Cover-Bild Kloster Northanger
Band 20406 der Reihe "Reclam Taschenbuch"
7,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Reclam, Philipp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 321
  • Ersterscheinung: 10.02.2016
  • ISBN: 9783150204061
Jane Austen

Kloster Northanger

Roman. Reclams Klassikerinnen
Christian Grawe (Herausgeber), Ursula Grawe (Übersetzer), Christian Grawe (Übersetzer)

Der posthum veröffentlichte Roman gehört zu den frühen Werken der englischen Klassikerin Jane Austen: Die siebzehnjährige Catherine Morland beeindruckt den jungen Geistlichen Henry Tilney mit ihrer frischen, naiven Art. Bevor Henry und Catherine ein Paar werden können, müssen sie allerhand kleine und große Hürden überwinden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2020

Liebe und andere Hindernisse

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Die junge Catherine ist auf der Suche nach neuen Freunden und der Liebe, dabei stößt sie auf einige Hindernisse.

Das Buch von Jane Austen hat mir wieder sehr gefallen. Ich liebe es mit Hilfe ihrer Bücher ...

Die junge Catherine ist auf der Suche nach neuen Freunden und der Liebe, dabei stößt sie auf einige Hindernisse.

Das Buch von Jane Austen hat mir wieder sehr gefallen. Ich liebe es mit Hilfe ihrer Bücher in ein anderes Zeitalter zu fallen.

Dieses Mal hat mir besonders die erzählende Person gefallen, wie sie die authentisch zum Lesenden spricht und sich dabei ständig auf eine gewisse Art und Weise rechtfertigt.

Großartiger Roman und eine Leseempfehlung für alle die historische Liebesromane mögen.

Veröffentlicht am 18.11.2021

Schaurig-schön

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Zum Inhalt muss ich wohl nichts mehr schreiben, denn dieser weitere Klassiker aus der Feder von Jane Austen ist ja hinlänglich bekannt. Auch wenn das Buch schon „einige Jährchen auf dem Buckel hat“, kann ...

Zum Inhalt muss ich wohl nichts mehr schreiben, denn dieser weitere Klassiker aus der Feder von Jane Austen ist ja hinlänglich bekannt. Auch wenn das Buch schon „einige Jährchen auf dem Buckel hat“, kann man die Geschichte immer wieder lesen, sie ist einfach zeitlos, so habe ich das Gefühl.
Mit viel Wortwitz, sarkastischen Bemerkungen und viel Liebe ist der Autorin erneut ein wundervoller und mitreißender Roman gelungen. Die einzelnen Figuren hat Jane Austen wieder einmal vortrefflich beschrieben und auch in Szene gesetzt. Hatte ich mich erst einmal eingelesen war ich absolut in die Zeit versetzt und mitten drin in dieser leicht schaurig-schönen Erzählung.
Ich kann das Buch jedem weiterempfehlen, der sich ein paar schöne Lesestunden mit einer romantischen Liebesgeschichte machen möchte.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Interessante Hommage an die Schauerliteratur

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Inhalt:

Catherine Morland ist eigentlich ein ganz gewöhnliches Mädchen, welches sich durch nichts besonders auszeichnet oder hervortut. Als ihre Nachbarn für ein paar Wochen nach Bath ziehen, bekommt ...

Inhalt:

Catherine Morland ist eigentlich ein ganz gewöhnliches Mädchen, welches sich durch nichts besonders auszeichnet oder hervortut. Als ihre Nachbarn für ein paar Wochen nach Bath ziehen, bekommt sie die Möglichkeit diese zu begleiten und sich das berühmte Thermalbad und die damit verbundene Gesellschaft einmal genauer ansehen. Schon bald macht sie so Bekanntschaft mit Isabella Thorpe und die beiden werden schnell nur noch gemeinsam gesehen. Doch da ist auch noch Henry Tilney, der es Catherine angetan hat. Als sie schließlich nach Kloster Northanger eingeladen wird, geht für sie ein Traum in Erfüllung.

Meinung:

Nachdem ich mich zuletzt mit Mansfield Park doch etwas schwer getan habe, hat mich dieser Roman von Jane Austen wieder überzeugt. Mir hat es einfach Spaß gemacht, von Catherine zu lesen und mit ihr mitzufiebern - vor allem auch im zweiten Teil des Romans, der ja den gotischen Schauerromanen nachempfunden ist.

Ich würde allerdings nicht sagen, dass Jane Austen diese Schauerromane oder ihre Autoren/Autorinnen verspottet, sondern hätte es eher als Hommage an diese gesehen. Jane Austen selber schreibt hier, dass nichts verwerfliches dabei ist, diese Bücher zu lesen. So lässt sie Henry Tilney auf S. 115 zum Beispiel sagen:
"Ein Leser, ganz gleicht, ob männlich oder weiblich, der an guten Romanen kein Vergnügen hat, muss unerträglich dumm sein."
Ähnliche Aussagen macht die Autorin auch direkt als Erzählerin. Nach meinem Empfinden schimpft sie die anderen Autorinnen eher dafür aus, dass ihre Protagonisten immer nur Klassiker oder irgendwelche Chroniken lesen, aber nie einen Roman. Dadurch entstehe das Gefühl, der Roman sei minderwertig, was jedoch im Widerspruch dazu stehe, dass sie ja gerade einen solchen schreiben. Diesen Widerspruch hat Jane Austen, wie ich finde sehr schön herausgearbeitet. So richtet sich ihre Sozialkritik in diesem Fall vielleicht etwas weniger an ihre "normale" Leserschaft, sondern vielleicht eher an Schriftstellerkollegen, die ruhig zu ihrem Genre stehen sollten.

Die Geschichte an sich war wenig überraschend, doch einfach wieder schön beschrieben. Das Buch war zwar zweigeteilt, doch haben meiner Meinung nach beide Teile sehr gut zueinander gepasst. Zunächst einmal lernen wir Bath und die Gesellschaft in Bath kennen, um ca. ab der Hälfte des Buches nach Kloster Northanger umzuziehen und dieses erkunden zu können. In diesem zweiten Teil wird Jane Austens oben beschriebene Hommage an die Schauerliteratur besonders deutlich.

Catherine selbst wird schon von Austen als wenig auffallende Persönlichkeit eingeführt. Im Laufe des Buches fällt sie eher durch ihre Naivität, als durch ihren Charme oder besondere Auffassungsgabe auf. So fand ich jedoch insbesondere die Gespräche mit Isabellas Bruder besonders amüsant. Bei den beiden hatte man ständig das Gefühl sie würden aneinander vorbeireden. Er war so auf sich selbst fixiert, dass er kaum auf Catherine geachtet hat und sie einfach zu naiv, um ihn an manchen Stellen wirklich zu verstehen.

Insgesamt hat mir dieser Roman also wieder deutlich besser gefallen und ich habe ihn wirklich gerne gelesen.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Ungewöhnliche Protagonistin und spitzzüngige Kommentare der Autorin

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"Kloster Northanger" ist ja einer der dünneren Romane von Jane Austen und außerdem der erste, den sie geschrieben hat. Ganz grob geht es um Catherine Morland, 17 Jahre alt, die bis zu diesem Zeitpunkt ...

"Kloster Northanger" ist ja einer der dünneren Romane von Jane Austen und außerdem der erste, den sie geschrieben hat. Ganz grob geht es um Catherine Morland, 17 Jahre alt, die bis zu diesem Zeitpunkt ein eher langweiliges Leben führt. Als sie dann aber von Mr. und Mrs. Allen eingeladen wird, mit nach Bath zu kommen, lernt sie einige neue Menschen kennen, darunter auch Henry Tilney, in den sie sich verliebt.
Schon allein, wie Jane Austen ihren Roman anfängt, ist total anders als das, was ich bis jetzt gelesen habe. Sie sagt nämlich selbst, dass Catherine eigentlich überhaupt nicht zur Romanheldin gemacht ist, sie gar nicht in das Schema dafür passt. Dauernd erwähnt die Autorin das, immer wieder kommentiert sie die Handlungen der Hauptperson oder die der anderen Charaktere mit viel Witz und Humor. Das war wahrscheinlich schon damals ungewöhnlich und auch heute liest man nicht viele Bücher, in denen der Autor selbst seine Meinung einfließen lässt. Ich fand es aber auf jeden Fall erfrischend, denn wie schon gesagt, sind die Kommentare oft sehr ironisch.
Was bei "Kloster Northanger" auch auffällt, ist, dass Jane Austen sich über die Schauerromane zu ihrer Zeit lustig macht. Sie macht sie zwar nicht wirklich nieder, dafür erwähnt sie viel zu oft, wie gerne die Protagonisten solche Geschichten lesen und wie spannend sie sie finden, aber trotzdem macht sie sich einen Spaß daraus, das Genre auf die Schippe zu nehmen. In der Geschichte wird auch sehr oft auf verschiedene Romane der Zeit hingewiesen und da war ich wirklich froh, dass es auf den letzten Seiten des Buches die Anmerkungen gibt, in denen ich nachlesen konnte, was eigentlich gemeint ist. Ohne diese hätte ich bestimmt nicht alles verstanden...
Die Handlung an sich ist ziemlich interessant. Wie Catherine zum ersten Mal in eine größere Stadt kommt und die Bälle, die beschrieben werden. Der Aufenthalt in Bath und vor allem die unterschiedlichen Ziele, welche die Charaktere verfolgen. Das war wohl das Interessanteste am Buch, zu verfolgen, was die Personen mit was beabsichtigen. Catherine war ja auf jeden Fall eine ganz gute Protagonistin. Zwar, wie die Autorin eben bemerkt, nicht unbedingt gemacht zur Romanheldin, aber trotzdem war es spannend zu sehen, wie sie sich vom unerfahrenen und naiven Mädchen weiterentwickelt hin zu jemanden, der nicht mehr ganz so blauäugig durch die Welt geht. Sie ist zwar nicht unbedingt die sympathischste Hauptperson, aber auf jeden Fall war es nett, aus ihrer Perspektive die Geschichte zu erleben. Henry Tilney hingegen war mir von Anfang an sehr sympathisch. Er hat diese unglaublich ironische Art und ich konnte ihn mir sehr gut vorstellen, wie er alles humorvoll kommentiert. Auch ein paar weitere Charaktere waren sehr sympathisch, während andere eher unsympathisch waren beziehungsweise mit der Zeit wurden. Am schlimmsten fand ich eindeutig John Thorpe, den ich mir einfach grässlich vorstelle, wie er Catherine die ganze Zeit über langweiliges Zeug zutextet und dabei auch noch so arrogant und von sich selbst überzeugt ist...wah, nein, echt, da schüttelt es mich!
Den Schreibstil Jane Austens kenne ich ja inzwischen aus "Stolz und Vorurteil" und kann nur sagen, dass er mich wieder voll überzeugt hat. Er ist richtig schön zu lesen und so ganz anders. Und wie schon gesagt sind ihre kleinen, spitzzüngigen Kommentare echt witzig.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich den Roman zwar gut finde, er mich jedoch nicht umgehauen hat wie andere der Autorin, es fehlte mir hier an irgendetwas…