Cover-Bild CAPTUM
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Drachenmond Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 468
  • Ersterscheinung: 21.03.2019
  • ISBN: 9783959919098
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Isabel Kritzer

CAPTUM

Born. Twice.
Ein SOLDAT.
Zwei NAMEN.
Zwei LÄNDER.
Ein KRIEG.
„Einer unter Millionen.“
Als die kleine Mia den abgemagerten David auf einer mexikanischen Müllhalde vor dem Hungertod rettet, ist es für beide ein Tag wie jeder andere und doch einer der letzten dieser Art. Geboren in der Hölle, gefangen inmitten von Grausamkeit und Tod, strebt David danach, seinem Schicksal zu entfliehen …
So beginnt die Geschichte eines genialen Jungen, der vom Militär zum Killer ausgebildet wird und immer tiefer im Sumpf des Drogenkriegs zwischen den USA und Mexiko versinkt. Einzig das Bild zweier grüner Augen begleitet stets seinen Weg. Doch als Erinnerung und Realität auf feindlichem Gebiet kollidieren, muss er sich entscheiden:
Wird er töten, um zu überleben?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2020

Schockierend und Gefühlvoll

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Manchmal sind es diese Bücher, unter welchen man sich nicht viel vorstellen kann, die einen dennoch von der ersten Seite an begeistern können und uns gleich zu Beginn überzeugen. Mir ging es mit "Captum: ...

Manchmal sind es diese Bücher, unter welchen man sich nicht viel vorstellen kann, die einen dennoch von der ersten Seite an begeistern können und uns gleich zu Beginn überzeugen. Mir ging es mit "Captum: Born. Twice" von der lieben Isabel so, denn ich konnte mir beim Lesen des Klappentextes noch nicht so recht vorstellen, was für eine Geschichte ich da wohl bekommen werde und bin demnach ohne jegliche Erwartung ans Lesen des Buches gegangen. 

In diesem Buch begleiten wir David, welcher in ärmsten Verhältnissen Mexikos geboren und aufgewachsen ist und einfach seinem Leben entfliehen wollte. Mit dem Plan seine beste Freundin Mia an die Hand zu nehmen und abzuhauen, ging doch alles schief und er sah nicht mehr viel Sinn in seinem Leben. Doch die rettende Hand kam und man kann nur sagen --> Gott sei dank hat er sie ergriffen. Sein neues Leben führte ihn zwar immer wieder in die Vergangenheit, er trug seine Geister mit sich umher, aber der Wille, die Welt ein Stück weit zu verändern, trieb David immer weiter voran.

Captum wird in vielen Portalen etc. als Psychothriller geführt, dort würde ich ihn allerdings nicht einordnen, denn auch wenn die Geschehnisse grausam sind, ein Thriller ist es für mich nicht. Dennoch ist es ein Buch, welches unter die Haut geht und mich hat nachdenklich werden lassen. Denn alle Fiktion, alles erdachte in diesem Buch - es könnte genauso auch passieren. Nicht es könnte, es passiert und das ist etwas, das Isabel in eine wundervolle Geschichte gepackt hat, die berührt, schockiert und Hoffnung gibt. Eine Geschichte, welche mich nicht mehr losgelassen hat und welche ich wohl auch nicht zum letzten Mal gelesen haben werde.

Es ist eine unglaublich gute Storyline und man fliegt nur so durch die Seiten, immer mit dem Gedanken "Wie geht es wohl weiter". Ein Buch über Freundschaft und Verlust, über Liebe und Verrat, über das Verlassen und Ankommen. David findet unglaublich tolle Freunde, die ihn den Großteil seines Lebens begleiten und ihm in jeder Lebenslage zur Seite stehen. Doch lernt man in dem Buch ebenso, dass man scheinbar nie alles über seine Freunde weiß, egal wie offen die Beziehung zueinander ist. Es kommt so schockierenden Schicksalen, zu Vorwürfen, zur Entzweiung und zum einander wiederfinden. Man durchlebt einfach so ziemlich alle Gefühle, die einem beim Lesen begegnen können und ich denke gerade das ist es, was dieses Buch so besonders macht.

Vor allem die Verbundenheit von Mia und David war deutlich zu spüren. Zu jeder Zeit war Mia bei ihm, begleitete ihn und gab ihm Kraft - wo sie doch eigentlich so weit weg war. Eine Freundschaft, die in Kindertagen entstand und einen im Leben nicht mehr los lässt - so etwas wünschen wir uns doch alle. Dieses Buch zeigt, wie tief Freundschaften reichen können. Wie tief man miteinander verwurzelt sein kann und wie sehr eine solche Freundschaft einem in schlimmen Momenten Hoffnung geben kann. Einfach großartig!

Hatte ich bei "Californias Next Magician" noch ein Problem mit Isabels sehr detaillierten Beschreibung und bildlichen Dartstellung, war es hier genau richtig um alles zu transportieren, was die Geschichte hergeben kann. Captum ist für mich ein Buch welches zeigt, wie großartig Isabel schreibt und was für eine tolle Autorin sie ist.

Unabhängig von dem wirklich tollen Cover ist es eine Geschichte, die man gelesen haben sollte und die tief berührt. Ich hoffe auf weitere solcher großartigen Bücher von Isabel und kann euch allen nur empfehlen, mal einen genaueren Blick auf Captum zu werfen.

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Veröffentlicht am 28.06.2019

Wirklich Lesenswert

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CAPTUM hat mich sofort angesprochen. Nicht nur vom Cover her, sondern auch vom Klappentext. Das es nicht ganz einfach werden würde, war mir klar, aber was die Autorin mit diesem Buch geschaffen hat ist ...

CAPTUM hat mich sofort angesprochen. Nicht nur vom Cover her, sondern auch vom Klappentext. Das es nicht ganz einfach werden würde, war mir klar, aber was die Autorin mit diesem Buch geschaffen hat ist schwer in Worte zu fassen. Auf jeden Fall ist es nix für Zwischendurch oder Nebenbei. Es erfordert volle Aufmerksamkeit und verdient diese auch.

Ich glaube auch, dass dieses Buch durch und durch der Realität entspricht. Arme Kinder in Mexiko, die von den Eltern verstoßen wurden, und jetzt zusehen müssen, wie sie am Leben bleiben. Welche Chance hat man? Gerade für die Mädchen, kann sich jeder recht schnell vorstellen, welche "Karriere" einem blüht, um sich den Lebensunterhalt verdienen zu können.

Diesen Weg will David für sich und seine Freundin Mia nicht und sie beschließen zu fliehen. Was mit Hoffnung beginnt, endet tragisch. Am Ende wird nur David ein neues Leben beginnen, auch wenn dieses wahrscheinlich anders wird, als er sich das vorgestellt hat. Seine Geschichte macht nachdenklich und beschäftigt.

Die Charaktere hat die Autorin wunderbar gezeichnet. Gerade David ist eine wirklich beeindruckende Person.

Seine Kindheit, die von Hunger, Angst und Verlust geprägt ist verbringt er bei ein paar "Tanten". Nicht immer geht es den Kindern bei den 3 Frauen gut, aber es ist besser als zu sterben. Als Kind verdiente er für seine "Tanten" als Schuhputzer Geld, landete bei einer Gang und verließ durch eine "glückliche Fügung" Mexiko. Wer hätte gedacht, dass ein Mönch mit einem Pass für einen jungen Mexikaner zu seinem Ticket in ein besseres Leben werden würde. Ein Leben in Amerika. Einem Leben als Soldat. Als er das entsprechende Alter hat meldet er sich freiwillig und landet bei der Infanterie. Dort scheint er wirklich gut aufgehoben, denn es geht um strategische Züge, um Lageneinschätzung und den Risikomanagement. David ist vielleicht in nicht wirklich guten Verhältnissen aufgewachsen, aber dumm ist er nicht. Das ist auch der Schlüssel zu seinem eigenen Team mit dem es Missionen zu erledigen gilt. An sich verfolgen wir Davids komplettes Leben. Wir erleben mit ihn tragische Momente und leiden mit ihm Hunger. Mit den Situationen spürt man auch Schuld, Wut und Trauer. Die Autorin hat hier wirklich Händchen bewiesen und alles bildgewaltig und emotional beschrieben.


Fazit

Wer sich für das Thema erwärmen kann, sollte zu diesem Buch greifen. Es macht einem bewusst, welch kleine Probleme wir eigentlich haben und welche anderswo herrschen. CAPTUM kann mit seiner Geschichte und den Charakteren absolut überzeugen. Ich wünsche der Autorin noch viele Leser für dieses Werk. Ich danke dafür und gebe eine Leseempfehlung ab.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Ein Buch das sehr zum Nachdenken anregt

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Cover und Titel
Das Cover ist für mich etwas Besonderes, denn es sticht hervor. Ich persönlich liebe Silouettencover sowieso und deswegen ist das Cover für mich perfekt.
Auch der Titel passt perfekt ...



Cover und Titel
Das Cover ist für mich etwas Besonderes, denn es sticht hervor. Ich persönlich liebe Silouettencover sowieso und deswegen ist das Cover für mich perfekt.
Auch der Titel passt perfekt zur Geschichte und spielt auch eine Rolle darin.

Charakter
Die Charakter sind sehr ausführlich und gut beschrieben. Ich hatte das Gefühl David alias Sam gut zu kennen. Der Hauptprotagonist macht einige schwere Veränderungen durch, die aber sein Handeln und Tun erklären.
Er versucht seine Gefühle und Gedanken für sich zu behalten und mit allem allein klar zu kommen, sich auch er muss feststellen das nicht immer gut für ihn ist.
Jeder einzelne Charakter ist gut beschrieben und hat einen wieder erkennungswert in seiner Art und Weise.

Schreibstil
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen. Sie schreibt mit vielen Details und man merkt das ihr viel an der Geschichte liegt.
Oft hatte ich das Gefühl direkt in der Geschichte zu sein. Da sie die Schauplätze gut beschreibt hatte ich das Gefühl genau da zu sein wo auch der Protagonist gerade war. Durch den leichten Schreibstil konnte ich mit den Protagonisten fühlen und auch leiden. Taschentuchalarm

Story
Die Story hat viel Tiefgang und emotional sehr viel zu bieten. Die Spannung wie auch der rote Faden ziehen sich perfekt durchs Buch. Es gibt einige Wendungen mit denen ich nicht gerechnet haben, die aber gut zur Geschichte passen. An ei ugen Stellen bin ich zusammen gezuckt und musste mich vergewissern das ich wirklich auf meiner Couch sitze.
Jeder der Spannung, Emotionen und Action sucht, wird in der Geschichte fündig.
Es gibt keinerlei Hüpfer die einen aus der Geschichte ziehen könnten.
Man sieht einige Facetten der Protagonisten, was die Geschichte noch lebendiger macht.

Fazit
Ich muss gestehen das es mein erster Psychothriller war und ich in einem für mich schlechten Zeitpunkt mit dem lesen angefangen habe. Aber dies Beeinflusst meine Meinung in keinster Weise.
Ich empfehle das Buch von Herzen gerne jedem der Psychothriller mag oder auch mal in das Genre schnuppern will.
Man kann das Buch gut durchsuchten, aber auch mit Pausen lesen

Veröffentlicht am 07.04.2019

Wow, was für ein grandioses Buch!

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Meinung:

Es ist wirklich selten, dass mir die Worte fehlen. Dass ich nicht mehr klar denken kann und nicht mehr weiß, was ich sagen soll. Meine Gedanken schwirrten in einem großen Chaos aus verschiedensten ...

Meinung:

Es ist wirklich selten, dass mir die Worte fehlen. Dass ich nicht mehr klar denken kann und nicht mehr weiß, was ich sagen soll. Meine Gedanken schwirrten in einem großen Chaos aus verschiedensten Emotionen und Gefühlen herum. Leid, Hass, Trauer und Wut prägten die Zeit, in der ich das Buch "CAPTUM - Born. Twice." von Autorin Isabel Kritzer gelesen habe. Doch auch Lichtblicke und schöne Momente waren greifbar und brachten die gewohnte Wärme wieder in mein Herz.

Doch möchte ich mit dem wunderschönen und wirklich einzigartigen Cover anfangen, in welches ich mich auf den ersten Blick verliebt habe und ständig anstarren könnte. Der Blick ins Buch hatte mich dann vollkommen überwältigt. Was für eine wundervolle und detailreiche Ausgestaltung sowohl von Innen als auch von Außen. Immer wieder lassen sich emotionale Zeichnungen finden, die perfekt auf die Geschichte abgestimmt wurden und mich regelrecht staunen ließen. Zwar gibt es einige Bücher, die mir wirklich gut gefallen, doch dieses hier ist in meinen Augen etwas ganz Besonderes. Das Buch spiegelt durch sein Äußeres bereits die Geschichte wider und ließ mich noch emotionaler werden.

Denn ihr könnt mir glauben, diese Geschichte hat mich berührt, wie keine andere. Diese Geschichte ist so real, so echt und so gewaltig. Mein Herz raste und meine Gedanken waren ein einziges Chaos. Ich wollte weinen, schreien und meiner Wut und der damit verbundenen Traurigkeit Luft machen. Ich wollte die Menschen in Davids Umgebung einfach schütteln und ihnen die Situationen begreiflich machen. Ein Buch, welches mir tief unter die Haut ging, mir immer wieder Gänsehaut bereitet hatte und noch lange nachklingen wird.

Immer wieder wurde ich innerlich zerrissen, nur, um schließlich immer wieder zusammengesetzt zu werden. Und doch gab es Momente und Augenblicke, die einfach nur wunderschön waren und Liebe, Hoffnung sowie Zuversicht in mir keimen ließen. So viele Lichtblicke inmitten von Trümmern und schockierenden Ereignissen.

Wie soll es anders sein, auch der Schreibstil hatte mich vollkommen umgehauen und fasziniert. Die Autorin Isabel Kritzer schaffte es, dass ich mich auf Anhieb mitten im Geschehen wiederfand und mich gefühlt habe, als wäre ich selbst inmitten eines Kriegs, würde mich auf einer Müllhalde mit knurrendem Magen wiederfinden oder hätte selbst einen Hoffnungsschimmer, der mich am Leben hält, so wie David.

Kein Buch, keine Geschichte und keine Handlung konnte mich bisher so fesseln, wie hier. Ich habe noch nie so viele Gefühle auf einen Schlag durchlebt und niemals wurde ich stärker beeindruckt, als von Autorin Isabel Kritzer und ihrem neuen Buch.

Der Protagonist David hat den größten Respekt verdient und ich habe ihn direkt in mein Herz geschlossen. In jeder Situation habe ich mit ihm gefühlt, getrauert, gelacht, geweint und stets gehofft. Bisher konnte ich noch keinen stärkeren und tapferen Protagonisten ausfindig machen. David ist ein wahrer Held für mich. Zu jeder Zeit ging so viel Liebe von ihm aus. In den aussichtslosesten und schlimmsten Situationen betrachtete er seine Umgebung und fand einen Hoffnungsschimmer oder etwas, dass ihn am Leben hält. Wie hätte ich da meine Tränen halten können? Doch nicht nur Tränen der Trauer. Nein, auch Tränen der Hoffnung, der Liebe und der Zuversicht.

Der größte Grund für ihn um am Leben zu bleiben, war Mia. Die kleine Mia, mit der er aufgewachsen ist und einiges erlebt hat. Sie war sein Glück, sein Licht und sein ganzes Leben. Die beiden haben mich wirklich erreicht und in einen außergewöhnlichen Strudel gezogen, dem ich bis jetzt noch nicht ganz wieder entfliehen konnte. Sie werden mir noch lange im Kopf bleiben und einen Platz in meinem Herzen besitzen.


Fazit:


Kein Buch, keine Geschichte und keine Autorin hatte mich bisher so ergreifen könnten, wie hier. Ich wurde auf eine emotionale Reise mitgenommen, auf der Wut, Trauer, Liebe und auch Hass an der Tagesordnung stand. Doch stets gab es einen Lichtblick und Hoffnung begleitete mich durch die Geschichte. Ich bin absolut begeistert, fasziniert und verliebt in dieses Buch, welches für mich eine wahre Herzensangelegenheit darstellt. So kann ich mit bestem Gewissen sagen, dass es schon jetzt eines meiner absoluten Jahreshighlights darstellt.

Veröffentlicht am 24.04.2019

„Einer unter Millionen.“

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Rezension zu „CAPTUM- Born. Twice“
von Isabel Kritzer


Flexibler Einband: 470 Seiten
Verlag: Drachenmondverlag
Gehört zur Serie: Einzelband
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783959919098
Jahr: 2019

Klappentext
„Ein ...

Rezension zu „CAPTUM- Born. Twice“
von Isabel Kritzer


Flexibler Einband: 470 Seiten
Verlag: Drachenmondverlag
Gehört zur Serie: Einzelband
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783959919098
Jahr: 2019

Klappentext
„Ein SOLDAT.
Zwei NAMEN.
Zwei LÄNDER.
Ein KRIEG.
„Einer unter Millionen.“
Als die kleine Mia den abgemagerten David auf einer mexikanischen Müllhalde vor dem Hungertod rettet, ist es für beide ein Tag wie jeder andere und doch einer der letzten dieser Art. Geboren in der Hölle, gefangen inmitten von Grausamkeit und Tod, strebt David danach, seinem Schicksal zu entfliehen …
So beginnt die Geschichte eines genialen Jungen, der vom Militär zum Killer ausgebildet wird und immer tiefer im Sumpf des Drogenkriegs zwischen den USA und Mexiko versinkt. Einzig das Bild zweier grüner Augen begleitet stets seinen Weg. Doch als Erinnerung und Realität auf feindlichem Gebiet kollidieren, muss er sich entscheiden:
Wird er töten, um zu überleben?“
Das Buch
„CAPTUM“ wird als ein Lebensrückblick aus der Sicht von Protagonist David erzählt. Er befindet sich im letzten Abschnitt seines Lebens und will vor einem Pater eine Lebensbeichte ablegen.
Die folgende Erzählung gliedert sich in insgesamt vier Teile. Der Leser begleitet David von seiner Kindheit bis ins Seniorenalter.
David wächst in den Slums von Mexiko auf und muss bereits als Kind für seinen Lebensunterhalt arbeiten.
Der einzige Lichtblick seines noch so jungen Lebens scheint seine beste Freundin zu sein.
Beide träumen von einem besseren Leben, abseits von Not, Elend, Hunger und Leid.
Nach einem traumatischen Erlebnis bietet sich ihm die einmalige Chance Mexiko den Rücken zu kehren. Er lässt sich zum Soldaten ausbilden und arbeitet für das amerikanische Militär.
Davids Entwicklung im Verlauf des Buches ist authentisch und nachvollziehbar dargestellt.
Als Leser begleitet man ihn beim Älterwerden und nimmt an seinem Reifungsprozess teil.
David macht es einem unglaublich leicht, sein Leid zu teilen, es nachzuempfinden. Stellenweise fühlt es sich an, als würde man gemeinsam mit David die Last der Welt auf den Schultern tragen.
Es ist beeindruckend, wie explizit die Ausbildung eines Soldaten beim US-Militär dargestellt ist. Das ganze wird lebhaft und real dargestellt. Man bekommt beim Lesen ein Potpourri an Fachwissen an die Hand, welches trotz vieler Informationen interessant verarbeitet wurde.
Generell ist „CAPTUM“ geografisch, politisch und psychologisch gut recherchiert.
Isabel Kritzer hat auch in diesem Buch gezeigt, wie gut sie mit Worten umgehen kann. Sie hat die Gabe, Emotionen so zu umschreiben, dass sie beim Leser ankommen und zum Nachdenken anregen. CAPTUM ist eine harte, ehrliche und ungeschminkte Version der Wahrheit. Macht man sich beim Lesen klar, dass die im Buch festgehaltenen Gegebenheiten nicht nur der Fiktion entstammen, so ist das Leseerlebnis noch um einiges intensiver.
CAPTUM ist keiner dieser Thriller, der aufgrund von Gemetzel und Brutalität diesem Genre zugeordnet wird. Vielmehr besticht er dadurch, dass er mit der Psyche des Lesers spielt. Träum und Albtraum liegen hier nah beieinander. Ebenso, wie Himmel und Hölle.
Es gab zwar immer wieder Passagen, die mir beim Lesen etwas in die Länge gezogen vorkamen, jedoch hat sich zum Ende hin alles ineinander gefügt.
CAPTUM ist eine Geschichte, die ruhig erscheint. Als Leser fühlt man sich in Sicherheit gewogen, nur um einige Seiten später den Boden unter den Füßen entrissen zu bekommen. Es ist wie die Ruhe vor dem Sturm, nur dass in diesem Fall die Stille den Anschein hat, unglaublich laut zu sein.
CAPTUM hinterlässt ein emotionaler Wirrwarr. Fragen wirbelten wie ein Sturm durch mein Innerstes. Was ist richtig? Was ist falsch? Was ist gut? Was böse? Gibt es eigentlich immer ein schwarz und weiß?
Ich habe angefangen, meine eigenen Werte und Überzeugungen zu hinterfragen. Die Frage der Schuld… Was ist Schuld? Wie schwer wiegt sie, wenn die Absicht dahinter eigentlich gut war? Wie viel ist ein Menschenleben wert?
Fragen, auf die ich auch nach Beenden der Geschichte keine Antwort habe.
Oft habe ich beim Lesen gedacht: DAS IST DOCH NICHT FAIR!!!
Aber, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind… das Leben ist in den seltensten Fällen fair.
Wenn man eine Geschichte auch nach Stunden und Tagen noch nicht losgelassen hat, wenn das Buch längst wieder im Regal steht und man trotzdem nach wie vor darüber nachdenken muss… Dann war es ein gutes.
Aus diesem Grunde kann ich CAPTUM nur empfehlen.