Neue Gefilde
Im zehnten Band der Reihe wagt sich Jeff Kinney in neue Gefilde: Gregs Familie startet ein „Heimwerkerprojekt“ – was natürlich, ganz im Stil der Heffleys, in einem absoluten Desaster endet. Unter dem Titel ...
Im zehnten Band der Reihe wagt sich Jeff Kinney in neue Gefilde: Gregs Familie startet ein „Heimwerkerprojekt“ – was natürlich, ganz im Stil der Heffleys, in einem absoluten Desaster endet. Unter dem Titel „So ein Mist!“ verbirgt sich erneut eine kurzweilige Sammlung von Alltagskatastrophen, Überforderung und herrlich planlosem Familiendurcheinander.
Die Geschichte beginnt mit dem Wunsch nach einem Umbau des Hauses – eine scheinbar normale Situation, die sich rasch in ein völliges Chaos verwandelt. Zwischen Handwerkern, Familienchaos und Gregs üblichen Ausweichstrategien zeigt Kinney erneut seine größte Stärke: alltägliche Szenen mit überzeichneter Ehrlichkeit und lakonischem Witz zu erzählen.
Aus Sicht eines erwachsenen Lesers entfaltet sich hier eine überraschend treffende Satire auf moderne Familienprojekte, chaotisches Zeitmanagement und unrealistische Erwartungen an Heimwerkerträume. Während Greg selbst sich wie immer vor Arbeit drückt, ist es gerade dieses Verhalten, das die Komik so zuverlässig erzeugt.
Natürlich bleibt die Struktur der Geschichte episodenhaft, mit wenig Entwicklung bei den Figuren – aber das ist Teil des Konzepts. Wer Gregs Sicht auf die Welt kennt, bekommt hier genau das: eine humorvolle Momentaufnahme aus einem Haushalt, der mit „Projektmanagement“ so viel zu tun hat wie Greg mit Verantwortung.
Fazit:
„So ein Mist!“ liefert genau das, was man von einem Gregs-Tagebuch erwarten darf: ironische Alltagskomik, charmant überzeichnete Charaktere und jede Menge absurder Situationen, die erstaunlich real wirken. Auch für erwachsene Leser, die schon mal ein DIY-Projekt bereut haben, absolut empfehlenswert.