.2025
  • ISBN: 9783608124781
Helen Rebanks

Die Frau des Farmers

Mein Leben in einem Tag
Nastasja Dresler (Übersetzer)

»Bemerkenswert, die oft romantisierte Rolle der Bäuerin so ins rechte Licht zu setzen.« Raynor Winn
Vor der Morgendämmerung genießt Helen Rebanks die wenigen Minuten der Ruhe bei einer Tasse Tee, bevor ihr Mann und ihre vier Kinder im Haus herumwirbeln. Es gibt auch sechs Schäferhunde, zwei Ponys, 20 Hühner, 50 Rinder und 500 Schafe zu versorgen. Helen Rebanks ist Bäuerin. In einzigartiger Weise erzählt »Die Frau des Farmers« vom Leben einer Frau auf einem modernen Bauernhof im malerischen Lake District Englands.
Als junges Mädchen träumte Helen Rebanks von einem Leben als Künstlerin. Auf keinen Fall wollte sie wie ihre Mutter und Großmutter das Leben einer Bäuerin führen.Sie verlässt die Familie, studiert Kunst, sucht eigene Wege – und doch kommt es anders: Heute sitzt sie auf ihrem eigenen Gehöft und betreibt mit ihrem Mann James Rebanks eine große Farm. Traditionell wird die Stellung der Bäuerin als Nebenrolle gesehen: immer da, aber doch im Hintergrund. Doch ohne die Frauen geht es nicht. Eingebettet in Erinnerungen erzählt Helen Rebanks von ihrem Leben an einem Tag: von der Entscheidung doch ein Landleben zu führen, der Organisation des Haushalts und der Familie, der Verwaltung eines modernen Hofes, von ihrer Liebe zum Kochen und zu den Tieren, der großen Verbundenheit zur Natur und von der Bedeutung und Herkunft unserer Nahrung. Authentisch und ergreifend ist dies die Geschichte eines verborgenen Lebens, das alles zusammenhält, und eine Hommage an alle Landfrauen.
Mit zahlreichen, wunderschön illustrierten Familienrezepten

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2025

Super schönes Buch

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Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und die ersten Seiten lassen einen schnell in der Geschichte ankommen.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr und macht es einen leicht in die Geschichte ...

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und die ersten Seiten lassen einen schnell in der Geschichte ankommen.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr und macht es einen leicht in die Geschichte zu finden.
Die Rolle der Frau im Wandel der Zeit ist sehr faszinierend dargestellt und lässt einen zum Nachdenken anregen.
Ich habe das Buch kaum aus den Händen legen können, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht.
Die Idee mit den Rezepten und den Haushaltstipps ist super schön umgesetzt worden und hat aus dem Buch ein besonderes Lesevergnügen gemacht. Die Illustrationen haben es noch lebendiger und authentischer gemacht.
Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen und freue mich schon auf weitere Werke dieser Autorin.
Von mir gibt's eine klare Kaufempfehlung!!
Worauf es im Leben wirklich ankommt, wird hier zum Thema gemacht, Familie.

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Veröffentlicht am 27.08.2025

Beeindruckend!

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Helen Rebanks erzählt in ihrem Buch von einem Leben, das von harter Arbeit, tiefer Verwurzelung und leiser Stärke geprägt ist. „Die Frau des Farmers“ ist eine eindringliche Mischung aus Autobiografie, ...

Helen Rebanks erzählt in ihrem Buch von einem Leben, das von harter Arbeit, tiefer Verwurzelung und leiser Stärke geprägt ist. „Die Frau des Farmers“ ist eine eindringliche Mischung aus Autobiografie, Memoir und Tagebuch, durchzogen von persönlichen Erinnerungen, Reflexionen und rund 56 Familienrezepten – begleitet von liebevollen Illustrationen.

Aufgewachsen auf einem Bauernhof im englischen Lake District, wird Rebanks später selbst Bäuerin und Mutter von vier Kindern. In diesem Buch nimmt sie die Leser:innen mit durch einen typischen Tag – vom Morgengrauen bis zum Abend – und verwebt den Alltag mit Rückblicken auf ihre Kindheit und Jugend. Dabei prallen zwei Welten aufeinander: der Wunsch nach künstlerischer Freiheit und das Leben in einer traditionsreichen Landwirtschaft.

Mit ungeschönter Ehrlichkeit zeigt Rebanks, wie essenziell die Rolle der Bäuerin ist – als Haushaltsmanagerin, Köchin, Mutter, Tierbetreuerin. Eine Rolle, die unverzichtbar ist, aber in der Öffentlichkeit oft übersehen wird.

Ihre Sprache ist klar, empathisch und voller Liebe zum Detail – ganz ohne Pathos. Die Tagesstruktur ist in Abschnitte wie „Morgengrauen“, „Nachmittag“ oder „Abend“ gegliedert. Zwischen Alltagshandlungen wie Kochen, Versorgen der Tiere oder Gesprächen mit den Kindern finden sich immer wieder ruhige, tiefgründige Gedanken zu Familie, Natur, Verantwortung und Selbstfindung.

Auch Themen wie Nachhaltigkeit, regenerative Landwirtschaft und soziale Gerechtigkeit spielen eine große Rolle: Der Hof der Familie Rebanks wird ökologisch bewirtschaftet, das Land mit Umsicht gepflegt. Ernährung ist für Rebanks politisch – und zutiefst persönlich.

Als ehemalige Kunststudentin, die einst in Oxford lebte und arbeiten wollte, reflektiert Rebanks offen ihren Weg zurück aufs Land – zu einer Rolle, der sie sich zunächst entziehen wollte. Der Blick auf ihre Mutter und Großmutter hilft ihr, die weibliche Seite der bäuerlichen Tradition neu zu verstehen.

„Die Frau des Farmers“ ist mehr als eine Lebensgeschichte – es ist ein liebevoll gezeichnetes Porträt einer Frau, die zwischen Hof, Herd und Herz ihren ganz eigenen Weg gefunden hat. Wer Bücher sucht, die das Landleben jenseits von Kitsch und Klischees zeigen, wird hier fündig. Ein leises, aber kraftvolles Buch über Arbeit, Verantwortung, Familie – und das große Ganze, das sich im Kleinen verbirgt.

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Veröffentlicht am 15.07.2025

Tag im Leben einer Farmerin

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"Die Frau des Farmers" erzählt die Geschichte von Helen Rebanks, die auch die Autorin des Buches ist.
Helen will alles andere, nur keine Bäuerin sein, wie ihre Großmutter und Mutter.
Künstlerin, ...

"Die Frau des Farmers" erzählt die Geschichte von Helen Rebanks, die auch die Autorin des Buches ist.
Helen will alles andere, nur keine Bäuerin sein, wie ihre Großmutter und Mutter.
Künstlerin, das ist es, was sie anstrebt.
Wie es dazu kommt, dass sie letztendlich doch die Frau eines Farmers und Mutter von vier Kindern wird, erzählt uns Helen in Rückblenden, während sie den Lesenden einen Einblick in ihren Tagesablauf gibt.
Auch von ihrer Großmutter und Mutter erzählt sie in Rückblenden.
Zu fast jedem Kapitel gibt es wunderschönes Rezept, von denen ich mit Sicherheit einige nachkochen, bzw. nachbacken werde.
Das schöne pastellfarbene Cover vermittelt einen Eindruck vom ländlichen England.
Eingestreute Illustrationen lockern das Ganze auf und machen das Buch zu einem echten Wohlfühlbuch .
Das ist so ein Buch, das seinen Stammplatz in. meinem Bücherregal hat

Veröffentlicht am 11.07.2025

Auf dem Land ist nicht alles Idylle pur

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Als ich den Klappentext des Buches "Die Frau des Farmers" gelesen hatte, war ich äußerst neugierig, wie man all die Arbeiten einer Farmersfrau in nur einem Tag erzählen kann.
Das ist gelungen, durch einen ...

Als ich den Klappentext des Buches "Die Frau des Farmers" gelesen hatte, war ich äußerst neugierig, wie man all die Arbeiten einer Farmersfrau in nur einem Tag erzählen kann.
Das ist gelungen, durch einen gut gewählten Inhalt und der tiefgründigen Sprache lernt der Lesende, Helen Rebanks, die Farmersfrau kennen. Aufgewachsen auf einer Farm, stand für sie fest, das ist nicht ihr Leben, sie will raus und was erleben. Doch wie so oft, hat das Leben etwas anderes mit einem vor. Und so auch mit Helen. Letztlich landet sie mit ihrem Mann auch auf einer Farm. Hier wartet eine Menge auf sie - Kinder, Haushalt, Landwirtschaft und Tiere müssen versorgt werden, so dass die ganze Arbeit selten Zeit für Pausen bietet. Das Schöne bleibt hinter den Stunden voller Arbeit zurück.
Der Autorin gelingt es aber trotzdem, immer auch den Blick auf das Schöne zu lenken, trotz der vielfältigen Arbeit, die Helen bewältigen muss.
So manchem Menschen, der in der Großstadt lebt und meint das Leben auf dem Land, sei pure Idylle, der sollte dieses Buch lesen. Hier gibt es keinen Sonntag, keinen Feiertag und nur in den seltensten Fällen ein paar wenige Tage frei, wenn die Arbeit auf dem Haus von jemandem anderes verrichtet werden kann. Mir hat das Buch vor Augen geführt, dass wir mit den Lebensmitteln, die auf dem Land erzeugt werden, viel behutsamer und wertschätzender umgehen sollten. Das Buch bleibt mir noch lange in Erinnerung.


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Veröffentlicht am 11.07.2025

Ein Frauenleben in einem Tag erzählt

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RebanksUps, dachte ich zunächst. Wer definiert sich denn da im Titel als “die Frau von…“ ? Ist das noch zeitgemäß?

Tatsächlich ist so manchem vielleicht der Ehemann der Autorin - James Rebanks – eher ...

RebanksUps, dachte ich zunächst. Wer definiert sich denn da im Titel als “die Frau von…“ ? Ist das noch zeitgemäß?

Tatsächlich ist so manchem vielleicht der Ehemann der Autorin - James Rebanks – eher ein Begriff. Seine Bücher über das Leben auf einer Farm im nordenglischen Lake District („Mein Leben als Schäfer“, „Mein englisches Bauernleben: Die Farm meiner Familie und das Verschwinden einer alten Welt“) sind zu Bestsellern geworden. James Rebanks Wurzeln in der bergigen Landschaft sind tief, seine Vorfahren wirtschaften hier seit sechs Jahrhunderten. Braucht es da noch ein Buch seiner Frau?

Helen Rebanks ist selber auf einer Farm in Lake District aufgewachsen, plant für sich in Kindheit und Jugend aber nie das bäuerliche Leben. Der Teenager Helen empfindet eher Mitleid für ihre abgearbeiteten weiblichen Großfamilienmitglieder, die nichts von der Welt gesehen haben. Obwohl sie nie so werden wollte, heiratet sie später in eine Nachbarfarm ein und findet ganz bewusst in Haushalt und Familie ihren Lebensmittelpunkt.

In ihrem „Memoir“ verwebt Helen Rebanks Vergangenheit und Gegenwart miteinander. Indem sie persönliche Rückerinnerungen in ihre Schilderung eines typischen gegenwärtigen Arbeitstages als Mutter und Landfrau auf einer arbeitsintensiven Farm einbaut, teilt sie mit uns die Tage, die sie geformt haben und immer noch prägen.
Auch wenn die Geschichte mit dem Hahnenschrei am frühen Morgen einsetzt, erwarten uns keine kurzweiligen, lustigen Farm- oder Tiergeschichten. Wir begleiten Helens Tagesablauf vom Aufstehen im Morgengrauen an, in dem sie die Care-Arbeit für die sechsköpfige Familie leistet, und nebenher immer wieder Arbeit vom Hof anfällt, wo sechs Hütehunde, zwei Ponies, 25 Hühner, 50 Galloway Rinder und 500 Schafe leben. Sie muss bei Lämmergeburten assistieren, selbst bei jedem Wetter ein Quad im rauen Gelände fahren, ein nahrhaftes Essen kochen, hoffen, dass der Generator auch bei Schneesturm anspringt, denn die Farm ist nicht ans öffentliche Stromnetz angebunden.

Das Leben in all seiner ungefilterten Fülle strömt uns entgegen mit Entwicklungs- und Familiengeschichten, Studium in Oxford, Geburten, Behördenkram, Bauarbeiten, Rezepten für gutes Essen, Lebensplänen.
Die immer wieder eingefügten reichhaltigen Landrezepte zeigen, dass Helen leidenschaftliche Köchin ist. Sie hat schon als Teenager damit begonnen, selber zu organisieren, Verantwortung zu übernehmen und für ihre eigene Familie zu kochen. Zwar betrieb ihre Mutter auf der Familienfarm ein Bed&Breakfast, Helen empfand deren Versorgung der eigenen Familie aber eher als nachlässig.

Sehr entschieden steht sie heute für die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten ein. Engagiert vermittelt sie, wie wichtig es ist, die Erzeuger guter regionaler, qualitativ hochwertiger, gesunder Lebensmittel von regenerativen Farmen zu unterstützen.
Die vielen Rezepte, die das Buch durchziehen, sollen Inspirationen vermitteln, selber Mahlzeiten zuzubereiten. Sie dienen Helen Rebanks aber auch als Anstoß für spezielle Episoden, von denen sie erzählt.

Die Autorin steht leidenschaftlich hinter dem Farmleben, das sie mit ihrem Mann lebt. Doch im Lauf ihres Lebens hat Helen immer wieder die Erfahrung gemacht, dass ihr Wunsch Ehefrau, Mutter, und Farmfrau zu sein, abfällige oder negative Reaktionen hervorgerufen hat. So schwingt in dem Buch auch immer wieder der Wunsch mit, das Leben, das sie gewählt hat, zu verteidigen. Die fehlende Wertschätzung dieser Arbeit schmerzt sie am meisten.
Was Helen Rebanks darstellt, ist die harte, anspruchsvolle Arbeit der Frauen die schon immer die Grundlage der englischen Farmen darstellt. “Die Frau des Farmers” ist eigentlich eine notwendige Ergänzung der meist unsichtbaren Arbeit, die die Frauen auf dem Land bewerkstelligen, damit die Landwirtschaft läuft.

Man wird daran erinnert, dass Zufriedenheit und Freude eben nicht in den großen Momenten und Höhepunkten des Lebens liegen, sondern in den einfachen Pflichten und Routinen des Alltags, wenn man ihnen Liebe und Aufmerksamkeit schenkt.
Helen Rebanks Lebensentwurf mag manchen Frauen vielleicht überholt oder provinziell vorkommen. Aber wir sollten akzeptieren, dass die Lebensziele eben unterschiedlich sind und in ihrer Verschiedenartigkeit respektiert werden sollten.
Care-Arbeit gerade von Frauen wird in unserer Gesellschaft zu gering (oder gar nicht) bezahlt, wertgeschätzt und in ihrer enormen Bedeutung unterschätzt.

Ihrem Buch hat die Autorin ein Epigraph vorangestellt. In diesem Zitat aus dem Roman „Middlemarch“ erinnert George Eliot (1819–1880) daran, dass das „Wohl der Welt zum Teil von unhistorischen Taten“ abhängt, von Menschen, die ein „redliches Leben im Verborgenen“ führen. Das klingt zwar etwas hochgegriffen, verweist jedoch auf die damalige Wertschätzung alltäglicher Arbeit, die heutzutage ziemlich verloren gegangen ist.
Da Rebanks einen sehr angenehmen Schreibstil hat, bin ich sehr gern in das Erzählte eingetaucht. Leider geht sie erst im letzten Teil mehr auf die Arbeit auf ihrer Farm und bestimmte Grundlagen der regenerativen Landwirtschaft ein. Davon hätte ich gern mehr gehabt.

Mich haben die eingestreuten Rezepte gelegentlich im Lesefluss gestört. Ich hätte es angenehmer gefunden, wenn sie zu der Rezeptsammlung am Ende des Buches hinzugefügt worden wären.
Die zarten gezeichneten Illustrationen von Eleanor Crow fügten sich atmosphärisch gut ein. Besonders angetan hat es mir das Cover, das mich gleich in diese karge Hügellandschaft versetzt hat.

Zurück zu meiner Frage ganz am Anfang: braucht es noch ein Buch der „Frau des Farmers“? Mir gefiel das sehr ehrliche Porträt des ländlichen Lebens, die authentische Gegenüberstellung der harten Arbeit mit dem Glück, Kinder großzuziehen und eine Familie zu führen. Diese Care-Arbeit der Frau ist oft viel zu wenig sichtbar, unterschätzt und abgewertet. Wir müssen wieder mehr Respekt und Wertschätzung gegenüber den Sorge- und Care-Arbeit haben. Von da her ist es eine wichtige Ergänzung.

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