Cover-Bild Single Mom Supper Club
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 17.06.2025
  • ISBN: 9783498007195
Jacinta Nandi

Single Mom Supper Club

Roman | Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2025

Drei Engländerinnen, eine Deutsche, viermal alleinerziehend : Kayla, Tamara, Antje und Lina sind befreundete Mütter, die einander ebenso scharfzüngig kritisieren wie bedingungslos unterstützen. Als ihr monatlicher Supper Club durch die Momfluencerinnen-Cocaine-Moms-Clique infiltriert wird, führt der Generationenclash zu Chaos. In bissig-humorvoll erzählten Episoden folgen wir den Frauen und ihren Kindern durch ihren Alltag, vom Kindergeburtstag mit Kokain im Familienbadezimmer bis zum Elternabend mit Crush auf den neuen Klassenlehrer: Britin und Wahl-Berlinerin Nandi erzählt in ihrem neuen Roman von einem Leben unter Deutschen, von bürokratischen Hürden für Alleinerziehende, von Generationskonflikten unter Müttern, von Klasse und Herkunft, von Verrat – und vom Trost, den man an den unmöglichsten Orten findet.

«Jacinta Nandi ist die Kultautorin Deutschlands. Sie schreibt gnadenlos ehrlich und gnadenlos lustig, und vor allem: gnadenlos gut.» Mithu Sanyal

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2025

Witzig

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Das Buch ist besonders für Mütter sehr interessant und witzig, aber auch für alle anderen, die sich in deren Alltag einfühlen wollen und die auch gerne mal den deutschen Bürokratismus in diesem Bereich ...

Das Buch ist besonders für Mütter sehr interessant und witzig, aber auch für alle anderen, die sich in deren Alltag einfühlen wollen und die auch gerne mal den deutschen Bürokratismus in diesem Bereich durch den Kakao ziehen. Die Figuren sind interessant und sympathisch. Man kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren. Auch das Cover finde ich ansprechend. Ich. habe mich richtig gut unterhalten gefühlt und empfehle das Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 22.07.2025

Eines der besten und unterhaltsamsten Hörbücher!

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Jacinta Nandi kannte ich zuvor nur von ihren kurzen Texten im Missy Magazine, die ich bereits sehr mochte. Und das Hörbuch zu „Single Mom Supper Club“ ist wirklich eines der besten, die ich je gehört habe! ...

Jacinta Nandi kannte ich zuvor nur von ihren kurzen Texten im Missy Magazine, die ich bereits sehr mochte. Und das Hörbuch zu „Single Mom Supper Club“ ist wirklich eines der besten, die ich je gehört habe! Britta Steffenhagen ist eine fantastische Sprecherin, die es wie kaum eine andere geschafft hat, den vielen Single Moms einen Charakter zu verleihen. Ihr Einsatz von Akzenten und Stimmvarianz ist schlicht bemerkenswert. Ich kann immer schwer einschätzen, ob mir das Buch beim Lesen genauso viel Freude bereitet hätte, aber das Hörbuch war ein absoluter Genuss!

Nandi hat hier eine episodenhafte Satire geschrieben, die einige Wahrheiten enthält - ohne diese aber je klar auszuformulieren. Die Perspektiven der kurzen Kapitel wechseln zwischen den verschiedenen Müttern, der grundlegende Ton bleibt aber vergleichbar. Die Autorin ist einfach witzig und das schlägt sich in ihren Figuren nieder. Die Frauen geraten über diverse Themen auf eine trockene, nüchterne und zugleich ernsthafte Art aneinander, die ich äußerst unterhaltsam finde.

Themen wie Rassismus, inklusive Sprache, AfD im Osten sowie Ostfeindlichkeit, Ungleichheit bei Care-Arbeit, das deutsche Steuersystem, Klassismus und natürlich Feminismus spielen eine Rolle. Manche Aussagen sind klar, aber meistens bleibt das endgültige Urteil den Lesenden vorbehalten. Einige Szenen darf mensch auch wirklich nicht so ernst nehmen (Ist ein bisschen Koks okay, wenn die Mutter gerade auf ihre Kinder aufpasst?), denn Nandi arbeitet oft mit einer extremen Überspitzung. Für mich war immer klar, wie ich die Szenen zu verstehen habe, sodass mich die skurrile Ernsthaftigkeit ihrer Figuren in diesen Situationen oft hat schallend lachen lassen.

Ich finde nicht, dass der Roman den Anspruch hat, besonders gesellschaftskritisch zu sein. Auf einige Dinge weist die Autorin mit ihrer ironischen Art auf jeden Fall hin, doch ich verstehe die Geschichte vor allem als äußerst unterhaltsame, kurzweilige Impulsgeberin. Und über so einige Dinge können wir schließlich nur noch lachen, weil wir sonst über sie weinen müssten. Große Empfehlung für diesen Roman und seine Autorin!

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Veröffentlicht am 18.06.2025

Bissig, aber urkomisch!

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Ich habe "Single Mom Supper Club" von Jacinta Nandi innerhalb von zwei Tagen las Hörbuch durchgehört.

Die drei Engländerinnen Keyla, Tamara und Lina sowie die Deutsche Antje, alle alleinerziehend, treffen ...

Ich habe "Single Mom Supper Club" von Jacinta Nandi innerhalb von zwei Tagen las Hörbuch durchgehört.

Die drei Engländerinnen Keyla, Tamara und Lina sowie die Deutsche Antje, alle alleinerziehend, treffen sich einmal im Monat zum Supper Club. Der Club wird erweitert, als die Momfluencerinnen-Cocaine-Moms-Clique den Zirkel ergänzt und das Chaos ausbricht.

Die Autorin ist selbst Britin und lebt und arbeitet in Deutschland. Mit teilweise bissigem britischen Humor nimmt sie ihre zweite Heimat auf die Schippe. Die verschiedenen Damen bleiben sich nichts schuldig, unter Einfluss von Drogen gibt so ein Wort das andere. Ich habe dieses Hörbuch genossen, auch aber nicht nur wegen der Spitzen auf uns Deutsche und unsere Verhaltensweisen. Der absolute Clou war für mich die Sprecherin Britta Steffenhagen, die mühelos mit unterschiedlichen Stimmen von einer Person zur anderen wechselt und dabei den britischen Akzent der einen hervorragend mit dem gesprochenen Deutsch der anderen kombiniert. Dies nur unterbrochen durch ein kurzes in neutraler Sprechweise dazwischen geworfenes "Sagt Tamara" oder "Sagt Antje" oder eine andere. Respekt!

Ein Hörbuch, das mir richtig Spaß gemacht hat und das für mich dank Britta Steffenhagen zu einem meiner Highlights gehören wird.

Eine absolute Hörempfehlung für alle, die auch über sich selbst als Deutsche lachen können. Das Buch birgt einiges an Wahrheiten!

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Veröffentlicht am 30.07.2025

Spritzige, trashige Unterhaltung

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Tamara ist oft mit ihren Kindern Anna, Charlie und Piper auf dem Spielplatz am Dreiländereck Kreuzberg, Neukölln, Treptow. An einem der Nachmittage stößt sie zu den Momfluencerinnen Lexi, Sascha, Nana ...

Tamara ist oft mit ihren Kindern Anna, Charlie und Piper auf dem Spielplatz am Dreiländereck Kreuzberg, Neukölln, Treptow. An einem der Nachmittage stößt sie zu den Momfluencerinnen Lexi, Sascha, Nana und Tugba. Sie haben sich über Insta mit ihr verabredet. Sascha ist voll schön mit ihren langen, glatten Haaren und dem coolen Styling, aber eigentlich sehen sie alle super aus und sie sind jung. So jung, dass Tamara sie in eine Zeitmaschine setzen und ihnen „die Pille danach“ in ihre Cornflakes rühren möchte. Sie fotografieren ihre Kinder beim Spielen, beim Essen und Schlafen und laden die Bilder bei Insta hoch. Alles ist nice, hell und sauber. Tamara und ihre Freundinnen vom Supperclub Antje, Kayla und Lina nennen die vier Grazien die „Cocaine Moms“. Sie sind ganz sicher die Insta-Royalties Berlins.

Manchmal fragt Tamara sich, warum sie mit Antje befreundet ist. Sie ist die einzige deutsche in der Gruppe und sie ist ätzend kritiksüchtig. Die anderen mögen sie auch nicht. Sie passt manchmal auf ihre Kinder auf, okay, hilft ihr bei der Ausländerbehörde und den Formularen, aber sie würde sie auch jederzeit problemlos beim Finanzamt anschwärzen, wenn sie wüsste, dass Tamara schwarzarbeitet.

Jochen hasst alles an Sad-Lina, ihre Haare, wie sie sich kleidet, wie sie redet, wie sie ihr Brot schneidet. Er hasst seine Arbeit, die Wohnung, in der sie leben und vor allem hasst er Georgie, Sad-Linas Sohn, der nicht von ihm ist. Sie ist froh, dass Jochen sich um sie kümmert, aber manches Mal, nach einem von Jochens Wutausbrüchen, fragt sie sich auch, ob sie eine toxische Beziehung haben.

Kayla muss zum Elternabend. Ihre Tochter Lucia braucht mehr Struktur, sagen die Lehrkräfte unisono. Es müsse jemand z Hause sein, wenn Lucia aus der Schule käme, jemand, der sie bei den Hausaufgaben unterstützt. Wie sie das schaffen soll, will Kayla wissen, wenn sie im Wechsel kellnert und putzt, um zu überleben.

Fazit: Jacinta Nandi hat eine Parodie geschaffen, die auf sarkastische Weise die gesellschaftlichen, strukturellen Beschränkungen alleinerziehender Mütter aufzeigen. Sie hat sich auf acht Frauen konzentriert, deren kultureller Hintergrund sehr unterschiedlich ist. Sie zeigt, welche Erwartungen auf Müttern lasten, ganz egal, ob sie Erziehung und Lebensunterhalt alleine stemmen müssen. Die einen versuchen durch Selbstoptimierung, Betäubungsmittel und der Hoffnung einen reichen Mann zu finden zu überleben, die anderen durch Schwarzarbeit. Der Supper Club ist der Berührungspunkt, der sie alle zusammenbringt, hier wird gekocht, gekokst und getrunken. Die Autorin hat die unterschiedlichen Charaktere großartig ausgearbeitet. Die Dialoge waren spritzig und die Sprache trashig. Die Geschichte an sich war mir zu oberflächlich, die Figuren teils stereotyp, was sicher beabsichtigt ist. Da waren einige schonungslos gezeigte Szenen, die mich haben schlucken lassen. Ich bin mir allerdings sicher, dass mein Lesevergnügen geschmälert wurde, weil ich den Humor nicht verstanden habe, denn das Buch hat viele Spitzenbewertungen bekommen. Wer also einen locker flockigen Unterhaltungsroman sucht, statt wie ich in Sinnfindung zu schwelgen, der möge dieses Buch lesen.

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Veröffentlicht am 31.08.2025

Alleinerziehende Moms

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Jacinta Nandi hat mit Single Mom Supper Club einen Roman geschrieben, der es überraschend auf die Longlist des Deutschen Buchpreis geschafft hat.
Es geht um alleinerziehende Frauen, die sich regelmäßig ...

Jacinta Nandi hat mit Single Mom Supper Club einen Roman geschrieben, der es überraschend auf die Longlist des Deutschen Buchpreis geschafft hat.
Es geht um alleinerziehende Frauen, die sich regelmäßig treffen um gemeinsam zu kochen. Eigentlich waren es ursprünglich 2 Gruppen. Die normalen Mütter und die etwas jüngeren Cocaine-Moms.
Die normalen Mütter und ihr Alltag stehen mehr im Vordergrund: Kayla, Tamara, Lina , Antje
Die Figuren sind mehr oder weniger typisiert. Das Spiel mit Klischees macht der Autorin amscheinend Spaß.
Es gibt amüsante Momente, insbesondere bei den Dialogen. Es bleibt aber auch das Gefühl, diese Frauen im realen Leben besser nie treffen zu müssen.
Provokantes Schreiben als Programm. Streckenweise ist das eine Zumutung, dann aber auch keine schlechte Parodie. Dennoch habe ich den Humor als anstrengend empfunden.