Cover-Bild Die Unschärfe der Welt
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 216
  • Ersterscheinung: 15.08.2020
  • ISBN: 9783608983265
Iris Wolff

Die Unschärfe der Welt

Roman

»Eine Autorin mit einem traumsicheren Sprachgefühl«   Denis Scheck

Iris Wolff erzählt die bewegte Geschichte einer Familie aus dem Banat, deren Bande so eng geknüpft sind, dass sie selbst über Grenzen hinweg nicht zerreißen. Ein Roman über Menschen aus vier Generationen, der auf berückend poetische Weise Verlust und Neuanfang miteinander in Beziehung setzt. Hätten Florentine und Hannes den beiden jungen Reisenden auch dann ihre Tür geöffnet, wenn sie geahnt hätten, welche Rolle der Besuch aus der DDR im Leben der Banater Familie noch spielen wird? Hätte Samuel seinem besten Freund Oz auch dann rückhaltlos beigestanden, wenn er das Ausmaß seiner Entscheidung überblickt hätte? In »Die Unschärfe der Welt« verbinden sich die Lebenswege von sieben Personen, sieben Wahlverwandten, die sich trotz Schicksalsschlägen und räumlichen Distanzen unaufhörlich aufeinander zubewegen. So entsteht vor dem Hintergrund des zusammenbrechenden Ostblocks und der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts ein großer Roman über Freundschaft und das, was wir bereit sind, für das Glück eines anderen aufzugeben. Kunstvoll und höchst präzise lotet Iris Wolff die Möglichkeiten und Grenzen von Sprache und Erinnerung aus – und von jenen Bildern, die sich andere von uns machen.

»So schön hat noch niemand Geschichte zum Schweben gebracht.« Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung

»Iris Wolff erzählt aus einer tiefen Ruhe heraus. Sie weitet dadurch die Zeit. Für ein Jahrhundert und etliche Menschenleben braucht sie nicht einmal zweihundert Seiten. Und nichts fehlt.« Carsten Hueck, SWR2

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2020

Schöne Sprache, spärlicher Inhalt

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Die Unschärfe der Welt – Iris Wolff
Auf der Longlist des Deutschen Buchpreises
Das ist die generationenübergreifende Geschichte einer Familie aus dem Banat (Rumänien) zur Zeit des zusammenbrechenden Ostblocks. ...

Die Unschärfe der Welt – Iris Wolff
Auf der Longlist des Deutschen Buchpreises
Das ist die generationenübergreifende Geschichte einer Familie aus dem Banat (Rumänien) zur Zeit des zusammenbrechenden Ostblocks. Es geht um Liebe, um Freundschaft, Unterdrückung durch das System und um das Schicksal.
Leider hat dieser Roman nur 213 Seiten. Die Autorin hat sich entschieden, jeweils nur Bruchstücke, Fragmente aus den Leben der sieben Personen zu erzählen. Diese Momentaufnahmen sind wunderbar und fesselnd erzählt. Leider wird man, kaum in der jeweiligen Geschichte angekommen, im nächsten Kapitel herauskatapultiert und muss sich in einer neuen Zeit, an einem neuen Ort, auf jeden Fall bei einer neuen Figur zurechtfinden. Ja, es gibt eine Person, die sie alle verbindet, gehören sie doch auch einer Familie an. Über alle von ihnen hätte ich so gerne noch viel mehr erfahren.
Genau so hält Iris Wolff es mit den doch durchaus interessanten politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten dieser Zeit im Umbruch. Vieles wird angerissen, nichts ausgearbeitet.
Ich finde das sehr schade, denn das Thema hätte riesiges Potenzial gehabt, einen Schmöker mit mindestens 600 Seiten zu füllen. So bleiben mir leider sowohl die Umstände als auch sämtliche Figuren fremd.
Die Geschichte war für mich sehr unruhig. Ein ständiger Wechsel von Personen, riesige Zeitsprünge, viele fesselnde Handlungen, die einfach nicht zu Ende erzählt werden.

Die Autorin legte wohl Wert darauf, sich von der Masse der Romane abzuheben. Und das tut sie. Zum einen in der Erzählform, wie oben aufgeführt. Aber auch die Sprache ist außergewöhnlich. Mir persönlich hat sie gut gefallen, man könnte sie aber auch gezwungen poetisch, überladen finden. Ich mochte diese Sprache gerne, diese genauen Beschreibungen von Natur und Gefühlen. Als würde man mit allen Sinnen lesen. Nur leider kann mich das nicht vom lückenhaften Inhalt ablenken.

Sprachlich hat mir dieser Roman sehr gefallen, leider finde ich diese Erzählform inhaltlich alles andere als befriedigend. Insgesamt reicht es bei mir deshalb nur für 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Enttäuschung nach (zu?) großer Erwartung

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Mit großer Erwartung, da für den „Deutschen Buchpreis 2020“ nominiert, bin ich in dieses Buch gestartet. Allerdings ließ es mich nach dem Lesen etwas ratlos zurück und erst nach und nach konnte ich mir ...

Mit großer Erwartung, da für den „Deutschen Buchpreis 2020“ nominiert, bin ich in dieses Buch gestartet. Allerdings ließ es mich nach dem Lesen etwas ratlos zurück und erst nach und nach konnte ich mir dazu eine Meinung bilden. Der Titel ist sinngebend, denn alles Personenbezogene wird mit einer gewissen Unschärfe betrachtet, die durch bildhafte Beschreibungen von allem anderen kompensiert wird. Es sind schlichte, einfache Sätze, durch die mit sehr viel Wucht die Schilderungen lebendig werden. Dennoch ist jedes Wort wichtig ist, um Zusammenhänge erfassen zu können. Gesellschaftliches und Politisches wird, durchaus kritisch betrachtet, knapp angedeutet und es obliegt dem Leser sich Gedanken dazu zu machen. Damit lässt das Buch etwas zu viel Raum für Nichtgesagtes.
„Die Unschärfe der Welt“ ist nicht schlecht geschrieben und ließ sich nach anfänglichen Schwierigkeiten auch ganz gut lesen. Trotzdem konnte mich dieses Buch letztendlich nicht ganz überzeugen.

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