Cover-Bild Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht
Teil 1 der Serie "Mitford-Schwestern"
11,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Random House Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 10.09.2018
  • ISBN: 9783837143201
Jessica Fellowes

Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht

Juliane Köhler (Sprecher), Andrea Brandl (Übersetzer)

England in den Goldenen Zwanzigern, eine glamouröse Familie und ein Mord am helllichten TagLondon, 1920: Für die 19-jährige Louisa geht ein Traum in Erfüllung. Sie bekommt eine Anstellung bei den Mitfords, der glamourösen und skandalumwitterten Familie aus Oxfordshire. Endlich kann sie der Armut und dem Elend der Großstadt entfliehen und dafür auf ein herrschaftliches Anwesen ziehen. Louisa wird Anstandsdame und Vertraute der sechs Töchter des Hauses, allen voran der 17-jährigen Nancy, einer intelligenten jungen Frau, die nichts mehr liebt als Abenteuer und gute Geschichten. Als Florence Nightingale Shore, eine Krankenschwester und Freundin der Familie, am helllichten Tag ermordet wird, beginnen Nancy und Louisa eigene Ermittlungen anzustellen. Schnell erkennen sie, dass nach den Wirren des Ersten Weltkrieges jeder etwas zu verbergen hat.Mit der richtigen Portion Drama und Leidenschaft gelesen von Juliane Köhler

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2018

Langatmig und zäh...

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"Die Schwestern von Mitford Manor" ist der erste Band einer Reihe um die sechs Mitford Schwestern, einem exzentrischen Mädchensextett des britischen Adels der 20iger Jahre.

Autorin Jessica Fellowes verspricht ...

"Die Schwestern von Mitford Manor" ist der erste Band einer Reihe um die sechs Mitford Schwestern, einem exzentrischen Mädchensextett des britischen Adels der 20iger Jahre.

Autorin Jessica Fellowes verspricht eine Kriminalgeschichte im London der 1920iger rund um den ungeklärten Tod von Florence Nightingale Shore, herausgekommen ist eher eine langatmige Gesellschaftsstudie.

Protagonistin Louisa Cannon, ein 19jähriges Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, lebt als Halbwaise mit ihrer Mutter und ihrem kriminellen Onkel Stephan zusammen, der sich nicht nur durchfüttern lässt, sondern Louisa zum Taschendiebstahl anstiftet und zu guter Letzt auch noch prostituieren will, entflieht der Familie und landet als Kindermädchen bei den Mitfords um das eingangs erwähnte Schwesternsextett zu umsorgen.

Eher zufällig gerät sie in den Mordfall um Florence Nightingale. Mit der ältesten Mitfordtochter Nancy freundet sie sich nicht nur an, vielmehr stürzen sich beide gemeinsam in die Ermittlungen. Dabei lernt sie den jungen Bahnhofpolizisten Guy Sullivan näher kennen, so dass sich auch allmählich eine Liebesgeschichte sich entspinnt.

Die Erzählweise der Autorin ist umständlich und zäh. In epischer Breite werden Nebensächlichkeiten erzählt, Spannung kommt nicht wirklich auf.

Onkel Stephan ist die Widerwärtigkeit in Person, aber auch Louisa vermag keine wirkliche Sympathie bei mir zu wecken.

Schade, die Idee hätte mehr Potenzial gehabt.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Nichts Halbes und nichts Ganzes

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Der Klappentext zu diesem (Hör-)Buch hat mich schnell für sich eingenommen. Ich habe einen spannenden Krimi der 1920er Jahre erwartet, der den Glamour von "Downton Abbey" widerspiegelt und gleichzeitig ...

Der Klappentext zu diesem (Hör-)Buch hat mich schnell für sich eingenommen. Ich habe einen spannenden Krimi der 1920er Jahre erwartet, der den Glamour von "Downton Abbey" widerspiegelt und gleichzeitig von einem Mord handelt, der von interessanten Protagonisten aufgeklärt wird. Also habe ich zugegriffen und das Buch gekauft.

Leider wurde sehr schnell klar, dass es hier keinen spektakulären Mordfall gibt. Im Grunde war der Mord selbst nur eine kurze Nebensache, die sich zwar durch die Handlung zog, aber trotzdem keinen bedeutenden Platz in der Geschichte einnahm.
Für die Handlung war er eigentlich fast schon unwichtig.
Auch der Charme der 20er Jahre, auf den ich gehofft hatte, war nicht wirklich zu spüren. Das ganze Buch kann in jeder beliebigen Zeit angesetzt werden, in der Autos und Züge herumfahren.

Zwar war der Schreibstil wirklich angenehm und auch die Wortwahl war treffend für dieses Buch, dennoch hat gänzlich Spannung gefehlt. Nicht ein einziges Mal kam soetwas wie Action auf, da die Handlung ohne Spannungsbogen verlief und Kapitel für Kapitel unspektakulär dahintröpfelte.
Was die Charaktere angeht, so hatte ich interessante Menschen erwartet, mit bewegenden Hintergrundgeschichten vor und während des I. Weltkriegs, doch auch hier: kaum Bezüge zu diesen dramatischen Ereignissen. Jeder Protagonist blieb recht oberflächlich, einige hatten für den Verlauf der Handlung absolut keinen bedeutenden Wert, sie waren schmückendes Beiwerk und wurden immer mal wieder am Rande eingestreut.

Einzig die Leserin des Hörbuchs, Juliane Köhler, hat der Geschichte Leben eingehaucht und mit ihrer angenehmen Sprechstimme dafür gesorgt, dass ich bis zum Ende durchgehalten habe.

Ich möchte das Hörbuch deswegen mit zwei von fünf Sternen bewerten.
Weder die Handlung, noch die Personen in ihr, haben mich überzeugen können. Obwohl in einem interessanten Jahrzehnt angesetzt, versprüht die Geschichte rein gar nichts von den "Golden twenties".

"Unter Verdacht: Die Schwestern von Mitford Manor" (übrigens auch ein unpassender Titel wie ich finde, da es nicht um die Schwestern von Mitford Manor geht) hat für mich auf ganzer Linie gefloppt. Wirklich schade.

Veröffentlicht am 06.10.2018

Groschenroman

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Louisa Cannon ist achtzehn, als die Geschichte beginnt, und lebt in ärmlichen Verhältnissen mit ihrer Mutter, die als Wäscherin arbeitet, und ihrem Onkel, der nicht nur gewalttätig ist, nichts zum Lebensunterhalt ...

Louisa Cannon ist achtzehn, als die Geschichte beginnt, und lebt in ärmlichen Verhältnissen mit ihrer Mutter, die als Wäscherin arbeitet, und ihrem Onkel, der nicht nur gewalttätig ist, nichts zum Lebensunterhalt beiträgt, aber von ihr verlangt, dass sie sich zu seinen Gunsten prostituiert. Durch einen Zufall ergattert sie die Stelle als Kinder- und Anstandsmädchen bei den Mitfords und entkommt damit diesem Schicksal. Zur selben Zeit wird Florence Nightingale Shore umgebracht; der Mord sorgt für Aufruhr und kommt auch Louisa und Nancy Mitford, der ältesten Tochter der Familie, zu Ohren. Sie waren am selben Tag mit dem Zug gefahren, wo die Tat passierte, außerdem war die Ermordete eine Bekannte der älteren Nanny des Hauses. Ein Railway-Polizist namens Guy Sullivan sowie Loisa und Nancy machen sich daran, den Fall zu lösen.

Oder auch nicht. Denn wer sich hier eine interessante Mordermittlung in den aufregenden Zwanzigern erwartet, der wird schwer enttäuscht. Stunde um Stunde zieht vorbei, in welchem man mit belanglosen und auch nicht wirklich spannenden Informationen zugetextet wird. Dazu kommt, dass vieles an dem Fall äußerst unlogisch daherkommt und mit Widersprüchen aufwartet. Möglicherweise liegt einiges davon an der Kürzung des Hörbuches; das tat dem Buch von vornherein nicht gut. Vieles ist aber das Problem der Autorin, die schlechtes Handwerk betreibt. Sie wechselt gern innerhalb eines Satzes die Perspektiven und neigt zu schrecklichen Groschenromanklischees. Schlimmstes Beispiel: Am Ende "sinken sie sich in die Arme". Nicht zu vergessen die vorhersehbare Sache mit den beiden Soldaten, für die alle, einschließlich der Polizist, ewig gebraucht haben, um das herauszufinden, was jeder, der auch nur schon mal die drei ??? gelesen hat, sofort wusste. Richtig schlimm fand ich die Protagonistin Louisa. Selten habe ich eine unsympathischere Person erlebt. Sie stiehlt, sie lügt, sie stiftet Leute zu irgendwelchen Taten an, nur um sie hinterher in die Bredouille zu reiten, und sie ist so furchtbar dumm. Allein wie sie eine Sache zum Schluss verpatzt hat, löste bei mir so starkes Augenrollen aus, dass ich nahezu zu schielen anfing. Nein, abgesehen von der starken Sprecherin (+ 1 Punkt) und dem Cover (+ 0,5) gibt es an dem Buch nichts, das ich positiv bewerten kann. 1,5/5 Punkten.